Schede, Wolf

 

* 19. Juli 1888, Perleberg

† 5. Januar 1981, (Freiburg im Breisgau)

 

Wolf Schede trat am 14. Juli 1906 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Der Sohn eines Rittmeisters vom 2. Brandenburgisches Ulanen-Regiment „Graf Haeseler“ Nr. 11 kam dabei zum 2. Badisches Grenadier-Regiment "Kaiser Wilhelm I." Nr. 110. Bei diesem wurde er am 22. März 1907 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. November 1907 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 22. Mai 1906 datiert. Als solcher wurde er jetzt als Kompanieoffizier im 2. Badisches Grenadier-Regiment "Kaiser Wilhelm I." Nr. 110 eingesetzt. Bei der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg wurde er dann Anfang August 1914 zum Adjutant des II. Bataillons vom 2. Badisches Grenadier-Regiment "Kaiser Wilhelm I." Nr. 110 ernannt. Als solcher wurde er am 8. November 1914 zum Oberleutnant befördert. Im gleichen Monat wurde er dann als Kompanieführer zum Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 250 versetzt. Im August 1915 wurde er dann zum Adjutant der 75. Reserve-Infanterie-Brigade versetzt. Als solcher wurde er am 18. Dezember 1915 zum Hauptmann befördert. Im Februar 1917 wurde er dann zum Generalkommando z.b.V. 64 versetzt. Im Mai 1917 wurde er dann als Kompanieführer zum 2. Badisches Grenadier-Regiment "Kaiser Wilhelm I." Nr. 110 versetzt. Im Juni 1917 wurde er dann zum Stab der 28. Infanteriedivision versetzt. Ab November 1917 wurde er dann für ein Jahr als Kommandeur des II. Bataillons vom 2. Badisches Grenadier-Regiment "Kaiser Wilhelm I." Nr. 110 eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur dreimal verwundet, wofür ihm das Verwundetenabzeichens in Weiß (Silber) verliehen. Außerdem wurden ihm neben dem Ritterkreuz des königlich preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Im Januar 1919 wurde er dann zum Führer der Freiwilligen-Kompanie vom 2. Badisches Grenadier-Regiment "Kaiser Wilhelm I." Nr. 110 ernannt. Mit dieser wechselte er dann später als 2. Kompanie zum badischen Freiwilligen-Bataillon 6 vom Freikorps. Am 1. Oktober 1919 wurde er als Hauptmann mit seinem alten Rangdienstalter in das Reichsheer übernommen. In diesem wurde er ab diesem Tag als Kompaniechef im Reichswehr-Schützen-Regiment 113 eingesetzt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er in dieser Funktion verwendet. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann als Kompaniechef in das 14. (Bad.) Infanterie-Regiment übernommen. Er wurde jetzt zum Chef der 2. Kompanie in Konstanz ernannt. 1921 erschien sein Buch "Das 2. Badische Grenadier-Regiment Kaiser Wilhelm I. Nr. 110 im Weltkriege 1914-1918" in Heidelberg. Durch die Umbenennung seiner Kompanie wurde er dann noch Anfang der 20iger Jahre zum Chef der 10. Kompanie vom 14. (Bad.) Infanterie-Regiment in Konstanz ernannt. Am 1. Februar 1927 wurde er dann in die 4. (Bad.) Eskadron vom 18. Reiter-Regiment nach Ludwigsburg versetzt. Von dort wurde er dann als Adjutant (IIb) in den Stab der 5. Division der Reichswehr nach Stuttgart versetzt. Im gleichen Jahr veröffentlichte er gemeinsam mit Otto von Grüter, Heinz Lorenz und Paul Kirch das Werk "Das 2. Badische Grenadier-Regiment Kaiser Wilhelm I. Nr. 110 im Weltkriege 1914-1918" in Oldenburg. Im November 1927 hat er Elisabeth Esche geheiratet. Als solcher wurde er am 1. November 1928 zum Major befördert. Als solcher gehörte er jetzt etatmäßig zur 3. (Bad.) Eskadron vom 18. Reiter-Regiment ebenfalls in Ludwigsburg. Am 20. August 1930 wurde er vom 6. Oktober 1930 bis zum 31. Oktober 1930 zum Schießlehrgang A (Stabsoffiziere) für schwere Infanterie-Waffen kommandiert. Vom 20. November 1930 bis zum 2. Dezember 1930 wurde er als Teilnehmer zum Stabsoffizierlehrgang der 5. Division kommandiert. Dieser Lehrgang wurde vom Artillerieführer V im Standortoffizierheim durchgeführt. Zwecks Vortrag bzw. Vorführung wurden Oberstleutnant