Panzer-Regiment 7        

 

Feldpostnummern: Ungeklärt ist, welche Staffel die Feldpostnummer 05681 bzw. 05331 hatte, denn die Nummern sind in der Feldpostübersicht jeweils der Staffel I zugewiesen, aber eine müsste der Staffel II gehört haben.

Einheit Feldpostnummer ab 1942
Regimentsstab 21994 21994
Werkstatt-Kompanie 17039 17039
Stab I. Abteilung 20483 40023
Stabs-Kompanie ab 1941 11388 41210
1. Kompanie 00655 00655
2. Kompanie 23505 bis 1941

ab 1941 42354

25193
3. Kompanie 22711 bis 1941

ab 1941 23505

42879 bis 1942

ab 1942 40416

4. Kompanie ab 1941 22711 -

ab 1942 42879

Staffel 05681 gestr. 1939 -
Kolonne 20484 bis 1941 -
Stab II. Abteilung 05966 05966
Stabs-Kompanie ab 1941 12753 12753
4. Kompanie - 17912 bis 1942
5. Kompanie 17912 ab 1942 43018 bis 1942

ab 1942 17912

6. Kompanie 25193 17954 bis 1942

ab 1942 43018 bis 1942

ab 1942 41128

7. Kompanie 17954 bis 1941

ab 1941 43018

ab 1942 41128 bis 1942

ab 1942 43018

8. Kompanie ab 1941 17954 ab 1942 17954
Staffel 05331 gestr. 1939 -
Kolonne 10648 bis 1941 -
Stab III. Abteilung - 20483 bis 1942
Stabs-Kompanie - 11388 bis 1942
7. Kompanie - 42354 bis 1942
8. Kompanie - 23505 bis 1942
9. Kompanie - 22711 bis 1942
Werkstatt-Kompanie III - ab 1943 26157

Das Panzer-Regiment 7 wurde am 1. Oktober 1936 auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf, Wehrkreis IX, aufgestellt. Zur Aufstellung wurden Abgaben der Panzer-Regimenter 1, 2 und 4 verwendet. Dem Regiment wurde noch 1936 die Tradition des Königlich Preußischen Dragoner-Regiment (Kurmärkisches) Nr. 14 übertragen, welche vorher die II. Abteilung des Panzer-Regiment 2 getragen hatte. Diesem Regiment zu Ehren erhielt die Kaserne des Regiments in der Garnison Vaihingen im Wehrkreis V den Namen Kurmärker-Kaserne. 1937 gab das Regiment einen Stamm zur Aufstellung der Panzer-Abteilung 65 ab. Im Frühjahr 1938 bezog das Regiment dann seine Garnison Vaihingen. Anfang November 1938 gab das Regiment einen Stamm zur Aufstellung der Panzer-Abteilung 66 nach Eisenach, Wehrkreis IX, ab. Ab dem 10. November 1938 unterstand gemeinsam mit dem Schwester-Regiment 8 der selbständigen 4. Panzer-Brigade.

