Siry, Maximilian
* 19. April 1891, Parsberg (Oberpfalz) † 6. Dezember 1967, Fulda
BArch Pers 6/869 im Jahr 1922 als Hauptmann |
![]() BArch Pers 6/300658 als General |
Maximilian Siry war ein Sohn vom Amtsgerichtsdirektor Adolf Siry und dessen Ehefrau
Anna, geborene Kollmann.
Er trat nach seinem Abitur am Gymnasium in Bamberg am 25. Juli 1910 als
Fahnenjunker in die Königlich Bayerische Armee ein. Er kam dabei zum Königlich Bayerisches
1. Jäger-Bataillon "Prinz Ludwig" nach Freising. Bei diesem wurde er am 21.
Dezember 1910 zum Oberjäger befördert. Es folgte am 3. März 1911 (29) seine
Beförderung zum Fähnrich. Am 1. Oktober 1911 wurde er zur Kriegsschule München
kommandiert. Am 7. September 1912 wurde er zum Königlich Bayerisches 2.
Feldartillerie-Regiment "Horn" nach Würzburg versetzt. Dort hat er am 21.
September 1912 das Zeugnis der Reife zum Offizier erhalten. Daraufhin wurde er
am 28. Oktober 1912 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 8.
Oktober 1912 (44) datiert. Danach wurde er als Batterieoffizier in seinem
Regiment eingesetzt. Auch kurz vor dem 1. Weltkrieg gehörte er
im Sommer 1914 noch als solcher zum Regiment. Bei der
Mobilmachung für den Ersten Weltkrieg wurde er am 5. August 1914 als
Ordonanz-Offizier zum Regimentsstab versetzt. Das Eiserne Kreuz 2. Klasse wurde
ihm am 22. September 1914 verliehen. Am 10. März 1915 wurde er als Nachfolger
von Oberleutnant von Oelhafen zum Adjutant der I. Abteilung seines Regiments
ernannt. Vom 17. August 1915 bis zum 30. August 1915 wurde er nach Bayreuth auf
Heimaturlaub beurlaubt. Wegen einer Erkrankung kam er am 6. November 1915 in
Reservelazarett II vom I. bayerisches Reservekorps. Am 18. November 1915 wurde
ihm ab dem 22. November 1915 ein Urlaub zur Wiederherstellung der Gesundheit
nach Bad Reichenhall gewährt. Daraufhin wurde er am 1. Dezember 1915 zur
Ersatz-Abteilung vom Königlich Bayerisches 2. Feldartillerie-Regiment "Horn"
nach Würzburg versetzt. Es folgte am 14. Januar 1916 (38) seine Beförderung zum
Oberleutnant. Am 29. März 1916 wurde er mit Wirkung vom 3. April 1916 wieder als
Abteilungsadjutant der I. Abteilung zum aktiven Regiment beordert. Bereits 11
Tage später wurde er bei diesem als stellvertretender Regimentsadjutant
eingesetzt. Am 7. Mai 1916 übernahm er als Führer die 1. Batterie vom Königlich Bayerisches
2. Feldartillerie-Regiment "Horn". Das Eiserne Kreuz 1. Klasse wurde ihm am 10.
Oktober 1916 verliehen. Am 24. Oktober 1916 wurde er bis auf weiteres zum
General der Fußartillerie 21 der Gruppe A kommandiert. Am 30. November 1916
wurde er zur 2. Batterie seines Regiments versetzt. Am 22. Januar 1917 wurde er
kurzzeitig als Adjutant der 3. Feldartillerie-Brigade verwendet. Am 1. Februar
1917 wurde er als Zugführer bei der leichten Munitionskolonne I eingeteilt.
Gerade einmal zwei Wochen später wurde er als Führer der 7. Batterie bei seinem
Regiment eingeteilt. Am 30. Oktober 1917 wurde er als Adjutant beim bayerischen
Artillerie-Kommandeur 7 bestimmt. Am 17. Dezember 1917 wurde er wieder zur II.
Ersatz-Abteilung seines Regiments versetzt. Am 22. Dezember 1917 erhielt er vom
24. Dezember 1917 bis zum 6. Januar 1918 wieder Urlaub nach Bayreuth. Es folgte
am 6. bzw. 7. Januar 1918 mit Wirkung vom 13. Januar 1918 seine Versetzung zum
Flak-Ersatz-Regiment Freiburg. Von dort wurde er am 1. Februar 1918 zum Lehrgang
B der Flakschule Blankenberghe kommandiert. Bereits am 19. März 1918 wurde er
als flakuntauglich wieder zur II. Ersatz-Abteilung seines Regiments
zurückversetzt. Am 26. April 1918 wurde er als Batterieführer zur bayerischen 4.
