Rupprecht, Johann Georg Wilhelm

 

* 21. März 1890, Fürth in Bayern

† 23. September 1967, Regensburg

 

 

Wilhelm Rupprecht war der Sohn des Oberingenieurs Heinrich Rupprecht und dessen Ehefrau Margarete, geborene Böttiger. Am 3. August 1908 trat er als Fahnenjunker in die Bayerische Armee ein. Er kam dabei in das Königlich Bayerisches 14. Infanterie-Regiment "Hartmann" in Nürnberg. Hier wurde er am 21. Dezember 1908 zum Fahnenjunker-Unteroffizier befördert. Am 26. März 1909 wurde er zum Fähnrich befördert. Am 23. Oktober 1910 wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er jetzt als Kompanieoffizier in die 6. Kompanie vom 14. Infanterie-Regiment "Hartmann" eingeteilt. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs am 2. August 1914 zog er als Zugführer in der 3. Kompanie des Königlich Bayerisches 6. Reserve-Infanterie-Regiments an die Front. Ab dem 23. August 1914 fungierte er als Adjutant des III. Bataillons des Regiments. Am 1. Juni 1915 wurde er zum Oberleutnant befördert. Vom 5. Januar 1916 bis zum 18. Januar 1916 erhielt er Urlaub. Ab dem 11. Juli 1916 wurde er als Regimentsadjutant im 6. Reserve-Infanterie-Regiment eingesetzt. Er wechselte im September 1916 auch mit dem Regiment den Kriegsschauplatz und kam jetzt zur Ostfront. Zwischen dem 1. Januar 1917 und dem 31. März 1917 war er als Kompanie-Kommandant zum k.u.k. Infanterie-Regiment Nr. 105 und zum I. Bataillon vom Infanterie-Regiment Nr. 44 kommandiert. Am 28. Februar 1917 wurde er mit Wirkung vom 1. Februar 1917 mit der Kompanieführerstelle der 11. Kompanie vom 6. Reserve-Infanterie-Regiment beliehen. Nach dem Ende der Kommandierung kehrte er am 1. April 1917 wirde zu seinem Regiment zurück. Am 2. April 1917 wurde er dann zum Führer der 1. Kompanie vom 6. Reserve-Infanterie-Regiment ernannt. Am 9. April 1917 erfolgte die Übenahme. Am 14. April 1917 wurde er zum Rekrutendepot der 10. Bayerischen Infanterie-Division kommandiert. Am 19. Mai 1917 kehrte er vom Rekrutendepot wieder zum Regiment zurück und wurde mit der Führung der 6. Kompanie vom 6. Reserve-Infanterie-Regiment beliehen. Er wechselte im September 1917 mit dem Regiment wieder den Kriegsschauplatz und kam jetzt wieder zur Westfront. In der Zeit vom 14. Oktober 1917 bis November 1917 war er zur MG-Schule seines Regiments kommandiert. Am 21. März 1918 wurde er mit der Führung der 3. Kompanie vom 6. Reserve-Infanterie-Regiment beauftragt. Vom 22. Mai 198 bis zum 27. Mai 1918 wurde er als stellvertretender Führer des II. Bataillons vom Königlich Bayerisches 8. Reserve-Infanterie-Regiment eingesetzt. Vom 13. Juni 1918 bis zum 6. Juli 1918 wurde er als Führer des III. Bataillons vom 6. Reserve-Infanterie-Regiments eingesetzt. Am 27. Juni 1918 war er offiziell zum Führer der 2. Kompanie seines Regiments ernannt wurden. Da er am 6. Juli 1918 an der Grippe erkrankt musste er die Bataillonsführung abgeben und übernahm nicht seine Kompanie sondern ging ins Krankenrevier. Am 12. Juli 1918 wurde er in das Feldlazarett 31 überführt. Am 27. Juli 1918 wurde er in das Ersatz-Bataillon vom Bayerischen 6. Reserve-Regiment nach Forchheim versetzt. Vom 6. August 1918 bis zum 3. September 1918 wurde er nach Fürth beurlaubt. Am 6. September 1918 folgte seine Versetzung in das Ersatz-Bataillon vom Königlich Bayerischen 14. Infanterie-Regiment "Hartmann". Am 8. Oktober 1918 wurde er auf eine Leutnantstelle bei der 9. Kompanie vom Bayerischen 28. Infanterie-Regiment eingeteilt. Von dort wurde er als Ordonnanzoffizier und stellvertretender Brigadeadjutant zum Stab der 22. Bayerischen Infanterie-Brigade kommandiert. