Wetzel, Friedrich Wilhelm Ludwig

 

* 17. Juli 1888, Sarbske, Kreis Lauenburg / Pommern

† 4. Juli 1964, Hamburg

 

  

Wilhelm Wetzel war der Sohn des Rittergutsbesitzers Wilhelm Wetzel und dessen Ehefrau Elise, geborene Buchterkirch. Am 4. Dezember 1901 starb seine Mutter in Sarbske. Er trat am 19. Februar 1907 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 3. Ostpreußisches Grenadier-Regiment "König Friedrich der Grosse" Nr. 4 nach Rastenburg. Bei diesem wurde er am 25. Februar 1907 vereidigt. Am 11. August 1907 wurde er zum Fahnenjunker-Unteroffizier befördert. In seinem Regiment wurde er am 18. Oktober 1907 zum Fähnrich befördert. Am 17. Januar 1908 starb sein Vater in Klein Massow. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. August 1908 zum Leutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 17. September 1906 festgelegt. Danach wurde er als Kompanieoffizier bei der 2. Kompanie seines Regiments in Rastenburg eingesetzt. Im Frühjahr 1910 wurde er in gleicher Funktion in der 3. Kompanie in Rastenburg verwendet. Im Frühjahr 1911 war er Kompanieoffizier in der 7. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort. 1912 gehörte er in gleicher Funktion zur 1. Kompanie seines Regiments. Am 1. Oktober 1912 wurde er als Nachfolger von Leutnant von Livonius zum Adjutant und Gerichtsoffizier des I. Bataillons vom 3. Ostpreußisches Grenadier-Regiment "König Friedrich der Grosse" Nr. 4 in Rastenburg ernannt. Am 1. Oktober 1913 wurde er als Nachfolger von Oberleutnant Schleicher zum Regimentsadjutant und Gerichtsoffizier vom 3. Ostpreußisches Grenadier-Regiment "König Friedrich der Grosse" Nr. 4 in Rastenburg ernannt. Auch vor Beginn vom 1. Weltkrieg gehörte er noch immer zum 3. Ostpreußisches Grenadier-Regiment "König Friedrich der Grosse" Nr. 4. Der Kreg begann für ihn am 19. und 20. August 1914 mit der Schlacht bei Gawaiton und Gumbinnen. Vom 23. August 1914 bis zum 1. September 1914 folgte die Schlacht bei Tannenberg. Vom 7. September 1914 bis zum 16. September 1914 war er bei der Schlacht an den masurischen Seen und den Verfolgungsgefechten bei Wilkowischki und Mariampol im Einsatz. Im Ersten Weltkrieg wurde ihm bereits am 15. September 1914 das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Am 26. September 1914 wurde er bei den Gefechten am Njemen bei Druskiniki eingesetzt. Am 26. September 1914 wurde er am Njemen durch Artilleriegeschoß am linken Arm und am Bauch verwundet. Daraufhin wurde er im Kreiskrankenhaus Rastenburg behandelt. Am 13. Oktober 1914 kam er wieder zum Regiment an die Front. Nach seiner Rückkehr war er vom 13. Oktober 1914 bis zum 2. November 1914 bei den Gefechten bei Fillipowo und der Schlacht bei Bakalarzowo im Einsatz. Vom 5. November 1914 bis zum 8. November 1914 folgte die Schlacht bei Göritten. Vom 13. November 1914 bis zum 16. November 1914 war er bei den Gefechten von Gawaiten im Einsatz. Vom 16. November 1914 bis zum 5. Februar 1915 wurde er bei der Verteidigung der Feldstellung Gumbinnen-Lötzen verwendet. Dort wurde er am 28. November 1914 zum Oberleutnant befördert. Danach kam er vom 7. Februar 1915 bis zum 17. Februar 1915 bei der Winterschlacht in Masurem zum Einsatz, bevor vom 19. Februar 1915 bis zum 22. Februar 1915 die Kämpfe um den Augustowo-Wald tobten. Vom 23. Februar 1915 bis zum 6. März 1915 folgten die Gefechte am Bobr. Vom 7. März 1915 bis zum 15. März 1915 war er bei den Gefechten südöstlich Willenberg im Einsatz. Zwischen dem 16. März 1915 und dem 12. Juli 1915 wurde er zwischen Orzyc und Szkwa verwendet. Am 30. April 1915 wurde ihm das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Vom 13. Juli 1915 bis zum 17. Juli 1917 tobte die Durchbruchsschlacht bei Przasnysz. Daran anschließend kam er vom 17. Juli 1915 bis zum 3. August 1915 bei der Schlacht am Narew zum Einsatz. Zwischen dem 4. August 1915 und dem 16. August 1915 folgten die Verfolgungsgefechte zwischen Ostrolenka und dem oberen Narew. Vom 19. August 1915 bis zum 25. August 1915 war er an der Schlacht bei Bielsk beteiligt. Zwischen dem 9. September 1915 und dem 27. September 1915 kämpfte er in der Schlacht bei Wilna. Vom 28. September 1915 bis zum 19. Oktober 1915 wurde er bei den Gefechten um Kosjany verwendet. Vom 20. Oktober 1915 bis zum 31. Oktober 1915 kam er bei den Kämpfen bei Schloßberg und Illusk zum Einsatz. Dnach folgten vom 1. November 1915 bis zum 7. Januar 1917 Stellungskämpfe vor Dünaburg. Am 17. April 1916 wurde er durch Verfügung des Generalkommando I. Armeekorps zum Adjutant der 3. Infanterie-Brigade ernannt und dorthin versetzt. Am 18. April 1916 wurde er in dieser Funktion zum Hauptmann befördert. Vom 10. Dezember 1916 bis zum 12. Dezember 1916 wurde er als stellvertretender Führer des II. Bataillons vom 7. Ostpreußisches Infanterie-Regiment "Graf Dönhoff" Nr. 44 eingesetzt. Zwischen dem 8. Januar 1917 und dem 9. Januar 1917 und zwischen dem 