Generalkommando der Grenztruppen Saarpfalz
XXIV. Armeekorps (24.)
XXIV. Armeekorps (mot.)
1. Einsatz und Unterstellung:
Das Generalkommando der Grenztruppen Saarpfalz wurde am 10. November 1938 in Kaiserslautern, im Wehrkreis XII, aufgestellt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg am 26. August 1939 wurde der Stab mobilisiert. Es diente neben der Führung regulärer Truppenteilen auch zur Führung von Grenz-Infanterie-Regimentern und war in der Saarpfalz eingesetzt. Bereits am 17. September 1939 wurde der Stab zum Generalkommando XXIV. Armeekorps umbenannt. Auch während des Westfeldzuges behielt das Korps seine defensive Rolle zur Sicherung der deutschen Westgrenze bei. Erst gegen Ende des Frankreichfeldzuges nahm es am Durchbruch durch die Maginotlinie teil. Nach Beendigung der Kämpfe in Frankreich verblieb das Korps in Ostfrankreich und verlegte im Oktober 1940 zurück nach Deutschland, wo es in ein motorosiertes Armeekorps umgewandelt wurde. . Am 16. November 1940 wurde der Stab zum Generalkommando XXIV. Armeekorps (motorisiert) umgebildet. Im Mai 1941 folgte die Verlegung des Generalkommandos nach Polen. Bei Beginn des Rußlandfeldzuges gehörte es zur Panzergruppe 2 bei der Heeresgruppe Mitte. Es überschritt mit der 3. und 4. Panzer-Division bei Koden den Bug, wobei als Reserve die 10. Infanterie-Division (mot) mitgeführt wurde, während die rechte Flanke durch die 1. Kavallerie-Division gedeckt wurde. Das Korps nahm an der Kesselschlacht bei Smolensk teil und wurde anschließend, zusammen mit dem XXXXVII. Armeekorps, nach Süden abgedreht. um an der Schlacht um Kiew teilzunehmen. Mitte September 1941 wurde durch die 3. Panzer-Division Romny erreicht und bei Lochwitza die Verbindung mit dem von Süden nach Norden durchgebrochenen XXXXVIII. Armeekorps (mot) der Panzergruppe 1 hergestellt. Bis Anfang Oktober 1941 wurde das Korps in Richtung Gluchow umgruppiert und nahm anschließend im Rahmen der Operation Taifun am Durchbruch in Richtung auf Brjansk sowie anschlie0end am Vorstoß auf Tula teil. Während der russischen Gegenoffensive im Winter 1941/42 musste sich das Korps von dort wieder nach Brjansk zurückziehen. Nach der Auffrischung des Korps im Mai 1942 wurde es im Juni 1942 der 4. Panzerarmee bei der Heeresgruppe Süd unterstellt, um an der deutschen Sommeroffensive (Fall Blau) in Richtung Stalingrad und Kaukasus teilzunehmen. Am 21. Juni 1942 wurde das Generalkommando zum Generalkommando XXIV. Panzerkorps umgewandelt.
1939
Datum | Armee | Heeresgruppe | Ort |
1. September | 1. Armee | C | Saarpfalz |
1940
Datum | Armee | Heeresgruppe | Ort |
1. Januar | 1. Armee | C | Saarpfalz, Ostfrankreich (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
November | 2. Armee | C | Heimat |
1941
Datum | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | 2. Armee | C | Heimat |
April | 11. Armee | C | Heimat |
Mai | 4. Armee | B | Polen, Brest-Litowsk |
20. Juni | Panzergruppe 2 | Mitte | Minsk, Smolensk, Kiew, Brjansk, Tula (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
6. Oktober | 2. Panzerarmee | Mitte | Brjansk, Tula (Lagekarte) (Lagekarte) |
1942
Datum | Armee | Heeresgruppe | Ort |
1. Januar | 2. Panzerarmee | Mitte | Brjansk (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
20. April | Auffrischung | Mitte | Gomel (Lagekarte) (Lagekarte) |
Mitte Juni | 4. Panzerarmee | Süd | Belgorod, Don |
2. Kommandierende Generale:
General der Pioniere Walter Kuntze 1. Oktober 1938 - 14. Februar 1940
General der Panzertruppen Leo Freiherr Geyr von Schweppenburg 14. Februar 1940 - 7. Januar 1942
General der Panzertruppen Willibald Freiherr von Langermann und Erlencamp 7. Januar 1942 - Umbenennung
Chef des Generalstabes:
Generalmajor Maximilian Fretter-Pico 10. November 1938 - 1. April 1941
Oberstleutnant i.G. Otto Heidkämper 13. Mai 1942 - Umbenennung
1. Generalstabsoffizier (Ia):
Oberstleutnant i.G. Ludwig Müller 10. November 1938 - 20. Oktober 1939
Oberstleutnant i.G. Otto-Hermann Brücker 7. April 1940 - 5. April 1942
Major i.G. Kurt Sengpiel April 1942 - Umbenennung
3. Gliederung:
1. September 1939
Divisionen | Heerestruppen | Korpstruppen |
6.