Ende Juli 1939 beginnt das Regiment zu Packen um feldmarschmäßig an einer Übung des I. Armeekorps in Ostpreußen teilzunehmen. Außerdem soll es auch an der Parade zur Tannenbergfeier teilnehmen. Ohne die 2. und die 7. Kompanie verlädt das Regiment am 30. Juli 1939 im Raum Böblingen - Vaihingen. Die 2. Kompanie wurde von Oberleutnant Kunhardt von Schmidt geführt, die 7. Kompanie von Hauptmann Dr. Schirmer. Diese beiden Kompanien wurden ausgegliedert und bilden mit der 3. und 6. Kompanie Panzer-Regiment 8 die PanzerErsAbt 7. Mit der Bahn geht es für den Rest des Regiments zuerst nach Hamburg, welches am 31. Juli 1939 erreicht wird. Gleich nach dem Entladen beginnt die Einschiffung des Regiments im Hafen von Hamburg und das Regiment verlässt auf einem Dampfer die Hansestadt. Am 3. August 1939 wird Königsberg erreicht und das Regiment wieder entladen. Am 4. August 1939 erreichen erste Teile des Regiments den Raum Zinten im Wehrkreis I. Bis zum 7. August 1939 wird das ganze Regiment, welches sich jetzt in 2 Abteilungen zu je 3 Kompanien gliederte, in guten Quartieren in der Gegend um Zinten untergebracht. Es bleibt sogar bei einigen Soldaten die Möglichkeit den Einheimischen Ostpreußen bei der Einbringung ihrer Ernte zu helfen. Am 8. August 1939 machte das Regiment eine Übung mit Einheiten der Waffen-SS, da diese vorher kaum mit Panzern gemeinsam üben konnten. Am 9. und 10. August 1939 nahm das Regiment im Rahmen größerer gemischter Verbände an Übungen auf dem Truppenübungsplatz Stablack, etwa 15 Kilometer südöstlich von Zinten, teil. Vom 11. bis zum 19. August 1939 nimmt das Regiment vor allem an Übungen mit kleineren Verbänden teil. Dabei soll insbesondere das Zusammenwirken der Panzer mit anderen Waffen geübt werden. Auch hierbei haben viele Verbände noch nie mit Panzern zusammengearbeitet. In ihrer freien Zeit helfen die Soldaten weiter den Einheimischen bei der Ernte. Vom 20. bis zum 22. August 1939 wurde das Regiment weiter nach Süden in den Raum Liebstadt - Locken verlegt. Der Stab der II. Abteilung wurde nach Brückendorf verlegt. Am 23. August 1939 erhielt das Regiment einen Befehl über das Vorüben einer großen Parade für die Feier des 25. Jahrestages der Tannenbergschlacht am 24. August 1939. Die Masse des Regiments sollte daran teilnehmen. Zu der Vorübung kam es aber nicht mehr. Das Regiment wurde am 24. August 1939 alarmiert und noch weiter nach Süden verschoben. Im großen Wald von Kommusin bei Neidenburg zieht das Regiment feldmäßig unter. Der Regimentsstab befindet sich in der Oberförsterei Kommusin, der Stab der I. Abteilung in der Försterei Glinke und der Stab der II. Abteilung in der Försterei Wolfsgarten. Am späten Abend des 25. August 1939 wird das Regiment in einen Bereitstellungsraum im Sagsauer Wald, unweit der deutsch-polnischen Grenze, vorgezogen. Die Verlegung geschah kriegsmäßig und ohne Licht. Am 26. August 1939 um 2:30 Uhr ist der Bereitstellungsraum endgültig eingenommen. Am 26. August 1939 um 4 Uhr ging es für das Regiment wieder zurück in den Kommusiner Forst. Am 29. August 1939 wurden die in Vaihingen verbliebenen 2. und 7. Kompanie zur Bildung der Panzer-Ersatz-Abteilung 7 verwendet. Am 31. August 1939 rückt das Regiment wieder in den Bereitstellungsraum im Sagsauer Wald. Am Morgen des 1. September 1939 steht das Regiment um 3:30 Uhr einsatzbereit an der polnischen Grenze. Das Regiment war der Panzer-Division "Kempf" (auch als Panzerverband "Ostpreußen" bekannt) unter Generalmajor Kempf unterstellt. Im Rahmen der Division kämpften neben dem Regiment das SS-Infanterie-Regiment (motorisiert) Deutschland, das SS-Artillerie-Regiment, das Pionier-Bataillon 505, die SS-Aufklärungs-Abteilung und weitere Verbände. Diese Division war dem I. Armeekorps unter Generalleutnant Wodrich, zeitweise auch dem II. Armeekorps unter General Adolf Strauss, unterstellt. Das Korps zählte zur 3. Armee unter General der Infanterie Küchler. Alle genannten Verbände gehörten zur Heeresgruppe Nord unter Generaloberst Fedor von Bock. Am 1. September 1939 um 4:15 Uhr traten die deutschen Truppen zum Angriff auf Mlawa an. Das Regiment wurde vorerst noch zurückgehalten, es sollte erst im Nachstoß eingesetzt werden. Gegen 10 Uhr wurde das Regiment in eine neue Bereitstellung in den Waldstücken um Wetzhausen, nahe der Försterei Hasenheide, vorgezogen. Die angreifende Infanterie war infolge starker feindlicher Feuerwirkung von den ausgebauten Feldstellungen, die Mlawa halbkreisförmig umgaben, liegen geblieben. Ein weiteres Vorgehen drohte sehr verlustreich zu werden. Jetzt sollten die Panzer den Weg bahnen, allerdings war die Zeit zur Erkundung des Angriffsgeländes zu kurz bemessen, was sich später rächen sollte. Um 14 Uhr trat das Regiment aus seinem Bereitstellungsraum heraus und durchfuhr, über den Ort Kucklin vorgehend, gegen 15 Uhr die vorderste eigene Linie. Die I. Abteilung wurde dabei als 1. Treffen, die II. Abteilung als 2. Treffen eingesetzt. Von der II. Abteilung war die 5. Kompanie als Infanterieunterstützung bestimmt. Im Verlauf des weiteren Vorgehens Richtung Mlawa setzten sich die 6. und die 8. Kompanie rechts neben die I. Abteilung. Bald aber stieß das Regiment überraschend, aufgrund der unzureichenden Erkundung, auf ein durchgehendes Panzerhindernis in Form von einbetonierten, schräg gegen die Angreifer gestellten Eisenbahnschienen. Dieses konnte von den damaligen Panzertypen (hauptsächlich Panzer I) nicht niedergewalzt werden. In dieser Lage setzte sofort Feindfeuer aus Bunkern und versteckten Stellungen ein. Das Pak- und Geschützfeuer fordert auch gleich die ersten Verluste. Der Kompaniechef der 1. Kompanie, Hauptmann Walther, ein Zugführer der 6. Kompanie, Leutnant Letz, und einige Kameraden waren die ersten Gefallenen des Regiments. Unter dem Feuerschutz der einen Panzer suchten die anderen nach einer Lücke im Hindernis. Bei dieser Suche boten die Panzer dem Gegner die gefährdete Breitseite als Ziel an. Dabei mehrten sich die Ausfälle und beim Ausweichen und Überwinden sonstiger Hindernisse gerieten die Einheiten durcheinander. Dann stieß das Regiment noch auf ein neues Hindernis. Ein Panzergraben von 3 Meter Tiefe, 6 Meter Breite und 500 Meter Länge versperrte ihm jetzt den Weg. Am einen Ende war der Graben an das Schienenhindernis angelehnt, am anderen Ende mündete er in einen Sumpf. Inzwischen hatten die Panzer natürlich die Bekämpfung aller erkannten Ziele begonnen. Dabei wurde ein Teil der feindlichen Pak und Geschütze außer Gefecht gesetzt. Aber es nützte alles nicht, die Hindernisse wurden dadurch nicht überwunden. Eine Weiterführung des Kampfes war einfach unmöglich. Um 17 Uhr brach der Regimentskommandeur das Gefecht ab um sinnlose Verluste zu vermeiden. Erst sollte sich das Regiment im Ort Windyki sammeln, aber da dieser Ort noch im Feuerbereich des Gegners lag, sammelte und sicherte das Regiment in und bei einem Waldstück, 1, 5 Kilometer nordwestlich des Dorfes Grzybowo. Nach Orientierung der vorgesetzten Dienststelle über die Lage brach das Regiment den Angriff mit dem gesamten Korps ab und rückte wieder in die Ausgangsstellung ab. Ursächlich wurde die ungenügende Zeit zur Erkundung des Angriffsgeländes gesehen. Die I. Abteilung hatte bei dem Angriff 1 Offizier, 3 Unteroffiziere und 11 Mannschaften als Gefallene und 1 Offizier, 4 Unteroffiziere und 14 Mannschaften als Verwundete zu beklagen. Von der II. Abteilung steht nur der Tod eines Offiziers fest. Die Panzerausfälle der I. Abteilung beliefen sich auf 7 Totalausfälle und 32 beschädigte, bzw. technisch ausgefallene Panzer. Dieser 1. September 1939 war der einzige Tag im Polenfeldzug, an dem das Regiment geschlossen in einem Gefecht eingesetzt wurde. Am 2. September 1939 wurde die Panzer-Division Kempf beauftragt, das Bollwerk östlich zu umgehen und mit einem tiefen Flankenstoß zu Fall zu bringen. Um 19 Uhr marschierte das Regiment von Wetzhausen ab und ereichte gegen 24 Uhr, über Neidenburg - Muschaken - Groß Dankheim einen Bereitstellungsraum bei Neufließ. Am 3. September 1939 bildete das Regiment 3 Kampfgruppen. Dies waren die Gruppe Landgraf, die Gruppe Steiner und die Gruppe Kleinheisterkamp. Die Panzer des Regiments wurden je nach Lage und Bedarf Abteilungs- oder Kompanieweise den Gruppen zugeteilt. Damit war ein geschlossener Einsatz der Panzer ausgeschaltet. Dagegen hatten die Infanteriekräfte der Division fast immer Panzerunterstützung. Die II. Abteilung wurde an diesem 3. September 1939 der Gruppe Steiner beigegeben. Diese hatte die Aufgabe, über Przasnysz auf Ciechanow vorzugehen und dort die von Mlawa nach Nasielsc - Pultusk führende Bahnlinie und die in West-Ost-Richtung verlaufenden wichtigsten Straßen und Wege zu sperren. Die Gruppe Steiner trat um 14 Uhr von ihrem Ablaufpunkt an und überschritt nördlich von Chorzele die polnische Grenze. Die vordersten Teile der Gruppe erreichten ohne Feindberührung gegen 16 Uhr Przasnysz. Auch das Städtchen war vom Gegner geräumt wurden, allerdings hatte er die Brücke gesprengt. Da zum gleichen Zeitpunkt mit der Gruppe Steiner auch eine eigene Kavallerie-Brigade gab es in der Stadt einige Verstopfungen. Der Regimentsstab und die I. Abteilung des Regiments folgten von der Grenze her über Krzynowloga Mala nach. In einem Waldstück etwa 2,5 Kilometer südwestlich von Przasnysz an der Straße nach Ciechanow wurde polnische Kavallerie festgestellt. Um diese zu bekämpfen wurden die Stabskompanie der II. Abteilung, die 5. und die 6. Kompanie eingesetzt. Zunächst feuerte eigene Artillerie auf den Wald, und als dann die deutschen Panzer auftauchten, gingen die polnischen Gegner zurück. Soweit sie Zeit hatten, steckten sie Gehöfte, Scheunen und Strohmieten in Brand, um dem Gegner Unterkunftsmöglichkeiten zu nehmen. Beim Nachstoßen erreichten die 5. und die 6. Kompanie bei geringer Feindfühlung noch vor Einbruch der Dämmerung ein Höhengelände etwa 10 Kilometer nordöstlich von Ciechanow. Teile einer Vorausabteilung drangen bis in die Stadt vor. Infanterie löste dann die Panzer-Kompanien ab und sicherte den Höhenrücken. Als Rückhalt wurden ihr von jeder Kompanie ein Zug Panzer unterstellt. In der Nacht tankte die Masse der II. Abteilung ungefähr 3 Kilometer hinter dieser Sicherung bei Wola Wierzbowka. Nun standen Teile der Division praktisch im Rücken von Mlawa, das angesichts dieser Lage und frontal unter Druck gesetzt, von den Polen nach hartnäckigem Widerstand geräumt wurde. In Fortsetzung des Angriffs gelangte die ganze Gruppe Steiner am 4. September 1939 nach Ciechanow. Kleine gemischte Kampfverbände führten die befohlene Sprengung der Bahn und die Sperrung der Straßen durch. Einer die Straße nach Mlawa sichernden SS-Kompanie wurde die 6. Kompanie beigegeben, da man damit rechnen musste, dass hier von Mlawa zurückgehenden polnischen Kräften ein Durchbruch versucht werden würde. Bald tauchten auch Gegner auf, welche jedoch bereits durch Artilleriefeuer zersprengt wurden. Ein Befehl mit der 5. und 6. Kompanie in nordwestlicher Richtung vorzustoßen, um einer polnischen Division in den Rücken zu fallen, kam nicht mehr zur Durchführung. Auf Grund eines neuen Befehls musste die II. Abteilung zu anderer Verwendung nach Przasnysz zurückkehren. Dort blieb sie dann die Nacht zum 5. September 1939 über in Ruhe. Der leichte Zug des Regiments wurde mit dem leichten Zug der I. Abteilung zu einer Aufklärung auf Drazdzewo angesetzt. Dabei stießen die Panzer unvermutet auf feindliche Pak und verloren 3 Panzer. Um 10 Uhr gab es einen Alarm. Bei Wola Wierzbowka war eine zurückgehende polnische Division gemeldet wurden. Sie sollte abgeriegelt werden, lief aber bald auseinander, so dass die dazu vorgesehene verstärkte I. Abteilung nicht einzugreifen brauchte. Die verstärkte I. Abteilung trat am 4. September 1939 um 18 Uhr an, um im Rahmen der Gruppe Kleinheisterkamp über Krasnosielc auf Rozan vorzugehen. An einsatzbereiten Panzern verfügte sie über 25 Panzer I, 20 Panzer II, 1 Panzer III, 5 Panzer IV und 3 Befehlspanzer. Während des Marsches staubte es derart, dass die Panzerfahrer oft ihren Vordermann nicht sehen konnten. So prallten einige Panzer dann auch aufeinander. Auf der gleichen Marschstraße folgte später auch der Regimentsstab mit den Restteilen nach. Krassnosielc wurde nachts ohne Feindberührung erreicht. Die dortige Brücke über den Orcyc-Bach war von den Polen gesprengt wurden. Die Pioniere mussten daher erst eine Ersatzbrücke bauen, ehe der Marsch fortgesetzt werden konnte. Die Nacht zum 5. September 1939 war sehr kalt und ungemütlich. Mit der verstärkten I. Abteilung stand das Regiment am 5. September 1939 um 9 Uhr bei Sielun nach der kleinen Festung Rozan. Diese besaß noch 4 Forts aus dem ersten Weltkrieg und war im übrigen durch Feldstellungen und Hindernisse verstärkt. Die Abteilung sollte mit Teilen der SS-Infanterie die Festung nehmen. Nach Überwindung der schwierigen, versumpften Rozanica-Bachabschnitts legte die Abteilung einen Aufmarschhalt ein. Über gefällte Bäume und andere Hindernisse arbeitete sich die Abteilung mühsam vor, um nach flüchtiger Bereitstellung gegen 14 Uhr mit der SS-Infanterie der Gruppe Kleinheisterkamp zum Angriff anzutreten. Diese wurde artilleristisch durch eine Abteilung 10,5 cm Feldhaubitzen, 2 Batterien 15 cm Haubitzen und eine 10 cm Kanonen-Batterie unterstützt. Deren Feuer vereinigte man der Reihe nach auf die verschiedenen Forts. Die Stadt stand in Flammen. Im Verlauf des Angriffs hatte der Kommandeur der Panzer, Major von Gersdorff, das Artilleriefeuer mit zu leiten, weil die Einrichtung von vorgeschobenen Beobachtungsstellen nicht möglich war. In den Forts 1 bis 3 war das Pak- und Geschützfeuer schnell zum Schweigen gebracht wurden. Unter geringen eigenen Verlusten geht der Angriff sprungweise ganz gut vorwärts, bis zum Fort 3 kommt auch die Infanterie gut mit. Als aber dann die bereits niedergekämpften Forts 1 bis 3 wieder aufleben, weil sie von der Infanterie nicht gesäubert wurden, mehren sich die Verluste und der Angriff kommt ins Stocken. Ohne Gefährdung der eigenen Truppen vermochte die Artillerie nicht mehr mitzuwirken. Die Polen nutzten das aus und feuerten frontal, flankierend und teilweise von rückwärts auf die Angreifer. Das schuf eine unhaltbare Lage, so dass sich der Gesamtangriff beim Fort 4 totlief. Die Infanterieverbände waren durcheinander geraten und zersplittert. Der Befehl des Panzerkommandeurs, den Nord- und Westrand von Rozan zu säubern, wurde nur unvollkommen durchgeführt. Immer mehr schmolz die Zahl der gefechtsbereiten Panzer zusammen, zumal viele der Panzer I und Panzer II infolge des fürchterlichen Staubes Ladehemmungen hatten. Als dann auch noch zurückgehende polnische Kavallerie in das Gefecht eingriff, erlahmte die Stoßkraft der Angreifer. Die Munition wurde immer knapper, die Panzer IV als Hauptfeuerkraft hatten sich verschossen. Eine Weiterführung des Angriffs versprach keinen Erfolg mehr. Deshalb brach man den Angriff gegen 19 Uhr ab. Dem Gegner gelang es 11 Panzer abzuschießen, rund 20 Panzer fielen aus. Die verstärkte I. Abteilung hatte nach Abbruch des Gefechtes nur noch 29 einsatzfähige Panzer. Die Verteidiger von Rozan zogen in der Nacht auf den 6. September 1939 eilig ab. Sie fanden keine Zeit mehr die wichtige Brücke über den Narew zu zerstören. Der Ort selbst war aber komplett niedergebrannt und verlassen. Wegen der vielen ausgefallenen Panzer mussten die Kompanien der I. Abteilung erst neu formiert werden. In Glazewo ging man bis zum 7. September 1939 mit Hochdruck an die Wiederinstandsetzung der Panzer. Am Nachmittag des 8. September 1939 trat die Gruppe Steiner mit der unterstellten II. Abteilung des Regiments, ohne 8. Kompanie, in östlicher Richtung an. Ihr Auftrag war, auf Sniadowo, etwa 20 Kilometer südlich von Lomza, vorzugehen und die Straße Lomza - Ostrow Mazowiecka zu sperren. Über Goworowo - Suchcice erreichte sie bei geringer Feindberührung unterwegs am Abend des 8. September 1939 die Straße Ostrolenka - Czerwin. Im Raum um Czerwin sicherten die Panzerkompanien in Igelstellung. Sie nahmen den Gefechtstross in ihre Mitte, tankten und verpflegten. Die Nacht verlief ruhig. Die I. Abteilung war am 8. September 1939 um 21 Uhr von Glazewo aus in den großen Wald südöstlich von Rozan abgerückt. Dort vermochte sie in guter Tarnung ihre notwendigen Insatndsetzungsarbeiten fortzusetzen. Am 9. September 1939 trat die Gruppe Steiner wieder an. Ohne auf Feind zu stoßen, geht es über Laski nach Sokolowo, dicht östlich von Czerwin. Die Brücke über den Orz-Bach ist zerstört und man überquert das Gewässer an einer Furt. Steckengebliebene Radfahrzeuge werden von den Panzern durchgeschleppt. Abends sind Nadbory und die Höhen nördlich davon genommen. Von West nach Ost zurückgehende polnische Verbände nimmt die Artillerie unter Feuer. Dann wird die 5. Kompanie zu einem Angriff auf Jacak Borki angesetzt, um die zurückflutenden Polen endgültig zu zerschlagen. Die Kompanie verfügte nur über 11 Panzer, weil der Führer der Gruppe Steiner 2 Züge dieser Kompanie zu einer Aufklärung angesetzt hatte. Im Verlauf des Angriffs zerschlug die Kompanie eine abgesessene Reiterschwadron mit einer Pak und 5 MG. Der Ort Jacak Borki ging in Flammen auf. Bei völliger Dunkelheit kehrte die Kompanie zurück und hatte anschließend den Stab der Gruppe in Jacak Dworna zu sichern. Das erforderliche Auftanken und Munitionieren wurde bis zur Morgendämmerung verschoben. Die verstärkte I. Abteilung hatte an diesem 9. September 1939 einen Ruhetag. Da die 4. Kompanie nur noch über zwei einsatzfähige Panzer verfügte, gliederte man sie in die 8. Kompanie ein, was bis zum Ende des Polenfeldzuges so beibehalten wurde. Am 10. September 1939 um 3:30 Uhr gab die Gruppe Steiner folgenden Befehl: "Die Gruppe löst sich mit Hellwerden mit allen Teilen vom Gegner und geht über Nadbory - Laski an die Straße Lomza - Ostrow Mazowiecka zurück, um von dort aus über den Bug in den Rücken der zurückgehenden polnischen Armee zu stoßen." Dem Chef der 5. Kompanie befahl der Führer der Gruppe Steiner persönlich das Loslösen mit seinen Panzern zu sichern. Zur Verstärkung wurde der 5. Kompanie ein Panzer-Spähzug unterstellt. Sobald die Dämmerung einsetzte zog die Kompanie ihre Panzer auseinander und begann zu tanken, zu munitionieren und zu verpflegen. In jedem dritten Panzer stand der Schütze mit dem Fernglas im Turm und beobachtete seinen Sicherungsabschnitt. Um 4:15 Uhr bemerkte der Kompaniechef das Zurückgehen eigener Infanteriekräfte. Kurz nachdem diese die Panzeraufstellung durchschritten hatten, erhielt die Kompanie urplötzlich von drei Seiten Feuer. Im Zwielicht der Morgendämmerung waren die Gegner den zurückgehenden Schützen der Waffen-SS unbemerkt gefolgt und standen mit Teilen bereits in den Flanken der Kompanie. Besonders störendes Feindfeuer kam aus einem etwa 300 Meter entfernten Wäldchen in der linken Flanke. Daraufhin wurde ein mit zwei Zügen geführter Angriff auf dieses Waldstück angesetzt und brachte den Gegner dort bald zum Schweigen. Verschiedentlich waren dabei Baumschützen erkannt und abgeschossen wurden. Inzwischen fuhr der Gefechtstross mit den Betriebsstoff- und Munitionswagen und der Feldküche an einen Bachübergang zurück. Dieser Übergang war infolge Versumpfung sehr schwierig und konnte nur sehr langsam, bzw. im Schlepp eines Las (Panzerfahrgestell) bewerkstelligt werden. Dadurch entstand an der Übergangsstelle eine Zusammenballung aus Fahrzeugen der Waffen-SS und der Panzerkompanie. Der feindlichen Artillerie blieb das auch nicht lange verborgen und sie schoß dann auf dieses günstige Ziel. Fast anderthalb Stunden vermochte die 5. Kompanie die Polen aufzuhalten. In den beiden Flanken drückten die Gegner aber immer weiter vor. Als sich die polnische Artillerie dann auch noch auf die Panzer einschoss, gingen auch diese zurück. An dem Bachübergang waren die Betriebsstoffwagen in Brand geschossen wurden. Die Feldküche war infolge eines defekten Motors auch nicht mehr fahrbereit. Der mitgeführte Munitionswagen konnte trotz mehrerer Treffer gerettet werden. Die Panzer hatten sich nahezu verschossen. Rund 23.000 Schuss MG-Munition und 500 Schuss 2 cm KwK-Munition waren verschossen wurden. Bedauerlicherweise ging im letzten Moment noch ein Panzer verloren. Der Panzer sollte aus einem liegen gebliebenem Funkwagen der SS die dort befindlichen geheimen Funkunterlagen bergen. Das glückte zwar, aber auf der Rückfahrt wurde der Panzer von einer feindlichen Pak abgeschossen. Der Schütze fiel, Fahrer und Funker gerieten verwundet in Gefangenschaft. Sie wurden allerdings 5 Tage später wieder befreit. Während des Zurückgehens nahm die Kompanie in und auf den Panzern alle Verwundeten der SS mit. Anschließend sicherte die Kompanie noch einen in Stellung befindlichen Granatwerferzug, der in ein mit Polen stark besetztes Waldstück hineinfeuerte. Als die letzten eigenen Truppen Nadbory, in das die feindliche Artillerie hineinschoss, durchschritten hatten, machte die Kompanie