Volckamer von Kirchensittenbach, Friedrich Jobst Guido Otto

 

* 16. April 1894, Oberstdorf bei Sonthofen

† 3. April 1989, (München)

 

  

Friedrich-Jobst Volckamer von Kirchensittenbach war der Sohn vom Zollbeamten Jakob Albin Friedrich Jobst Volckamer von Kirchensittenbach und dessen Ehefrau Emma Valerie Amalie, geborene Klapper. Er trat nach seinem Abitur an einem humanistischen Gymnasium in Erlangen am 1. Oktober 1913 als Einjährig Freiwilliger in die Königlich Bayerische Armee ein. Er kam dabei zur 3. Kompanie vom 19. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "König Viktor Emanuel III. von Italien" in Erlangen. Am 19. November 1913 wurde er in die Reife der auf Beförderung zum Offizier dienenden überführt und damit zum Fahnenjunker. Am 11. Dezember 1913 wurde er in die 7. Kompanie seines Regiments versetzt. Am 7. Januar 1914 wurde er zum Fahnenjunker-Unteroffizier befördert. Am 20. April 1914 starb seine Mutterin Erlangen. Am 1. Juli 1914 folgte die Beförderung zum Fähnrich. Mit dem Regiment kam er dann bei Beginn vom 1. Weltkrieg zur Front. Vom 5. August 1914 bis zum 19. September 1914 wurde er als Offizier-Stellvertreter in der 7. Kompanie vom aktiven Regiment als Zugführer eingesetzt. Am 20. und 21. August 1915 wurde er als solcher bei der Schlacht um Lothringen verwendet. Vom 22. August 1914 bis zum 14. September 1914 kam er bei der Schlacht vor Nancy-Epinal zum Einsatz. Am 14. September 1914 wurde er wegen Erkrankung an Ruhr und Typhus in das Festungslazarett Knabenseminar Montigny-Metz eingeliefert. In diesem wurde er am 19. September 1914 zum Leutnant befördert. Am 5. Oktober 1914 wurde er ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Am 12. November 1914 ist er nach Erlangen abgereist. Er wurde an diese Tag auch zum Ersatz-Bataillon vom  Königlich Bayerisches 19. Infanterie-Regiment "König Viktor Emanuel III. von Italien" nach Erlangen versetzt. Ab dem 6. Dezember 1914 bis zum 25. April 1915 wurde er als Ausbildungsoffizier beim Rekruten-Depot des Ersatz-Bataillons verwendet.  Am 1. März 1915 wurde er wieder felddienstfähig. Wegen eines Rückfalls von Ruhr und Typhus wurde er vom 26. April 1915 bis zum 10. Mai 1915 in der Medizinischen Klinik Erlangen behandelt. Danach erhielt er vom 10. Mai 1915 bis zum 25. Mai 1915 einen Erholungsurlaub nach Traunstein. Vom 26. Mai 1915 bis zum 30. Mai 1915 wurde er beim 1. Rekruten-Depot des II. Ersatz-Bataillons vom 19. Infanterie-Regiment eingesetzt. Am 31. Mai 1915 wurde er mit der Eisenbahn wieder an die Front entsendet. Dort traf er am 2. Juni 1915 beim Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 7 im Felde ein. Vom 2. Juni 1915 bis zum 9. Juli 1915 wurde er als Zugführer bei der 10. Kompanie vom Königlich Bayerisches Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 7 eingesetzt. In seinem Gefechtskalender wurde vom 2. Juni 1915 bis zum 23. Juli 1915 die Schlacht bei La Bassee und Arras eingetragen. Am 20. Juni 1915 wurde er wegen einer mit großem Geschick und Schneid in schwierigem Gelände in Blangy durchgeführten Patroullie belobt. Vom 10. Juli 1915 bis zum 18. Juli 1915 wurde er als stellvertrender Adjutant des III. Bataillons vom Königlich Bayerisches Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 7 verwendet. Vom 19. Juli 1915 bis zum 23. Juli 1915 war er erneut als Zuführer der 10. Kompanie im Einsatz, bevor er vom 24. Juli 1915 bis zum 26. August 1915 wieder als stellvertretender Bataillonsadjutant vom III./R.I.R. 7 verwendet wurde. Vom 24. Juli 1915 bis zum 27. September 1915 war er an den Stellungskämpfen im Artois beteiligt. Am 27. August 1915 wurde er zum Adjutant des III. Bataillons vom Königlich Bayerisches Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 7 ernannt. Vom 25. September 1915 bis zum 13. Oktober 1915 wurde er in der Herbstschlacht bei La Bassee und Arras verwendet. Ab dem 14. Oktober 1915 bis zum 11. Mai 1916 war er erneut an den Stellungskämpfen im Artois beteiligt. Vom 27. Januar 1916 bis zum 15. Februar 1916 wurde er als stellvertretender Regimentsadjutant eingesetzt. Vom 12. Mai 1916 bis zum 1. Juni 1916 erhielt er einen Urlaub zur Wiederherstellung