23. Januar 1917 und dem 3. Februar 1917 wurde er bei der Winterschlacht an der Aa eingesetzt. Im Zwischenzeitraum war er mit Stellungskämpfen vor Riga beschäftigt. Die komplette Division verlegte noch im Winter an die Westfront. Dort wurde er vom 27. März 1917 bis zum 26. Mai 1917 bei Stellungskämpfen im Wyschaete-Bogen verwendet. Danach tobte vom 27.Mai 1917 bis zum 6. Juni 1917 die Schlacht in Flandern. Daran schlossen sich am 7. und 8. Juni 1917 die Schlachten bei Wytschaete und Messines an. Danach wurde die komplette Division wieder an die Ostfront verlegt. Dort standen vom 4. Juli 1917 bis zum 16. November 1917 Stellungskämpfe vor Dünaburg auf dem Programm. Danach ging es wieder an die Westfront. Dort war die Division vom 26. Dezember 1917 bis zum 8. April 1918 bei Stellungskämpfen in der Champagne im Einsatz. Danach folgten zwischen dem 10. April 1918 und dem 8. Juni 1918 die Kämpfe bei Mondidier. Danach tobte vom 9. Juni 1918 bis zum 13. Juni 1918 die Schlacht bei Nyon. Vom 14. Juni 1918 bis zum 7. August 1918 stand er bei den Kämpfen an der Avre und an der Matz im Einsatz. Am 30. Juni 1918 wurde er von dem Posten als Adjutant der 3. Infanterie-Brigade enthoben. Damit wurde er zum 1. Juli 1918 wieder zum 3. Ostpreußisches Grenadier-Regiment "König Friedrich der Grosse" Nr. 4 versetzt. Am gleichen Tag wurde er bis zum 20. Juli 1918 wieder als stellvertretender Adjutant der 3. Infanterie-Brigade eingesetzt. Ab dem 21. Juli 1918 wurde er als stellvertretender Führer des I. Bataillons vom 7. Ostpreußisches Infanterie-Regiment "Graf Dönhoff" Nr. 44 verwendet. Vom 8. August 1918 bis zum 3. September 1918 wurde er bei der Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise eingesetzt. Während dieser Zeit erhält er durch Armeebefehl im September 1918 lobende Anerkennung für umsichtig geleiteten und von den Kompanien des I. Bataillons vom Inf.Rgt. 44 schneidig durchgeführten Handstreich. Am 1. September 1918 wurde er durch Verfügung der 2. Infanteriedivision mit der Führerstelle des III. Bataillons vom Ostpreußisches Füsilier-Regiment "Graf Roon" auf Wiederruf beliehen, unter Beibehalt der Führung vom I./I.R. 44. Vom 4. September 1918 bis zum 18. September 1918 standen die Kämpfe vor der Siegfriedfront in seinem Gefechtskalender. Danach folgte vom 19. September 1918 bis zum 4. Oktober 1918 die Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin. Daran anschließend kam er vom 5. Oktober 1918 bis zum 9. Oktober 1918 wieder bei den Kämpfen in der Siegfriedfront zum Einsatz. Vom 10. Oktober 1918 bis zum 4. November 1918 fand er bei den Kämpfen vor und in der Hermannstellung Verwendung. Danach folgten vom 5. November 1918 bis zum 11. November 1918 Rückzugskämpfe vor der Antwerpen-Maasstellung. Vom 12. November 1918 bis zum 1. Januar 1919 wurde die Räumung des besetzten Gebietes und der Marsch in die Heimat durchgeführt. Im Krieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Für seine Leistungen im Krieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern (1.9.1918) noch beide Eisernen Kreuze und weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er ab dem 2. Januar 1919 zum Freiwilligen-Bataillon vom 3. Ostpreußisches Grenadier-Regiment "König Friedrich der Grosse" Nr. 4 versetzt. Mit diesem Bataillon wurde er vom 24. Februar 1919 bis zum 5. Mai 1919 bei den Kämpfen zum Schutze der Grenze von Ostpreußen eingesetzt. Vom 6. Mai 1919 bis zum 22. Juli 1919 war er dann beim Grenzschutz Ost im Einsatz. Im Jahr 1919 wurde er als Hauptmann in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dabei wurde er ab dem 1. August 1919 als Führer der 2. Kompanie vom Reichswehr-Infanterie-Regiment 96 verwendet. Bei der Bildung des Übergangsheeres wurde er am 11. Oktober 1919 als Führer der 2. Kompanie in das Reichswehr-Schützen-Regiment 2 übernommen. Am 29. März 1920 wurde er neu vereidigt. Bei der Bildung vom 200.000 Mann-Übergangsheer der Reichswehr Mitte Mai 1920 wurde er noch immer im Reichswehr-Schützen-Regiment 2 der Reichswehr-Brigade 1 eingesetzt. Am 22. Juni 1920 erhielt er seine Erlaubnis zur Verheiratung. Am 20. August 1920 hat er Charlotte Buchterkirch, Tochter des am 10. Juni 1920 verstorbenen Geheimen Sanitätsrats Dr. Buchterkirch, in Stolp in Pommern geheiratet. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er am 27. September 1920 mit Wirkung vom 1. Oktober 1920 zum Chef der 5. Kompanie vom 2. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Rastenburg ernannt. Diese Position füllte er dann über 5 Jahre aus. Vom 1. November 1921 bis zum 16. November 1921 wurde er zum leichten Maschinengewehr-Ausbildungskursus beim 2. (Preuß.) Infanterie-Regiment kommandiert. Am 1. Februar 1922 wurde ihm der 18. April 1916 als neues Rangdienstalter zugewiesen. Am 17. Januar 1923 wurde sein Sohn Friedrich Wetzel in Rastenburg geboren. Vom 22. Mai 1923 bis zum 10. Juni 1923 wurde er zur taktischen Übungsreise des Übergangslehrganges kommandiert. Vom 20. März 1924 bis zum 10. April 1924 wurde er zur Ausbildung im Winenwerfer-Wesen zur Minenwerfer-Kompanie seines Regiments kommandiert. Vom 28. September 1925 bis zum 11. Oktober 1925 war er Teilnehmer an der Wehrkreisübungsreise. Am 16. Oktober 1925 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Hermann Niethammer, Infanterieführer I: "Hauptmann Wetzel hat sich im Truppendienste vorzüglich bewährt, und ist mit besonders guten Leistungen als Kompaniechef hervorgetreten. Er besitzt für die Lehrtätigkeit ausgesprochene Befähigung. Dem Vorschlag zu bevorzugter Beförderung und Verwendung als Lehrer einer Waffenschule wird beigetreten." Dazu ergänzte am 25. Oktober 1925 Generalleutnant Wilhelm Heye, Kdr. der 1. Division der Reichschwehr: "Durchaus einverstanden! Eine Führernatur mit der sicheren Anwartschaft auf Verwendung in höheren Führerstellen des Heeres. Auf Wehrkreisreise 1925 besonders bewährt. Ich bringe ihn in Vorschlag zur vorzugsweisen Beförderung und zur Verwendung als Lehrer an ener Waffenschule." Vom 20. Oktober 1925 bis zum 28. November 1925 wurde er zum Kampfschullehrgang auf den Truppenübungsplatz Döberitz kommandiert. Danach wurde er am 1. Januar 1926 als Hauptmann beim Stabe zum Stab des II. Bataillons vom 2. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Rastenburg versetzt. Sein Nachfolger als Chef der 5. Kompanie wurde Hauptmann Dr. Hesse. Am 14. September 1926 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1926 für mindestens 5 Jahre als Lehrer an die Pionierschule nach München versetzt. Im Oktober 1927 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Friedrich Augustin, Kdr. der Pionierschule: "Vornehmer, klarer Charakter, streng gegen sich selbst, pflichtgetreu, fleißig, geistig rege, frische militärische Erscheinung, wirtschaftlich in geordneten Verhältnissen. Passionierter und unermüdlicher Soldat, taktisch ausgezeichnet beanlagt, mit guter Fronterfahrung und vielseitigem militärischen Interesse. Lebhafter und abgeklärter Lehrer, erfolgreicher Jäger. Er hat sich als Kompaniechef voll bewährt und zeigt als Taktik- und Kriegsgeschichtslehrer an der Pionierschule durch seine volle Hingabe und klare, lebhafte und logisch aufgebaute Unterrichtsweise ausgezeichnete Erfolge. Auch als Beispiel und Erzieher wirkt er vorbildlich. Auf Anregungen seiner Vorgesetzten und Mitlehrer geht er vortrefflich ein. Bewertung: Füllt seine Stelle aus. Empfehlung: Zum Bataillonskommandeur geeignet. Er kommt für spätere Verwendung in höheren Stäben und Führerstellen in Frage, da er sich bisher überall bewährt hat." Dazu ergänzte am 18. Oktober 1927 Generalleutnant Horst von Metzsch, Inspekteur der Inspektion des Erziehungs- und Bildungswesens (In 1): "Mit der günstigen Beurteilung durchaus einverstanden, auch mit den Eignungsvorschlägen. Im Ganzen ein überragender Offizier, dessen Förderung im Heeresinteresse liegt, füllt seine Stelle aus. Zum Bataillonskommandeur geeignet." Am 12. Oktober 1928 erhielt er folgende Beurteilung von Oberstleutnant Hermann Kuprion, Kdr. der Pionierschule: "Ausgezeichneter, zukunftsreicher Offizier mit gediegenem, unbedingt zuverlässigem Charakter und trefflichen menschlichen Eigenschaften. Frischer, tatkräftiger und passionierter Soldat, mit unermüdlichem Pflichteifer. Körperlich gewandt und ausdauernd, guter Reiter und guter Schütze. Taktisch sehr gut befähigt, von rascher Entschlußkraft und sicherem, abgeklärtem Urteil; verfügt über reiches militärisches Wissen und Können und gediegene Allgemeinbildung: ist an allen militärischen Fragen lebhaft interessiert und bildet sich zielbewußt weiter. Hat sich als Kompaniechef vortrefflich bewährt. Als Lehrer für Taktik und Kriegsgeschichte an der Pionierschule leistet er durch sein persönliches Beispiel, seine volle Hingabe an den Dienst, seine klare und lebhafte Unterrichtsweise und sein Zusammenwirken mit den Mitlehrern Ausgezeichnetes; für Anregungen seiner Vorgesetzten ist er jederzeit zugänglich. Bewertung: Füllt sein Stelle aus. Empfehlung: Geeignet zum Bataillonskommandeur sowie zur Verwendung im Reichswehrministerium und zum Adjutanten bei höheren Stäben." Am 31. Oktober 1928 ergänzte dazu Generalmajor Kurt von Greiff, Inspekteur der Inspektion der Waffenschulen (In 1): "Bei jeder Besichtigung ist mir Hauptmann Wetzel als ganz xxxx Lehrer aufgefallen, der durch seine frische, XXX Art seine Schüler fesselt. Hat auch guten Blick für das Gelände. Mit der guten Beurteilung, der Eignung zum Bataillonskommandeur und dem Listenvorschlag bin ich einverstanden." Auf der Pionierschule in München wurde er am 1. Februar 1929 zum Major befördert. Vom 24. März 1929 bis zum 3. März 1929 wurde er zu einem Gasschutzlehrgang nach Berlin kommandiert. Im Oktober 1929 erhielt er folgende Beurteilung von Oberstleutnant Hermann Kuprion, Kdr. der Pionierschule: "Ausgezeichneter, zukunftsreicher