noch einen Gegenstoß. Daraufhin hörte das Nachdrängen der Polen auf. Nadbory brannte lichterloh. Das Lösen vom Gegner war unter erträglichen Verlusten geglückt. In Laski tankte die 5. Kompanie aus einem Lkw der Waffen-SS auf und munitionierte aus dem geretteten Lkw auf. Mitten in dieser Tätigkeit wurde aus den Häusern von Laski auf die Soldaten geschossen. Bei der daraufhin von der Waffen-SS unternommenen Säuberung wurden 12 polnische Soldaten in Zivil mit der Waffe in der Hand angetroffen und standrechtlich erschossen. Danach marschierte die Gruppe Steiner weiter nach Süden. Am 10. September 1939 trat die I. Abteilung mit der Gruppe Kleinheisterkamp von Suchice aus an und fuhr durch Ostrow Mazowiecka, dann über den Bug bei Brok und gelangte nach Lipki. Teilweise waren die befahrenen Wege so versandet, dass die Räderfahrzeuge von den Panzern geschleppt werden mussten. Lipki wurde am späten Abend ohne Feindberührung erreicht. Mit der Gruppe Steiner kam auch die II. Abteilung, ohne 8. Kompanie, von Nadbory her auf dem gleichen Marschweg nach. Da die vor ihr marschierende Gruppe Kleinheisterkamp die Straße versperrte, ging die Gruppe Steiner zur Ruhe über. Am 11. September 1939 ging die Gruppe Steiner mit der 5. und 6. Kompanie von Lipski über Maydan - Paplin auf Wengrow vor. Auf der Wegstrecke waren flüchtende polnische Kolonnen von deutschen Fliegern beschossen wurden, wodurch es sehr wüst aussah. Die angetroffenen Truppen konnten der Gruppe Steiner keinen nennenswerten Widerstand leisten. Für die Gruppe Kleinheisterkamp war am 11. September 1939 ein Unternehmen auf Kaluszyn geplant gewesen. Sie befand sich auch bereits auf dem Marsch dorthin, als das Unternehmen abgesagt wurde. Die Gruppe Kleinheisterkamp machte daraufhin kehrt und folgte der Gruppe Steiner über Wengrow - Sokolow und erreichte Podniesno. In Wengrow wurde von beiden Gruppen eine längere Rast eingelegt, so dass sich das ganze Regiment, ebenso wie die ganze Division mit ihren drei Kampfgruppen, für kurze Zeit wieder einmal begegneten. Die II. Abteilung, ohne 8. Kompanie, wurde dann der Gruppe Landgraf zugeteilt. Sie setzte am Abend des 11. September 1939 den Vormarsch über Sokolow fort und ging in Kowiesy, 20 Kilometer nördlich von Siedlce, zur Ruhe über. Nachts brach in einer Scheune aus ungeklärter Ursache ein Feuer aus, das sich rasch ausdehnte und die halbe Ortschaft einäscherte. Die Löscharbeiten der deutschen Soldaten wurden durch polnische Soldaten unterstützt, welche durch das Feuer entdeckt wurden waren. Am 12. September 1939 marschierte die Gruppe Landgraf zuerst durch die Stadt Siedlce, deren Bahnanlagen durch einen Bombenangriff erheblich zerstört waren. Weiter ging es über Olesnica - Wodynie - Seroczyn bis in den Raum um Stoczek. Unterwegs wurden Gefangene eingebracht. Der Stab der Gruppe Landgraf lag bei Zgorznica, die 5. Kompanie in der Nähe von Stoczek. Nachmittags gingen bei der Gruppe Landgraf Meldungen ein, die besagten, dass die Vormarsch-, die gleichzeitig Nachschubstrasse war, zwischen Seroczyn und Zebrak an verschiedenen Stellen von polnischen Kräften durchbrochen und gesperrt sei. Der Kommandeur hielt diese Meldungen zuerst für Panikmache und schickte Hauptmann Straub vom Stab zur Aufklärung in Richtung Zebrak vor. Dieser erhielt bereits zwischen Lomnica und Wodynie von einem Waldstück her Infanteriefeuer. Die eigenen Sicherungsmaßnahmen wurden nun verstärkt. Die 5. Kompanie wurde in einem Waldstück, 2,5 Kilometer südöstlich von Stoczek bereitgestellt. Anlässlich einer vom Chef der 5. Kompanie durchgeführten Erkundung, traf dieser auf einsamen Feld- und Waldwegen immer wieder auf junge Zivilisten, bei denen es sich, wie sich später herausstellte, um polnische Soldaten handelte. Die 5. Kompanie igelte sich nachts ein und fing während der Nacht laufend polnische Panjewagen ein, die besetzt mit polnischen Soldaten durch die Sicherungsräume durchbrechen wollten. Innerhalb der Gruppe Kleinheisterkamp kam die I. Abteilung bis in den Raum um Zelechow vor und bezog dort eine Nachtsicherung. Die 3. und die 8. Kompanie standen bei Wola Mylowska und sicherten hauptsächlich in Richtung Westen. Etwa um 22 Uhr versuchten polnische Soldaten, von Westen kommend, durchzubrechen. Im Schutz der Nacht gelang das auch zum Teil. Sie steckten dabei 2 Panzer in Brand, hatten im übrigen aber empfindliche Verluste erlitten. An diesem 12. September 1939 waren die Polen sehr aktiv gewesen und schafften es immer wieder die Nachschubstraße der Division anzugreifen, Teile des Divisionstabes, Kolonnen und rückwärtige Dienste zu überfallen und sogar Gefangene zu machen, Gepäck zu erbeuten und Betriebsstoff- oder Munitionsfahrzeuge zu vernichten. Auf einer Straße fielen die Polen sogar einen allein fahrenden Panzer an. Die Panzer-Division Kempf stand an diesem Tag in ihre 3 Kampfgruppen geteilt weit auseinander gezogen im polnischen Raum. Weit über 100 Kilometer trennte die aufklärenden, fechtenden, sichernden und nachschiebenden Teile der Division. Der 13. September 1939 begann bei der Gruppe Landgraf mit einer schlechten Nachricht. Das der Gruppe unterstellte Pionier-Bataillon 505 und eine Kompanie der SS-Aufklärungs-Abteilung, welche in und um Seroczyn sicherten, waren am frühen Morgen von starken polnischen Kräften von Westen her angegriffen wurden. Die Polen waren aus der allgemeinen Richtung Borki und von Oleksianka her mit MG- und Artillerieunterstützung gekommen. Nur mit Mühe und unter ziemlichen Verlusten waren die Angriffe abgewehrt wurden. Gleich anschließend war die 1. Kompanie des Regiments von der Gruppe Landgraf nach Seroczyn und zur Nachschubstraße Richtung Wodynie befohlen wurden. Sie traf aber nach dem abgewehrten Angriff nur noch auf vereinzelte Polen und kam zu keinem Einsatz. Auf der Straße bis zum Dorf Wodynie vorstoßend, fand die Kompanie das Dorf feindfrei vor und machte befehlsgemäß wieder kehrt. Bald kam vom Pionier-Bataillon 505 aus Seroczyn die Meldung, dass die Polen sich vor ihrer Sicherungsstellung verstärken, auf Seroczyn drücken und anscheinend erneut angreifen wollen. Das Pionier-Bataillon 505 bat deshalb um dringende Panzerunterstützung. Eine weitere Meldung besagte, dass der Gegner zwischen Wodynie und Ruda durchbrechen wolle und die Nachschubstraße bereits gesperrt habe. Damit war die Nachschubstraße der weit auseinander gezogenen Division an zwei Stellen unterbrochen. Vom Stab wurde Hauptmann Straub mit dem Erkunderzug, zwei Panzer I und einen Befehlspanzer zur Unterstützung des Pionier-Bataillon 505 nach Seroczyn beordert. Ihm wurden das Pionier-Bataillon 505 unterstellt und die Panzer-Späh-Kompanie auf Zusammenarbeit angewiesen. Das spätere Eingreifen der 1. Kompanie nach ihrer Rückkehr aus Wodynie wurde in Aussicht gestellt. Das Pionier-Bataillon 505 besaß nur 2 Kompanien, die in einer nicht sehr günstigen Stellung am West- und Südrand des Dorfes Seroczyn lagen. Die Hauptfront richtete sich gegen einige kleine Höhen um das 2,5 Kilometer entfernt liegende Zebraczka. Das Pionier-Bataillon 505 hatte bei der Abwehr der polnischen Angriffe ziemliche Verluste gehabt, der Bataillonskommandeur war dabei gefallen. Der das Bataillon nunmehr führende dienstälteste Hauptmann fühlte sich mit seinen beiden schwachen Kompanien ohne Anlehnung an starke Kräfte und ohne Unterstützung durch schwere Waffen etwas einsam und verlassen. Der Gegner drückte unterstützt durch MG und Artillerie halbkreisförmig auf die Stellung des Bataillons. Besonders unangenehm war die flankierende Wirkung der feindlichen MG, die von den kleinen Höhen her eine gute Wirkungsmöglichkeit gegen das Bataillon hatten. Dazu feuerte die polnische Artillerie aus westlicher Richtung auf das Pionier-Bataillon 505 und das Dorf Seroczyn. Hauptmann Straub richtete seinen Gefechtsstand am Friedhof von Seroczyn, dicht an der Straßengabel der Vormarsch- und einer Nebenstraße, von wo man einen guten Einblick in das Gelände hatte, ein. Dicht daneben war das Schulhaus des Dorfes, hinter dem die Panzer-Späh-Kompanie der SS lag. Auch diese hatte größere Verluste am frühen Morgen gehabt. Einige Häuser des Dorfes waren niedergebrannt, andere zeigten Spuren von heftigem Beschuss. Das Schulhaus war von MG-Spuren regelrecht zersiebt und Granateinschläge zeigten an, dass die polnische Artillerie nicht untätig gewesen war. Etwa gegen 8:30 Uhr war die kleine Streitmacht des Hauptmann Straub unter Leutnant Schwerdtner versammelt. Mit seinen 3 Panzern sollte er einen Panzeraufmarsch vortäuschen. Dazu sollten die Panzer immer wieder an anderer Stellung aus der Deckung kurz vorfahren und wieder verschwinden. Anschließend hatten die Panzer die rechte Flanke des Pionier-Bataillon 505 zu sichern und die Verbindung zum Gefechtsstand des Hauptmann Straub zu halten. Der Erkunderzug II mit seinen 15 Mann mit einigen MG wurde von Hauptmann Straub als Reserve zurückgehalten. Er lag in einem flachen Graben rechts neben dem Gefechtsstand. Jetzt konnte man sich erst einmal einen Überblick über die Lage machen. Das Dorf Borki schien feindfrei zu sein, da keine Bewegung feststellbar war, aber man konnte trotzdem von feindlichen Sicherungs- oder Beobachtungskräften ausgehen, da der morgendliche Angriff von dort ausgegangen war. In Strachomina war ab und zu Bewegung zu erkennen. Mit Sicherheit stand polnische Artillerie dahinter. Halblinks an einem kleinen Höhenrücken, hart nördlich von Zebraczka, waren mehrere MG der Polen in günstiger Stellung, desgleichen auf der Höhe 167 südlich dieses Ortes. Weitere Feindkräfte durfte man hinter diesen beiden Höhen und links rückwärts davon und in dem Dorf Oleksianka vermuten. Der am Vortag an der Vormarschstraße bei Lomnica festgestellte Gegner konnte außer Betracht gelassen werden. Er stand zwar in der rechten Flanke, war aber 4 Kilometer entfernt und konnte den Sicherungsraum Seroczyn nicht einsehen. Inzwischen hatte die feindliche Artillerie die neuen deutschen Kräfte bemerkt und beschoss wieder das Dorf. Gegen 10:30 Uhr meldete sich Oberleutnant Burk mit seiner 1. Kompanie mit etwa einem Dutzend Panzer in Seroczyn. Er erhielt den Auftrag, in einem Angriff mit begrenztem Ziel die flankierend wirkenden polnischen MG auf den Höhen halblinks zu vernichten. Danach sollte die Kompanie wieder zurückkehren. Der Angriff sollte rechts ausholend geführt werden, um so dem Gegner in die Flanke und in den Rücken zu fallen. Die Kompanie trat sofort an und geriet bei etwas zu starkem Ausholen in die Nähe von Gehöften des Dorfes Borki. Von dort schlug ihr überraschend Pakfeuer entgegen und es gab in kurzer Zeit empfindliche Verluste. Wieder einmal hatten verschiedene Panzer infolge Versandung Ladehemmungen. Trotzdem wurden 3 Pak niedergekämpft. Dann musste die Kompanie zurückgehen, um in Deckung erst einmal die Waffen wieder feuerbereit zu machen. Die ausgefallenen Panzer blieben zunächst stehen, weil sie im Bereich feindlicher Waffenwirkung ohne zu großes Risiko nicht abgeschleppt werden konnten. Aber das Auftreten der Panzer zeigte trotzdem sofort Wirkung. Der Druck auf das Pionier-Bataillon 505 ließ sofort nach, auch allgemein ließ das Feuer das Gegners nach und hörte bald ganz auf. Gegen 13:30 Uhr war es dann in diesem Abschnitt völlig ruhig geworden. Zu diesem Zeitpunkt erschien die 5. Kompanie unter Hauptmann Goecke. Dieser hatte von Oberst Landgraf den Auftrag erhalten, über Seroczyn - Lomnica - Wodynie auf Olesnica - Ruda vorzugehen und den dort durchbrechenden Gegner anzugreifen. Hierzu hatte er noch eine verlastete SS-Infanterie-Kompanie und ein motorisiertes 10,5 cm Geschütz bei sich. Zudem stand er in Funkverbindung zu einer Batterie, die auf Zusammenarbeit angewiesen war. Vorerst barg die 5. Kompanie aber noch schnell die liegen gebliebenen Panzer der 1. Kompanie. Unmittelbar vor der Durchführung der Bergung ließ Hauptmann Goecke das Geschütz in offener Feuerstellung und in direktem Richten Ziele in Borki beschießen. Weiter veranlasste er die Batterie durch Funk zu einem Feuerüberfall auf Strachomina, um eine etwaige flankierende Feuerwirkung des Gegners von dorther auszuschalten. Anschließend wurden die Panzer ruhig geborgen und die 3 niedergekämpften Pak als Beute mitgebracht. Anschließend trat der Verband nach Norden an, um seinen Auftrag durchzuführen. Als der Verband Goecke Lomnica erreichte, erfuhr er von dort befindlichen eigenen Kräften, dass Wodynie feindbesetzt sei. Damit war die Nachschubstraße, die durch das Dorf führte, gesperrt. Für die Wegnahme der Ortschaft war geplant, mit den Panzern durch die Ortschaft hindurchzustoßen und am jenseitigen Rand abzuriegeln und zu sichern. Die Infanterie hatte mit einem unterstellten Zug Panzer das Dorf zu säubern. Beim Durchfahren des Orts bemerkten die Panzer zunächst keinen Gegner. Als die vordersten Panzer den Ortsausgang erreicht hatten, erhielten diese aus gut getarnten Stellungen Pakfeuer und verloren dabei 2 Panzer. Eine Pak erledigte ein bereits abgeschossener Panzer, eine weitere wurde von dem Geschütz zusammengeschossen. Das Gelände war unübersichtlich und bot für Pak gute versteckte Stellungen. Daher ging die Kompanie nicht weiter vor, sondern sicherte in Deckung gegen Pak am Ortsrand die Säuberung des Dorfes. Weil sich anfangs im Ort nur schwacher Gegner gezeigt hatte, wurde die Säuberung nur flüchtig vorgenommen. Als plötzlich eine wilde Schießerei einsetzte wurde die Säuberung gründlicher vorgenommen. Inzwischen war zweimal mit Panzern versucht wurden in Richtung Olesnica aufzuklären. Beide Male mussten sich die Panzer wegen starkem Pakfeuer zurückziehen. Sie konnten die Stellungen der Pak nicht einwandfrei feststellen, so günstig war das Gelände für diese. So blieb die Nachschubstraße weiter gesperrt. Im Verlauf des Gefechtes in Wodynie fielen mehrere Panzer aus und auch hier traten Ladehemmungen durch Versandung der Waffen auf. Auch das Drehen der Türme der Panzer wurde beeinträchtigt. Es stellte sich schließlich heraus, dass die Nachschubstraße mit den vorhandenen Kräften nicht zu öffnen waren. Daher wurde der Verband Goecke in der Dunkelheit wieder aus Wodynie herausgenommen und rückte in den Raum von Zgornica ab und sicherte dort. Die I. Abteilung rückte mit der 3., 6. und 8. Kompanie am 13. September 1939 aus dem Raum um Zelechow in die Gegend um Ostrozen vor. Sie sollte im Auftrag der Gruppe Kleinheisterkamp die große Straße Warschau - Garwolin - Lublin sperren. Bei Ostrozen kam es zu einem Gefecht, wobei die 3. Kompanie frontal, die 6. Kompanie links vorgestaffelt und die 8. Kompanie durch einen Wald umfassend eingesetzt wurden. Eigene Verluste entstanden nicht, dagegen waren die der Gegner beträchtlich. Anschließend wurde eine Waldsicherung bezogen, von der aus die Sperrung der großen Straßenkreuzung möglich war. Am 14. September 1939 steht die I. Abteilung weiterhin in der Waldsicherungsstellung bei Ostrozen. Die umliegenden Straßen sind unter starkem feindlichen Artilleriebeschuss. Der Betriebsstoff wurde sehr knapp. Immer noch war die Nachschubstraße der Division südlich von Siedlce durch den Gegner gesperrt. Um 22 Uhr veranstalten die 3., 6. und 8. Kompanie einen mächtigen Feuerzauber auf eine starke feindliche Kolonne mit Artillerie, die nach Osten durchbrechen will. Die Gruppe Landgraf rückte am 14. September 1939 weiter nach Süden bis nach Cliechomin vor. Bei der Gruppe Steiner und Kleinheisterkamp warfen Ju 52 Betriebsstoff ab. Über Zelechow, an Ostrozen und der I. Abteilung vorbei, Sokol, rückt die Gruppe Landgraf nach Süden bis Sobolew vor. Nahe dieser Ortschaft nehmen Teile eine Sicherungslinie ein, andere Teile werden zu Sperraufgaben eingesetzt. Die I. Abteilung mit 3., 6. und 8. Kompanie verbleibt bei Ostrozen und sperrt weiter die große Straße. An diesem 14. September 1939 sollte die Division Kempf nach Westen über Garwolin auf Warschau vorgehen. Unmittelbar nach dem Antreten wird der Befehl jedoch widerrufen. Dafür hatte sie den Raum zwischen Zelechow und dem Weichselstrom zu sperren. Einmal sollte das gegen starke polnische Kräfte, die westlich von Garwolin standen geschehen, zum anderen gegen polnische Truppen, welche von Osten her aus Lublin herangeführt wurden. Die Division befand sich also zwischen zwei Feindgruppen. Alle deutschen Einheiten igelten sich ein und sichern in alle Himmelsrichtungen. Inzwischen ist der Betriebsstoff noch knapper geworden, weil der Nachschub immer noch nicht durchkommt. Weit im Rücken der Division Kempf war die 1. Infanterie-Division dabei, diese Sache in Ordnung zu bringen. Am 16. September 1939 werfen wieder Ju 52 Betriebsstoff für das Regiment ab. Die I. Abteilung erhält für ihre Panzer 2.000 Liter, damit sie wieder beweglich wird. Dann wird auch die Nachschubstraße freigekämpft. Die Gruppe Landgraf stand um Sokol und Sobolew, die Gruppe Kleinheisterkamp um Maciejowice und die Gruppe Steiner um Wegekreuz. Die Division hielt die Linie Ostrozen - Sobolew - Maciejowice. Die Aufklärung in Richtung Nordwesten und Südosten sollte vorgetrieben werden. Ab dem 17. September 1939 wurde die Division zu einer anderweitigen Verwendung aus ihrem derzeitigen Operationsraum herausgezogen und marschiert auf der Vormarschstraße zurück. Um 6:45 Uhr treten die vordersten Panzer des Regiments an und nach einer Marschleistung von 150 Kilometern ist das Regiment in Grochow und Wengrow nach vielen Tagen des Getrenntseins wieder einigermaßen beisammen. Zwei Tage bekommen die Kompanien bis zum 19. September 1939 Zeit, ihr Gerät aller Art instand zusetzen. Am 20. September 1939 ist geplant das Regiment im Rahmen der Division im Angriff auf den Großraum Warschau einzusetzen. Daher wird es nach Radzymin verlegt, das nach 70 Kilometern Marsch über Ladow erreicht wird. Radzymin ist ein relativ sauberes Städtchen. Es hat lediglich einige Bomben abbekommen und ist sonst vom Krieg relativ verschont geblieben. Am 21. September 1939 werden gemäß des Planes Erkundungen durchgeführt. Das Regiment erhält an diesem Tag die erste Post aus der Heimat. Am 22. September 1939 werden beim Regiment die Erkundungen des Vortages fortgesetzt. Die Panzer-Division Kempf erhält den Befehl gemeinsam mit der 228. Infanterie-Division die eingeschlossenen Feindkräfte in der Einschließungsfront weiter zu bekämpfen. Die durch die Menschenanhäufung in der Festung entstandenen Probleme sollen durch Stoßtrupp-Unternehmen und Feuerbekämpfung gesteigert werden. Zur Förderung der Überläuferbewegung werden erneut Flugblätter über Modlin abgeworfen. Das Regiment verbleibt zunächst zur Verfügung des Korps in Radzymin. Es wird für den Angriff auf Praga mit Eintreffen des Befehls über den Angriffstag der 32. Infanterie-Division unterstellt. Am 25. September 1939 ist die Lage beim Regiment unverändert. In Abänderung des geplanten Einsatzes auf Praga wird das Regiment am 26. September 1939 nunmehr für den Angriff auf Modlin vorgesehen. Über Zegrze - Nasielsk marschiert es nach Plonsk, näher an die Festung Modlin heran. Der Regimentsstab zieht in der Stadt selbst, die I. Abteilung in Krysk, die II. Abteilung in einem anderen Ort unter. Die Kompanien liegen meist für sich auf Gütern. Die 8. Kompanie wurde in einem Gut, 3 Kilometer südlich von Plonsk, untergebracht. Modlin kapituliert am 28. September 1939 um 8:45 Uhr. Dadurch kommt das Regiment hier nicht zum Einsatz. Ab dem 29. September 1939 werden beim Regiment hauptsächlich Instandsetzungsarbeiten betrieben. Am 3. Oktober 1939 erfolgt um 9:45 Uhr der Abmarsch des Regiments in Richtung Ostpreußen. Das Regiment überschritt zwischen Kucklin und Wetzhausen die deutsche Grenze. Es zieht in den alten Quartieren in dem Forst Kommusin. Die 8. Kompanie hatte in Polen 3 Tote und 7 ernstliche Verwundete zu verzeichnen. In Wetzhausen wurden 19 Gefallene des Regiments begraben. Der Regimentsstab feierte am 4. Oktober 1939 in der Oberförsterei Kommusin, die I. Abteilung in der Försterei Springborn und die II. Abteilung in der Försterei Wolfsgarten. Am 5. und 6. Oktober 1939 rüstet sich das Regiment für eine bevorstehende Parade zu Ehren des Divisionskommandeurs. Am 7. Oktober 1939 findet die Parade anlässlich der Auflösung der Division statt. Am 8. Oktober 1939 marschiert das Regiment durch Ostpreußen bis in die Gegend von Preußisch Holland. Am 9. Oktober 1939 wurde der Marsch bei gutem Herbstwetter bis Danzig-Oliva. Am 10. Oktober 1939 wurde das Regiment auf verschiedene Transporte verladen. Die Werkstatt-Kompanie gelangt zuerst nach Vaihingen in den Wehrkreis V zurück. Das Panzer-Regiment 7 hat im Polenfeldzug vom Verlassen der Kaserne an bis zu seiner Rückkehr rund 2.500 Kilometer zurück gelegt. Bei der I. Abteilung sind in diesem Feldzug 29 Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften gefallen. Das Regiment wurde nun der 10. Panzer-Division unterstellt. In den letzten Novembertagen des Jahres 1939 wurde das Regiment im Bahntransport in den Raum um Limburg an der Lahn verlegt und damit näher an die Grenze gegen Frankreich heran geschoben.