Infanterie-Division in Marsch gesetzt und dort als Führer der 5. Batterie wieder
beim Königlich Bayerisches 2. Feldartillerie-Regiment "Horn" eingeteilt. Er
wurde am 10. Oktober 1919 leicht am Kopf verwundet, blieb aber bei der Truppe.
Am 19. Oktober 1918 geriet er unverschuldet in der Champagne in französische
Kriegsgefangenschaft, nachdem er erneut leicht am Kopf verwundet wurde. Am 29.
Dezember 1919 kehrte er aus der Gefangenschaft wieder nach Hause zurück. Er wurde in diesem Krieg
nicht verwundet, was sich in der Verleihung des
Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Im Ersten Weltkrieg wurde er
mit beiden Eisernen Kreuzen und anderen Orden ausgezeichnet. Am 4. März 1920
wurde er bei der Abwicklungsstelle seines Regiments eingeteilt. Er wurde als
Oberleutnant in das vorläufige Reichsheer übernommen. Am 1. April 1920 wurde er
zum
Reichswehr-Artillerie-Regiment 23 versetzt. Auch bei der Bildung vom 200.000
Mann-Übergangsheer der Reichswehr Mitte Mai 1920 gehörte er noch zum
Reichswehr-Artillerie-Regiment
23 der
Reichswehr-Brigade 23. Am 4. Oktober 1920 wurde er zum
Artillerie-Schießlehrgang nach Jüterbog kommandiert. Vom 25. Dezember 1920 bis
zum 30. April 1921 wurde er zur Ablegung der Wehrkreisprüfung bestimmt. Bei der
Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann am 1. Januar 1921 als
Batterieoffizier zur I. Abteilung vom
Artillerie-Regiment 7 in
Würzburg. Am 8. Januar 1921 unterschrieb er seinen Verpflichtungsschein als
Offizier. Vom 27. März 1921 bis zum 6. April 1921 war er an Unternehmungen gegen
die Märzaktion in Mitteldeutschland beteiligt. Am 28. September 1921 wurde er
mit Wirkung vom 1. Juli 1921 unter Vorbehalt seiner Patentfestsetzung zum
Hauptmann befördert. Am 18. Januar 1922 wurde er zum Stab der I. Abteilung vom
inzwischen zum 7. (Bayerisches)
Artillerie-Regiment umbenannten Regiments ebenfalls in Würzburg versetzt.
Genau einen Monat später wurde ihm ein Patent als Hauptmann vom 18. Oktober 1918
(14) verliehen. Danach wurde er am 1. April 1922 zum Chef der 1. Batterie vom
7. (Bayer.) Artillerie-Regiment
in Würzburg ernannt. Am 1. Oktober 1924 wurde er durch Hauptmann Adolf Kirschner
abgelöst und dafür als Fürsorgeoffizier wieder zum Stab der I. Abteilung seines
Regiments versetzt. Den Antrag auf Erteilung der Heiratserlaubnis stelte er am
30. September 1924. Die Erlaubnis zur Verheiratung erhielt er am 14. Oktober
1924. Er heiratete am 27. März 1925 die etwas über elf Jahre jüngere
Marianne Luise Josephine Then, ältestes Kind
des Fabrikbesitzers und Major der Reserve a.D. Heinrich August Burkhart Then, in Magdeburg. Sein ältester
Sohn Eberhard Siry wurde am 21. Mai 1926 in Würzburg geboren. Vom 1. Oktober
1926 bis zum 30. Oktober 1926 wurde er zur Ausbildung an Festungsgeschützen nach
Königsberg kommandiert. Es folgte am 29. Januar 1927 mit Wirkung vom 1. Februar 1927 seine Ablösung als
Fürsorgeoffizier durch Hauptmann Angelo Müller und seine gleichzeitige
Versetzung zum Regimentsstab vom
7. (Bayer.) Artillerie-Regiment nach Nürnberg. Diese Versetzung als Ersatz
für Hauptmann Gerhard Steinbauer war am
21. Januar 1927 von Generalleutnant
Friedrich Freiherr Kreß von Kressenstein beim
Heeres-Personalamt (PA) beantragt wurden. Bereits am 1. Oktober 1927
kehrte er als Nachfolger von Hauptmann Angelo Müller als Fürsorgeoffizier wieder
zum Stab der I. Abteilung seines Regiments nach Würzburg zurück. Vom 17. Oktober
1928 bis zum 31. Oktober 1928 war er Teilnehmer an der Pionierübungsreise. Vom
7. Januar 1929 bis zum 12. Januar 1929 wurde er zur Sonderausbildung der
Waffenoffiziere zur Abteilung Wa Prüf (Prüfwesen) vom
Heeres-Waffenamt
(WaA). Vom 22. Mai 1929 bis zum 29. Mai 1929 war er Teilnehmer an einer
Pionierübungsreise vom
Gruppenkommando 2. Vom 11. Juni 1929 bis zum 20. Juni 1929 war er Teilnehmer
an einer Nachschub-Übungsreise der
7. Division der
Reichswehr. Seine einzige Tochter Marianne Mathilde Helene Siry wurde am 1.
