von Metzsch, Horst
* 14. Juni 1874, Löbau in Sachsen
† 11. Juli 1946, Gera |
Horst von Metzsch trat nach seiner Kadettenausbildung am 20. April 1891 als Fähnrich
in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum 1. Königlich Sächsisches
Feldartillerie-Regiment Nr. 12. Am 22. März 1892 wurde er in diesem zum Sekondeleutnant
befördert. Bis 1904 absolvierte er seine Generalstabsausbildung als
Oberleutnant. Ab 1905 wurde er dann im Sächsischen Kriegsministerium eingesetzt.
Ab 1910 wurde er als Hauptmann dann im Preußischen Generalstab eingesetzt. 1912
wurde er zum Major befördert. Als solcher wurde er 1913 zum Flügeladjutant König
Friedrich Augusts III. von Sachsen ernannt. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges kam
er dann als Generalstabsoffizier zum AOK 4. 1916 wurde er dann zum Chef des
Generalstabes vom XII. Armeekorps ernannt. 1917 wurde er dann zum Oberstleutnant
befördert. Am 17. Oktober 1918 wurde ihm der Pour le mérite verliehen. Im 1. Weltkrieg wurden ihm
neben beide Eisernen Kreuze noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Nach Kriegsende wurde
er in das Reichsheer übernommen. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der
Reichswehr wurde er dann zum Chef des Stabes der
4. Division der
Reichswehr ernannt. Als solcher wurde er zum 1. Oktober 1920 zum Oberst
befördert. Am 15. Juni 1921 wurde er auf seinem Posten abgelöst. Dafür wurde er
jetzt zum
Artillerieführer V ernannt. Am 30. September 1922 wurde er abgelöst. Er
wurde jetzt in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er am
1. Oktober 1922 zum Inspekteur der Heeres-Inspektion des Erziehungs- und Bildungswesens
(In 1) ernannt. Als
solcher wurde er am 1. April 1924 zum Generalmajor befördert. Auch bei seiner
Beförderung zum Generalleutnant am 1. Februar 1927 war er noch immer der
Inspekteur des Erziehungs- und Bildungswesens im Reichswehrministerium. Am 30.
April 1928 wurde er aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Er betätigte sich die
nächsten Jahre vor allem als Schriftsteller. Dabei veröffentlichte er unter
anderem folgende Bücher:
"Wehrwende? - Ein Buch f. Soldaten und Nichtsoldaten" Berlin 1930
"Krieg als Saat" Breslau 1934
"Die Weltangst vor dem Kriege" Breslau 1935
"Der einzige Schutz gegen die Niederlage - Eine Fühlungsnahme mit Clausewitz"
Berlin 1937
"Clausewitz Katechismus" Berlin 1937
"Wehrpolitik: Wegweiser und Winke" Berlin 1939
Am 27. August 1939 wurden ihm als so genannten "Tannenberg-General" die Charakter eines General der Artillerie
verliehen. Er wurde an diesem Tag zum Chef des Heeresarchiv ernannt. Bereits am
30. September 1939 gab er seinen Posten ab.