Der Januar 1940 war empfindlich kalt. Trotzdem hielt das Regiment verschiedenartige Übungen ab. Am 29. und 30. Januar 1940 verlegte das Regiment an die Mosel. Die Einheiten kamen in Orten wie Zeltingen, Graach, Traben-Trarach und anderen unter. Die Zeit zwischen dem 14. und 29. März 1940 verbrachte das Regiment auf dem Truppenübungsplatz Baumholder. Übungen in größeren Verbänden und zusammen mit der 10. Panzer-Division erhöhten die Einsatzbereitschaft. Danach waren dem Regiment noch einige ruhige Wochen beschieden. Das Regiment gehörte gemeinsam mit dem Panzer-Regiment 8, den Schützen-Regimentern 69 und 86, der Panzerjäger-Abteilung 90, dem Pionier-Bataillon 41, dem Artillerie-Regiment 90, der Panzer-Aufklärungs-Abteilung 90 und dem zeitweise unterstellten Infanterie-Regiment Großdeutschland zur 10. Panzer-Division. Die Division unter Generalleutnant Schaal unterstand dem XIX. Armeekorps unter dem General der Panzertruppe Guderian und gehörte damit zur Panzergruppe Kleist, welche wiederum der Heeresgruppe A unter Generaloberst von Rundstedt unterstellt war. Die mittleren Kompanien des Regiments gliederten sich kurz vor dem Frankreichfeldzug in den Kompanietrupp mit einem Befehlspanzer und einem Panzer II, je einen 1. und 2. mittleren Zug mit je 4 Panzer IV, einem 3. leichten Zug mit 5 Panzer II. Für ihre Ausfälle verfügte die Kompanie noch über 3 weitere Panzer II und einen Panzer IV, zusammen sind dies 19 Panzer. Dazu verfügte eine mittlere Kompanie noch über 8 Solo- und Beiwagenkräder für Melder, Schirrmeister, Panzer-Wartführer und Krankenträger; 3 geländegängige Pkw (Kübel) für Chef, Hauptfeldwebel und Panzerwarte; 15 geländegängige leichte und mittlere Lkw für Wechselbesatzung, Betriebsstoff, Munition, Gerät, Ersatzteile, Werkzeug, Feldküche, Verpflegung und Gepäck; 1 Las (Fahrgestell des Panzer I für Panzer-Warte). Die leichten Kompanien des Regiments gliederten sich kurz vor dem Frankreichfeldzug in den Kompanietrupp mit einem Panzer III und einem Panzer II, 1. Zug mit 5 Panzer III, 2. und 3. Zug mit je 5 Panzer II, 4. Zug mit 5 Panzer I, zusammen 22 Panzer. Dazu verfügte eine mittlere Kompanie noch über 7 Solo- und Beiwagenkräder; 2 geländegängige Pkw (Kübel); 14 geländegängige leichte und mittlere Lkw; 2 Las. Am Nachmittag des 9. Mai 1940 wurde das Regiment alarmiert, was in den vergangenen Monaten bereits mehrfach geschehen war. Einige Kompanien befanden sich mitten in den Vorbereitungen für ein Sportfest. Die zur Herstellung der Marschbereitschaft erforderlichen Maßnahmen liefen sofort an. Am 10. Mai 1940 durchfuhr der Stab der 4. Panzer-Brigade den Ort Ossan, wo die Einheiten der Brigade eingefädelt wurden. In Föhren wird eine kurze Rast eingelegt. Über Ehrang, wird Steinheim-Minden erreicht. Von hier geht es über die Sauer nach Luxemburg herein. Weiter geht es am Morgen des 10. Mai 1940 nach Frankreich hinein über Echternach - Larochelle - Mersch nach Brouch, wo wieder gerastet wird. Hinter dem Ort Oberpallen geht es schon auf Belgien zu. Es gibt viel Arbeit für die Erkunderzüge, denn es heißt Umgehungswege zu finden, die für Panzer befahrbar sind. Der Gegner hatte nämlich an den Vormarschstraßen verschiedentlich große Sprengungen vorgenommen, die ein unbedingtes Hindernis darstellten. Oft stockt der Marsch, der ja Tag und Nacht weitergehen soll. Über Metzert - Lischert - Almeroth wird der Wald von Hachy erreicht, wo das Regiment wieder kurze Zeit rastet. Danach geht das Regiment über Habay la Neuve - Habay la Vieille den Rules-Bach zu erreichen, wo das Regiment wieder Halt macht. Danach geht das Regiment durch einen großen Wald, durch Thibésart, Leglise, Nivelet, Lavaux, Habaru. Dann erreicht das Regiment Assenois und geht in diesem Raum zur Ruhe über. Schon am ersten Tag hatte das Regiment seinen ersten Blutzoll zu leisten. Von der 6. Kompanie war der Zug des Leutnants Hils dem I. Bataillon des Schützen-Regiment 69 unterstellt. Der Zug sollte das Bataillon bei der Beseitigung von Sperren und Widerstandsnestern unterstützen. Im Gefecht bei Etalle(St. Marie) verlor der Zug, welcher nur über Panzer I und Panzer II verfügte, 3 Panzer. Am 12. Mai 1940 geht es über Nolinfaing - Straimont - Martilly in den Raum Médard, wo das Regiment wieder rastet. Der Tagesauftrag, den Übergang über die Semois bei Cugnon zu erzwingen, wurde ohne Probleme erfüllt. In der Nacht warfen feindliche Flieger Bomben im Raum der Division, ohne dabei Schaden anzurichten. Am 13. Mai 1940 zieht das Regiment, bei ruhigem schönen Wetter, Sedan entgegen. Die Soldaten durchqueren den großen Wald Foret de Muno, wo gerastet wird. Danach nimmt das Regiment eine Bereitstellung im Raum Cugnon ein. Dann wird die Semois überschritten. An verschiedenen Straßenkreuzungen und wichtigen Abzweigungen finden sich riesige Sprengtrichter, welche den Vormarsch zwar nicht aufhalten konnten, ihn aber dennoch immer wieder verzögerten. Für den Maasübergang erhält die Division den Befehl am 13. Juni 1940 zum Angriff über die Maas im Abschnitt Sedan-Süd - Bazeilles anzutreten und die Höhen von Noyers Pont Maugis zu gewinnen. Die 4. Panzer-Brigade soll sich dazu ab 17 Uhr im Wald Belle Virée, später nordöstlich von La Chapelle bereit halten. Anschließend sollte die Division die linke Flanke des XIX. Armeekorps absichern. Das Regiment wurde aber zur Bezwingen des Überganges über die Maas nicht benötigt. Teile der 10. Schützen-Brigade standen am Abend des 13. Mai 1940 bereits am anderen Ufer. Die kurze Nachtruhe des Regiments wurde am 14. Mai 1940 um 4:30 Uhr unterbrochen Über Givonne geht es weiter auf Sedan zu. An der Maas in Sedan entstand ein erheblicher Aufenthalt. Die dortige Kriegsbrücke wurde von vielen Einheiten beansprucht. Von der 10. Schützen-Brigade waren im Morgengrauen des 14. Mai 1940 am jenseitigen Ufer mittlere Panzer zur Ausschaltung besonders hartnäckiger Bunker in der verlängerten Maginot-Linie angefordert wurden. Dazu wurden zwei Panzer IV der 8. Kompanie vorgezogen welche das Problem schnell lösten. Das Regiment zog nun in den von der Division gewonnen Brückenkopf im Raum Bois de la Marfée, einige Kilometer südlich von Sedan, vor und stellte sich zu weiterer Verwendung bereit. Insbesondere war immer noch die linke Flanke des XIX. Armeekorps abzusichern. Am 15. Mai 1940 hatte die Division den Auftrag erhalten, die Südflanke des XIX. Armeekorps in der Linie Canal des Ardennes - Höhen von Stonne - Maasschleife südlich von Villemontry zu sichern. Die Kräfte der Division standen weit auseinander gezogen. Das Schützen-Regiment 86 stand vor dem Regiment am Gegner, das Schützen-Regiment 69 war mit Sicherungsaufgaben betraut und waren zum Teil anderweitig eingesetzt. Das I. Bataillon vom Schützen-Regiment 69 war beispielsweise im Angriff auf Stonne begriffen um das im schweren Kampf stehende Infanterie-Regiment Großdeutschland zu entlasten. Dieses hatte Stonne bereits einmal räumen müssen und kämpfte mit wechselnde, Erfolg. Das Regiment war inzwischen in den Raum um Maisoncelle vorgezogen worden. Es stand bereit um wiederholt gemeldete französische Panzer anzugreifen. Um 8 Uhr wurde dem Erkundungs-Zug I befohlen, in Richtung Flaba - Yoncq aufzuklären. In Maisoncelle erfolgte die Befehlsausgabe an den Zug und die Einteilung der Spähtrupps mit 7 Krädern. Bei Raucort führte die Spitze ein Feuergefecht durch, das Dorf selbst war feindfrei. Der zweite Sprung geht bis Flaba, das auch feindfrei ist. Um den Ort und auf den Höhen südlich davon liegt heftiges Artilleriefeuer. Dan wird weiter Richtung La Besace aufgeklärt. In Besace de Raucort stößt der Zug auf Teile des Panzer-Regiment 8, die über die Feindlage nicht unterrichtet sind und sich offenbar verirrt haben. Auf den Höhen 1 Kilometer westlich Yoncq wird Feind erkannt. Auf das Feuer von MG hin, ergeben sich 1 Offizier und 30 Mann. Weitere Feindbesetzung wird zunächst nicht festgestellt. Entlang der Straße Yoncq - La Besace und auf den Höhen nördlich  davon schlägt lagenweise feindliches Artilleriefeuer ein. Auf der Höhe 1 Kilometer westlich Yoncq wird der Zug von den entfaltet vorgehenden Panzern des Regiments eingeholt. Der Zuführer erstattet dem Regimentskommandeur Meldung und fährt dann im feindlichen Artilleriefeuer nach La Besace zurück und verbleibt zunächst dort. Anschließend meldet sich der Zug wieder bei der I. Abteilung in Flaba zu neuer Verwendung. Die 4. Panzer-Brigade mit den beiden Panzer-Regimentern 7 und 8, sowie der 6. Kompanie vom Schützen-Regiment 69 wurde gesammelt um einen erwarteten Angriff der Franzosen entsprechend beantworten zu können. Die 4. Panzer-Brigade sammelte sich mit dem Regiment rechts und dem Panzer-Regiment 8 links in der ungefähren Linie Maisoncelle - Raucort. Das Regiment ging mit der ganzen 4. Panzer-Brigade gegen 9 Uhr entfaltet von Maisoncelle aus in südöstlicher Richtung vor. Es sollte über die Linie La Besace - Flaba - Warniforet - Yoncq die Stadt Beaumont erreichen. Beim flügelweisen Vorgehen wurde das Regiment durch die feindliche Artillerie bekämpft. Ziele waren fast keine zu erkennen und nur wenige Panzer kamen zum Schuss auf feindliche MG-Nester oder Pak. Als die Kompanien im starken feindlichen Feuer der feindlichen Artillerie zersplitterten und der Zusammenhang in den beiden Abteilungen mehr und mehr verloren ging, fuhr das Regiment in seine Ausgangsstellung zurück. Als einziger Angehöriger des Regiment war der Kompanieführer der 6. Kompanie, Oberleutnant Winterfeld, gefallen. Ein Treffer einer 2,5 cm Pak durchschlug die Kommandantenkuppel seines Panzers und tötete ihn auf der Stelle. Um Flaba sammelte das Regiment und stellte sich erneut bereit. Einmal mehr an diesem Tag wurde Fehlalarm wegen angreifender feindlicher Panzer gegeben. Am 16. Mai 1940 wurde beim Regiment Instandsetzungsdienst geleistet und die Soldaten verlebten trotz ständiger Einsatzbereitschaft einen ruhigen Tag. Am 17. Mai 1940 ging es weiter vorwärts, die Division folgte dabei den beiden anderen Divisionen des XIX. Armeekorps, der 1. und 2. Panzer-Division, links rückwärts gestaffelt. Über Bulson - Cheveuges - St. Aigan - Hamogne - Elan - Villers le Tilleul - Baalons - Bouvellemont - Viel St. Remy ging es nach Remaucort. Gegen Abend regnete es das erste Mal bei diesem Feldzug. Spät in der Nacht ging das Regiment im Raum Renneville zur Ruhe über. Am 18. Mai 1940 begann dann ein großes Rennen zum Meer. Die Division hatte weiter die linke Flanke des XIX. Armeekorps zu sichern. Gegen 9 Uhr trat das Regiment zum Weitermarsch an. Über Waleppe - le Thuel - Montcornet - Marle an der Serre - Voyenne erreichte das Regiment den Wald bei Bois les Pargny, etwa 15 Kilometer nördlich von Laon. Hier ging das Regiment wieder zur Ruhe über. Am 19. Mai 1940 liegt das Regiment den ganzen Tag im schattigen Wald in Gefechtsbereitschaft. Wieder gibt es Meldungen über das Auftauchen von Feindpanzern, welche aber durch das Schützen-Regiment 69 abgewiesen werden. Mit dem Einbruch der Dämmerung setzt das Regiment seinen Vormarsch überMontigny - la Ferté - Hamégicourt fort. Danach wird die Oise überschritten und das Regiment marschiert südlich an St. Quentin vorbei, bevor es die Somme überschritt. Danach geht es über Ham und Cerizy am l'Omignon weiter, bevor im Morgengrauen des 20. Mai 1940 der Raum Beauvois - Tertry erreicht wird. Anschließend wird bei Cartigny eine Rast eingelegt. Danach geht es über Peronne an der Somme und Maricourt nach Bray sur Somme. Der Tagesbefehl für die Division lautete, nach Peronne aufzuschließen, die 1. Panzer-Division abzulösen und den Somme-Abschnitt von der Avre-Mündungbis Peronne zu sichern. Bei der II. Abteilung musste sich die 8. Kompanie mit Teilen der 5. und 6. Kompanie verstärken. Der Rest der 8. Kompanie war nach Süden über Falvy nach Epenancourt an der Somme vorgeschoben. Sie fand dort nur schwache Infanteriekräfte und einige Panzerspähwagen vor. Ab zu feuert der Gegner in ihren Bereich. Alles wird ruhiger, als die 6. Kompanie zur Verstärkung eintrifft und ein Pioniertrupp Minen legt. Gegen 17 Uhr wurden die Panzermänner durch Truppenteile der motorisierten 29. Infanterie-Division abgelöst und kehren wieder zur Verfügung ihrer Abteilung über Mons-Bussy zurück. Die 5. Kompanie verstärkte das I. Bataillon des Schützen-Regiment 69, dem sie auch unterstellt war, bei einem Sicherungsauftrag. Sie war im Raum zwischen Hem und Bray sur Somme im Einsatz. Die I. Abteilung unterstützte mit einigen Teilen unterdessen das II. Bataillon des Schützen-Regiment 69 im Gefecht bei Barleux, einige Kilometer südwestlich von Peronne. Die Panzer drückten die Franzosen auf Assevillers und Villers zurück und trugen wesentlich zur Entlastung der Schützen bei. Am 21. Mai 1940 hatte die Division zunächst ihren Abschnitt zu säubern und weiterhin zu sichern. Am frühen Nachmittag marschierte das Regiment dann los. Vorbei an der von Bombern zerstörten Flugzeugfabrik von le Carcaillot, durch Albert, Millencourt und Warloy-Baillon macht das Regiment gegen 18 Uhr Halt in Harponville. Unterwegs begegnete das Regiment endlosen Zügen von Kriegsgefangenen und Flüchtlingen. Bald nach der Ankunft erfolgte eine Panzerwarnung beim Regiment. Die II. Abteilung geht daraufhin auf einer Höhe in Stellung, aber die feindlichen Panzer bleiben aus. Unter Ausstellung von Sicherungen geht das Regiment zur Ruhe über. Nachts wird nochmals wegen feindlicher Panzer alarmiert, aber wieder bleiben sie aus. Bei der 5. Kompanie können ein Offizier und 6 Mann der englischen Armee, welche sich durchschlagen wollten, gefangen genommen werden. Am 22. Mai 1940 liefen die Ablösemaßnahmen der Division durch die motorisierte 13. Infanterie-Division an. Die 10. Panzer-Division soll nun im Raum westlich von Albert sammeln und sich sodann zur Verfügung halten. Das Regiment rückte über Léalvillers, Beauquesne in die Gegend von Doullens und zog in einem Wald bei Gezaincourt unter. Die Lage war ruhig und außer örtlichem Sicherungsdienst und kleineren Instandsetzungsarbeiten gab es kaum etwas zu tun. Am 23. Mai 1940 werden die Befehle für die 10. Panzer-Division abgeändert. Sie soll nun anstelle der 1. Panzer-Division auf Calais vorstoßen. Gegen 15 Uhr befindet sich das Regiment dann wieder auf dem Marsch. Entlang des Baches l'Authie wird über Mézerolles, Beauvoir, Auxi le Chateau, Labroye der Ort Dourieux erreicht. Danach dreht das Regiment nach Norden ab und passiert in der Nacht St. Remy. In Montreuil wird die la Canche überquert, bis man am frühen Morgen des 24. Mai 1940 Desvres erreicht. Nach einem kurzen Halt mit einer anschließend ebenso kurzen Bereitstellung in einem großen Wald nördlich von Desvres zieht das Regiment zwei Stunden später weiter nordwärts in Richtung Calais. Gegen 11 Uhr erhält die II. Abteilung mit ihren Kompanien den Befehl, aus dem Marsch heraus und unverzüglich über Fienne-Guines nach Calais vorzufahren und dort das II. Bataillon des Schützen-Regiment 69 zu unterstützen. Eine Stunde danach stand die 5. Kompanie bereits im Gefecht und griff links der Bahnlinie und des Kanals Coulogne-Calais an. Sie kämpfte mehrere MG-Nester nieder, bevor sie in einen Feuerüberfall durch 4 Pak und 1 Panzer, aus ca. 400 Meter in der rechten Flanke, geriet. Sehr schnell fielen 4 Panzer II aus, 2 davon brannten aus. Da der Gegner sehr gut getarnt und eingebaut, sowie nicht zu fassen war, musste die 5. Kompanie ihren Angriff einstellen. Sie ging in ihre Ausgangsstellung nördlich von la Fabrique Colougne zurück. 