Infanterie-Division
Grenz-Infanterie-Regiment 125 Grenz-Infanterie-Regiment 127 Grenz-Infanterie-Regiment 129 Grenz-Infanterie-Regiment 132 Grenz-Infanterie-Regiment 142 Grenz-Infanterie-Regiment 152 |
unbekannt |
Korps-Nachrichten-Abteilung 424 Feldgendarmerie-Trupp 424 |
16. Juni 1940
Divisionen | Heerestruppen | Korpstruppen |
60. Infanterie-Division | unbekannt |
Korps-Nachrichten-Abteilung 424 Feldgendarmerie-Trupp 424 |
8. Juni 1941
Divisionen | Heerestruppen | Korpstruppen |
40. Infanterie-Division 3. Panzer-Division 4. Panzer-Division 4. Panzer-Division 255. Infanterie-Division 267. Infanterie-Division
|
Artillerie-Regiments-Stab 623 I. / Nebelwerfer-Regiment 53 Pionier-Regiments-Stab 515 Radfahr-Straßen-Bau-Bataillon 503 Panzer-Aufklärungs-Lehr-Abteilung (o. 1 Kp) Panzerjäger-Abteilung 621 |
Korps-Nachrichten-Abteilung 424 Korps-Nachschubtruppen 424 Feldgendarmerie-Trupp 424 |
27. Juni 1941
Divisionen | Heerestruppen | Korpstruppen |
1. Kavallerie-Division | unbekannt |
Korps-Nachrichten-Abteilung 424 Feldgendarmerie-Trupp 424 |
3. September 1941
Divisionen | Heerestruppen | Korpstruppen |
3. Panzer-Division | unbekannt |
Korps-Nachrichten-Abteilung 424 Feldgendarmerie-Trupp 424 |
2. Oktober 1941
Divisionen | Heerestruppen | Korpstruppen |
4. Panzer-Division | MG-Bataillon 5
Artillerie-Regimentsstab z.b.V. 623 Panzerjäger-Abteilung 521 Pionier-Regimentsstab 515 RAD-Gruppe 313 Propaganda-Kompanie 693 Feldgendarmerie-Abteilung 591 |
Korps-Nachrichten-Abteilung 424 Feldgendarmerie-Trupp 424 |
2. Januar 1942
Divisionen | Heerestruppen | Korpstruppen |
Gruppe Eberbach (mit Teilen 10. Infanterie-Division (mot.)
Gruppe Usinger |
unbekannt |
Korps-Nachrichten-Abteilung 424 Feldgendarmerie-Trupp 424 |
2. April 1942
Divisionen | Heerestruppen | Korpstruppen |
17. Panzer-Division 18. Panzer-Division 208. Infanterie-Division 211. Infanterie-Division 339. Infanterie-Division Gruppe v. Lüttwitz Infanterie-Regiment 71 Infanterie-Regiment 396 |
I. / Artillerie-Regiment 216 3. / Brücken-Bau-Bataillon 159 Panzerjäger-Abteilung 529 (o. 1.) Panzer-Beobachtungs-Batterie 336 |
Korps-Nachrichten-Abteilung 424 Feldgendarmerie-Abteilung 591 (Stab und 1.) |
14. Juni 1942
Divisionen | Heerestruppen | Korpstruppen |
Teile 82. Infanterie-Division |
Korps-Nachrichten-Abteilung 424 Feldgendarmerie-Trupp 424 |
4. Ersatz:
Für die Ersatzgestellung des Stabes war das Grenz-Infanterie-Ersatz-Bataillon 125, später Infanterie-Ersatz-Bataillon 125, zuständig.
5. Literatur und Quellen:
Gesamtübersicht: Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht
und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 4. Die Landstreitkräfte
15–30. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Osnabrück 1976
Unterstellungen und Kriegsgliederungen April 1942: Gliederungen der 2.
Panzerarmee in RH 21-2/423 Bundesarchiv Freiburg
Percy E. Schramm: Kriegstagebuch des OKW -1940 bis 1945 - Eine Dokumentation - Weltbild-Verlag, Studienausgabe broschiert in 8 Bänden