Bömers, Ludwig Friedrich Hans

 

* 20. April 1893, Bückeburg

† 15. Januar 1964, Braubach (Rhein)

 

Hans Bömers trat am 5. Februar 1912 als Fahnenjunker in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum Mindensches Feldartillerie-Regiment Nr. 58. Bei diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule Neiße am 18. August 1913 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 19. August 1911 datiert. Als solcher wurde er dann im Mindensches Feldartillerie-Regiment Nr. 58 als Batterieoffizier eingesetzt. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges kam er dann Anfang August 1914 als solcher auch an die Front. Im Herbst 1914 wurde er dann zum Abteilungsadjutant in seinem Regiment ernannt. Ab Ende Dezember 1914 wurde er dann als Regimentsadjutant beim Mindensches Feldartillerie-Regiment Nr. 58 eingesetzt. Als solcher wurde er am 5. Oktober 1916 zum Oberleutnant befördert. Ab Anfang Dezember 1917 wechselte er dann zur Generalstabsausbildung. Im Frühjahr 1918 wurde er zur MG-Schule nach Vaux-en-Dienlet kommandiert. Nach der deutschen Kapitulation wurde er dann wieder zu seinem Mindensches Feldartillerie-Regiment Nr. 58 versetzt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm außerdem neben beiden Eisernen Kreuze auch noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er nach einer längeren Zeit im Freikorps 1919 als Oberleutnant mit seinem alten Rangdienstalter in das Reichsheer übernommen. Er besuchte dabei zwischenzeitlich auch die Universität Münster. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er beim Reichswehr-Artillerie-Regiment 7 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er anfangs beim Stab der IV. (reitende) Abteilung, vermutlich als Abteilungsadjutant, in Verden an der Aller eingesetzt. 1921/22 wurde er dann als Batterieoffizier zur 12. Batterie vom 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment versetzt. Im Frühjahr 1923 wurde er dann zum Regimentsadjutant vom 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Minden ernannt. Diese Position sollte er dann über mehrere Jahre behalten. Als solcher wurde er auch am 1. Dezember 1923 zum Hauptmann befördert. Am 1. Februar 1928 wurde er dann für die nächsten Jahre zum Chef der Ausbildungs-Batterie vom 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Hannover ernannt. 1930/31 wurde er dann zum Chef der 8. Batterie vom 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment ebenfalls in Hannover ernannt. Am 1. Oktober 1932 wurde er dann zum Gruppenkommando 1 nach Berlin kommandiert. Er absolvierte dabei die Reinhardt-Kurse als letzten Teil der Führergehilfenausbildung. Am 1. September 1933 wurde er dabei zum Major befördert. Am 1. Oktober 1933 wurde er als solcher dann in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Auch bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht blieb er dort eingesetzt. Am 1. April 1936 wurde er bei der Heeres-Feldzeugmeisterei zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er Ende 1936 zum Kommandeur der I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 70 in Koblenz-Niederlahnstein ernannt. Am 12. Oktober 1937 gab er dieses Kommando ab. Er wurde dafür dann zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 34 in Koblenz ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1938 zum Oberst befördert. Am 10. November 1938 gab er sein Kommando über das Artillerie-Regiment 34 ab. Er wurde dafür an diesem Tag zum Kommandeur vom neuen Regimentsstab vom Artillerie-Regiment 70 in Koblenz-Niederlahnstein ernannt. In dieser Funktion befand er sich auch noch bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939. Dadurch bezog er mit seinem Stab jetzt Stellungen im Westen. Mitte November 1939 gab er sein Kommando ab und wurde dafür erneut zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 34 ernannt. Mit diesem befand er sich weiter an der Westfront. Im Frühjahr 1940 führte er sein Regiment dann in den Westfeldzug. Im Winter 1940/41 gab er sein Kommando über das Artillerie-Regiment 34 wieder ab. Er wurde daraufhin in die Führerreserve versetzt. Mitte Januar 1941 wurde er dann zum Artillerie-Kommandeur 145 (Arko 145) ernannt. Er trug jetzt bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Ab dem Sommerbeginn 1941 führte er dann diesen Stab im Ostfeldzug beim Angriff auf Mittelrussland unter dem VIII. Armeekorps. Am 19. Dezember 1941 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Im März 1942 gab er sein Kommando als Arko 145 ab. Er wurde dafür dann zum Höherer Artillerie-Kommandeur 313 (HArko 313) ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1942 zum Generalmajor befördert. Am 1. Mai 1942 gab er sein Kommando als HArko 313 bereits wieder ab. Er wurde daraufhin erneut in die Führerreserve versetzt. Anfang Juli 1942 wurde er dann zum Kommandeur der neuen 65. Infanterie-Division ernannt. Er verlegte dann mit der Division für die erste Phase in den Raum Antwerpen. Zum Jahreswechsel 1942/43 gab er sein Kommando über die 65. Infanterie-Division wieder ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Mitte Januar 1943 wurde er dann zum Kommandeur der Feldzeuggruppe 3 ernannt. Nach etwa einem Jahr wurde er dann Anfang Februar 1944 zum Feldzeug-Inspekteur des Ersatzheeres ernannt. Als solcher wurde er am 1. Juli 1944 zum Generalleutnant befördert. Anfang Mai 1945 geriet er dann in westalliierte Gefangenschaft. Aus dieser wurde er Mitte 1947 wieder entlassen.