6 Angehörige der Kompanie wurden bei dem Angriff getötet, 6 weitere schwer verwundet und mehrere leicht verletzt. Die durch Teile der 8. Kompanie verstärkte 6. Kompanie wurde während des Marsches in Réty abgedreht, um aus südlicher Richtung Calais anzugreifen. Sie sollte das Schützen-Regiment 69 bei der Wegnahme der Stadt unterstützen. Hauptmann von Grundherr führte die beiden Kompanien des Regiments bei diesem Einsatz, bekam aber nur wenige Informationen zur Gesamtlage heraus. Dadurch wurde der Einsatz recht unkoordiniert durchgezogen. Lediglich der verstärkten 6. Kompanie gelang es recht erfolgreich mit dem II. Bataillon des Schützen-Regiment 69 zusammenzuarbeiten. Sie stießen gemeinsam am Abend bis in die Rathausgegend vor, wo die Schützen dann auch festen Fuß fassen konnten. In der Dämmerung fuhren die Panzer der II. Abteilung in den großen Wald bei Guines, etwa 15 Kilometer südlich von Calais, zum Regiment zurück. Die 5. Kompanie wurde am Nachmittag des 24. Mai 1940 erneut zum Angriff auf die Stadt angesetzt. Sie wurde dazu durch einen Panzer IV und 2 Panzer II der 8. Kompanie verstärkt. Unter Führung von Leutnant Lohauss ging sie diesmal rechts der Bahnlinie Calais-Boulogne vor. Trotz erheblicher feindlicher Gegenwehr kämpfte sich die Kompanie vorwärts. Sie konnte insbesondere durch Ausschaltung lästiger, flankierend wirkender MG-Nester das Vorgehen der Schützen des I. Bataillon des Schützen-Regiment 69 erleichtern. Als die Panzer ihre MG-Munition verschossen hatten, fuhren sie zum Munitionieren in hre Ausgangsstellung. Das Gefecht hatte inzwischen auch abgeflaut und die Schützen hatten ihr Ziel im wesentlichen erreicht. Die I. Abteilung hatte in ähnlicher Weise den Angriff des Schützen-Regiment 86 von Westen her unterstützt. Am 25. Mai 1940 stand die 10. Schützen-Brigade etwa in einem Halbkreis mit dem Rathaus als Zentrum in der Stadt Calais und hielt die Altstadt mit dem Hafen umschlossen. An den Kanalübergängen zur Altstadt leisteten die Engländer zähesten Widerstand. Eine Aufforderung zur Kapitulation lehnten die Engländer ab. Nördlich und östlich des Rathauses wehrten sich die englischen Verteidiger so entschlossen, dass die 10. Schützen-Brigade erneut Panzerunterstützung anforderte. Feindliche Panzer und starke Straßensperren hinderten die Brigade an der Einnahme der Stadt. Ein Panzer IV der 8. Kompanie fegte mit einigen Granaten schnell einige Sperren weg. Panzer III übernahmen in der Hauptsache die Abschirmung der Schützen gegen feindliche MG-Nester und bekämpften englische Panzerbüchsen. Mit den Panzer II wurden die genommenen Straßen abgeriegelt und damit den kämpfenden Schützen und Panzern Flanke und Rücken gedeckt. Als die Schützen einmal wegen eines starken Artilleriefeuers ausweichen musste, gab es eine kleine Krise, die jedoch bald überwunden wurde. Etwa zur gleichen Zeit erhielt einer der erfolgreichen Panzer IV der 8. Kompanie noch einen Panzerbüchsentreffer, der aber nur 2 Verwundete forderte. Als die Schützen gegen 20 Uhr ihren Angriff einstellten, wurden die Panzer in ihre Ausgangsstellung zurückgenommen. Diejenigen Teile des Regiments, die nicht im Kampf standen, erlebten einige englische Fliegerangriffe. Als am Abend die Panzer aus der Stadt beim Regiment ankam, lag es im Raum Caffiers. Die Panzer griffen danach nicht mehr in das Geschehen in Calais ein. Die 5. Kompanie war auf zwei Panzer III und zwei Panzer II zusammengeschmolzen. Die Schützen der Division hatten am 26. Mai 1940 noch heftige Kämpfe zu bestehen, ehe sie Calais völlig in der Hand hatten. Selbst nach starker Artillerievorbereitung auf die Zitadelle und die Altstadt in den Morgenstunden kamen sie nur wenig vorwärts. Sogar ein zwischen 9:30 Uhr und 10:00 Uhr erfolgter Stuka-Angriff mit über 100 Maschinen hatte die Verteidigung nicht zusammenbrechen lassen. Erst als Teile der Schützen in den Rücken der Verteidiger gelangten, brach die Abwehr in Calais zusammen. Gegen 18 Uhr war dann gefallen. Am 27. Mai 1940 nahm an den Kämpfen um Dünkirchen lediglich die 4. Panzer-Brigade teil. Am Nachmittag des 27. Mai 1940 setzte sich das Regiment in Marsch und gelangte über Guines, Adres, Brouck, Looberghe in den Raum um Chrochte am Südflügel der Dünkirchenfront. Unterwegs war das Regiment verschiedentlich Luftangriffen der Engländer und Artilleriefeuer ausgesetzt. Die 6. Kompanie, die 8. Kompanie und der Pionierzug der II. Abteilung wurden zur Sicherung nach Sprey vorgezogen. Nach Aufnahme der Verbindung mit Teilen des dort liegenden Infanterie-Regiment Großdeutschland fuhr ein Zug der 6. Kompanie ein Spähtrupp-Unternehmen. Die 5. Kompanie zog weiter rückwärts in einem Garten zur Verfügung unter. Die I. Abteilung stand etwa 15 Kilometer weiter westlich im Einsatz. Im Laufe des Vormittages griffen die 6. und die 8. Kompanie zusammen mit einem Bataillon vom Infanterie-Regiment Großdeutschland an. Sie kamen über Chrochte hinaus ganz flott vorwärts. Dann gerieten die Panzer, die allein zu weit vorgeprellt waren, in ein erhebliches Feindfeuer. Um unnötige Verluste zu vermeiden, wurden die Panzer etwa 1 Kilometer in eine Bereitstellung zurückgenommen. Dann fing es auch noch richtig zu regnen an. Später drehte das Bataillon vom Infanterie-Regiment Großdeutschland rechts ab und jemand meldete Feindfeuer von links. Daraufhin machte die 8. Kompanie Stellungswechsel nach der verdächtigten Richtung. In dem Regen war aber fast nicht zu sehen. Dennoch entschlossen sich die Panzerkommandanten, diese Richtung mit etwa 70 Granaten zu beglücken. Anschließend ging eine Meldung ein, wonach an der betroffenen Stelle einige angeschossene feindliche Panzer-Spähwagen stünden. Daraufhin machte der Führer der 8. Kompanie einen Spähtruppeinsatz in der vorgegebenen Richtung, fand aber nichts mehr vor. Inzwischen war der 5. Kompanie die Aufgabe zuteil geworden, das in Stellung gehen schwerer Artillerie zu decken. Das war notwendig, denn das Gelände war noch nicht überall feindfrei und zudem schwer zu übersehen. Die I. Abteilung lag an diesem Tag im Raum Bourbourg im andauernd starkem feindlichen Artilleriefeuer. Mit Einbruch der Nacht konnte die II. Abteilung entlassen und nach Caffiers zurückgeschickt werden, sie hatte ihren Auftrag erfüllt. Ab dem 29. Mai 1940 lag das Regiment in Ruhe und regenerierte sich etwas. Instandsetzungsarbeiten aller Art wurden durchgeführt. Aus dem bisherigen Unterkunftsraum Caffiers zieht der Stab der II. Abteilung am 31. Mai 1940 nach Fiennes, mit den Kompanien nach Landrethun le Nord. Dort dienen Schulen und Privathäuser als Quartier. Am 1. Juni 1940 fand in Caffiers eine würdige Totenfeier für 10 Gefallene des Regiments statt. Allein von der 5. Kompanie waren es mit den Kameraden Forstbauer, Meilen, Buck, Reinhardt, Zechmann und Wehrle, deren sechs. Der Divisionspfarrer hielt die feierliche Rede. Für die Division gab es an der Küste nichts mehr zu tun. Das Regiment schied mit der Division etwa zu diesem Zeitpunkt aus seiner Unterstellung aus. Es wechselte mit der Division zum XIV. Armeekorps der 12. Armee, welche von Generaloberst List geführt wurde. Das Regiment marschierte am 2. Juni 1940 um 19:30 Uhr in südlicher Richtung ab. Nach etwa 20 Kilometern wurde wegen einer Marschstockung eine zweistündige Rast eingelegt. Um 23 Uhr begann dann ein fast pausenloser 19 stündiger Marsch der über Desvres, Montreuil, Hesdin, Frévent, Doullens und Acheux nach Varennes, etwa 15 Kilometer nordwestlich des Städtchens Albert, führte. In großen Gärten zogen die Kompanien am Abend des 3. Juni 1940 fliegersichtgeschützt unter. Ärger verursachten bei dem Marsch vor allem die 10-Gang-Vorwählgetriebe der Panzer III, der erst aufhörte, als gegen Ende des Feldzuges ein 6-Gang-Getriebe eingebaut wurde. Der 4. Juni 1940 verging mit allerlei Vorbereitungen und Erkundungen für den am nächsten Tag geplanten Angriff. Gegen 23 Uhr rückte das Regiment an den Südrand von Amiens vor, die Stadt selbst lag unter Artilleriebeschuss. Am 5. Juni 1940 bezog das Regiment gegen 3 Uhr auf einem Schrebergartengelände seine Bereitstellung. Bald darauf reagierte die feindliche Artillerie und bekämpfte das Regiment. Der Divisionsauftrag lautete, die feindliche Front bei Amiens in südlicher Richtung zu durchbrechen. Der Angriff sollte zuerst durch bereitstehende Infanterie erfolgen. Im Nachstoß sollte die 10. Panzer-Division, mit der 4. Panzer-Brigade mit dem Regiment und dem Panzer-Regiment 8, dahinter die 10. Schützen-Brigade mit den Schützen-Regimentern 69 und 86 die französische Verteidigungsstellung durchbrechen. Dabei wurden die Panzer der 4. Panzer-Brigade zum 2. und letzten Mal in diesem Feldzug geschlossen in Gefecht geführt. Die 4. Panzer-Brigade war flügelweise gegliedert, mit dem Panzer-Regiment 8 rechts und dem Regiment links, beide anderweitig nicht weiter angelehnt. Um 5 Uhr wurde dann Marsch befohlen. Zunächst fuhr das Regiment treffenweise, voraus die I. Abteilung, dicht dahinter die II. Abteilung. Mit dem Überschreiten der HKL setzte sich die II. Abteilung rechts neben die I. Abteilung, so dass das Regiment nun ebenfalls flügelweise gegliedert weiter vorstieß. Jeder der 2 Abteilungen voran fuhr eine ihrer leichten Kompanien, dicht gefolgt von der mittleren Kompanie zur unmittelbaren Unterstützung und als Rückhalt. Die zweiten leichten Kompanien der Abteilungen waren zur Deckung der offenen Flanken seitlich und rückwärts herausgestaffelt. Die erste Aufgabe des Regiments war das Durchstoßen bis zu den feindlichen Artilleriestellungen im Raum Grattepanche - Oresmaux und Vernichtung der dort stehenden Batterien. Als die Panzer über die Höhe 102 hinwegrollten, sahen die Besatzungen den Ort St. Fuscien vor sich liegen, der gerade von Stuka bombardiert wurde. Links ausholend wurde er umgangen. Die Infanterie hatte den stark feindbesetzten Ort, der von schweren Waffen und gut schießender Artillerie unterstützt wurde, nicht nehmen können und war glatt abgewiesen wurden. Dann fing im Raum St. Fuscien - Sains für die Panzer der Ernst des Tages an. Bald stand das Regiment inmitten eines Feuers massierter Artillerie aller Kaliber. In kurzer Zeit brannten schon 2 Panzer III. Dann aber rückten die Panzer den Geschützen auf den Pelz. Die Züge fuhren beinahe schulmäßig im Wechsel von Feuer und Bewegung ihren Angriff. Die Granaten der Panzer III und IV schlugen in den Batteriestellungen ein. Einige Panzer II fuhren mit MG und Maschinenkanone feuernd in voller Fahrt drauf los. Durch die tapfere Verteidigung erhielt mancher Panzer einen oder mehrere Treffer. Auch durch Minen fielen einige Panzer aus. Erst gegen 9:30 Uhr erreichte die II. Abteilung Grattepanche, wo sie sammelte, aufklärte, erkundete und flüchtig sicherte. Von hier aus veranstalteten einige Panzer ein Hasenschießen auf feindliche Kradmelder, Pkw und Lkw, die ihr Heil in der Flucht suchten. In der Nähe stand eine schwere Batterie, einsam und von den Bedienungen verlassen. Die 10. Schützen-Brigade war zurückgehalten wurden. Erst gegen 11 Uhr trat das Schützen-Regiment 86 zum Angriff auf St. Fuscien an. Das Schützen-Regiment 69 hielt sich die Division als Reserve zur Verfügung. Dadurch entstand die eigenartige Lage, dass etwa um die Zeit als die Schützen die vorderste französische Linie angriffen, die 4. Panzer-Brigade in der feindlichen Artilleriezone stand. Im Rahmen der Umgruppierung der 4. Panzer-Brigade wurde jetzt das Panzer-Regiment 8 nach vorne gezogen, das Regiment selbst sicherte den gewonnenen Raum. Aber es ging nicht mehr vorwärts. Die Schützen waren nicht nachgekommen und mit der der 4. Panzer-Brigade unterstellten 6. Kompanie des Schützen-Regiment 69 auf MTW allein war das Gelände nicht zu säubern. So lebte in Grattepanche unter anderem der Feindwiderstand wieder auf und die II. Abteilung musste dorthin zurück und eingreifen. Sie griff einige noch nicht völlig niedergekämpfte Batterien an und half der 6. Kompanie des Schützen-Regiment 69 bei der Säuberung des Dorfes. Anschließend stand sie mit einer Anzahl Gefangener allein auf weiter Flur, da war es etwa 19 Uhr. Fast zur gleichen Zeit hatten die Schützen des Schützen-Regiment 86 St. Fuscien in die Hand bekommen. Der Versuch auch noch Sains zu nehmen scheiterte am hartnäckigen Widerstand der Franzosen, die sehr wirksam durch ihre Artillerie unterstützt wurden. Danach stellte die Division ihren Angriff ein. Für die Nacht sicherten das Schützen-Regiment 86 westlich und das I. Bataillon des Schützen-Regiment 69 östlich von Sains. Die 4. Panzer-Brigade erhielt den Befehl, in ihre Ausgangsstellung zurückzugehen. Am 6. Juni 1940 wurde das Regiment sehr früh durch Schießerei der Artillerie aus dem Schlaf gerissen. Im Verlauf der Nacht hatte sich eine eigene 15-cm Batterie zwischen den Panzern eingenistet und heizte nun den Franzosen mächtig ein. Dabei wurde sie von mehreren Batterien unterstützt und um 6:30 Uhr erneuerte das Schützen-Regiment 86 seinen gestern begonnenen Angriff auf Sains. Eine Stunde später war es in seinem Besitz. Gegen 8 Uhr nahm das Schützen-Regiment 69 Grattepanche und das Schützen-Regiment 86 stand vor Oresmaux. Da setzte ein heftiges und gut liegendes Sperrfeuer des Gegners ein, wodurch der eigene Angriff liegen blieb. Vorerst war jedes weitere Vordringen ausgeschlossen. Eine echte Entlastung brachte ein Angriff des Infanterie-Regiment Großdeutschland, welches nach nachhaltiger Artillerievorbereitung auf den Ort Estrees vorging. Es gewann im zusammengefassten Abwehrfeuer des Gegners nur langsam an Boden. Erst um 20 Uhr hatte es das Dorf endgültig in Besitz genommen. Die Schützen-Regimenter 69 und 86 hatten sich dem Angriff angeschlossen, kamen aber nur unwesentlich vorwärts. Um 21 Uhr erlag der gesamte Angriff der 10. Schützen-Brigade in der Linie Essertaux - Jumel stärksten feindlichen Feuer. Die Franzosen hatten die letzten Tage genutzt und eine starke Abwehrfront aufgebaut. Dazu hatten sie starke Artillerie zur Verfügung. Das Regiment zog um 11 Uhr in eine Bereitstellung bei St. Fuscien vor. Etwas später rückten die Panzer noch ein Stück weiter vor in ein Waldstück zwischen Sains und Rumigny. Außer einem kurzen aber heftigen Feuerüberfall auf ein nahes Wegekreuz hatten sie nichts auszustehen. Eingesetzt wurde das Regiment nicht mehr, es verbrachte die Nacht im Wald. Für das Regiment wurde bereits am frühen Morgen des 7. Juni 1940 Marschbereitschaft befohlen. Dagegen trat die 10. Schützen-Brigade um 8 Uhr wieder zum Angriff an. Rechts war das Schützen-Regiment 86 eingesetzt. In der Mitte war das I. Bataillon des Schützen-Regiment 69 eingesetzt, am linken Flügel das Infanterie-Regiment Großdeutschland. Das II. Bataillon des Schützen-Regiment 69 wurde als Brigadereserve zurückgehalten. Bald entstand eine Krise, weil Teile des Infanterie-Regiment Großdeutschland vor allzu starken Artilleriefeuer ausweichen mussten, sich das Infanterie-Regiment Großdeutschland mit dem Schützen-Regiment 69 vermischte und ein gewisses Durcheinander verursachten. Es ging kaum vorwärts. Dann wurden die Panzer eingesetzt. Es herrschte eine schwüle Hitze, als etwa um 16 Uhr die I. Abteilung mit der zugeteilten 8. Kompanie in den Raum Bois Berny, die II. Abteilung mit der 5. und 6. Kompanie nach Grattepanche vorrückten. Die sich danach entwickelnden Kämpfe waren sehr hart. Immer