Siebert, Friedrich Maximilian

 

* 7. Juli 1888, Ludwigshafen

† 13. März 1950, Würzburg

 

 

Friedrich Siebert war der Sohn eines Lokomotivführers und Beamten der pfälzischen Eisenbahn Friedrich Georg Siebert und dessen Ehefrau Babara, geborene Vulpes. Er trat am 20. Juli 1907 als Fahnenjunker in die Königlich Bayerische Armee ein. Er kam dabei zum 20. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment. Sein Vater starb bereits am 6. August 1907 in Ludwigshafen. Am 21. Januar 1908 wurde er zum Fahnenjunker-Unteroffizier befördert. Am 9. März 1908 erhielt er sein Zeugnis der Reife zum Fähnrich. Am 3. April 1908 wurde er zum Fähnrich befördert. Vom 22. April 1908 bis zum 1. Mai 1909 wurde er zur Kriegsschule kommandiert. Nach dem Besuch der Kriegsschule erhielt er am 25. April 1909 sein Reifezeugnis zum Offizier. Daraufhin wurde er am 26. Mai 1909 zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier in der 2. Kompanie vom 20. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "Prinz Rupprecht" in Lindau eingesetzt. Seine Mutter starb am 30. Oktober 1909 ebenfalls in Ludwigshafen. Vom 14. Juni 1910 bis zum 5. August 1910 wurde er zum Reitkurs nach Lindau kommandiert. Vom 18. August 1911 bis zum 31. August 1911 wurde er zum 2. bayerisches Reserve-Infanterie-Regiment vom I. Armeekorps kommandiert. Vom 1. Juni 1912 bis zum 30. Juni 1912 wurde er zum Pionierkurs beim 3. bayerisches Pionier-Bataillon kommandiert. Vom 17. September 1913 bis zum 4. Oktober 1913 wurde er als Bataillonsadjutant zum 1. bayerisches Reserve-Infanterie-Regiment vom I. Armeekorps kommandiert. Vom 30. April 1914 bis zum 29. Mai 1914 wurde er zur Militär-Schießschule kommandiert. Auch kurz vor dem 1. Weltkrieg gehörte er im Sommer 1914 noch zum inzwischen zum 20. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "Prinz Franz" umbenannten Regiment. Bei der Mobilmachung für den Ersten Weltkrieg kam er dann als Regimentsadjutant zum bayerisches Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 3 nach Memmingen. Am 5. Oktober 1914 wurde er bei Bailleul durch einen Schuß durch beide Oberschenkel schwer verwundet. Am 7. Oktober 1914 wurde er mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Er kehrte erst am 6. Dezember 1914 wieder zu seinem Regiment zurück. Am 19. Mai 1915 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 6. Juli 1915 wurde er mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Vom 15. Dezember 1915 bis zum 8. Januar 1916 erhielt er einen Erhohlungsurlaub nach Ludwigshafen am Rhein und nach Lindau am Bodensee. Vom 29. Mai 1916 bis zum 2. Juni 1916 wurde er zur Gasschule Leverkusen kommandiert. Vom 23. Oktober 1916 bis zum 9. November 1916 wurde er in seinem Regiment als stellvertretender Gerichtsoffizier eingesetzt. Vom 15. März 1917 bis zum 11. April 1917 erhielt er wieder einen Erhohlungsurlaub nach Ludwigshafen am Rhein und nach Lindau am Bodensee. Vom 19. September 1917 bis zum 6. Oktober 1917 erhielt er erneut einen Erhohlungsurlaub nach Ludwigshafen am Rhein und nach Lindau am Bodensee. Am 13. November 1917 wurde er mit Wirkung vom 15. November 1917 zur Ausbildung als Brigadeadjutant zum Stab der 1. bayerisches Reserve-Brigade kommandiert. Am 1. Dezember 1917 wurde er zum Adjutant der 1. Reserve-Brigade ernannt. Am 23. März 1918 wurde er zum Hauptmann befördert. Am 15. Mai 1918 wude er als 2. Generalstabsoffizier (Ib) zur 25. Infanterie-Division kommandiert. Am 12. Juni 1918 wurde er vom 17. Juni 1918 bis zum 20. Juni 1918 zum 6. Lehrgang für Bataillonsführer kommandiert. Vom 15. Juni 1918 bis zum 13. Juli 1918 wurde er zum Reserve-Infanterie-Regiment 3 kommandiert und dort mit der Führung des I. Bataillons beauftragt. Vom 14. Juli 1918 bis zum 23. Juli 1918 wurde er mit der Führung des II. Bataillon seines alten Regiments beauftragt. Vom 24. Juli 1918 bis zum 17. August 1918 erhielt er wieder einen Erhohlungsurlaub nach Ludwigshafen am Rhein und nach Lindau am Bodensee. Am 7. August 1918 wurde er mit der Stelle des Bataillonsführers des II. Bataillons vom Reserve-Infanterie-Regiment 3 beliehen. Am 14. Oktober 1918 geriet er verwundet bei Raules in belgische Kriegsgefangenschaft. Er wurde von einer Gewehrkugel an der linken Hand und von Granatsplittern am rechten Unterschenkel getroffen. Ab dem 15. Oktober 1918 wurde er im belgischen Militärlazarett Calais behandelt. Ab dem 10. November 1918 wurde er im französischen Offiziers-Gefangenenlager Chateaurouse gefangen gehalten. Am 26. September 1919 hat er ein Patent als Hauptmann vom 5. Oktober 1916 erhalten. Er wurde in diesem Krieg nicht nur mehrmals verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Weiß widerspiegelte. Im Ersten Weltkrieg wurde er mit beiden Eisernen Kreuzen und anderen Orden ausgezeichnet. Am 27. Januar 1920 kehrte er aus der Gefangenschaft wieder nach Hause zurück und wurde im Durchgangslager Worms entlassen. Am 2. Februar 1920 ist er bei der Abwicklungsstelle vom 20. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment eingetroffen. Danach wurde er als Hauptmann in das vorläufig Reichsheer übernommen. Ab dem 20. März 1920 wurde er als Hauptmann beim Stabe beim Reichswehr-Pionier-Bataillon 23 eingesetzt. Am 25. März 1920 wurde er zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 45 kommandiert. Dort wurde er als Adjutant im Zeitfreiwilligen-Bataillon Ruchti eingesetzt. Am 12. April 1920 wurde er als Hauptmann beim Stabe des I. Bataillons zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 45 kommandiert. Am 26. April 1920 wurde er auch mit der Funktion betraut.  Auch bei der Bildung vom 200.000 Mann-Übergangsheer der Reichswehr Mitte Mai 1920 wurde er als Hauptmann beim Stabe des I. Bataillons vom Reichswehr-Infanterie-Regiment 45 der Reichswehr-Brigade 23 eingesetzt. Etwa zu jener Zeit wurde er auch als Kompaniechef der Ergänzungskompanie des I. Bataillons verwendet. Am 16. September 1920 wurde er während der Bildung des 150.000 Mann-Heeres wurde er als Hauptmann beim Stabe beim III. (Jäger) Bataillon vom Reichswehr-Infanterie-Regiment 45 eingeteilt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann am 1. Januar 1921 zum 20. (Bayer.) Infanterie-Regiment. Dort wurde er bis zum Herbst 1921 als Hauptmann beim Stabe des II. Bataillons eingesetzt. Vom 29. März 1921 bis zum 10. April 1921 wurde er gegen die Unruhen in Mitteldeutschland eingesetzt. Am 1. Oktober 1921 wurde er nach seiner Personalakte zum Chef der 8. (MG.) Kompanie ernannt. Vom 1. November 1921 bis zum 20. November 1921 zum Ausbildungskurs für MG 08 auf den Truppenübungsplatz Grafenwöhr kommandiert. 