der Gesundheit nach Traunstein und Erlangen. Danach wurde er jetzt bis zum 23. Juni 1916 weiter bei den Stellungskämpfen im Artois eingesetzt. Vom 2. Juni 1916 bis zum 21. Juli 1916 wurde er zur 1. MG-Kompanie vom Königlich Bayerisches Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 7 kommandiert. In diesem Zeitraum wurde er vom 24. Juni 1916 bis zum 21. Juli 1916 wurde er als stellvertretender Führer der 1. MG-Kompanie vom Königlich Bayerisches Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 7 verwendet. Zwischen dem 24. Juni 1916 und dem 7. Juli 1916 war er an den Erkundungs- und Demonstrationsgefechten der 6. Armee im Zusammenhang mit der Schlacht an der Somme beteiligt. Vom 7. Juli 1916 bis zum 11. August 1916 war er wieder bei den Stellungskämpfen im Artois im Einsatz. Ab dem 22. Juli 1916 bis zum 25. Oktober 1916 war er wieder Adjutant des III. Bataillons seines Regiments. Zwischen dem 11. August 1916 und dem 8. September 1916 war er an der Schlacht an der Somme beteiligt. Vom 8. September 1916 bis zum 21. November 1916 war er an den Stellungskämpfen an der Aisne beteiligt. An dem 25. Oktober 1916 wurde er mit der Stelle des Kompanieführers der 11. Kompanie vom Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 7 beliehen. Am 12. November 1916 wurde er zur Information zur Artilleriegruppe von Pechmann kommandiert. Ab dem 17. November 1916 wurde er wieder als Adjutant des III. Bataillons seines Regiments verwendet. Vom 21. November 1916 bis zum 26. November 1915 war er wieder bei der Schlacht an der Somme im Einsatz. Vom 27. November 1916 bis zum 21. Januar 1917 wurde er bei den Stellungskämpfen an der Somme eingesetzt. Vom 10. Dezember 1916 bis zum 30. Dezember 1916 begab er sich wegen Darmkatharr in ärztliche Behandlung. Ab dem 23. Januar 1917 wurde er als Regimentsadjutant vom 19. Königlich Bayerisches Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 7 verwendet. Am 27. Januar 1917 wurde ihm das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Vom 2. Juni 1917 bis zum 22. Juni 1917 erhielt er erneut einen Urlaub zur Wiederherstellung der Gesundheit nach Erlangen und Traunstein. Vom 16. Dezember 1917 bis zum 5. Januar 1918 erhielt er erneut einen Urlaub zur Wiederherstellung der Gesundheit nach Erlangen und Traunstein. Am 18. April 1918 wurde er zum Oberleutnant befördert. Sein Patent als Leutnant wurde dabei auf den 7. Januar 1913 festgelegt. Vom 30. Mai 1918 bis zum 15. Juni 1918 war er an fieberhafter Bronchitis und Darmkatharr erkrankt. Er wurde von Dr. Breuning, Dr. Birgfeld und Feldarzt Rückoldt behandelt. Vom 30. Juni 1918 bis zum 11. Juli 1918 wurde er als stellvertretender Adjutant der 11. bayerischen Reserve-Infanterie-Brigade eingesetzt. Ab dem 11. Juli 1918 wurde er dann als Regimentsadjutant vom Königlich Bayerisches Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 7 verwendet. Vom 19. August 1918 bis zum 9. September 1918 erhielt er erneut einen Urlaub zur Wiederherstellung der Gesundheit nach Erlangen und Lindau. Am 11. September 1918 kehrte er wieder zum Regiment zurück. Vom 26. November 1918 bis zum 18. Dezember 1918 war er wegen Trigeminusneuralgie in ärztlicher Behandlung bei Stabsarzt Dr. Weidner. Dabei wurde eine Kriegsdienstbeschädigung anerkannt. Am 27. Dezember 1918 wurde er vom 29. Dezember 1918 bis zum 7. Januar 1919 nach Erlangen beurlaubt. Im Ersten Weltkrieg wurde er mit beiden Eisernen Kreuzen ausgezeichnet. Am 1. Januar 1919 wurde er nach dem Krieg als Führer des Nachkommandos des Königlich Bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 7 in Kulmbach eingesetzt. Ab dem 27. Januar 1919 war er als Führer der 7. Kompanie vom Königlich Bayerischen 19. Infanterie-Regiments “König Viktor Emanuel III. von Italien”. Ab dem 2. Februar 1919 war er als Adjutant des II. Bataillons (Sicherheitsbataillon) vom Bayerischen 19. Infanterie-Regiment im Einsatz. Am 27. März 1919 wurde er auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf in das Freikorps Epp übernommen. Ab dem 28. März 1919 wurde er als Werbeoffizier dieses Verbandes eingesetzt. Ab dem 29. April 1919 wurde er als Zugführer in der Stabskompanie