wieder entstanden kritische Augenblicke. Alle Kompanien melden unheimlich starkes Pak- und Artilleriefeuer. Die vielen Ränder der Waldstücke und Gehölze waren geradezu mit Waffen gespickt. Die Waffen waren dazu noch sehr gut getarnt, konnten ungesehen Stellungswechsel machen und waren daher nur schwer zu fassen. Sobald die Panzerkompanien irgendwo vorstießen, schlug ihnen sofort aus beiden Flanken in den engen Schläuchen, die sie geländemässig bedingt benutzen mussten, ein starkes Abwehrfeuer entgegen. Manchmal bekamen sie sogar aus dem eigenen Rücken Feuer. Dazu gerieten einige Panzer in die vom Gegner angelegten Minenfelder. Die Lage wurde allmählich hoffnungslos, zumal ihnen die Schützen, die sie hätten decken und unterstützen können, nicht zu folgen vermochten. In den fortdauernd schwierigen Kämpfen für Schützen und Panzer war es nun 18 Uhr geworden. Der Geländegewinn war unbedeutend gewesen. Ein etwa um diese Zeit vom I. Bataillon des Schützen-Regiment 69 unternommener Versuch, den Angriff der Schützen wieder in Fluss zu bringen, scheiterte hauptsächlich am Flankenfeuer aus der Ortschaft Flers und aus dem Wald von Berny. Eine Panzerkompanie der I. Abteilung sollte den Schützen im Wald vorwärts helfen, aber sie hatten keinen Erfolg. Sie konnten den Gegner nicht ausmachen und waren durch die Bäume in ihrer Entfaltung eingeengt. Die Ausfälle an Panzern und die Verluste mehrten sich. Gelegentlich fuhren die Panzer zurück und versuchten an anderer Stelle einen Vorstoß. Aber auch diese Versuche waren umsonst, der Gegner war zu überlegen. Deswegen wurde der aussichtslose Kampf abgebrochen. Der Durchbruch war zwar nicht gelungen, doch man hoffte den Gegner erschüttert zu haben. Da beide Parteien erschöpft waren, verlief die Nacht zum 8. Juni 1940 ziemlich ruhig. Der 8. Juni 1940 begann mit einer heftigen eigenen Artillerievorbereitung. Um 10 Uhr stand dann die komplette 10. Schützen-Brigade mit den kompletten Schützen-Regimentern 69 und 86 sowie dem Infanterie-Regiment Großdeutschland zum Angriff bereit. Infolge der abgesunkenen Gefechtsstärken waren die Regimenter tief und schmal gegliedert. Bei mehr und mehr nachlassendem Feinddruck kamen die Bataillone ganz gut voran. Noch vor 12 Uhr erreichten sie bei drückender Schwüle den Ort l' Hortoy und eine links davon gelegene Höhe erreichten. Das Regiment selbst zog gegen 11 Uhr in die Gegend von Oresmaux vor. Anscheinend sollte es im Nachstoß eingesetzt werden. Deutlich merkte man nun, dass der Gegner weich zu werden begann. Die Schläge die ihm seit dem 5. Juni 1940 versetzt wurden waren, zeigten jetzt ihre Wirkung. Nach 12 Uhr leisteten sie keinen nennenswerten Widerstand mehr. Von der beherrschenden Höhe 165 bei l' Hortoy war die Straße Amiens - Paris weithin einzusehen. Auf und neben ihr flüchteten die Franzosen in großen, ungeordneten Massen in Richtung Breteuil. Die 4. Panzer-Brigade drängte scharf nach und machte viele Gefangene, die nur mit einem Wink oder Zuruf nach hinten geschickt wurden. Gelegentlich gab man auch ein paar Kradmelder mit. Als man den Vormarsch stoppte, war man etwa 50 Kilometer südlich von Amiens. Der Durchbruch war gelungen und das Regiment zog im Raum Wavignies für die Nacht unter. Das Regiment war am Morgen des 9. Juni 1940 bereits früh auf den Beinen. Nachdem getankt, munitioniert und verpflegt wurden ist, rückt das Regiment weiter vor. Es gliedert sich in der Reihenfolge, I. Abteilung, Regimentsstab und II. Abteilung. Auf der großen Straße geht es zügig vorwärts. Es gilt, dem Gegner auf den Fersen zu bleiben, um ihn nicht mehr zur Ruhe kommen zu lassen. In der Gegend von St. Just werden feindliche Panzer gemeldet. Das Regiment verlässt nun die Straße, entfaltet und rolltet querbeet weiter. Kurz darauf steht die I. Abteilung im Gefecht mit feindlichen Panzern. Die II. Abteilung wird zur Deckung der Westflanke vorgezogen. St. Just wurde westlich umgangen, die Umgebung lag unter feindlichem Artilleriefeuer. Bei Nourard gerieten auch Teile der II. Abteilung an französische Panzer. Unter anderem gelang es dem Panzer des Leutnant Lohause der Abschuss eines französischem B2-Panzers (32 Tonnen, 1 Geschütz 7,5 cm und 4 MG). Später erhielt der Panzer selbst einen schweren Paktreffer bei Bailleul. Die französischen Panzer waren keine schweren Gegner für das Regiment. Viele von ihnen wurden bei geringen eigenen Ausfällen außer Gefecht gesetzt. Über Erquinvillers ging die Verfolgung auf Bailleul weiter. Vor dem Ort stießen Teile des Regiments auf dichte Feindkolonnen. Ein Teil wurde gefangen genommen. Von Osten tauchten unerwartet in nächster Entfernung zwei französischer Panzer auf und verursachten durch ihre Überraschung für gewisse Unruhe. Oberleutnant Schnelle schoss beide zusammen. Eine Zeitlang sah es so aus, als ob die Franzosen die Absicht hätten Bailleul nachhaltig zu verteidigen. Darum stellte sich das Regiment zu einem planmäßigen Angriff bereit. Der Gegner hatte in und um diesen Ort eine Menge Truppen aller Gattungen, einschließlich Panzer und Artillerie stehen. Das Feuer des Regiments demoralisierte den Gegner sehr bald, so dass kein planmäßiger Angriff notwendig war. Im Raum Moyvillers, einige Kilometer weiter östlich, stellte das Regiment die Verfolgung ein und ging in Obstgärten zur Ruhe über. Der 10. Juni 1940 war ein Ruhetag für das Regiment im Raum Moyvillers, die Panzer wurden aufgemöbelt. Am 11. Juni 1940 rückt das Regiment um 12 Uhr bei drückender Hitze und schönem Wetter ab. Das Regiment marschiert diesmal nordöstlich ausholend weiter über Estrées - Ovillers - Conchy - Beauvraignes - la Potiére wird Lassigny erreicht. Dieser Ort befand sich 20 Kilometer nördlich von Compiégne. Das Regiment zieht mit seinen Kompanien in Gehöften unter. Am 12. Juni 1940 geht das Regiment nach einer ruhigen Nacht am nächsten Morgen zum technischen Dienst über. Am 13. Juni 1940 marschierte das Regiment um 9:30 Uhr wieder ab. Die Straßen sind aber von Kolonnen aller Art überbelegt. Auf einer Behelfsbrücke dicht südlich von Compiégne geht das Regiment über die Oise. Diese Überquerung zieht sich bis in die tiefe Nacht hin. Dann sollte in einem Tag- und Nachtmarsch ohne größere Pause die Seine gewonnen werden. Nach Carlepont wird Vic sur Aisne durchfahren und dort die Aisne überquert. Und weiter ging es über Coeuvers - Villers Cotterets - la Ferte Milon. In den Morgenstunden des 14. Juni 1940 überquerte das Regiment bei Nogent l'Artaud die Marne. Die nächsten größeren Orte waren La Ferte-Gaucher und Provins. Bei sengender Hitze stand das Regiment am Mittag des 14. Juni 1940 bei Sourdun, wenige Kilometer südöstlich des Städtchens Provins. Hier wurden feindliche Panzerspähwagen gemeldet. Dann greift das Regiment nach kurzer Lagebesprechung in Richtung Seine an, um auftragsgemäß die aus dem Raum Provins nach Süden zurückflutenden französischen Truppenteile abzufangen. Nach kurzer Entfaltung dreht das Regiment westlich ein und sperrte die dortige Bahnlinie. Einige Panzer kamen zum Schuss auf fahrende Truppentransportzüge. Danach wendet sich das Regiment der Brücke bei Brey sur Seine zu, um diese zu sperren. Dem Regiment gelingt es aber nicht mehr die Brücke unzerstört in die Hand zu bekommen. Im letzten Augenblick wurde die Brücke in die Luft gesprengt. In der Abenddämmerung entwickelte sich eine Schießerei von Ufer zu Ufer, bei welcher Leutnant Lohauss von der 5. Kompanie seinen zweiten Panzer, diesmal durch Kopfschuss, verliert. Mit den französischen Soldaten hatten auch viele Zivilisten Verluste erraten, denn sie waren zwischen die Soldaten geraten. Der ganze Raum war mit zivilen Flüchtlingen überfüllt. Die Nacht verlief unter Sicherung ruhig. Am 15. Juni 1940 wurde das Regiment früh alarmiert. Es rückte um 6:30 Uhr ab. An einer Bahnlinie entlang fuhr das Regiment bis Herme und rastete dort in einem Wald zwangsweise, da eine Pionierbrücke noch nicht fertig war. Etwa um 12:30 Uhr trat das Regiment wieder an und rollte auf guter Straße weiter. Bei Nogent sur Seine ging das Regiment über die Seine. Es folgte eine schlechte Vormarschstraße, auf der die Kettenfahrzeuge eine Menge Staub aufwirbelten. Viele Panzer fielen bei diesem Rennen technisch aus. Nach einer Rast in Vollepied wurde Vervigny erreicht, wo das Regiment teilweise biwakiert, teilweise Quartier bezieht. Am 16. Juni 1940 hatte es sich herausgestellt, dass die Betriebsstofflage kritisch geworden war. Die Lage wurde aber gemeistert. Um 10 Uhr konnte das Regiment wieder marschieren. Es ging immer weiter nach Süden. Zunächst befuhr man bei drückender Schwüle wieder eine staubige Straße. Dann überquerte das Regiment die Yonne und erreichte die breite Straße Paris - Nizza. Vorbei an großen Gefangenenkolonnen ging es über Laroche nach Auxerre. Hinter Auxerre hält das Regiment Mittagsrast. Anschließend fuhr das Regiment noch in den Raum Courson (Coulange) und schlug im Wald Forét de Fretoy seine Zelte auf. Am 17. Juni 1940 marschiert das Regiment um 6:30 Uhr weiter. Nach Chamecy wurde auf einem Höhenzug getankt. Das Wetter hatte sich eingetrübt und es herrschte wieder eine angenehmere Temperatur. Gegen 17 Uhr ist in Anest ein längerer Halt. Dabei wurden die Feldküchen schon sehnsüchtig erwartet. Sie kommen aber einfach nicht heran, so dass das Regiment in einem nahen Dorf unterzieht. Rasch mussten Zelte aufgebaut werden, denn es fing an zu regnen. Als die Meldung kommt, das Frankreich bereit sei den Waffenstillstand abzuschließen, setzte großer Jubel ein. Am 18. Juni 1940 wurde um 13 Uhr weiter marschiert. Es war wieder sehr heiß, aber die Straßen waren besser. Über Autun und durch die schöne Weingegend Burgunds gelangt das Regiment in den Raum um Maceney, wo die Einheiten erheblich verstreut untergebracht wurden. Dabei lag die 5. Kompanie in Paris l'Hopital, die 8. Kompanie in Change. Am 19. Juni 1940 rückte das Regiment um 11 Uhr ab. Lyon sollte an diesem Tag besetzt werden. In Rempigny fädelte sich das Regiment in die Marschkolonne ein. Entlang der großen Straße an der Saone entlang marschierte das Regiment weiter nach Süden. Um Chalons sur Saone herum ging es über Tournus - Macon - Villefranche direkt auf Lyon zu. Immer wieder begegnete man Zügen von Gefangenen und es war wieder sehr heiß. Bei Anse, einige Kilometer vor Lyon, bog das Regiment nach links ab. Vor dem nächsten Dorf wurde Gefechtsbereitschaft angeordnet. Bei der Räumung einer Sperre wird ein Pionier-Feldwebel angeschossen. Das gibt einigen Soldaten Anlass, auf die in der Nähe befindlichen, verdächtigen Buschgruppen zu schießen. Danach werden die weiteren Sperren gesprengt. Da man für die Gegend keine Karten hatte, musste an jeder Kreuzung gehalten werden. Inzwischen war die Dunkelheit hereingebrochen. Feindlicher Widerstand wurde nicht mehr angetroffen. Im aufkommenden Mondschein stand das Regiment schließlich an der Saone am Stadtrand von Lyon. Später rückte das Regiment in die Stadt hinein, wo es unendlich langsam vorwärts ging. Nach vielen langen Halten wurde die Stadt durchquert und die Ausfallstraße nach Süden erreicht. Es war jetzt 4 Uhr am 20. Juni 1940 und leichter Nieselregen ging herunter. Nachdem rechts und links aufgeschlossen war, durften einige Zeit danach die Einheiten des Regiments in gute Quartiere ziehen. Die 5. Kompanie besetzte das Fort V 02. Am 21. Juni 1940 hieß es kehrt marsch für das Regiment. Gegen 10:30 Uhr wird angetreten. Wieder kommt es in der Stadt zu vielen Halten und Stockungen. Es hatte bereits starker Gegenverkehr eingesetzt. Artillerie- Panzerabwehr- und andere Kolonnen von einer Infanterie-Division rücken an, was sich auch außerhalb der Stadt negativ auf den Marsch des Regiments auswirkte. 15 Uhr hatte das Regiment die Stadt endgültig verlassen. Danach kann das Tempo deutlich verschärft werden. Über Villefranche und Macon wird Cluny erreicht, wo teils in Massenquartieren, teils in Zelten unter der Stadtmauer untergezogen wird. Die letzten Tage haben den Fahrzeugen ziemlich zugesetzt. So hatte die 8. Kompanie an fahrbereiten Panzern nur noch 2 Panzer IV und 1 Panzer II. Am 22. Juni 1940 bricht das Regiment um 6 Uhr wieder auf. Am Nordwestausgang von Cluny wurde gesammelt. Bei bedecktem Himmel und angenehmer Temperatur fuhr das Regiment durch die hügelige Landschaft Richtung Autun. Bei Blanzy wurde Saulieu durchfahren. Danach wurde es wieder heiß und die Panzer wirbelten wieder viel Staub auf. Bald danach prasselte heftiger Gewitterregen nieder. In Chablis zog das Regiment für die Nacht unter. Am 23. Juni 1940 wird ein Ruhetag für den technischen Dienst eingelegt. Am 24. Juni 1940 war das Regiment ab 5 Uhr wieder auf dem Marsch. Zuerst wurden Auxerre und Joigny an der Yonne durchfahren, bevor vor Chateaubriand Mittagsrast eingelegt wurde. Danach ging es über Montargis in Richtung Chateauneuf. In der Umgebung des Bahnhofs von Chateauneuf an der Loire verbrachte das Regiment die Nacht. Vorderste Teile der Division erreichten an diesem Tag die Stadt Cognac an der Charente erreicht. Am 25. Juni 1940 ging es um 4:45 Uhr wieder weiter. Die Panzer bekommen zuerst Orléans zu sehen, bevor in Blois wieder ein längerer Halt ist. Bei wieder heißem Wetter wälzt sich ein langer Flüchtlingsstrom dahin und blockiert die Marschstraße. Als es endlich weiter geht kommt das Regiment an diesem 25. Juni 1940 nicht mehr weit vor der Dämmerung. Die 5. Kompanie bezieht ihr Nachtquartier in Ferriére, die 6. Kompanie in Luessault und die 8. Kompanie in einem Chateau in der Nähe dieser Orte. Mit diesem 25. Juni 1940 hörten die Kampfhandlungen in Frankreich auf. Der Feldzug hatte das Regiment 30 Gefallene und etwa 70 Verwundete gekostet. Zu den Gefallenen zählten Oberleutnant von Winterfeld und die Leutnante Forstbauer, Gotthard und Hoesch. Am 26. und 27. Juni 1940 wurden beim Regiment Instandsetzungsarbeiten durchgeführt. Das Offizierskorps versammelte sich am 27. Juni 1940 in einem Schloß mit wundervollem Park zu einer Feier, bei der der Regimentskommandeur eine Ansprache hielt. Ab dem 28. Juni 1940 machte das Regiment mit der Division kehrt marsch. Am frühen morgen rückte das Regiment aus seinem Unterbringungsraum ab und erreichte über Chateaudaunin und einen Marschweg von etwa 135 Kilometern den Raum um Jeanville, etwa 100 Kilometer südlich von Paris. Die folgenden Tage wurden wieder mit großen Instandsetzungsdienst verbracht. Der Dienst begann allmählich wieder friedensmäßige Formen anzunehmen. Am 4. Juli 1940 ging es näher an Paris heran. Über Etampes zog das Regiment nach Arpajon, ca. 30 Kilometer südlich von Paris, wo das Regiment längere Zeit verbrachte. Ende Juli 1940 zog das Regiment nach Meau an der Marne und lag damit etwa 30 Kilometer östlich der französischen Hauptstadt. Teile des Regiments lagen in Nanteuil, andere in Avrainville. Mit Macht wurde die Auffrischung, Neugliederung und Umbewaffnung vorangetrieben. Die Abteilungen hatten sich mit zwei leichten Kompanien als zu schwach erwiesen und die Panzer I und II waren überholt. Ab dem 15. November 1940 befand sich das Regiment auf dem Truppenübungsplatz Mourmelon bei Suippes, nahe der Stadt Reims. Fast 6 Wochen verblieb das Regiment als Lehr-Regiment auf diesem Übungsplatz. Kurz vor Weihnachten 1940 wurde feldmarschmäßig gepackt und die Division wurde im Bahntransport in den Raum Dijon an der Demarkationslinie verlegt. Hier verbrachte das Regiment den Winter.

