Ritter von Mittelberger, Hilmar

 

* 19. Dezember 1878, München

† 22. September 1953, Schliersee

 

Hilmar Mittelberger trat im Sommer 1897 als Fahnenjunker in die Königlich Bayerische Armee ein. Er kam dabei zum 13. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "Franz Josef I., Kaiser von Österreich und Apostolischer König von Ungarn". Bei diesem wurde er am 20. Oktober 1899 zum Leutnant befördert. Nach dem Besuch der Kriegsakademie wurde er am 7. März 1910 zum Oberleutnant befördert. Am 18. August 1914 wurde er zum Hauptmann befördert. Im Krieg wurde er auf verschiedenen Positionen im Generalstab eingesetzt. Am 26. August 1917 wurde er vom 23. April 1917 ab als Ia der 3. bayerischen Infanterie-Division der Bayerische Militär-Max-Josef-Orden verliehen, womit auch der persönliche Adelsstand verbunden war. Er hatte in den schweren Kämpfen bei Arras durch kluge Beratung und unermüdliche, vorzügliche Unterstützung seines Kommandeur sich ein sehr wesentlicher Verdienst an den großen Erfolgen seiner Division erworben hat. Damit wurde er ab jetzt als Hauptmann Ritter von Mittelberger bezeichnet. Am 18. August 1918 wurde er zum Major befördert. Im 1. Weltkrieg wurde er neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern und beiden Eisernen Kreuzen noch mit anderen Orden ausgezeichnet. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er als Major in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er dann zunächst im Reichswehrministerium eingesetzt. Auch bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er weiter dort eingesetzt. 1921 wurde er dann an die Infanterieschule versetzt. Anfang Februar 1923 wurde er dann zum Oberstleutnant befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 15. November 1922 festgelegt. Als solcher wurde er jetzt zum Kommandeur des III. Bataillons vom 21. (Bayer.) Infanterie-Regiment in Bayreuth ernannt. 1924/25 wurde er in den Generalstab vom Gruppenkommando 2 nach Kassel versetzt. Anfang 1927 wurde er wieder in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Er wurde dabei zum Leiter der Heeres-Organisations-Abteilung (T 2) vom Truppenamt (TA) ernannt. Dort wurde er dann zum 1. Februar 1927 zum Oberst befördert. Am 1. Oktober 1929 wurde er zum Inspekteur der Inspektion der Waffenschulen (In 1) ernannt, wodurch er dem Chef der Heeresleitung unmittelbar unterstellt wurde. Diese Position übte er dann die nächsten Jahre aus. Als solcher wurde er am 1. März 1930 zum Generalmajor befördert. Am 1. Januar 1932 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 1. Februar 1933 wurde er abgelöst. An diesem Tag wurde er aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Im Sommer 1933 wurden ihm dann noch die Charakter als General der Infanterie verliehen. Bereits seit März 1933 war er als Militärberater in der Türkei im Einsatz. In der Türkei wurde er auch als Lehrer an der dortigen Kriegsakademie eingesetzt. Während des 2. Weltkriegs wurde er dann als Leiter des Verbindungsstabes zur Türkei eingesetzt. Am 30. April 1943 wurde er aus dem aktiven Dienst verabschiedet.