vom Freikorps Epp eingesetzt. Nach einer gewissen Zeit im Freikorps Epp wurde er Anfang Mai 1919 in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dabei wurde er ab dem 6. Mai 1919 als Adjutant des bayerischen Reichswehr-Jäger-Bataillons 21 der Reichswehr-Brigade 21 verwendet. Dieses wurde aus dem vormaligen Jäger-Bataillon der bayerischen Schützen-Brigade 21 in Weilheim gebildet. Am 10. Juli 1919 wurde er zur bayerischen Offiziersschule München kommandiert. Bei der Bildung des Übergagsheeres der Reichwehr wurde er ab dem 30. September 1919 als Adjutant des III. Bataillons vom Reichswehr-Schützen-Regiment 41 übernommen. Am 16. Oktober 1919 wurde er neu vereidigt. Auch bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 war er noch immer im Reichswehr-Schützen-Regiment 41 der Reichswehr-Brigade 21 im Einsatz. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er am 1. Januar 1921 zum Adjutant des Ausbildungs-Bataillons vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment in Landshut ernannt. Vom 13. März 1922 bis zum 18. März 1922 absolvierte er seine Wehrkreisprüfung. Am 20. März 1922 erhielt er folgende Beurteilung zum 15. April 1922 von Oberstleutnant Nikolaus Schemmel, Kdr. des Ausb.-Btl. vom Inf.Rgt.19: "Oberleutnant von Volckamer ist ein ausgezeichneter Charakter von unbedingter Lauterkeit, reifem Urteil und gediegener Zuverlässigkeit. Er ist von ausgeprägtem Taktgefühl, ein unverdrossener, rascher und gewissenhafter Arbeiter, selbständig und selbsttätig in gleichzeitiger, richtiger Verwertung der Anregungen von oben und von unten. In schriftlichen Arbeiten und im Vortrag neigt er etwas zur Weitschweifigkeit. Im Frontdienst voll bewährt. Er beherrscht alle Zweige des praktischen Dienstes. Körperlich ausdauern, auch sportlich gut veranlagt. Geistig sehr gut begabt. Er besitzt eine den Durchschnitt beträchtlich überragende militärische und allgemeine Bildung, die er ständig zu erweitern bestrebt ist. In taktischen Dingen hat er ein sicheres Urteil, gute Befehlssprache. Bei den Kameraden sehr beliebt, ein guter Gesellschafter. Von Volckamer ist ein in jeder Beziehung vielversprechender Offizier, namentlich für Verwendung in größeren Stäben unbedingt zu empfehlen. Er lebt in geordneten Verhältnissen. Für ein Kommando zur Ausbildung als Führergehilfe unbedingt geeignet." Dazu ergänzte am 22. März 1922 Oberst Adolf Ritter von Ruith, Kdr. vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment: "Ist mir dienstlich noch nicht hinreichend bekannt." Am 1. Juli 1922 hat er den 18. April 1918 als neues Rangdienstalter zugewiesen bekommen. Im Mai 1923 erhielt er folgende Beurteilung zum 15. April 1922 von Major i.G. Oskar Vogl, Kursleiter der Schlußreise der Führergehilfen 1923: "Tüchtiger, frischer, temperamentvoller Offizier. Offener, liebenswürdiger Charakter. Viel ästhetischen Sinn. Hart gegen sich selbst. Geistig gut veranlagt. Eifrig. Taktisch offenbar begabt, Sehr gute Umgangsformen, guter Kamerad. Hat die Übungsreise trotz hinderlicher Erkrankung gut durchgehalten. Unbedingt geeignet für die Ausbildung als Führergehilfe." Dazu ergänzte am 29. Mai 1923 Oberstleutnant Otto Freiherr von Berchem, Chef des Generalstabes der 7. Division: "Einverstanden. Macht den Eindruck einer frischen, gediegenen gut veranlagten Persönlichkeit." Am 15. September 1923 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1923 zur 4. (Badische) Eskadron vom 18. Reiter-Regiment nach Ludwigsburg versetzt. Am gleichen Tag wurde er zur zur Führergehilfenausbildung bei der 7. Division der Reichswehr nach München kommandiert. Am 28. Juni 1924 erhielt er folgende Beurteilung von Oberstleutnant Theodor Endres, Ausbilder bei der Führergehilfenausbildung der 7. Division: "Ein kluger Kopf, von gesundem, nüchternen Verstand und guter Urteilskraft. Ein offener, verlässiger, männlicher Charakter, willensstark und verantwortungsfreudig. Er wird seine Person stets voll einsetzen. Ein vorzüglicher Kamerad. Oberleutnant von Volckamer besitzt einen ausgeprägten, aber gesunden Ehrgeiz. In dem Bestreben, nur ganz Gutes zu leisten, mußte er sich anfänglich überwinden, seine Kräfte auch in bisher