Curt Haase, II./A.R.5, Oberstleutnant Kurt Sieglin, Kdtr. Stuttgart, Major Emil Reischle, I./I.R.13 und Hauptmann Freiherr von Neubeck zur Verfügung gestellt. Außerdem standen von den Offizieren des Stabes der 5. Division zur Verfügung: Oberstleutnant Alois Josef von Molo, Oberstleutnant a.D. Freiherr von Watter, Oberstleutnant a.D. Gustav von Detten, Major Wilhelm Stemmermann, Major Herbert Geitner, Hauptmann Wilhelm Schindke, Hauptmann Karl Barlen, sowie ein Beamter des Wehrkreis-Verwaltungsamtes. Außer ihm wurden Major Georg Gawantka, Stab 5. Div., Oberstleutnant Fritz Willich, II./I.R.13, Major Albert Most, II./I.R.13, Major Karl Kitzinger, I./I.R.13, Major Ruland, III./I.R.14, Major Friedrich-Carl Cranz, III./I.R.14, Major Eugen Bilharz, II./I.R.14, Major Waldemar Klepke, I./I.R.15, Major Max Dennerlein, Pi.Btl. 5, Oberstleutnant Walther Lucht, I./A.R.5, Major Ulrich Vasoll, II./A.R.5, Major Georg on Kutzleben, I./A.R.5, Major Erich Schwenzer, Kdtr. Ulm, Major Rudolf Veiel, Stab 3. Kav.Div., Major Hermann Meyer-Rabingen, Stab 3. Kav.Div., Major Fritz von Brodowski, R.R.16, Major von Geldern, R.R.16, Major Ralph Winsloe, R.R.18 zu dieser Übung kommandiert. Am 1. Februar 1931 wurde er dann zum Kommandeur des II. Bataillons vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Potsdam ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1933 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Oktober 1933 wurde er dann in den Regimentsstab vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment ebenfalls in Potsdam versetzt. Dort erhielt er jetzt seine Einweisung als Regimentskommandeur. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment Flensburg ernannt. Als solcher wurde er zum 1. April 1935 zum Oberst befördert. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 26 in Flensburg ernannt. Als solcher wurde er zum 1. Juni 1938 zum Generalmajor befördert. Am 10. November 1938 gab er sein Kommando an Oberst Moritz Basler ab. Er wurde dafür an diesem Tag zum Kommandeur der Befestigungen bei Allenstein ernannt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er im Sommer 1939 zum Kommandeur vom Grenzschutz-Abschnitt 15 ernannt. In dieser Funktion wurde er bei Beginn des Krieges im Polenfeldzug eingesetzt. Am 1. November 1939 wurde er zum Kommandeur der neuen 521. Infanterie-Division in Ostpreußen ernannt. Am 7. Januar 1940 wurde er im Tausch mit Generalmajor Hans Stengel zum Kommandeur der 209. Infanterie-Division ernannt. Auch diese führte er weiter als Besatzungstruppe in Polen. Zum 1. Juli 1940 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 5. August 1940 wurde er als Nachfolger von Generalleutnant Erwin Vierow zum Kommandeur der 96. Infanterie-Division ernannt. Seine Division wurde dann bis Februar 1941 beurlaubt. Ab dem Frühjahr 1941 war er mit seiner Division als Besatzungstruppe in Nordfrankreich eingesetzt. Ab dem Sommer 1941 führte er dann seine Division im Ostfeldzug beim Angriff auf Nordrussland. Im April 1942 gab er sein Kommando über die 96. Infanterie-Division an Oberst Joachim Freiherr von Schleinitz ab. Er wurde daraufhin in die Führerreserve versetzt. Am 1. Juli 1942 wurde er zum Kommandeur der Division Nr. 151 ernannt. Ende September 1942 wurde er dann durch die Umbenennung seines Stabes zum Kommandeur der 151. Reserve-Division ernannt. Mit seinem Stab verlegte er jetzt nach Wilna. Bei der Auflösung seiner Division gab er sein Kommando Anfang Februar 1944 ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Am 1. April 1944 wurde er zum Kommandeur der Division Nr. 461 in Bialystok ernannt. Im Herbst 1944 verlegte er mit seinem Stab nach Osterode. Bis zum Frühjahr 1945 behielt er sein Kommando. Bei der Kapitulation der deutschen Wehrmacht geriet er dann im Mai 1945 in alliierte Gefangenschaft. Seine Frau verstarb am 30. März 1946 in Flensburg. Aus der Gefangenschaft wurde er im Februar 1947 wieder entlassen.