Zickwolff, Friedrich

 

* 1. August 1893, Bayreuth

† 17. September 1943, (an Verwundung gestorben)

 

Friedrich Zickwolff trat am 1. Juli 1908 als Fahnenjunker in das Württembergische Heer ein. Der Ingenieurssohn kam dabei zum 6. Württembergisches Infanterie-Regiment "König Wilhelm I" Nr. 124. Bei diesem wurde er am 19. November 1909 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 19. November 1907 festgelegt. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im 6. Württembergisches Infanterie-Regiment "König Wilhelm I" Nr. 124 eingesetzt. Von 1910 bis zum Herbst 1911 wurde er bei der Schutztruppe in Kamerun eingesetzt. Auch kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges gehörte er noch zum 6. Württembergisches Infanterie-Regiment "König Wilhelm I" Nr. 124. Am 27. Januar 1915 wurde er zum Oberleutnant befördert. Ab dem Frühjahr 1915 wurde er dann als Führer der Ersatz-Schneeschuh-Kompanie eingesetzt. Im Juli 1915 wurde er dann zum Führer der Württembergischen Gebirgs-Kompanie 1 eingesetzt. Im Februar 1917 wurde er dann als Ordonanzoffizier zur 243. Infanteriedivision versetzt. Am 18. April 1917 wurde er dort zum Hauptmann befördert. Im September 1918 wurde er als Adjutant zur 53. Infanteriebrigade versetzt. Im 1. Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Er wurde dann nach einer gewissen Zeit als Kompanieführer beim Freiwilligen-Regiment Haas und beim Württemberger Jäger-Bataillon als Hauptmann mit seinem alten Rangdienstalter in das Reichsheer übernommen. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zum Reichswehr-Schützen-Regiment 26. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 13. (Württ.) Infanterie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre als Kompaniechef eingesetzt. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 wurde er als Chef der 16. Kompanie im Ausbildungs-Bataillon vom 13. (Württ.) Infanterie-Regiment in Gmünd eingesetzt. Diese Position behielt er dann noch die nächsten Jahre. Am 1. Oktober 1926 wurde er dann in die 2. (Preuß.) Batterie vom 5. Artillerie-Regiment nach Fulda versetzt. Nach einem Jahr wurde er dann am 1. Oktober 1927 in die 1. (Württ.) Eskadron vom 18. Reiter-Regiment nach Ludwigsburg versetzt. Bei dieser wurde er dann auch im Frühjahr 1929 noch verzeichnet. Am 1. April 1930 wurde er dann zum Major befördert. Als solcher gehörte er an diesem Tag auch zum Stab vom Gruppenkommando 2 in Kassel. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre eingesetzt. Am 1. April 1934 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er als Bataillonskommandeur im 13. (Württ.) Infanterie-Regiment eingesetzt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Juli 1935 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment Ludwigsburg ernannt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 13 in Ludwigsburg ernannt. Am 1. Januar 1936 wurde er zum Oberst befördert. Im Herbst 1936 gab er sein Kommando über das Regiment ab. Am 6. Oktober 1936 wurde er dafür zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 119 in Stuttgart ernannt. Diese Position behielt er dann die nächsten Jahre. Im Frühjahr 1939 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür zum Ausbildungsleiter Mühlheim an der Ruhr unter dem Landwehr-Kommandeur Krefeld ernannt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er dann im Sommer 1939 mit der Führung der neuen 227. Infanterie-Division beauftragt. Mit dieser bezog er dann nach der Aufstellungen Stellungen an der Westfront. Am 1. Oktober 1939 wurde er dann zum Generalmajor befördert. Damit wurde er dann auch zum Kommandeur der 227. Infanterie-Division ernannt. Im Frühjahr 1940 gab er sein Kommando über die Division nur wenige Tage vor dem Westfeldzug an Generalmajor Friedrich-Karl von Wachter ab. Am 1. Juli 1940 übernahm er dann wieder das Kommando über seine 227. Infanterie-Division. Danach verblieb er mit seiner Division als Besatzungstruppe in Nordfrankreich. Am 12. April 1941 gab er sein Kommando über die 227. Infanterie-Division endgültig ab. Er wurde dafür in die Führerreserve versetzt. Am 4. Juni 1941 wurde er dann zum Kommandeur der noch jungen 113. Infanterie-Division ernannt. Im Sommer 1941 führte er dann seine Division im Ostfeldzug beim Angriff auf Südrussland. Am 1. Oktober 1941 wurde er zum Generalleutnant befördert. Im Mai 1942 gab er sein Kommando über die 113. Infanterie-Division ab. Er wurde dafür im Tausch mit Generalleutnant Hans-Heinrich Sixt von Arnim zum Kommandeur der 95. Infanterie-Division ernannt. Am 2. Juni 1942 wurde ihm für seine vorherige Tätigkeit das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Wenige Tage später hat er auch geheiratet. Anfang September 1942 gab er sein Kommando über die 95. Infanterie-Division bereits wieder ab. Ende September 1942 wurde er dann zum Kommandeur der neuen 343. Infanterie-Division ernannt. Mit dieser bodenständigen Division verlegte er dann nach der Aufstellung auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr in die Bretagne. Im August 1943 wurde er bei einem Partisanenüberfall schwer verwundet und musste sein Kommando über die 343. Infanterie-Division an Generalmajor Hermann Kruse abgeben. Am 17. September 1943 ist er dann an seinen Wunden gestorben.

 

Ritterkreuz (2. Juni 1942)