unbekannter Bahn zu tummeln. Daß er die Befähigung und die positiven Grundlagen hiezu besitzt, bewiesen seine späteren Leistungen vollauf. Bei weiterer Ausbildung wird seine gute Beanlagung sicherlich voll zur Geltung kommen. Im persönlichen Auftreten sicher und gewandt, beste gesellschaftliche Umgangsformen. Körperlich leistungsfähig, von guten reiterlichen Anlagen. Oberleutnant von Volckamer ist geeignet für jede Verwendung als Gehilfe höherer Truppenführer und bei höheren Kommandobehörden. Er zeigt gleich gute Veranlagung für den Truppengeneralstab und das Lehrfach." Dazu ergänzte am gleichen 28. Juni 1924 Oberstleutnant Wilhelm Ritter von Leeb, Chef des Generalstabes der 7. Division: "Ein sehr strebsamer Offizier mit gediegenen gründlichen Kenntnissen, der sich sicher sehr günstig weiter entwickeln wird." Am 27. August 1924 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1924 zum 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment nach Kempten versetzt. Dort gehörte er im Frühjahr 1925 als Kompanieoffizier zur 10. Kompanie. Am 26. April 1925 stellte er den Antrag auf Erteilung einer Heiratserlaubnis. Am 9. Mai 1925 erhielt er die Erlaubnis zur Verheiratung. Zwischen dem 18. Juni 1925 und dem 1. Juli 1925 wurde er zu der taktischen Übungsreise "Weser" der Heeres-Ausbildungsabteilung (T4) vom Reichswehrministerium (RWM) kommandiert. Am 4. Juli 1925 erhielt er anläßlich dieser Übungsreise folgende Beurteilung von Oberst Werner von Blomberg, Chef der Heeres-Ausbildungsabteilung (T 4): "Trotz ausreichender Leistungen angesichts der beschränkten Bedarfes für eine weitere Ausbildung als Führergehilfe nur in 2. Linie geeignet." Am 26. Juli 1925 hat er die etwas über fünf Jahre jüngere Irmgard Maria Emma Karoline Gabriele Freiin von Eyb, Tochter des Münchener Oberregierungsrates und Hauptmann der Landwehr a.D. Kurt Eduard Franz Freiherr von Eyb, in Dörzbach/Württemberg geheiratet. Zwischen dem 11. August 1925 und dem 1. Februar 1926 wurde er als Führer der 9. Kompanie vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment in Kempten eingesetzt. Ab dem 1. Januar 1926 gehörte er als Regiments zum Regimentsstab vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment in München. Am 14. Januar 1926 starb sein Vater in Traunstein. Vom 15. Januar 1926 bis zum 1. Februar 1926 wurde er zu einem Gasschutzlehrgang in Berlin kommandiert. Am 18. Mai 1926 wurde sein Sohn Jobst Friedrich Volker Kurt Eberhard Gerhart Volckamer von Kirchensittenbach in München geboren. Am 1. November 1926 wurde er zum Hauptmann befördert. Bereits seit dem 1. Oktober 1926 wurde er als Nachfolger von Hauptmann Braun als Chef der 2. Kompanie vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment in München eingesetzt. Spätestens ab 1927 wohnte er in der 3. Etage der Konradstraße 1 in München. Am 23. Dezember 1927 wurde seine Tochter Gisela Mathilde Ruth Pauline Irene Volckamer von Kirchensittenbach in München geboren. Vom 5. März 1928 bis zum 25. März 1928 wurde er zum Lehrgang für Leibesübungen nach Wünsdorf kommandiert. Am 28. Juni 1928 hat er das deutsche Turn. und Sportabzeichen in Silber erhalten. Zwischen dem 20. September 1928 und dem 25. September 1928 wurde er als Teilnehmer zur 2. Divisionsübungsreise kommandiert. Von 1929 bis 1932 wohnte er in der 3. Etage der Königinstraße 105 in München. Vom 10. Juni 1929 bis zum 21. Juni 1929 war er Teilnehmer an der Wehrkreis-Nachschub-Übungsreise. Am 8. August 1929 wurde er als Nachfolger von Oberleutnant Josef Kübler für die nächsten Jahre zum Regimentsadjutant vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment in München ernannt. Zumindest bis 1932 übte er diese Funktion aus. Am 11. Mai 1932 erhielt er den Militär-Kraftfahr-Führerschein der Klasse 3 b. Am 1. Oktober 1932 wurde er als Taktiklehrer an die Infanterie-Schule Dresden versetzt. In Dresden war er 1934 in der 1. Etage in der Charlottenstraße 5 in Dresden gemeldet. Am 2. August 1934 wurde er auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler neu vereidigt. Zum 1. September 1934 wurde er zum Major befördert. Während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht kam er am 1. Januar 1935 als Adjutant zur Kriegsschule München. 