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen ach noch andere Auszeichnungen verliehen. Ab Dezember 1918 war er Bataillonsführer im Königlich Bayerisches 14. Infanterie-Regiment "Hartmann" bis zur Auflösung des Regiments. Am 1. April 1919 wurde er Adjutant beim Bezirks-Kommando Nürnberg und später Sport-Offizier im "Heimatschutz-Bataillon Heiß" in Nürnberg. Am 17. Mai 1919 heiratete er die achteinhalb Jahre jüngere Ellen "Ella" Voigt, Tochter des Kaufmanns Edwin Voigt, in der Nähe von Koburg. Am 22. August 1919 wurde er zum Hauptmann ernannt. Am 1. Oktober 1919 wurde er in die vorläufige Reichswehr übernommen und in das 5. bayerisches Reichswehr-Infanterie-Regiment 47 versetzt. Am 24. Februar 1920 wurde sein Sohn Siegfried Rupprecht in Fürth in Bayern geboren. Auch bei der Bildung des 200.000 Mann Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 gehörte er noch immer zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 47 der Reichswehr-Brigade 24. Am 20. September 1920 wurde er zur staatlichen Polizeiwehr Bayern versetzt. Dort wurde er anfangs beim Stab der II. Gruppe als Sportreferent eingesetzt. Außerdem wurde er auch als Sportoffizier in Nürnberg eingesetzt. Am 30. September 1920 wurde er bei der Bildung des 100.000 Mann Heeres der Reichswehr aus dem Heer verabschiedet.

Am 19. Oktober 1920 erhielt er die Sportmedallie. Am 1. Juni 1921 wurde er zum Polizeihauptmann befördert. Vom 20. Januar 1922 bis zum 4. Februar 1922 wurde er auf einen Skikurs nach Bayerisch Eisenstein kommandiert. Vom 5. Januar 1923 bis zum 20. Januar 1923 wurde er zum Skikurs nach Hindelang kommandiert. Ab dem 10. Oktober 1923 wurde er als Sportreferent beim Kommando der Landespolizei Nürnberg-Fürth eingesetzt. Vom 5. Januar 1924 bis zum 13. Januar 1924 wurde er erneut zum Skikurs nach Hindelang kommandiert. Vom 10. August 1924 bis zum 24. August 1924 wurde er zur Reichswehr auf den Truppenübungsplatz Grafenwöhr kommandiert. Am 18. November 1924 starb sein Vater. Vom 19. Januar 1925 bis zum 23. Januar 1925 wurde er zu einem Skilehrer-Kurs auf die Probstalm bei Lenggries kommandiert. Vom 4. Januar 1926 bis zum 15. Januar 1926 wurde er erneut zum Skilehrer-Kurs kommandiert. Danach wurde er selbst auch als Skilehrer eingesetzt. So war er dann vom 16. Januar 1926 bis zum 30. Januar 1926 Lehrer bei einem Skikurs. Auch vom 20. Januar 1927 bis zum 2. Februar 1927 war er erneut als Skilehrer in einem Skikurs im Einsatz. Auch vom 7. Januar 1928 bis zum 21. Januar 1928 war er erneut Skilehrer in einem Skikurs. Er selbst wohnte 1928 im Heimgartenweg 2 in Nürnberg. Vom 4. Juli 1928 bis zum 7. Juli 1928 war er Teilnehmer an einer Übungsreise zu Pferd in der Gegend Nürnberg - Neumarkt. Vom 2. Oktober 1928 bis zum 26. Oktober 1928 wurde er zu einem polizeirechtlichen Ausbildungskurs für Polizeioffiziere nach München kommandiert. Auch vom 6. Januar 1929 bis zum 17. Januar 1929 war er erneut als Skilehrer in einem Skikurs im Einsatz. Vom 14. Oktober 1929 bis zum 2. November 1929 wurde er zur Kraftfahrtechnischen Ausbildung zur Kraftwagenwerkstätte Bayern kommandiert. Ab dem 1. Dezember 1929 wurde er als Führer der 1. Polizei-Hundertschaft Nürnberg/Fürth eingesetzt. Am 16. Dezember 1929 erhielt er den Führerschein III b. Vom 7. Januar 1930 bis zum 18. Januar 1930 war er zum Skilehrer-Wiederholungskurs kommandiert. Vom 2. Februar 1930 bis zum 15. Februar 1930 wurde er erneut als Lehrer in einem Skikurs eingesetzt. Vom 28. Januar 1931 bis zum 10. Februar 1931 wurde er als Kursleiter bei Skikursen auf der Schwarzenkopfhütte