Offizier mit gediegenem, lauterem Charakter und vortrefflichen Eigenschaften. Frischer, tatkräftiger und passionierter Soldat; sehr pflichteifrig und sehr gewissenhaft; ruhig, taktvoll und bescheiden. Körperlich gewandt und ausdauernd; guter Reiter und guter Schütze. Taktisch sehr befähigt, von rascher Entschlußkraft und sicherem, ageklärtem Urteil; verfügt neben sehr guter Fronterfahrung über reiches militärisches Wissen und Können und gediegene Allgemeinbildung; nimmt an allen militärischen Fragen lebhaften Anteil und bildet sich zielbewußt weiter. Hat sich als Kompaniechef vortrefflich bewährt. Als Lehrer für Taktik und Kriegsgeschichte an der Pionierschule leistet er durch sein persönliches Beispiel, seine volle Hingabe an den Dienst, eine klare und lebhafte Unterrichtsweise Ausgezeichnetes; auf Anregungen seiner Vorgesetzten und Mitlehrer geht er vortrefflich ein. Bewertung: Füllt seine Stelle aus. Empfehlung: Die Eignung zum Bataillonskommandeur ist auch weiterhin voll gegeben; ferner geeignet zur Verwendung im Reichswehrministerium und zum Adjutanten bei höheren Stäben." Dazu ergänzte am 27. September 1929 Generalleutnant Kurt von Greiff, Inspekteur der Inspektion der Waffenschulen (In 1): "Hat sich auch weiterhin vortrefflich bewährt. Ein Offizier der besondere Beachtung vedient. Mit den Eignungsvorschlägen einverstanden." Am 12. Oktober 1930 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Hermann Kuprion, Kdr. der Pionierschule: "Ausgezeichneter, zukunftsreicher Offizier mit vornehmem, unbedingt zuverlässigen Charakter und vortrefflichen menschlichen Eigenschaften. Frischer, tatkräftiger und passionierter Soldat; pflichteifrig und gewissenhaft. Ruhiges, bescheidens und taktvolles Wesen. Körperlich gewandt und ausdauernd; guter Reiter und guter Schütze. Taktisch sehr gut befähigt, von rascher Entschlußkraft und sicherem, ageklärtem Urteil; verfügt neben sehr guter Kriegserfahrung über reiches militärisches Wissen und Können und gediegene Allgemeinbildung; nimmt an allen militärischen Fragen lebhaften Anteil und bildet sich zielbewußt weiter. Als Kompaniechef vortrefflich bewährt. Als Lehrer für Taktik und Kriegsgeschichte an der Pionierschule hat er durch seine volle Hingabe an den Dienst und seine klare, lebhafte Unterrichtsweise sehr gute Erfolge zu verzeichnen. Übt durch sein persönliches Beispiel einen vortrefflichen erzieherischen Einfluss auf seine Schüler aus. Für Anregungen seiner Vorgesetzten und Mitlehrer jederzeit zugänglich. Sehr beliebter Kamerad, sehr guter Gesellschafter. Bewertung: Füllt seine Stelle aus. Empfehlung: Die Eignung zum Bataillonskommandeur ist auch weiterhin voll gegeben; ferner geeignet zur Verwendung im Reichswehrministerium und zum Adjutanten bei höheren Stäben." Am 4. November 1930 ergänzte dazu Generalmajor Hilmar Ritter von Mittelberger Inspekteur der Inspektion der Waffenschulen (In 1): "Ein sehr guter Lehrer mit den Listenvorschlägen an sich einverstanden. XXX Verwendung" Am 29. September 1931 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Hermann Kuprion, Kdr. der Pionierschule: "Ausgezeichneter Offizier mit vornehmem, unbedingt zuverlässigen Charakter und vortrefflichen menschlichen Eigenschaften. Frischer, tatkräftiger und passionierter Soldat; sehr pflichteifrig und sehr gewissenhaft. Ruhiges, bescheidens und taktvolles Wesen. Körperlich gewandt und leistungsfähig; guter Reiter und Schütze. Taktisch sehr gut befähigt, von rascher Entschlußkraft und sicherem, ageklärtem Urteil; verfügt über sehr gute Kriegserfahrung, reiches militärisches Wissen und Können und gediegene Allgemeinbildung; nimmt an allen militärischen Fragen lebhaften Anteil und bildet sich zielbewußt weiter. Als Kompaniechef vortrefflich bewährt. Als Lehrer für Taktik und Kriegsgeschichte an der Pionierschule hat er durch seine volle Hingabe an den Dienst und seine klare, lebhafte Unterrichtsweise sehr gute Erfolge zu verzeichnen. Übt durch sein persönliches Beispiel einen vortrefflichen erzieherischen Einfluss auf seine Schüler aus. Für Anregungen seiner Vorgesetzten und Mitlehrer jederzeit zugänglich. Sehr beliebter, stets hilfsbereiter Kamerad; sehr guter Gesellschafter. Bewertung: Füllt seine Stelle sehr gut aus. Empfehlung: Die Eignung zum Bataillonskommandeur ist auch weiterhin voll gegeben; ferner geeignet zur Verwendung im Reichswehrministerium und zum Adjutanten bei höheren Stäben." Bereits am 29. August 1931 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1931 als Nachfolger von Oberstleutnant Gerhard Glokke zum Kommandeur des II. (Preuß.) Bataillons vom 18. Infanterie-Regiment in Münster ernannt. Am 1. September 1932 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Hubert Schaller-Kalide, Kdr. vom 18. Infanterie-Regiment: "Besonders wertvoller Offizier von gediegenem, vornehmen Charakter. Frisch, tatkräftig, energisch, sehr pflichteifrig und