1935 wohnte er in der 2. Etage der Haslangstraße 2 in München. Bei der Enttarnung der Einheiten wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur des II. Bataillons vom Gebirgs-Jäger-Regiment 99 in Augsburg ernannt. Vom 10. November 1935 bis zum 23. November 1935 wurde er zu einem Stabsoffizierslehrgang auf den Truppenübungsplatz Hammelburg kommandiert. 1936 war die 2. Etage der Schwere Artillerie-Straße 2 seine private Anschrift. Am 16. Februar 1936 wurde seine Tochter Uta Maria Hildegard Inge Volckamer von Kirchensittenbach in Augsburg geboren. Vom 18. Februar 1936 bis zum 22. Februar 1936 hat er an einem Gasschutzlehrgang in Berlin teilgenommen. Mit seinem Bataillon verlegte er Anfang Oktober 1936 in die neue Garnison Füssen. Vom 2. Dezember 1936 bis zum 5. Dezember 1936 wurde er zu einem Nachrichten-Lehrgang für Regiments- und Bataillonskommandeure an die Heeres-Nachrichtenschule nach Halle an der Saale kommandiert. Vom 1. März 1937 bis zum 10. März 1937 wurde er zum österreichischen Heer kommandiert. Am 16. März 1937 wurde er mit Wirkung vom 1. März 1937 zum Oberstleutnant befördert. Vom 12. Oktober 1937 bis zum 22. Oktober 1937 wurde er zu einem Lehrgang für Bataillonskommandeure zur Einführung in die militärische Körpererziehung an die Heeres-Sportschule nach Wünsdorf kommandiert. Vom 12. März 1938 bis zum 24. Mai 1938 kam er beim Anschluß Österreichs zum Einsatz. Am 22. März 1938 wurde er mit Wirkung vom 29. März 1938 zur Personalgruppe für den Bereich vom neu aufzustellenden Heeresgruppen-Kommando 5 kommandiert. Er sollte sich am 29. März 1938 in der Metternichgasse 3 in Wien bei der Deutschen Gesandtschaft bei Generalleutnant  Wolfgang Muff melden. Als Dauer der Kommandierung wurden voraussichtlich zwei bis drei Wochen vorausgesagt. Am 5. Juli 1938 wurde er mit Wirkung vom 15. Juli 1938 als Nachfolger von Oberstleutnant Paul Winter als Adjutant (IIa) zum Stab vom Generalkommando VII. Armeekorps nach München versetzt. Sein Nachfolger als Kommandeur des II. Bataillons vom Gebirgsjäger-Regiment 99 wurde Major Seitz. Privat wohnte er jetzt in der 1. Etage der Leopoldstraße 108 in München. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 wurde er dann zum Gruppenleiter beim Stab vom Stellvertretenden Generalkommando VII. Armeekorps ernannt. Am 30. Januar 1940 wurde er mit Wirkung vom 1. Februar 1940 zum Oberst befördert. Am 7. Mai 1940 wurde er mit Wirkung vom 29. April 1940 zum Kommandeur vom neuen Gebirgs-Jäger-Regiment 141 ernannt. Im Mai 1940 stand folgendes in seiner Beurteilung: "Weit über Durchschnitt bewährter Korpsadjutant. Ganz besonders hervorstechender Offizier." Zum Beginn vom Balkanfeldzug befand er sich anscheinend auf Urlaub. Er übernahm aber für den gefallenen Führer noch Anfang April 1941 wieder als Kommandeur das Gebirgs-Jäger-Regiment 141. Als solchem wurden ihm im Balkanfeldzug beide Spangen zum Eisernen Kreuz verliehen. Am 19. April 1941 gab er sein Kommando ab und wurde nach Berlin versetzt. Dort wurde er bereits am 23. März 1941 mit Wirkung vom 29. März 1941 zum Chef des Stabes der Inspektion des Erziehungs- und Bildungswesens (In 1) im OKH ernannt. Im März 1941 erhielt er folgende Beurteilung: "Regimentskommandeur von erprobtem Können. Im Westfeldzug und Balkanfeldzug hervorragend bewährt. Hat außerordentliche Verdienste." Am 13. Mai 1941 wurde die Ernennung auch auf das Friedensverhältnis ausgedehnt, wodurch sein Umzug auszuführen war. Im November 1941 erhielt er folgende Beurteilung seiner Dienststelle: "Hebt sich weit über den Durchschnitt heraus. Während ganzer Dienstzeit stets hervoragend beurteilt." Anlass war ein Antrag auf Vordatierung seines Patents als Oberst. Am 17. Dezember 1941 hat er ein neues Rangdienstalter als Oberst vom 1. Januar 1939 erhalten. Am 10. April 1942 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmajor Johannes Friessner, Inspekteur In 1: "Oberst von Volckamer ist während seiner gesamten Dienstzeit immer hervorragend beurteilt. Er ist ein nach Charakter und Leistung vorbildlicher Offizier. Auch in diesem Krieg hat er sich als