eingesetzt. Vom 23.Februar 1931 bis zum 8. März 1931 wurde er erneut als Kursleiter bei Skikursen auf der Schwarzenkopfhütte eingesetzt. Vom 8. September 1931 bis zum 11. September 1931 war er Teilnehmer an einer polizeitaktischen Übungsreise in der Rhön. Vom 25. Januar 1932 bis zum 3. Februar 1932 wurde er erneut als Lehrer bei einem Skikurs verwendet. Vom 1. September 1932 bis zum 3. September 1932 nahm er an der Vorprüfung zum 2. Offiziers-Fortbildungskurs 1932/33 teilgenommen. Vom 18. Oktober 1932 bis zum 3. Mai 1933 besuchte er den 2. Offiziers-Fortbildungskurs in München, wobei es sich um das Gegenstück der Führergehilfenausbildung bei der Reichswehr handelte. Kurz vor Ende des Kurses wurde er am 21. April 1933 mit Wirkung vom 1. Mai 1933 zum Polizeimajor befördert. Danach wurde er ab dem 1. Juni 1933 als Ausbildungs-Referent bei der Landespolizei Nürnberg-Fürth eingesetzt. Vom 19. September 1933 bis zum 22. September 1933 nahm er an einer Übungsreise im Bayerischen Wald teil. Vom 16. Juli 1934 bis zum 21. Juli 1934 nahm er an einer taktischen Übungsreise der Landespolizei Nürnberg-Fürth teil. Am 1. April 1935 folgte seine Beförderung zum Polizeioberstleutnant. Während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. August 1935 in die Wehrmacht überführt. AM 16. August 1935 wurde er auf den Führer und Reichskanzler vereidigt. Am 1. Oktober 1935 wurde sein Rangdienstalter als Oberstleutnant auf den 1. Juni 1934 festgelegt. Er wurde jetzt zum Kommandeur des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment 41 in Amberg ernannt. Vom 10. November 1935 bis zum 23. November 1935 wurde er zu einem Lehrgang für Stabsoffiziere auf den Truppenübungsplatz Hammelburg kommandiert. Am 6. Oktober 1936 wurde er in den Stab vom Infanterie-Regiment 21 nach Nürnberg versetzt. Sein Bataillon übernahm jetzt Major Alfred Petry als neuer Kommandeur. In Nürnberg wurde er am 18. Januar 1937 mit Wirkung vom 1. Januar 1937 zum Oberst befördert. Am 10. November 1938 wurde er zum Kommandant von Regensburg ernannt. Bei Beginn der deutschen Mobilmachung am 26. August 1939 wurde er Kommandeur vom Infanterie-Regiment 213. Mit diesem Regiment nahm er im Verband der 73. Infanterie-Division am Polenfeldzug teil. Am 23. November 1939 wurde ihm die Spange zu seinem Eisernen Kreuz 2. Klasse verliehen. Im Frühjahr 1940 führte er sein Regiment im Divisonsverband in den Westfeldzug. Am 17. Juni 1940 wurde ihm die Spange zum Eisernen Kreuz 1. Klasse verliehen. Am 20. Oktober 1940 folgte mit Wirkung vom 1. November 1940 seine Beförderung zum Generalmajor. Am 25. Oktober 1940 gab er sein Kommando über das Infanterie-Regiment 213 ab. Am 26. Oktober 1940 wurde er dafür zum Kommandeur vom neuen Infanterie-Regiment 593 ernannt. Dieses Kommando gab er am 15. November 1940 bereits wieder ab. An diesem 15. November 1940 übernahm er das Kommando über die neu aufgestellte bodenständige 327. Infanterie-Division in Wien. Am 1. Februar 1941 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Alfred Streccius, KG vom Stellv. Generalkommando XVII. Armeekorps "Ruhige, ausgeglichene Persönlichkeit, charakterlich einwandfrei. Vor dem Feinde bewährt. Gute Leitungen auf dem Gebiete der Ausbildung und Truppenführung. Bewertung: Füllt sehr gut aus. Empfehlung: Für nächsthöhere Verwendung nicht geeignet." Dazu ergänzte am 4. März 1941 Generaloberst Friedrich Fromm, Chef der Heeresrüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres: "Einverstanden." Im April 1941 wurde die Division nach dem Abschluß der Ausbildung als Besatzungstruppe nach Frankreich