Juli 1929 in Würzburg geboren. Den Militär-Kraftfahrzeug-Führerschein der Klasse
3b hat er am 30. September 1929 erhalten. Am nächsten Tag wurde er als
Nachfolger von Major Herbert Loch wieder
zum Chef der 1. Batterie vom 7.
(Bayer.) Artillerie-Regiment in Würzburg ernannt. Kurz darauf wurde er vom
19. November 1929 bis zum 30. November 1929 wurde er zum Gasschutzlehrgang C
nach Berlin kommandiert. Vom 25. September 1930 bis zum 5. November 1930 wurde
er zu einem Schießlehrgang nach Jüterbog kommandiert. Sein jüngster Sohn Otto
Siry wurde am 22. Dezember 1931 in Würzburg geboren. Am 11. Januar 1932 wurde er
mit Wirkung vom 1. Februar 1932 zum Stab vom
Artillerieführer VI
nach Münster in Westfalen versetzt. Seine Nachfolge als Chef der 1. Batterie in
Würzburg trat Hauptmann Karl-Ludwig Zutavern
an. Dort erfolgte zum 1. April 1932 (7) seine Beförderung zum Major. Am 31.
August 1933 wurde er mit Wirkung vom 1.
Oktober 1933 als Nachfolger von Oberstleutnant
Hermann Ritter von Speck zum Kommandeur der I. Abteiling vom
7. (Bayer.) Artillerie-Regiment
in Würzburg ernannt. Vom 17. Oktober 1933 bis zum 10. November 1933 wurde er zu
einem Schießlehrgang für Artillerieoffizier nach Jüterbog kommandiert. Seine
Vereidigung auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler erfolgt am 2. August
1934. Bei der
Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht am 1. Oktober 1934 wurde er durch die
Umbenennung seiner Abteilung zum Kommandeur der I. Abteilung vom neuen
Artillerie-Regiment Amberg in
Würzburg ernannt. Zum 1. November 1934 (8) wurde er zum Oberstleutnant
befördert. Bei der Enttarnung der Einheiten wude er am 15. Oktober 1935 durch
die erneute Umbenennung seiner Einheit zum Kommandeur der I. Abteilung vom
Artillerie-Regiment 10
ernannt. Vom 9. November 1935 bis zum 24. November 1935 wurde er zu einem
Stabsoffizier-Lehrgang für Körpererziehung nach Wünsdorf kommandiert. Bei diesem
Kurs waren außer ihm noch die Stabsoffiziere Kurt Anbuhl, Breith, Claus Boie,
Cord von Bülow, Günther von Dewitz, Paul Drekmann,
Fischer, von Gablenz, Martin Gareis,
Georg Gawantka, August Hagl, Kurt Himer,
Otto-Tile von Kalm, Kurt Kruse, Lorenz, Philipp Müller-Gebhard,
Bernhard Neßlinger, Johann Nowak,
Peter, Petersen, Richter, Hans de Salengre
Drabbe, Johannes Sauerbrey, Schmidt,
Wilhelm Stemmermann und Suttner kommandiert. Von Ende Dezember 1935
bis Anfang März 1936 war er an Lungenentzündung erkrankt. Am 6. Oktober 1936 wurde
er zum Kommandeur vom
Artillerie-Regiment 15 in Würzburg ernannt. Am 31. Juli 1937 wurde er mit
Wirkung vom 1. August 1937 (11) zum Oberst befördert. 1937 verlegte er mit
seinem Regimentsstab nach Fulda und wurde dort durch die Umbenennung seines
Stabes zum Kommandeur vom
Artillerie-Regiment 51 ernannt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg
wurde er durch die erneute Umbenennung seines Stabes wieder zum Kommandeur vom
Artillerie-Regiment 15 ernannt. Mit seinem Regiment nahm er bei Beginn des
2. Weltkrieges im Verband der
15.