Regimentskommandeur besonders bewährt. (Spangen E.K. II und I.) Als Chef des Stabes hat er sich erstaunlich schnell und sicher in die vielseitigen Dienstgeschäfte der In EB hereingefunden. Er ist mir ein in jeder Beziehung vertrauenswürdiger und unbedingt zuverlässiger Mitarbeiter. Besitzt viel Sinn und Verständnis für Kunst und Literatur. Ein Offizier, der sich weit über den Durchschnitt heraushebt. Erhielt bevorzugtes R.D.A. Empfehlung: Kommandeur einer Geb.Div. (Gebirgsjäger-Division, Kommandeur einer Offiziers-Kriegsschule, Inspekteur der Inspektion des Erziehungs- und Bildungswesens (In 1))" Am 1. Mai 1942 wurde er dann zum Stellvertretenden Inspekteur der Inspektion des Erziehungs- und Bildungs-Wesens (In 1) im OKH ernannt. Zur letzten Beurteilung erhielt er am 5. Mai 1942 von Generaloberst Friedrich Fromm, Chef der Heeresrüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres folgende Ergänzung: "Einverstanden." Am 2. August 1942 schrieb Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel, Chef vom OKW an den Chef des Heeres-Personalamtes: "Der Führer hat entschieden, dass der Generalmaor Frießner, bisher Inspekteur des Erziehungs- und Bildungswesens im Heere, jetzt Kommandeur der 102. Infanterie-Division, weiterhin sich in der Front bewähren soll. Dieser Entscheid macht eine neue Besetzung des Inspekteurs des Erziehungs- und Bidungswesens notwendig. Die bisherige Vertretung durch den Chef des Stabes Oberst Volckamer von Kirchensittenbach ist für weitere längere Zeit dienstlich nicht tragbar. Es sind folgende Lösungen möglich: 
a) Der Oberst Volckamer von Kirchensittenbach, der am 1.9.42 zum Generalmajor vorgeschlagen wird, wird zum Inspekteur des Erziehungs- und Bildungswesens ernannt. Hierzu ist zu bemerken, das Volckamer vor dem Serbienfeldzug in diese Stelle gekommen ist, nicht im Ostfeldzug an der Front war und die Inspektion nach den bisherigen Grundsätzen führen wird.
b) Der Generalmajor Wolff, bisher Kommandeur 22. Infanterie-Division wird zum Inspekteur ernannt. Hierzu ist zu bemerken, dass Wolff früher Kommandeur einer Kriegsschule war, besonders geeignet ist zur Erziehung unseres jungen Offiziersnachwuchses als Persönlichkeit und auf Grund seiner besonderen Leistungen im Felde (Eichenlaub). Schließlich ist Wolff schwer verwundet gewesen (Kopfschuß, Verlust eines Auges). Aus diesem Grunde musste er als nicht tropendienstfähig seine Division abgeben. Ich schlage die Lösung Wolff vor und bitte die Entscheidung des Führers herbeizuführen.
" Als stellvertretender Inspekteur wurde er am 15. August 1942 mit Wirkung vom 1. September 1942 zum Generalmajor befördert. Kurz darauf gab er sein Kommando an Generalmajor Ludwig Wolff ab. Am 25. November 1942 wurde mit Wirkung vom 1. Dezember 1942 in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte der Wehrkreis III. Am 1. Dezember 1942 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmajor Ludwig Wolff, Inspekteur In 1: "Charakterlich, nach Persönlichkeitswert, nach geistiger Veranlagung, militärisches Wissen und Können, aber auch hinsichtlich seiner außerdienstlichen Interessen weit über dem Durchschnitt stehender Offizier. Hat sich als Regimentskommandeur vor dem Feinde bewährt. In seiner Stellung als Chef des Stabes hat er sich in dem umfangreichen Wirkungskreis der In EB sehr schnell eingearbeitet und war mit vorbildlicher Pflichttreue, großer Umsicht, unermüdlich fleissig tätig und meinem Vorgänger im Amt und mir eine sehr bewährte, wertvolle Stütze. Bewertung: Über Durchschnitt. Empfehlung: Divisionskommandeur. Inspekteur des Erziehungs- und Bildungswesens." Am 13. Januar 1943 wurde er mit Wirkung vom 2. Dezember 1942 mit der Führung der 8. Jäger-Division beauftragt. Nach einem anderen Dokument wurde er bereits am 26. November 1942 mit der Führung der Division beauftragt. Am 1. März 1943 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Gustav Höhne, Führer der Gruppe Höhne: "Hat sich schnell in die schwierigen Verhältnisse der Ilmenseefront hineingefunden. Übernahm einen vom Gegner aufgerissenen fremden Abschnitt. Unter höchstem persönlichen Einsatz hat er in kürzester Zeit die Lage geklärt und