Höhne, Gustav

 

* 17. Februar 1893, Kruschwitz / Westpreußen

† 1. Juli 1951, Oberursel / Hessen

 

Gustav Hoehne trat am 27. März 1911 als Fahnenjunker in die Armee ein. Er kam dabei zum 1. Ermländisches Infanterie-Regiment Nr. 150. Dort wurde er am 18. August 1912 zum Leutnant befördert. Mit seinem Regiment zog er dann in den Krieg. Anfang 1915 wurde er, bereits mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet, verwundet. Ab Mai 1915 war er dann wieder beim Regiment an der Front. Danach kämpfte er längere Zeit als Kompanieführer im 1. Ermländisches Infanterie-Regiment Nr. 150. Am 27. Januar 1916 wurde er zum Oberleutnant befördert. Ab Sommer 1917 wurde er dann als Regimentsadjutant in seinem Regiment eingesetzt. Anfang 1918 wurde er mehrmals verwundet. Er wurde nach Ende des Krieges in das Reichsheer übernommen. Ab dem 1. Oktober 1920 wurde er im 2. (Preuß.) Infanterie-Regiment eingesetzt. Am 1. Mai 1922 wurde er zum Hauptmann befördert und gleichzeitig zum Kompaniechef im 2. (Preuß.) Infanterie-Regiment ernannt. Im Frühjahr 1924 stand er der 8. (MG) Kompanie vor. Im Frühjahr 1929 war er dann Chef der 13. (Minenwerfer) Kompanie im 2. (Preuß.) Infanterie-Regiment. Ab Anfang 1930 wurde er dann zum Stab des III. Bataillons vom 6. Infanterie-Regiment versetzt. Am 1. Oktober 1930 wurde er dann in diesem Regiment ebenfalls zum Kompaniechef ernannt. Im Frühjahr 1932 war er Chef der 9. Kompanie vom 6. Infanterie-Regiment. Am 1. Februar 1933 wurde er zum Major befördert. Am 1. Februar 1934 wurde er dann zum Kommandeur vom Ausbildungs-Bataillon des 6. Infanterie-Regiment ernannt. Bei der Erweiterung der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur des III. Bataillons vom Infanterie-Regiment Lübeck ernannt. Am 1. August 1935 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Damit war er dann ab dem 15. Oktober 1935 der Kommandeur des III. Bataillons vom Infanterie-Regiment 6. Am 12. Oktober 1937 wurde er durch die Umbenennung seines Bataillons zum Kommandeur des III. Bataillons vom Infanterie-Regiment 90 ernannt. Als solcher wurde er am 1. März 1938 zum Oberst befördert. Am 10. November 1938 wurde er zum Kommandeur des Infanterie-Regiment 28 ernannt. Das Regiment führte er dann zuerst im Polenfeldzug. Bereits nach diesem Feldzug wurde er mit den Spangen zu beiden Eisernen Kreuzes Auch im Feldzug gegen Frankreich führte das Regiment. Am 1. August 1940 wurde Höhne zum Generalmajor befördert. Am 25. Oktober 1940 wurde er zum Kommandeur der 8. Infanterie-Division ernannt. Mit der Division nahm er am Angriff auf Russland teil und eroberte die Festung Grodno, wofür ihm am 30. Juni 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen wurde. Höhne führte seine Division auch während der schweren Abwehrkämpfe im Winter 1941/42. Dabei wurde die Division Ende 1941 zur 8. leichte Infanterie-Division umgegliedert, Höhne blieb weiter der Kommandeur. Auch nach ihrer Umwandlung zur 8. Jäger-Division im Sommer 1942 führte er die Division weiter. Am 1. August 1942 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 29. November 1942 wurde er Führer des Korps Laux im Kampfraum Demjansk ernannt. Im März 1943 besuchte er einen Lehrgang für Kommandierende Generale. Am 1. Mai 1943 wurde er zum General der Infanterie befördert. Am 17. Mai 1943 erhielt er für die Führung des Korps Laux das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen. Am 20. Juli 1943 wurde er Kommandierender General des VIII. Armeekorps. Im September 1943 musste er das Kommando abgeben und wurde in die Führerreserve des OKH versetzt. Ende November 1944 wurde er zum Kommandierenden General des Generalkommando LXXXIX. Armeekorps. Dieses Kommando behielt er bis zur Kapitulation. Dabei geriet er in alliierte Kriegsgefangenschaft. Aus dieser wurde er 1947 wieder entlassen.

 

Ritterkreuz (30. Juni 1941) Eichenlaub (17. Mai 1943)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011
Dermont Bradley, Karl-Friedrich Hildebrand: Deutschlands Generale und Admirale: Teil IV /Band 6:  Hochbaum - Klutmann