gewissenhaft. Verfügt über weites militärisches Wissen und Können, ist taktisch sehr gut beanlagt und durchgebildet und versteht es ausgezeichnet, seine Kenntnisse in klaren und überzeugenden Ausführungen seinen Untergebenen zu übermitteln. Ein recht guter Bataillonskommandeur, der durch sein persönliches Beispiel dienstlich und außerdienstlich einen vortrefflichen Einfluß auf seine Untergebenen ausübt. Körperlich gewandt und leistungsfähig. Guter Reiter, eifriger Jäger. Bewertung: Füllt seine Stelle sehr gut aus." Dazu ergänzte am 6. September 1932 Generalmajor Franz von Roques, Infanterieführer VI: "Ein Bataillonskommandeur, der XXX durch seine klare, sichere Persönlichkeit und durc militärisches Wissen und Können hervorragt." Am 18. September 1932 ergänzte noch Generalleutnant Wolfgang Fleck, Kdr. der 6. Division der Reichswehr: "Mit der günstigen Beurteilung einverstanden. Nach XXX als Bataillonskommandeur in besonderem Maße zum IIa einer Division geeignet, XXX ist schon jetzt XXX XXX." Am 3. Oktober 1932 ergänzte dann noch General der Infanterie Hans Freiherr Seutter von Lötzen, OB vom Gruppenkommando 2: "Hat mir einen sehr guten Eindruck gemacht." Als Bataillonskommandeur wurde er am 1. Juli 1933 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. September 1933 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmajor Hubert Schaller-Kalide, Kdr. vom 18. Infanterie-Regiment: "Vornehmer, gediegener Charakter, besonders tüchtiger Bataillonskommandeur. Klug, energisch, gewandt, pflichteifrig und gewissenhaft. Geistig und militärisch sehr gut beanlagt, verfügt über weites Wissen und Können und besonderes Lehrtalent. Anlage und Leitung von Übungen xxx und xxx, Führung xxx und sicher. Hat sein Bataillon recht gut ausgebildet und übt xxx xxx xxx xxx dienstlich und außerdienstlich seinen vortrefflichen Einfluß auf seine Untergebenen aus. Wohlwollender Vorgesetzter, guter Kamerad. Körperlich frisch und leistungsfähig. Guter Reiter und eifriger Jäger. Wegen seiner Menschenkenntnis, seines XXX Wesens und seiner Gewandheit später als Bearbeiter der Personalfragen in einem höheren Stab geeignet. Bewertung: Füllt seine Stelle sehr gut aus." Dazu ergänzte am 5. September 1933 Generalleutnant Franz von Roques, Infanterieführer VI: "Einverstanden. Ein ausgezeichneter Bataillonskommandeur, der als Mensch und Soldat den Durchschnitt überragt." Am 21. September 1933 ergänzte dann noch Generalleutnant Wolfgang Fleck, Kdr. der 6. Division der Reichswehr: "Im Krieg und Frieden sehr bewährter Offizier: tüchtiger Bataillons-Kommandeur. Voll warmen Herzens für Kameraden und Untergebene die ihm vertrauen. Für Liste III geeignet" Am 1. April 1934 wurde er als Leiter des Lehrgangs Ia an der Infanterieschule nach Dresden versetzt. Am 11. Mai 1934 erhielt er noch folgende nachträgliche Beurteilung von Oberst Emil Reischle, Kdr. 18. Infanterie-Regiment: "Vorzüglicher Soldat und Bataillonskommandeur !" Am 14. Mai 1934 ergänzte dazu Generalleutnant Wolfgang Fleck, Kdr. der 6. Division der Reichswehr: "Nichts hinzuzufügen." Am 2. August 1934 wurde er auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler neu vereidigt. Die Position als Lehrgangsleiter behielt er auch während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht. Am 30. März 1935 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmajor Walter Schroth, Kommandeur der Kriegsschule Dresden: "Hat sich in ganz vorzüglicher Weise eingearbeitet und leitet seinen Lehrgang fest, ruhig und sicher. Gediegene Persönlichkeit, unvornehmer Charakter, hervorragender Erzieher und Ausbilder seines Offizierskorps und seiner Fähnriche, auf die er den denkbar besten Einfluß hat. Unbedingt geeignet zum Kommandeur einer Schule, wie eines Regiments. Bewertung: Füllt seine Stelle sehr gut aus." Durch die Umbenennung der Einrichtung gehörte er ab dem 21. Mai 1935 zur Kriegsschule Dresden. Am 1. Juni 1935 wurde er zum Oberst befördert. Am 29. Juni 1935 erwarb er den Militär-Kraftfahr-Führerschein der Klasse 3. Am 1. August 1935 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Joachim Lemelsen, Kdr. der Kriegsschule Dresden: "Frische, gute militärische Erscheinung mit großer körperlicher Leistungsfähigkeit. Passionierter Jäger. Ein weit über dem Durchschnitt stehender, besonders befähigter Offizier. Offener, gerader, urvornehmer Charakter. Führerpersönlichkeit. Ausgestattet mit reichem Wissen auf allen Gebieten. Ausgezeichnetes taktisches Verständnis, große Fronterfahrung und erstaunliche Menschenkenntnis. Als Lehrgangsleiter das rechte Vorbild für seine Offiziere und Fähnriche, die ihn verehren. Leitet seinen Lehrgang mit fester Hand und hat einen ausgeprägten erzieherischen Einfluß auf seine Untergebenen, was in großer Frische, Dienstfreudigkeit und Leistung seiner Offiziere wie Fähnriche zum Ausdruck kommt. Gesellschaftlich gwandt. Im Kameradenkreise sehr gern gesehen. Bewertung: Füllt