eine feste Abriegelungsfront geschaffen, aus der er die weitere Abwehr mit fester ruhiger Hand erfolgreich führt. Bewertung: Bereits jetzt als Divisionsführer über Durchschnitt. Empfehlung: Später mit Sicherheit Kommandierender General." Dazu ergänzte am 15. März 1943 Generalfeldmarschall Ernst Busch, OB der 16. Armee: "Einverstanden. Starke Persönlichkeit." Am 26. März 1943 ergänzte Generalfeldmarschall Georg von Küchler, OB der Heeresgruppe Nord: "Einverstanden." Am 27. Mai 1943 wurde er mit Wirkung vom 15. März 1943 zum Kommandeur der 8. Jäger-Division in Nordrussland ernannt. Am 3. Juni 1943 wurde er vom 15. Juni 1943 bis zum 10. Juli 1943 zum 5. Divisionsführerlehrgang kommandiert. Der Eintrefftag sollte der 14. Juni 1943 sein und seine Unterbringung war im Hotel Kaiserhof vorgesehen. Am 9. August 1943 schlug ihn die Heeresgruppe Nord zur vorzugsweisen Beförderung bei Bewährung zum Generalleutnant vor. Am 8. Oktober 1943 wurde er mit Wirkung vom 1. September 1943 zum Generalleutnant befördert. Am 3. November 1943 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Am 26. März 1944 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 30. März 1944 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Thomas-Emil von Wickede, KG vom X. Armeekorps: "Aktive, frische Persönlichkeit. Hat mit Geschick und Festigkeit seiner Division geführt und sich auch in schwierigen Lagen als krisenfester Divisionskommandeur gezeigt. Persönlich sehr einsatzbereit. Entschlußfreudig. Bewertung: Über Durchschnitt. Empfehlung: Später Kommandierender General, vorerst Divisionskommandeur." Dazu ergänzte am 2. April 1944 General der Infanterie Paul Laux, stellv. Führer der 16. Armee: "Einverstanden!" Am 26. April 1944 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Gerhard Matzky, stellv. Führer vom XXVIII. Armeekorps: "War mit seiner Division dem Korps vom 3. April 1944 bis zum 10. April 1944 unterstellt. Hat sich während des Großkampfeinsatzes in der 2. Abwehrschlacht südlich Pleskau als besonders tatkräftiger und schwungvoller Divisionskommandeur bewährt (Nennung im OKW-Bericht vom 11. April 1944)." Dazu ergänzte am 28. April 1944 General der Artillerie Herbert Loch, stellv. Führer der 18. Armee: "Einverstanden!" Außerdem ergänzte am 5. Mai 1944 noch Generaloberst Georg Lindemann, stellv. Führer der Heeresgruppe Nord: "Einverstanden. Ein besonders tüchtiger Divisionskommandeur, der sich mit seiner Division in der 2. Abwehrschlacht bei Pleskau hervorragend bewährt hat, (Nennung im Wehrmachtbericht). Später voraussichtlich zum Kommandierenden General geeignet." Vom 2. Juni 1944 bis zum 25. Juni 1944 wurde er nach Dörzbach in Württemberg beurlaubt. Er wurde während dieser Zeit durch Oberst Otto Schell vertreten. Erst am 11. Juli 1944 übernahm er wieder sein Kommando im Bereich der Heeresgruppe Südukraine. Am 10. September 1944 erhielt er folgende Beurteilung von General der Gebirgstruppen Hans Kreysing, KG vom XVII. Armeekorps: "Ausgesprochene Persönlichkeit, vornehmer Charakter, klug und vielseitig interessiert. Frisch und unverbraucht. Vorbildlicher nationalsozialistischer Führer, der durch Überzeugung gerade in schwierigen Zeiten Glauben und Zuversicht auf seine Untergebenen zu übertragen versteht. Vor dem Feinde durch kluge, auch in Krisenlagen überlegene Führung und vorbildliche Einsatzbereitschaft hochbewährt. Durch seine wendige Führung konnten die durch den rumänischen Verrat entstandenen Krisen bisher immer gemeistert werden. Hervorragender Erzeiher des Offizierskorps. Hat der Division seinen Stempel aufgedrückt, die für ihn durchs Feuer geht. Körperlich kräftig, gewandt und durchtrainiert. Bewertung: Über Durchschnitt. Empfehlung: Besitzt uneingeschränkte Eignung zum Kommandierenden General." Dazu ergänzte am 20. September 1944 General der Infanterie Otto Wöhler, OB der 8. Armee: "Mit günstiger Beurteilung und Eignung zum Kommandierenden General einverstanden." Außerdem ergänzte am 24. September 1944 noch Generaloberst Johannes Frießner, OB der Heeresgruppe Süd: "Einverstanden. Ein Offizier, der besondere Beachtung verdient." Am 1. Oktober 1944 gab er sein Kommando über die 