Inanterie-Division Stellungen im Westen ein. Die Spange zum Eisernen Kreuz
2. Klasse wurde ihm am 9. November 1939 verliehen. Am 27. März 1940 wurde er
mit Wirkung vom 1. April 1940 zum neuen
Artillerie-Kommandeur 125 (Arko 125) ernannt.
Die Spange zum Eisernen Kreuz 1. Klasse wurde ihm am 12. Juni 1940 verliehen. Am
18. Februar 1941 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Iwan
Heunert, Kdr. der
58. Infanterie-Division: "Grosses artilleristisches Wissen, besitzt sehr
gutes Lehrtalent. Als Regimentskommandeur voll bewährt. Bewertung: Füllt sehr
gut aus. Empfehlung: Divisionskommandeur und Leiter von Artillerie-Lehrgängen." Am 12. Juli 1941 wurde er mit Wirkung vom
1. August 1941 (10) zum
Generalmajor befördert. Etwa zu dieser Zeit führte er auch für zwei Tage die
SS-Polizei-Division. Am 22. August 1941 erhielt er folgende Beurteilung von
General von Manstein, KG vom LVI. Armeekorps
(mot.): "Klar, vornehm denkend. Führt ruhig und sicher. Ausgezeichneter
Artillerie-Kommandeur, zeitweise Kampfgruppe gut geführt, desgleichen
SS-Polizei-Division im Angriff 2 Tage vertretungsweise. Bewertung: Füllt sehr
gut aus. Empfehlung: Zum Divisionskommandeur geeignet." Im Herbst 1941 war er als
Arko 125 zeitweie dem
LVI. Armeekorps
unterstellt. Am 18. November 1941 erhielt er folgende Beurteilung von General der Panzertruppen Ferdinand Schaal,
KG vom LVI. Armeekorps
(mot.): "Führerpersönlichkeit, vorzügliches artilleristisches Können.
Erneut Hervorragendes geleistet. Empfehlung: Divisionskommandeur schneller
Truppen." Diese außerterminliche Beurteilung kommentierte er gegenüber dem
HPA wie folgt: "Ich habe den Generalmajor Siry als Artillerie-Kommandeur
seit meiner Befehlsübernahme über das LVI. Armeekorps (mot.) am 13. September
1941 kennen gelernt. Seine Leistungen in der großen Umfassungsschlacht bei
Wjasma sowie auch seine früheren aus den Kämpfen bei Luga und südlich
Staraja-Russa, sowie sie mir vom Chef des Generalstabes geschildert wurden,
veranlassen mich, auf diesen sehr tüchtigen Offizier besonders hinzuweisen. Der
Ausfall an Offizieren auch in höheren Dienststellen dürfte Gelegenheit geben,
einen so bewährten Führer mit grösseren Aufgaben zu betrauen." Am 30. Dezember 1941 wurde er mit Wirkung vom 13.
Dezember 1941 zum Kommandeur der
246.