In den ersten Märztagen des Jahres 1941 verlegte das Regiment mit der Division nach Schlesien. Nach einer langen Fahrt durch das Reich trafen die Soldaten um den 10. März 1941 auf dem Truppenübungsplatz Neuhammer im Wehrkreis VIII ein. Die folgenden Wochen vergingen mit Verbandsübungen, Planspielen, Lehrgängen und allgemeiner Ausbildung. Im Frühjahr 1941 wurden auch die Kolonnen der I. und II. Abteilung vom Regiment abgespalten und bildeten die 13. und die 14. große Kraftwagen-Kolonne des Panzer-Divisions-Nachschubführer 90. Am 8. Juni 1941 kam der Befehl das Regiment in den Raum Deblin an der Weichsel zu verlegen. Die Verladungen begannen am 13. Juni 1941. Der Bahntransport ging für das Regiment über Bunzlau, Breslau, Oppeln, Lysa Gora und Radom, bevor das Regiment im Raum Deblin ein. Vor dem Rußlandfeldzug besaß das Regiment 175 Panzer, welche sich wie folgt verteilten: Der Regimentsstab besaß 2 große und einen kleinen Befehlspanzer. Die Abteilungsstäbe besaßen je einen großen, je 2 kleine Befehlspanzer und je 5 Panzer II. Dazu besaß das Regiment 6 leichte Kompanien mit je 17 Panzer III und 5 Panzer II, sowie zwei mittlere Kompanien mit je einem großen Befehlspanzer und je 10 Panzer IV. Dazu gab es noch 2 Panzer III zur Verfügung des Regiments.