8. Jäger-Division an Generalleutnant Christian Philipp ab. Er wurde an diesem Tag in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte der Wehrkreis III. Seine private Anschrift war das Südschloss in Dörzbach in Württemberg, wo er die Telefonnummer 30 hatte. Wegen dieses Wohnsitzes wurde er dem Wehrkreis V zugeteilt. Am 4. Oktober 1944 erhielt er folgende Beurteilung von General der Gebirgstruppen Hans Kreysing, KG vom XVII. Armeekorps: "Zusatz zur Beurteilung vom 10. September 1944: Vom 10. September 1944 bis zum 1. Oktober 1944 keine Veränderung." Dazu ergänzte am 8. Oktober 1944 General der Infanterie Otto Wöhler, OB der Armeegruppe Wöhler: "Einverstanden. Nichts hinzuzufügen." Außerdem ergänzte am 13. Oktober 1944 noch Generaloberst Johannes Frießner, OB der Heeresgruppe Süd: "Besonders beachtenswärter Offizier. Volle Eignung zum Kommandierenden General." Am 25. Oktober 1944 wurde er als Nachfolger von Generalleutnant Hans Boeckh-Behrens mit der Führung vom Generalkommando L. Armeekorps beauftragt. Am 29. Oktober 1944 traf er bei seinem Stab im Nordabschnitt der Ostfront ein. Am 20. Dezember 1944 wurde er auf Feindfahrt durch Splitter einer Artilleriegranate an der rechten Hand leicht verwundet, blieb aber bei der Truppe. Am 15. Januar 1945 wurde er mit Wirkung vom 1. Januar 1945 zum General der Gebirgstruppen ernannt. Als solcher wurde er jetzt zum Kommandierenden General vom L. Armeekorps ernannt. Am 12. April 1945 gab er sein Kommando ab. Noch im April 1945 wurde er als Nachfolger von General der Infanterie Ernst-Anton von Krosigk mit der Führung der 16. Armee beauftragt. Bei Kriegsende geriet er dann in Kurland in sowjetische Gefangenschaft. In den nächsten Jahren wurde er in verschiedenen NKWD-Lagern gefangengehalten. Dies waren die Lager Nr. 27 in Krasnogorsk, Nr. 48 in Černcy, Ležnevo, Nr. 285 in Usta (Gebiet Gorkij), Nr. 362 in Stalingrad, Nr. 476 in Swerdlowsk, sowie das Sonderspital 1246 in Ostaškow (Gebiet Kalinin). Am 10. Februar 1949 wurde er routinemäßig vom Militärtribunal Gebiet Pskow zu 25 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Diese verbrachte er in den Gefängnissen Nr. 1 in Welikije Luki, Nr. 1 in Pskow und im Gulag Workutinski vom Lager in Workuta. Am 8. Oktober 1955 wurde er wieder nach Deutschland repatriiert. Seine Erlebnisse in der Gefangenschaft hat er dann Mitte der 80iger Jahre in dem Buch "Ohne Zorn und Eifer - Bericht einer Gefangenschaft 1945 - 1955" verarbeitet. Es ist auch ein Buch von ihm unter dem Titel "Leiden sind Lehren - Friedrich Jobst Volckamer von Kirchensittenbach, General der Gebirgstruppe, in Erinnerung an seine Rückkehr aus russischer Gefangenschaft im Oktober 1955" erschienen. Er war auch aus seiner Familie der letzte Administrator des Schlosses Kugelhammer. Seine Frau starb nur wenige Monate nach ihm im Sommer 1984.

 

Ritterkreuz (26. März 1944)

 

Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10853
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin, Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin, Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin, Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin, Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin, Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin, Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin, Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin, Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953
Friedrich Jobst Volckamer von Kirchensittenbach - Könnte aber jemand vergehen, an dem die Liebe teilgenommen hat?, Verlag Wolfgang Vogelsgesang, München 1979
Friedrich Jobst Volckamer von Kirchensittenbach - Leiden sind Lehren – Das Leben des Friedrich Jobst Volckamer von Kirchensittenbach, Verlag Wolfgang Vogelsgesang, München 1980
Friedrich Jobst Volckamer von Kirchensittenbach - Ohne Zorn und Eifer – Bericht einer Gefangenschaft, Verlag Wolfgang Vogelsgesang, München 1984
Roland Kaltenegger: General der Gebirgstruppe Friedrich Jobst Volckamer von Kirchensittenbach. Vom Bataillonskommandeur in Dietls Gebirgsjägerregiment zum Oberbefehlshaber in der Heeresgruppe "Kurland", Flechsig-Verlag, Würzburg 2013