Infanterie-Division in Nordwestfrankreich ernannt. Er sollte sich über
Bordeaux in Marsch setzen. Da er bis zum 6. Januar 1942 noch nicht bei der
Division eingetroffen war, gab es ein Fernschreiben an die
Heeresgruppe
Mitte,
dass er seine Division in Smolensk erwarten sollte, wo sie am 15. Januar 1942
eintreffen sollte. Im Februar 1942 wurde seine Division im Eisenbahntransport an
die Ostfront verlegt, um bei Rshew eingesetzt zu werden. Das Deutsche Kreuz in
Gold wurde ihm am 14. Februar 1942 verliehen. Am 17. April 1942 erhielt er
folgende Beurteilung von Generaloberst Walter Model,
OB der 9. Armee: "Führerpersönlichkeit,
vorzügliches artilleristisches Können. Divisionskommandeur, der sich wiederholt
in besonders schwieriger Lage durch Zuversicht, Umsicht und Tatkraft voll
bewährte. Deutsches Kreuz in Gold. Bewertung: Füllt gut aus." Dazu ergänzte
am 27. April 1942 Generalfeldmarschall Günther von Kluge,
OB der
Heeresgruppe Mitte: "Ein Offizier, der seine Division seit Monaten in
besonders schwieriger Lage sicher und tapfer führt." Das Ritterkreuz des
Eisernen Kreuzes wurde ihm am 13. Juni 1942 verliehen. Am 21. Januar 1943 wurde er mit
Wirkung vom 1. Januar 1943 (15) zum Generalleutnant befördert. Im Februar 1943
litt er am wolhynischem Fieber, blieb aber im Dienst. Am 1. März 1943 erhielt er
folgende Beurteilung von General der Panzertruppe
Josef Harpe, KG vom
XXXXI. Panzerkorps:
"In schwierigen Lagen bewährt. Gute Einflussnahme auf Fürsorge, Stimmung und
Haltung der Truppe. Durch Erwägungen ausserhalb seines Verantwortungsbereiches
hat er zuweilen gewisse Hemmungen, seine militärischen Persönlichkeitswerte
setzen sich jedoch immer voll durch. Bewertung: Durchschnitt. Empfehlung:
Divisionskommandeur." Dazu ergänzte am 10. März 1943
Generaloberst Walter Model, OB der
9. Armee: "Division hat
sich während eines Jahres in schweren Angriffs- und Abwehrkämpfen bewährt."
Als letztes ergänzte noch am 23. März 1943 Generalfeldmarschall Günther von Kluge,
OB der
Heeresgruppe Mitte: "Einverstanden." Ab Ende März 1943 befand er
sich auf Kur und anschließend auf Erholungsurlaub. Am 17. Mai 1943 (Verfügung
vom 26. Juli 1943) wurde er mit Wirkung vom 15. Mai 1943 zum Höherer
Küstenartillerie-Kommandeur Nord ernannt. Seine Nachfolge als Führer der
246.
Infanterie-Division trat Generalmajor Konrad
von Alberti an. Am 20. Mai 1943 erhielt er zur vorherigen Tätigkeit folgende
Beurteilung von Generalleutnant Karl Burdach,
Führer vom
XXVII. Armeekorps: "Seit dem 21. März 1943 unterstellt, jedoch seit Ende
März auf Kur und Erholungsurlaub. Beurteilung daher nicht möglich." Dazu
ergänzte Generaloberst Gotthard Heinrici,
OB der 4. Armee: "Mir
nur flüchtig bekannt geworden. Eine Beurteilung daher nicht möglich." Als
letztes ergänzte am 21. Juni 1943 Generalfeldmarschall Günther von Kluge,
OB der
Heeresgruppe Mitte: "General Siry hat seine Division in besonders
schwieriger Lage fest und tatkräftig geführt." Am 4. Juni 1943 wurde gegen ihn Tatbericht wegen Ungehorsams
beim Reichskriegsgericht eingereicht. Es ging um die unsachgemäße Behandlung
eines Befehls vom 28. Februar 1943, der dem Feind in die Hände gelangt war und
von diesem propagandistisch ausgeschlachtet wurde. Ende September 1943 befand er
sich zur Vernehmung beim Oberreichskriegsanwalt in Torgau. Das Verfahren gegen
ihn wurde am 30. September 1943 vom Reichskriegsgericht eingestellt. Am 1. März
1944 erhielt er folgende Beurteilung von
Generaloberst Nikolaus von Falkenhorst,
Wehrmachtbefehlshaber Norwegen: "Starke Persönlichkeit von einwandfreier
nationalsozialistischer Haltung. Feindbewährt im Osten. Hat seine Stellung als
Höherer Artillerie-Küsten-Kommandeur Nord bestens ausgefüllt, reiches
artilleristisches Wissen und Können. Geistig und körperlich auf voller Höhe.
Bewertung: Durchschnitt. Empfehlung: Belassung."