verlegt. Am 1. April 1942 erhielt er folgende Beurteilung von General der Artillerie Leonhard Kaupisch, Kdr. vom Höheres Kommando z.b.V. XXXI: "Ruhig, sicher, humorvoll. Etwas ungewandt, aber Sportsmann (Tennis, Skilauf). Militärisch bestimmt, guter Ausbilder. In der taktischen Anordnung für die Küstenverteidigung zeigte er gutes Verständnis. Als Divisionskommandeur seine taktische Befähigung zu beweisen, hatte er noch keine Gelegenheit. Bewertung: Füllt gut aus." Dazu ergänzte am 16. April 1942 Generaloberst Friedrich Dollmann, OB der 7. Armee: "Mit günstiger Beurteilung einverstanden. Die erwähnte "Ungewandtheit" bezieht sich auf das äussere Auftreten, an das General Kaupisch besondere Anforderungen stellt." Am 27. April 1942 ergänzte dazu Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben, OB der Heeresgruppe D: "Einverstanden. Dienstlich nicht bekannt." Am 30. Oktober 1942 wurde er in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte dabei der Wehrkreis XIII. Sein Nachfolger als Kommandeur der 327. Infanterie-Division wurde Generalleutnant Rudolf Friedrich. Am gleichen 30. Oktober 1942 erhielt er folgende Beurteilung von General der Artillerie Curt Gallenkamp, KG vom LXXX. Armeekorps: "Einfache, klare Persönlichkeit mit tadellosem Charakter. Hat sich mit unermüdlichen Fleiss und Einsatzbereitschaft dem immer wieder neuen Aufgaben und der Organisation der Küstenverteidigung gewidmet. Seine taktisch Durchbildung genügt den Anforderungen. Sieht manchmal Schwierigkeitenm die er durch Wendigkeit erheblich leichter meistern könnte. Klarer wohlwollender Vorgesetzter, ein fester Erzieher seines Offizierskorps, sehr beliebter Kamerad. Bewertung: Füllt als Kommandeur einer Westdivision gut aus. Empfehlung: Eignung zum Kommandeur einer Westdivision bleibt bestehen." Am 16. Oktober 1942 wurde er mit Wirkung vom 1. November 1942 zum Generalleutnant befördert. Am wurde er mit Wirkung vom 9. November 1942 zum Kommandeur der 334. Infanterie-Division ernannt. Diese Ernennung wurde am 13. November 1942 widerrufen. Vom 7. Dezember 1942 bis zum 16. Dezember 1942 wurde er zu einem Lehrgang im Kriegsgefangenenwesen nach Wien kommandiert. Am 1. Januar 1943 übernahm er als Nachfolger von Generalleutnant Hans Bömers das Kommando über die 65. Infanterie-Division. Diese Division wurde als Besatzungstruppe in Dänemark eingesetzt. Am 1. März 1943 erhielt er folgende Beurteilung von General der Panzertruppe Alfred Ritter von Hubicki, KG vom LXXXIX. Armeekorps: "Hochanständiger Charakter, vornehme Gesinnung. Nationalsozialistische Haltung einwandfrei. Bewährung vor dem Feind als Regimentskommandeur im Westfeldzug. Dienstliche Leistungen sehr gut. Geistig und körperlich voll geeignet. Sehr guter Ausbilder und Verständnis für die Küstenverteidigung. Bewertung: Durchschnitt. Empfehlung: Belassung als Divisonskommandeur." Am 10. März 1943 ergänzte dazu General der Panzertruppe Heinrich von Vietinghoff-Scheel, OB der 15. Armee: "Einverstanden. Mir erst seit kurzem bekannt. Bisheriger Eindruck günstig." Dazu ergänzte Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt, OB West und OB der Heeresgruppe D: "Einverstanden." Bereits am 20. Mai 1943 gab er das Kommando über die 65. Infanterie-Division wieder ab, sein Nachfolger als Divisionsführer wurde Oberst Gustav Heistermann von Ziehlberg. Er selbst wurde erneut in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte dabei die Heeresgruppe D. Am 22. Mai 1943 gab es ein Fernschreiben bezüglich eines Ferngespräch zwischen Major Bernau und Oberst Abe, worin gebeten wurde, ihn zuerst als