seine Stelle vortrefflich aus. Empfehlung: Geeignet zum Kommandeur eines Regiments, ganz besonders aber zum Kommandeur einer Kriegsschule." Am 25. September 1935 vermerkte Oberst Joachim Lemelsen, Kdr. der Kriegsschule Dresden: "Nichts hinzuzufügen". Dazu ergänzte am 4. Oktober 1935 Generalmajor Georg von Küchler, Inspekteur der Inspektion der Kriegsschulen (In 1): "Einverstanden! Ausgeprägte, gediegene Persönlichkeit. In gleicher Weise vortrefflich als Lehrer, Erzieher und praktischer Soldat. Hat sich als Lehrgangsleter ausgezeichnet bewährt." Bei der Enttarnung der Einheiten wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur der Kriegsschule Potsdam ernannt. Als solcher wurde er im Sommer 1936 zum Kommandeur Kriegsschule Potsdam ernannt. Am 1. November 1936 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Georg von Küchler, Inspekteur der Inspektion der Kriegsschulen (In 1): "Ehrlicher, aufrechter Charakter, gefestigte Persönlichkeit, ruhig und bestimmt in seinem Wesen; selbstlos und XXX in seinem Denken und Handeln; klar in seinen Ausführungen. Er führt die Kriegsschule mit sicherer Hand; sein Wirken und sein Einfluß ist auf allen Gebieten der Erziehung und Ausbildung bei Offizieren und Fähnrichen unverkennbar. Er genießt die volle Achtung und XXX seiner Untergebenen. Taktisch voll auf der Höhe; entschlußkräftig und verantwortungsbewußt. Gesellschaftlich hat er die Kriegsschule eine geachtete Stellung in Potsdam verschafft. Bewertung: Füllt seine Stelle sehr gut aus." Am 22. Oktober 1937 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Günther von Niebelschütz, Inspekteur der Inspektion der Kriegsschulen (In 1): "Aufrechter, gerader Charakter. Ruhig und bestimmt im Auftreten. Sehr befähigter, taktisch gut durchgebildeter Offizier mit reicher Front- und Kriegserfahrung und vortrefflichen, altpreußischen XXX. Hält streng auf Ordnung, ist aber dabei sehr wohlwollend und voller Verständnis für die Jugend. Selbst ehemaliger Taktiklehrer versteht er es, das Lehroffizierkorps richtig anzuleiten und ihm seine eigene praktische Erfahrung in der Ausbildung zur Güte kommen zu lassen. Den Offizier Nachwuchs erzieht er nach alten bewährten Grundsätzen und erfreut sich dabei der allgemeinen XXX. Hat klaren Blick für die Erfordernisse der Zeit. Bewertung: Füllt seine Stelle sehr gut aus und ist zur Beförderung geeignet." Am 27. November 1938 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Fritz Brand, Inspekteur der Inspektion der Kriegsschulen (In 1): "Ein charakterlich besonders wertvoller Offizier von untadliger Gesinnung, lauteren Charakter und ernstem, schlichten, nicht in den Vordergrund drängendem Wesen. Eine Führernatur von bemerkenswerter Ruhe und innerer Sicherheit. Seine Tätigkeit als Kommandeur der Kriegsschule Potsdam ist auf solider Gründlichket aufgebaut. Ausgezeichnet militärische Veranlagung, reiches Wissen auf militärischem und außermilitärischem Gebiet, Fronterfahrung und eigene langjährige Erfahrung als Taktiklehrer und Lehrgangsleiter an zwei verschiedenen Kriegsschulen versteht er ausgezeichnet in der Ausbildung des Offiziernachwuchses nutzbar zu machen. Ein praktischer Soldat, der durch einfache klare Zielsetzung, systematischen Aufbau und wohlabgewogenen Ausgleich wissenschaftlicher und praktischer Ausbildung der Fähnriche besonders erfolgreich wirkt und auch sein Lehr-Offizierskorps vortrefflich anleitet. In der Erziehung seines Offizierkorps und des Offiziernachwuchses wirkt er dirch seine eigenen vortrefflichen charakterlichen Eigenschaften vorbildlich. Wohlwollender Vorgesetzer mit viel Herz für seine Untergebenen, der es aber versteht, sich wenn nötig energisch durchzusetzen. Bei den Untergebenen besonders beliebt und geachtet. Gesellschaftliche Formen sind tadellos. Geeignet zur Beförderung. Bewertung: Füllt seine Stelle sehr gut aus." Am 27. Januar 1939 bat er seinen Jäger-Kameraden Oberst Wilhelm Schwartz, Chef der Chef der Abteilung P 1 im Heeres-Personalamt (HPA), der ihm vorab seine Beförderung angekündigt hatte, dafür zu sorgen, dass er nicht nach Westen oder Südwesten des Reiches versetzt würde. Er schrieb dabei, dass ihm Allenstein, Köslin, Neustettin oder ähnliche Garnisonen im Osten lieber sind als Köln, Frankfurt am Main oder Stuttgart. Am 30. Januar 1939 wurde er zum 1. Februar 1939 zum Generalmajor befördert. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 wurde er zum Kommandeur der neuen 255. Infanterie-Division ernannt. Mit dieser wurde er dann bis 1940 im Protektorat eingesetzt. Im Frühjahr 1940 führte er die Division dann in den Westfeldzug. Am 27. Mai 1940 wurde ihm die Spange zum Eisernen Kreuz 2. Klasse verliehen. Nach dem Frankreichfeldzug wurde ihm am 1. Juli 1940 auch die Spange zum Eisernen Kreuz 1. Klasse verliehen. Nach dem Frankreichfeldzug blieb er mit der 255. Infanterie-Division bis zum Jahr 1941 als Besatzungstruppe in Frankreich. Dabei wurde er am 20. November 1940 mit Wirkung vom 1. Dezember 1940 zum Generalleutnant befördert. Am 14. Februar 1941 erhielt er folgende Beurteilung von General der Pioniere Otto-Wilhelm Förster, KG vom VI. Armeekorps: "Frisch, energisch, taktisch klar, hat Division erfolgreich geführt und Tatendrang auf Truppe übertragen. Vortrefflicher Ausbilder und Erzieher. Bewertung: Füllt sehr gut aus. Empfehlung: Kommandierender General." Dazu ergänzte am 25. Februar 1941 Generaloberst Friedrich Dollmann, OB der 7. Armee: "In Führung und Ausbildung besonders bewährt, ausgezeichneter Geist in der Division." Zum Beginn vom Frühjahr 1941 verlegte er dann mit der Division in das Generalgouvernement. Zum Sommerbeginn 1941 führte er seine Division im Ostfeldzug beim Angriff auf Mittelrussland. Am 6. August 1941 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Karl Weisenberger, KG vom LIII. Armeekorps: "Vornehmer Charakter, gewissenhaft in der Führung seiner Division, vor dem Feinde - auch in schwiergen Lagen - ruhig und sicher. Ein vorbildlicher Divisionskommandeur. Bewertung: Füllt voll aus. Empfehlung: Eignung zur nächsthöheren Verwendung vorhanden." Dazu ergänzte am 8. August 1941 Generaloberst Maximilian Reichsfreiherr von Weichs, OB der 2. Armee: "Einverstanden. Hat sich bei den schweren Abwehrkämpfen seiner Division durch zähes Durchhalten besonders bewährt." Im Herbst 1941 erhielt er von General der Infanterie Alfred Wäger, KG vom XXVII. Armeekorps folgende Beurteilung: "Ausgezeichneter, jeder Lage gewachsener Truppenführer." Ebenfalls im Herbst 1941 erhielt er von General der Artillerie Walter Heitz, KG vom VIII. Armeekorps folgende Beurteilung: "Führt in Abwehr ruhig und sicher." Am 17. Dezember 1941 beurteilte ihn Generaloberst Adolf Strauß, OB der 9. Armee wie folgt: "Volle Eignung zum Kommandierenden General." Am 25. Dezember 1941 ergänzte Generaloberst Erich Hoepner, OB der Panzergruppe 4: "Noch kein Urteil. Ruhig und sicher geführt." Am 26. Dezember 1941 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Am 31. Dezember 1941 ergänzte Generalfeldmarschall Günther von Kluge, OB der Heeresgruppe Mitte, zu den letzten Beurteilungen: "Wenig bekannt geworden." Am 12. Januar 1942 gab er sein Kommando über die 255. Infanterie-Division ab. Er wurde dafür am 30. Januar 1942 mit Wirkung vom 12. Januar 1942 mit der Führung vom V. Armeekorps beauftragt. Am 24. Januar 1942 wurde er mit Wirkung vom 1. Februar 1942 zum General der Infanterie befördert. Das Rangdienstalter vom 1. März 1942 hat er erst am 28. Februar 1942 erhalten. Er wurde damit zum Kommandierenden General vom Generalkommando V. Armeekorps ernannt. Am 15. April 1942 erhielt er folgende Beurteilung von Generaloberst Richard Ruoff, OB der 4. Panzerarmee: "Klare, bestimmte Soldatennatur. Umsichtiger, zuverlässiger Führer auch in den schwersten Lagen. Persönlich vorbildlich tapfer, verantwortungsfreudig, genießt Vertrauen. Bewertung: Füllt sehr gut aus." Dazu ergänzte am 25. April 1942 Generalfeldmarschall Günther von Kluge, OB der Heeresgruppe Mitte: "Einverstanden." Sein Sohn Friedrich Wetzel ist als Leutnant und Angehöriger der 6. Batterie vom Panzer-Artillerie-Regiment 2 am 22. Juli 1942 bei Staro Pomowo im Raum Leningrad durch ein Infanteriegeschoß in der Brust gefallen. Dieser wurde auf dem Heldenfriedhof der 58. Infanterie-Division in Krasnoje Selo beerdigt. In der Funktion als Kommandierender General wurde ihm am 7. August 1942 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 9. November 1942 erließ er als Befehlshaber dr Gruppe Wetzel folgenden Tagesbefehl: "Durch feierliches Antreten oder durch Tagesbefehl ist bei allen Truppen des 9. November 1923 als Markstein unserer Geschichte zu gedenken. Am heutigen Tage verbindet sich der damalige Aufbruch der nationalsozialistischen Weltanschauung mit dem Kampf um ihre Verwirklichung und Behauptung in dem Ringen der Völker der Erde. Was einstens als Glück der Nation für ihre innere Struktur erkannt wurde, ist heute der große Glaube des deutschen Soldaten im Kapf mit dem Judentum der Welt und der von ihm mißbrauchten Völker. So unabwendbar wie damals der Kampf gegen das Elend im eigenen Volke geführt werden musste, so unerbittlich schlagen wir uns jetzt für die zukünftige nationalsozialistische Lebensgestaltung unseres Volkes. Die Opfer der Bewegung von einst, verbinden sich heute mit den Gefallenen dieses Krieges auf allen Schlachtfeldern und Meeren der Welt. Bindet den Helm fester Soldaten, im Kampfe um Ehre, Glück und Freiheit unseres Großdeutschen Reiches. Es lebe unser Führer Adolf Hitler !" Am 15. Mai 1943 erhielt er folgende Beurteilung von Generaloberst Richard Ruoff, OB der 4. Panzerarmee: "Klarer, bestimmter, umsichtiger Führer, besonders guter Ausbilder. Vor dem Feind in schwierigen Lagen voll bewährt, stets einsatzbereit. Hat sein Armeekorps in ununterbrochenen Kämpfen immer zu voller