Im April 1942 wurde die ganze Division aus der Front gezogen und im Bahntransport nach Frankreich verlegt. Hier wurde bei der Wiederaufstellung das Regiment komplett mit Panzer III lang und Panzer IV lang ausgerüstet. 

1942 wird eine III. Abteilung aufgestellt. Die III. Abteilung des Regiments wird, mit der 7., 8. und 9 Kompanie, als III. Abteilung an das Panzer-Regiment 36 abgegeben. Die beiden anderen Abteilungen werden bei der gleichzeitigen Umgliederung in 8 Kompanien umgegliedert. Aber Anfang 1943 erhält das Regiment wieder eine III. Abteilung, mit Stab, Stabskompanie und 9. bis 11. Kompanie, aus der Panzer-Abteilung 501, auch wenn diese in der Feldpostübersicht irrtümlich als III. Abteilung vom Panzer-Regiment 17 eingetragen wurde.

Im Dezember 1942 verlegte das Regiment dann zusammen mit der 10. Panzer-Division nach Nord-Afrika. Im Mai 1943 wird das Regiment im Raum Tunis vernichtet und nicht wieder aufgestellt. 

Für die Ersatzgestellung des Regiments war die Panzer-Ersatz-Abteilung 7 in Böblingen zuständig.

Regimentskommandeure:

1. Oktober 1936 Oberst Franz Landgraf

15. Oktober 1939 Oberst Bruno Ritter von Hauenschild

12. April 1941 Oberstleutnant Theodor Keyser

12. November 1941 Major Rudolg Gerhard

Ende November 1941 unbekannt

17. Dezember 1941 Major Rudolf Gerhard

15. Januar 1942 unbekannt

20. April 1942 Oberst Rudolf Gerhardt

 

Stellenbesetzung des Regiments zu Beginn des Polenfeldzuges:

Einheit/Stelle Dienstgrad und Name Bemerkung
Regimentsstab
Regimentskommandeur Oberst Landgraf
Major beim Stabe Hauptmann Straub
Regimentsadjutant Hauptmann von Grundherr zu Altenthan und Weyerhaus
Ordonanzoffizier Oberleutnant Burk vorübergehend Ltn. Möllendorf
Nachrichtenoffizier Oberleutnant Baumunk
Führer leichter Zug Leutnant der Reserve Prinz zu Wied
Offizier W Leutnant (W) Butz
Verpflegungsoffizier Leutnant der Reserve Anner
Regimentsarzt Oberstabsarzt der Reserve Dr. Stettner
Regimentszahlmeister Stabszahlmeister Fröhlich zur Division kommandiert
Musikmeister Obermusikmeister Holstein
Inspektor K Inspektor Platzke
Werkstatt-Kompanie
Führer Regierungsoberbaurat Klemm gleichzeitig Regimentsingenieur
Zugführer Regierungsbaurat Kleinau
Inspektor Inspektor Mack
Werkmeister Heeres-Werkmeister Wetterau
I. Abteilung
Abteilungskommandeur Major von Gersdorff
Abteilungsadjutant Ritter Hentschel von Gilgenheimb
Ordonanzoffizier Leutnant Roth
Abteilungsarzt Stabsarzt der Reserve Dr. Fischer
Abteilungs-Ingenieur Regierungsbaurat Musel
Abteilungszahlmeister Oberzahlmeister Becker
Stabskompanie
Kompanieführer Hauptmann Wiesenthal
Führer leichter Zug Feldwebel Fink
Führer Nachrichtenzug Leutnant Moest
Führer Erkundungszug Leutnant Ryll
Führer Pionierzug Leutnant Ryll
1. Kompanie
Kompaniechef Hauptmann Walther gefallen bei Mlawa; Nachfolger OLt. Burk
Zugführer Leutnant Zeuner verw. bei Mlawa; Nachfolger Lt. von Schlieben gefallen bei Seroczyn
Zugführer Leutnant der Reserve Kürsten
3. Kompanie
Kompaniechef Hauptmann Hoheisel
Zugführer Leutnant Wegener
Zugführer Leutnant Baumeister bei Rozan gefallen
4. Kompanie
Kompaniechef Oberleutnant Müller
Zugführer Leutnant Radmann
Zugführer Leutnant von Schlieben
Zugführer Leutnant der Reserve Friese
leichte Kolonne I
Führer Leutnant der Reserve Pfizenmeier
II. Abteilung
Abteilungskommandeur Oberstleutnant Schmidt
Abteilungsadjutant Leutnant Schwerdtner
Ordonanzoffizier Leutnant der Reserve Schmidt
Abteilungsarzt Stabsarzt der Reserve Dr. Altemüller
Abteilungs-Ingenieur Regierungsbaurat Straub
Abteilungszahlmeister Oberzahlmeister Müller oder Gaiss
Stabskompanie
Kompanieführer Hauptmann Urban
Führer leichter Zug Oberfeldwebel Dittrich
Führer Nachrichtenzug Leutnant Maass
Führer Erkundungszug Leutnant Nill
Führer Pionierzug Leutnant Nill
5. Kompanie
Kompaniechef Hauptmann Goecke
Zugführer Leutnant König zur Division kommandiert
Zugführer Leutnant Jordan
Zugführer Leutnant der Reserve Mack
Zugführer Leutnant der Reserve Stumpff
6. Kompanie
Kompaniechef Hauptmann Straub zum Regimentsstab  kommandiert
Kompanieführer Oberleutnant von Winterfeldt
Zugführer Leutnant Letz gefallen bei Mlawa
Zugführer Leutnant Bergmann
8. Kompanie
Kompaniechef Hauptmann Collin
Zugführer Leutnant Schnelle
Zugführer Leutnant Parow bei Rozan gefallen
leichte Kolonne II
Führer Leutnant der Reserve Klauss

Stellenbesetzung des Regiments zu Beginn des Frankreichfeldzuges:

Einheit/Stelle Dienstgrad und Name Bemerkung
Regimentsstab
Regimentskommandeur Oberstleutnant Ritter von Hauenschild
Regimentsadjutant Hauptmann von Grundherr zu Altenthan und Weyerhaus
Ordonanzoffizier Oberleutnant Roth
Nachrichtenoffizier Oberleutnant Maass
Führer leichter Zug Oberleutnant Ditté
Offizier W Leutnant (W) Butz
Verpflegungsoffizier Leutnant der Reserve Anner
Regimentsarzt Oberstabsarzt der Reserve Dr. Stettner
Musikmeister Obermusikmeister Holstein
Inspektor K Inspektor Platzke
Inspektor N Inspektor Lenk
Werkstatt-Kompanie
Führer Hauptmann (Ing.) Klemm Regimentsingenieur
Zugführer Leutnant Hölzken
Werkmeister Heeres-Werkmeister Wetterau
I. Abteilung
Abteilungskommandeur Oberstleutnant Schmidt
Abteilungsadjutant Oberleutnant Ritter Hentschel von Gilgenheimb
Ordonanzoffizier Leutnant Mielenhausen
Nachrichtenoffizier Oberleutnant Moest
Verpflegungsoffizier Fähnrich der Reserve Schulze
Abteilungsarzt Stabsarzt der Reserve Dr. Fischer
Abteilungs-Ingenieur Regierungsbaurat Kleinau
Abteilungszahlmeister Oberzahlmeister Becker
Stabskompanie
Kompanieführer Oberleutnant Kunhardt von Schmidt
Führer leichter Zug Leutnant der Reserve Freiherr von Boeselager
Führer Erkundungszug Oberleutnant Ryll
Führer Pionierzug Leutnant Schaschke
1. Kompanie
Kompaniechef Oberleutnant Burk
Zugführer Leutnant Töpfer
Zugführer Leutnant der Reserve Kürsten
3. Kompanie
Kompaniechef Hauptmann Hoheisel
Zugführer Leutnant Wegener
Zugführer Leutnant der Reserve Salge
4. Kompanie
Kompaniechef Hauptmann Müller
Zugführer Leutnant Radmann
Zugführer Leutnant Keyssner
Zugführer Leutnant der Reserve
leichte Kolonne I
Führer Oberleutnant der Reserve Klaus
II. Abteilung
Abteilungskommandeur Major Gerhardt
Abteilungsadjutant Oberleutnant Schwerdtner bis 15. Mai 1940
Abteilungsadjutant Leutnant Zeuner ab 16. Mai 1940
Ordonanzoffizier Leutnant der Reserve Alber
Nachrichtenoffizier Funkmeister (OA) Müller-Hilgert
Verpflegungsoffizier Fahnenjunker Feldwebel Beisbarth
Abteilungsarzt Stabsarzt der Reserve Dr. Altemüller
Abteilungs-Ingenieur Regierungsbaurat E. Straub
Abteilungszahlmeister Oberzahlmeister Geiss
Stabskompanie
Kompanieführer Hauptmann Urban
Führer leichter Zug Feldwebel (OA) Wreden
Führer Erkundungszug Oberleutnant Nill
Führer Pionierzug Feldwebel (OA) Aulbach
5. Kompanie
Kompaniechef Oberleutnant Baumunk
Zugführer Leutnant Schacht
Zugführer Leutnant Forstbauer
Zugführer Leutnant Lohauss
6. Kompanie
Kompaniechef Oberleutnant von Winterfeld gefallen am 15. Mai 1940
Kompanieführer Oberleutnant Schwerdtner ab 16. Mai 1940
Zugführer Leutnant Bergmann
Zugführer Leutnant Hils
Zugführer Leutnant Mengel
8. Kompanie
Kompaniechef Oberleutnant Schnelle
Zugführer Leutnant Kunhardt von Schmidt
Zugführer Leutnant Hofbauer
Zugführer Leutnant Zeuner bis 15. Mai 1940
leichte Kolonne II
Führer Hauptmann der Reserve Lüllemann

Zum Regiment gehörig aber zu anderen Stellen kommandiert waren: Major W. Straub, Oberleutnant der Reserve Merz, Leutnant der Reserve Pfleiderer (alle zur 4. Panzer-Brigade); Leutnant König (zum Stab der 10. Panzer-Division). Major Straub wurde mit Feldzugsbeginn zum Panzer-Regiment 4 versetzt.

Stellenbesetzung des Regiments zu Beginn des Afrikafeldzuges:

Einheit/Stelle Dienstgrad und Name Bemerkung
Regimentsstab
Regimentskommandeur
Major beim Stabe
Regimentsadjutant
Ordonanzoffizier
Nachrichtenoffizier
Führer leichter Zug
Offizier W
Verpflegungsoffizier
Regimentsarzt
Regimentszahlmeister
Musikmeister
Inspektor K
Werkstatt-Kompanie
Führer
Zugführer
Inspektor
Werkmeister
I. Abteilung
Abteilungskommandeur
Abteilungsadjutant
Ordonanzoffizier
Abteilungsarzt
Abteilungs-Ingenieur
Abteilungszahlmeister
Stabskompanie
Kompanieführer
Führer leichter Zug
Führer Nachrichtenzug
Führer Erkundungszug
Führer Pionierzug
1. Kompanie
Kompaniechef
Zugführer
Zugführer
3. Kompanie
Kompaniechef
Zugführer
Zugführer
4. Kompanie
Kompaniechef
Zugführer
Zugführer
Zugführer
leichte Kolonne I
Führer
II. Abteilung
Abteilungskommandeur
Abteilungsadjutant
Ordonanzoffizier
Abteilungsarzt
Abteilungs-Ingenieur
Abteilungszahlmeister
Stabskompanie
Kompanieführer
Führer leichter Zug
Führer Nachrichtenzug
Führer Erkundungszug
Führer Pionierzug
5. Kompanie
Kompaniechef
Zugführer
Zugführer
Zugführer
Zugführer
6. Kompanie
Kompaniechef
Kompanieführer
Zugführer
Zugführer
8. Kompanie
Kompaniechef
Zugführer
Zugführer
leichte Kolonne II
Führer