Vertreter, des zur Teilnahme am nächsten Divisionsführerlehrgang benannten, Generalmajor Josef Reichert, Kdr. der 711. Infanterie-Division zu verwenden und später als Kommandeur einer bodenständigen Division im Bereich der 15. Armee zur Verfügung zu stellen. Dabei wurde erwähnt, dass er nach der Abgabe seiner 65. Infanterie-Division durch die 15. Armee zurückgehalten wurde. Am gleichen 22. Mai 1943 erhielt er folgende Beurteilung von General der Panzertruppe Alfred Ritter von Hubicki, KG vom LXXXIX. Armeekorps: "Wie 1. März 1943. Der vorstehenden Beurteilung habe ich nur beizufügen, dass die im Ausbau des Küstenverteidigungsabschnittes A I trotz Mangel an Baustoffen erzielten guten Fortschritte Generalleutnant Rupprecht und seiner Truppe zu danken sind. Sehr guter Ausbilder und Verständnis für die Küstenverteidigung. Empfehlung: Divisionskommandeur." Am 26. Mai 1943 erklärte sich das Heeres-Personalamt mit dem Plan als Vertreter vom Kdr. 711. Infanterie-Division und der Verwendung als Kdr. einer bodenständigen Divsion beim AOK 15 einverstanden. Zur Beurteilung vom 22. Mai 1943 ergänzte am 5. Juni 1943 General der Panzertruppe Heinrich von Vietinghoff-Scheel, OB der 15. Armee: "Zur weiteren Verwendung als Divisonskommandeur im Westen voll geeignet." Am 6. Juni 1943 ergänzte dann noch Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt, OB West und OB der Heeresgruppe D: "Einverstanden." Am 29. Juni 1943 wurde er mit Wirkung vom 5. Juli 1943 eigentlich zum Kommandeur der Division C ernannt, diese Ernennung wurde aber nicht wirksam, da die Division nicht aufgstellt wurde. Wegen dieser Ernennung wurde Natürlich auch der Plan der Vertretung vom Kdr. der 711. Inf.-Div. gefährdet. Er wurde am 9. Oktober 1943 mit Wirkung vom 1. Oktober 1943, wegen der Unwirksamkeit der Ernennung, erneut in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte wieder der Wehrkreis XIII. Am 23. Oktober 1943 wurde er mit Wirkung vom 20. Oktober 1943 mit der Führung der 18. Luftwaffen-Feld-Division beauftragt. Am 1. November 1943 wurde er zum Kommandeur der 18. Luftwaffenfeld-Division ernannt, bei deren Übernahme in das Heer. Die Division war im Raum Dünkirchen eingesetzt. Am 2. Februar 1944 wurde er durch seinen Kommandierenden General abgelöst, da er nicht über genügend Kampferfahrung verfügte. Mit Wirkung vom 1. Februar 1944 wurde er daraufhin erneut in die Führerreserve OKH versetzt, seinen Dienst regelte wieder der Wehrkreis XIII. Seine Privatadresse war während der ganzen Zeit des Krieges die Weißenburgstraße 25 in Regensburg mit der Telefonnummer 5864. Am 14. Februar 1944 erhielt er folgende Beurteilung von General der Artillerie Johann Sinnhuber, KG vom LXXXII. Armeekorps: "Hochanständiger Charakter, vornehme Gesinnung. Nationalsozialistische Haltung einwandfrei. Bewährung vor dem Feinde als Regimentskommandeur im Westen. War als Divisionskommandeur der 18. Luftwaffen-Felddivision eifrig bemüht, die Abwehrbereitschaft in seinem Küstenverteidigungsabschnitt sicherzustellen. Gute dienstliche Leistungen. Geistig und körperlich voll geeignet. Guter Ausbilder. Kein Ost- bzw. Italieneinsatz, infolgedessen Mangel an Kampferfahrung der letzten Jahre. Bewertung: Durchschnitt. Empfehlung: Divisionskommandeur an ruhiger Front." Am 15. Februar 1944 wurde er wieder kriegsdienstverwendungsfähig zur Verfügung gestellt. Zur letzten Beurteilung ergänzte am 19. Februar 1944 Generaloberst Hans von Salmuth, OB der 15. Armee: "Im Kleinen sehr rührig. Kein Divisionskommandeur für den Großkampf." Dazu ergänzte am 26. Februar 1944 Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt, OB West und OB der Heeresgruppe D: "Einverstanden." Am 1. März 1944 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Mauritz von Wiktorin, KG vom Stellv. Generalkommando XIII. Armeekorps: "Mir während seiner Zugehörigkeit zur Führerreserve nicht bekannt geworden. Verweise auf Beurteilung vom 14. Februar 1944 (Sinnhuber)." Am 13. März 1944 wurde er zur Heeresgruppe Süd kommandiert, um als Kommandant eines Festen Platzes verwendet zu werden. Am 17. März 1944 erhielt er den folgenden fachärztlichen Befund vom Reservelazarett II Lemberg: "Generalleutnant Rupprecht ist zur Zeit nicht dienstfähig und behandlungsbedürftig." Am gleichen Tag erhielt er folgende Beurteilung von Generalfeldmarschall Erich von Manstein, OB der Heeresgruppe Süd: "Auf Grund des Berichts des Reservelazarett II Lemberg sowie auch auf Grund des persönlichen Eindrucks, den Generalleutnat Rupprecht machte, halte ich seine Verwendung als Kommandant eines festen Platzes für ausgeschlossen. Ich habe deshalb angeordnet, dass er zur Führerreserve OKH - XII - zurücktritt." Am 23. März 1944 wurde das Kommando zur Heeresgruppe Süd deshalb durch das Heeres-Personalamt wieder aufgehoben. Er wurde am 24. März 1944 erneut in die Führerreserve OKH versetzt, seinen Dienst regelte wieder der Wehrkreis XIII. Am 27. März 1944 erkrankte er für die Dauer von 3-4 Wochen. Am 5. April 1944 wurde er zum Militärbefehlshaber Belgien und Nordfrankreich zur Einweisung als Feldkommandant kommandiert. Am 12. April 1944 erhielt er folgende Ergänzung zu seiner Beurteilung vom 1. März 1944 von Generaloberst Friedrich Fromm, Chef der Heeresrüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres: "Mir nicht bekannt." Am 11. Mai 1944 wurde das Stellv. Generalkommando XIII. Armeekorps von der Wehmachtkommandantur Regensburg bezüglich seiner Einsatzfähigkeit wie folgt unterrichtet: "Gemäß Meldung des Standortarztes Regensburg vom 10. Mai 1944 ist Generalleutnant Rupprecht einsatzfähig mit der Einschränkung, dass er in einer Stelle verwendet wird, in der er die Möglichkeit hat, sich von Zeit zu Zeit in ambulante ärztliche Behandlung zur Behandlung seiner rheumatischen Erkrankung zu begeben. Generalleutnant Rupprect ist nicht verwendungsfähig für die Fronttruppem jedoch einsatzfähig bei Feldkommandanturen oder ähnlichen Dienststellen." Am 5. Juni 1944 wurde er zum Truppenübungsplatz Grafenwöhr kommandiert. Am 15. Juni 1944 wurde er mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Kommandanten des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr beauftragt. Am 1. Juli 1944 wurde er zum Kommandant vom Truppenübungsplatz Grafenwöhr ernannt. Ab dem 18. April 1945 war er schließlich General z.b.V. beim Wehrkreis VII. Bei Kriegsende geriet er in westallierte Gefangenschaft. Aus dieser wurde er am 10. März 1947 wieder entlassen.

 

Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10853
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin, Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin, Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin, Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin, Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin, Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin, Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin, Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin, Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955 
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im Generalsrang, Podzun-Verlag 1983
NARA T-78 R-892
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