Zufriedenheit geführt, obwohl im letzten Jahr durch den Tod seines einzigen Sohnes sehr mitgenommen und körperlich unter Herzbeschwerden zu leiden hatte. Wird seine volle Frische voraussichtlich durch Kur wieder erlangen. - Vertrauenswürdige Persönlichkeit, gewandter Führer. Organisations- und Lehrtalent. Bewertung: Über Durchschnitt. Empfehlung: Noch keine Eignung für nächsthöhere Verwendung. Falls gesundheitlich erforderlich Wehrkreisbefehlshaber, sonst Belassung in Stelle." Dazu ergänzte am 17. Juni 1943 Generalfeldmarschall Ewald von Kleist, OB der Heeresgruppe A: "Einverstanden. Halte eine Zurückziehung dieses bewährten Offiziers aus der Front in seinem gesundheitlichen Interesse und im Interesse der Sache für geboten. Nach kurzer Erhohlungszeit wird er dann in der Lage sein, in der Heimat als Befehlshaber eines stellvertretenden Generalkommandos oder Befehlshaber eines Wehrkreises gute Dienste zu leisten." Am 1. Juli 1943 gab er sein Kommando über das V. Armeekorps ab und wurde in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte der Wehrkreis III. Er wohnte damals privat noch in der 2. Etage der Viktoriastraße 16 in Potsdam, wo er die Telefonnummer 3926 hatte. Am 5. Juli 1943 erhielt er folgende Beurteilung zur vorherigen Tätigkeit von General der Pioniere Erwin Jaenecke, OB der 17. Armee: "Wie 15. Mai 1943." Dazu ergänzte am 15. Juli 1943 Generalfeldmarschall Ewald von Kleist, OB der Heeresgruppe A: "Halte ihn nach Wiederherstellung der Gesundheit für besonders geeignet zum Wehrkreisbefehlshaber, zumal er auch besonders erfahren auf dem Gebiet der Ausbildung ist und sch durch Organisationstalent auszeichnet." Vom 18. August 1943 bis zum 2. September 1943 wurde er mit der Führung vom LXXXIV. Armeekorps in St. Lô beauftragt. Am 11. September 1943 wurde er mit Wirkung vom 7. September 1943 zum Kommandierenden General vom LXVI. Reserve-Korps ernannt. Am 22. September 1943 erkundigte sich das HPA beim Wehrkreis III, ob er schon zum LXVI. Reserve-Korps in Marsch gesetzt wurde. Am 20. Dezember 1943 gab er sein Kommando ab und wurde erneut in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte auch wieder der Wehrkreis III. Am 1. März 1944 wurde er zum Kommandierenden General vom Stellvertretenden Generalkommando X. Armeekorps in Hamburg ernannt. Damit wurde er dann auch zum Befehlshaber vom Wehrkreis X ernannt. Am 22. März 1944 erhielt er folgende Beurteilung zur letzten Verwendung von Generaloberst Friedrich Fromm, Chef der Heeresrüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres: "Hat als Kommandierender General des LXVI. Reservekorps seine Sache sehr gut gemacht, ist eine frische und starke Persönlichkeit mit eigenen Ansichten und klarem Blick für das Wesentliche. Als Wehrkreisbefehlshaber vermag ich ihn noch nicht zu beurteilen. Seine hohen Persönlichkeistwerte versprechen hier besten Erfolg. Bewertung: Über Durchschnitt. Empfehlung: Belassung." Vom 23. Januar 1945 bis zum 5. Februar 1945 war er erkrankt und wurde durch General der Infanterie Walter Hoernlein vertreten. Danach übernahm er wieder die Funktion. Am 28. März 1945 erließ er als Wehrkreisbefehlshaber den folgenden Befehl: "Allen Soldaten des Wehrkreis X ist bekanntzugeben: Am 27. März 1945 sind in Hamburg 21 Soldaten, die das Kriesgericht wegen Fahnenflucht zum Tode verurteilt hat, erschossen worden. Jeden Drückeberger und Feigling trifft ohne Gnade das gleiche Schicksal." Er blieb bis zum Kriegsende Kommandierender General vom Stellvertretenden Generalkommando X. Armeekorps in Hamburg. Privat wohnte er zuletzt in Sültingen auf dem Truppenübungsplatz Munsterlager. Telefonisch war er über den Apparat 155 bei der Kommandantur vom Munsterlager erreichbar.

  

 Ritterkreuz (7. August 1942)

 

Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar: Deutsche Generale 1867-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/109845
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich  Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII. (bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin, Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin, Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin, Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin, Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin, Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin, Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin, Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin, Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938

Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955 
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im Generalsrang, Podzun-Verlag 1983
Gerhard von Seemen: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Podzun-Verlag, Friedberg 1976
Horst Scheibert: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold und Silber, 2 Bände, Verlag Podzun-Pallas, 1983 und 1990
NARA
Pers 6/394