1922 hat er den 18. August 1916 als neues Rangdienstalter zugewiesen bekommen. Spätestens ab dem Frühjahr 1923 wurde er dann für mehrere Jahre als Chef der 4. (MG.) Kompanie vom 20. (Bayer.) Infanterie-Regiment in Regensburg eingesetzt. Zwischen dem 9. November 1923 und dem 22. November 1923 wurde er zur Unterdrückung von Unruhen in München eingesetzt. Vom 15. September 1924 bis zum 17. Oktober 1924 wurde er wieder zu einem MG-Lehrgang auf den Truppenübungsplatz Grafenwöhr kommandiert. Am 6. März 1926 erhielt er die Erlaubnis zur Verheiratung. Am 12. Mai 1926 heiratete er die fast dreizehn Jahre jüngere Klara Margarete Sara Ilse Hahn, Tochter vom Notar und Rechtsanwalt Justizrat Dr. jur. Willy Hahn, in Berlin. Am 1. April 1927 wechselte er dann als Hauptmann beim Stabe zum III. Bataillons vom 20. (Bayer.) Infanterie-Regiment nach Passau. Am 27. November 1927 wurde sein Sohn Klaus Siebert in Passau geboren. Vom 20. September 1928 bis zum 25. September 1928 war er Teilnehmer an der Wehrkreisübungsreise. Vom 11. Februar 1929 bis zum 2. März 1929 wurde er zu einem Lehrgang für Leibesübungen nach Wünsdorf kommandiert. Vom 9. Juni 1929 bis zum 22. Juni 1929 war er Teilnehmer an der Divisions-Nachschubübungsreise. In Passau wurde er auch am 1. Oktober 1929 zum Major befördert. Vom 3. April 1930 bis zum 3. Mai 1930 wurde er zum Schießlehrgang für schwere Infanteriewaffen nach Döberitz kommandiert. Am 20. Februar 1931 wurde er mit Wirkung vom 1. März 1931 zum Kommandeur des I. Bataillons vom 21. (Bayer.) Infanterie-Regiment in Würzburg ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1933 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. September 1934 wurde er an die Infanterieschule nach Dresden versetzt. Am 12. September 1934 wurde er auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler neu vereidigt. Auch während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht blieb er weiter auf der Infanterieschule im Einsatz. Am 1. Oktober 1934 gehörte er zum Lehrgang I d. Ab dem 1. Januar 1935 wurde er als Leiter des Lehrgangs B an der Kriegsschule München verwendet. Am 1. September 1935 wurde er zum Oberst befördert. Am 19. Dezember 1936 hat er den Militär-Kraftfahr-Führerschein der Klasse 3 erworben. Zum 12. Oktober 1937 wurde er als Nachfolger von Oberst Bruno Bieler zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 55 in Würzburg ernannt. Vom 12. März 1938 bis zum 28. März 1938 wurde er beim sogenannten Anschluss von Österreich eingesetzt. Im März 1939 änderte seine Frau durch Ermächtigung der Polizeidirektion vom 7. März 1939 ihren Namen zu Ilse Klara Margarete Siebert. Am 31. März 1939 wurde er mit Wirkung vom 1. April 1939 zum Generalmajor befördert. Mit seinem Regiment nahm er dann im Sommer 1939 am Polenfeldzug teil. Danach gab er im Herbst 1939 sein Kommando ab. Er trug jetzt bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Er wurde dafür am 24. Oktober 1939 mit Wirkung vom 21. Oktober 1939 zum Kommandeur der 44. Infanterie-Division ernannt. Diese Division führte er dann im Frühjahr 1940 in den Westfeldzug. Bis zum Frühjahr 1941 blieb er mit seiner Division dann als Besatzungstruppe in Frankreich. Dann verlegte er mit der Division in das Generalgouvernement. Am 10. Februar 1941 erhielt er folgende Beurteilung von General der Pioniere Otto-Wilhelm Förster, KG vom VI. Armeekorps: "Führernatur, grosse Erfahrung, unerschrocken. Hat Division zu tüchtiger Kampftruppe erzogen. Bewertung: Füllt sehr gut aus." Dazu ergänzte Generaloberst Friedrich Dollmann, OB