Am 1. Oktober 1944
erhielt er folgende Beurteilung von
Generaloberst Nikolaus von Falkenhorst, Wehrmachtbefehlshaber Norwegen: "Generalleutnant
Siry gehört dem Stabe des Wehrmachtbefehlshabers Norwegen als höherer
Artillerie-Kommandeur für die Küstenartillerie an. Er hat sich rasch in diese
Aufgabe und Stellung eingearbeitet und während der ganzen Zeit voll bewährt.
Unter seiner Führung ist die Ausbildung der Offizier und Mannschaften merklich
gefördert und Nachwuchs herangebildet worden. An Kampffronten bewährt, drängt
dieser hervorragend veranlagte Offizier zu erneuter Verwendung an einer
Kampffront, wo er sein reiches artilleristisches Können und Wissen nutzbringend
verwenden kann. Bewertung: Durchschnitt. Empfehlung: Voll geeignet zum
Divisionskommandeur." Ende
Oktober 1944 wurde Chef des
HPA, Generalleutnant Wilhelm Burgdorf,
entschieden, dass er bis Februar 1945 weiterhin Höherer
Küstenartillerie-Kommandeur Nord bleiben und danach in die Führerreserve OKH
versetzt werden sollte. Seine Nachfolge sollte Generalmajor Wolf Graf von
Luckner antreten. Am 17. Dezember 1944 ergänzte
Generaloberst Nikolaus von Falkenhorst
anläßlich seiner Ablösung folgendes: "Zusatz für die Zeit vom 1. Oktober
1944 bis zum 17. Dezember 1944 anläßlich der Übergabe des Oberbefehls an
Generaloberst Lothar Rendulic: "Nichts hinzuzufügen."" Am 17. Januar 1944
erhielt er folgende Beurteilung von Generaloberst
Dr. Lothar Rendulic, OB der
20. Gebirgs-Armee: "Hat
sich als HArko für die Küstenartillerie sehr gut bewährt. Sehr genau und
umsichtig, im übrigen noch zu wenig bekannt." Am 13. Februar 1945 wurde mit Wirkung vom 14. Februar 1945
seine Versetzung in die Führerreserve OKH verfügt. Seinen Dienst regelte der
Wehrkreis IX, da seine
Privatanschrift damals die Buttlarstraße 33 in Fulda war, wo er die
Telefonnummer 2348 hatte. Sein Nachfolger wurde Generalmajor Wolf Graf von
Luckner, der schon zur Einarbeitung bei ihm kommandiert war. Sein jüngster Sohn Eberhard Siry ist bei den Endkämpfen am 17. März 1945
als Unteroffizier gefallen und wurde in Helmstedt beerdigt. Am 1. April 1945 wurde er als
Nachfolger von Generalleutnant Ernst Richter
zum Kommandeur der
328.
Infanterie-Division ernannt. Dies wurde am 8. April 1945 als nicht wirksam
befohlen, da die Division nicht in Marsch gesetzt werden konnte und daher beim
Wehrmachtbefehlshaber Dänemark verblieb. Er wurde stattdessen am 8. April 1945
zur Verwendung als Führer einer Kampfgruppe zum OB West kommandiert. Über seine
Gefangenschaft ist ichts bekannt. Er lebte nach dem Krieg weiter in Fulda. Als
Versicherungsvertreter vom Gerling-Versicherungskonzern wohnte er gemeinsam mit
seiner Frau im Jahr 1950 in der Sturmiusstraße 2. Seine Tochter war damals
Kindergärtnerin in Fulda. Kurz vor seinem Tod wohnte das Paar im Jahr 1965 in der
Tannenbergstraße 18 in Fulda und hatte dort die Telefonnummer 5674.
Sein älterer Bruder war der am 5. August 1889 in Parsberg geborene Karl Theodor Adolf Siry.
Ritterkreuz (13. Juni 1942)
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur
MSG 109/10853
Militär-Handbuch des
Königreichs Bayern mit dem Stand vom 8. Juni 1909, 44. Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom 1. Juni 1911, 45.
Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom 6. Februar 1913, 46.
Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom
16. Mai 1914, 47. Auflage, München
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin,
Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin,
Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin,
Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin,
Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin,
Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin,
Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin,
Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin,
Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin,
Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte,
Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad
Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im
Generalsrang, Podzun-Verlag 1983
Gerhard von Seemen: Die Ritterkreuzträger
1939-1945, Podzun-Verlag, Friedberg 1976
Horst Scheibert: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold und Silber, 2
Bände, Verlag Podzun-Pallas, 1983 und 1990
Pers 6/869
Pers 6/300658