der 7. Armee: "Geistig sehr regsam, mitreißend bei Führung und Ausbildung." Dort wurde er am 20. April 1941 mit Wirkung vom 1. April 1941 zum Generalleutnant befördert. Zu Beginn des Sommers 1941 führte er die 44. Infanterie-Division dann im Ostfeldzug beim Angriff auf Südrussland. Am 25. Juni 1941 erhielt er folgende Beurteilung von General der Kavallerie Eberhard von Mackensen, KG vom III. Armeekorps: "Starke, energische Persönlichkeit, sehr tätig, große Spannkraft, lebhaft. Voll feindbewährt. Persönlich einsatzbereit. Bewertung: Füllt sehr gut aus. Empfehlung: Zur nächsthöheren Verwendung geeignet." Am 22. August 1941 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Hans von Obstfelder, KG vom XXIX. Armeekorps: "Sehr sicher und überlegt, rücksichtsloser Einsatz seiner Person. Division ausgezeichnet geführt." Dazu ergänzte am 25. August 1941 Generalfeldmarschall Walter von Reichenau, OB der 6. Armee: "Ein vorzüglich vor dem Feinde hochbewährter Divisionskommandeur." Am 8. November 1941 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Hans-Wolfgang Reinhard, KG vom LI. Armeekorps: "Ostwärts Kiew am Brennpunkt eingesetzt. Dass es gelang, die unzähligen Krisen zu meistern, ist der entschlussfreudigen, wendigen und ttkräftigen Führung des Generalleutnant Siebert zu danken." Am 18. November 1941 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 22. Dezember 1941 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Erwin Vierow, KG vom LV. Armeekorps: "Voller Tatendrang, entschlussfreudig und gedankenreich. Sehr temperamentvoll, hat in schwieriger Lage die Führung der Division sehr scharf auf seine Person konzentriert." Am 4. April 1942 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Hans-Wolfgang Reinhard, KG vom LI. Armeekorps: "Klare, mitreißende Persönlichkeit. Unermüdlich in seinem Temperament fast unruhig tätig. Vornehme Gesinnung, fürsorglich, dabei höchste Leistungen aus seiner Truppe herausholend. Klarer taktischer Blick, wendige und straffe Führung unter tapferem persönlichem Einsatz. Voll bewährt. Bewertung: Füllt sehr gut aus." Am 21. Mai 1942 mit Wirkung vom 2. Mai 1942 gab er das Kommando über die 44. Infanterie-Division ab und wurde in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelt der Wehrkreis XIII. Am 21. Juli 1942 ging diese Dientsregelung mit Wirkung vom 10. Juli 1942 auf den Chef des Heeres-Personalamts vom OKH über. Am 27. August 1942 wurde er mit Wirkung vom 20. Juli 1942 wirtschaftlich dem Stab der Oberfeldkommandantur 365 (OFK 365) zugeteilt. Am 21. September 1942 wurde er mit Wirkung vom 20. August 1942 für die Dauer der Erkrankung des Divisionsführers mit der Führung der 57. Infanterie-Division beauftragt. Auf die Herbstanfrage 1942 wurde ihm vom OB der 2. Armee die Eignung zum Kommandierenden General zugesprochen. Am 30. Oktober 1942 wurde er mit Wirkung vom 10. Oktober 1942 zum Kommandeur der 57. Infanterie-Division ernannt. Auch mit dieser Division wurde er im Südabschnitt der Ostfront eingesetzt. Am 20. Februar 1943 gab er sein Kommando wieder ab. Er wurde dafür für den verwundeten General der der Infanterie Erich Straube für die Dauer der Abwesenheit mit der Führung vom Generalkommando XIII. Armeekorps beauftragt. Am 19. April 1943 wurde er mit Wirkung vom 1. Mai 1943 zum General der Infanterie befördert. Damit wurde er jetzt zum Kommandierenden General des XIII. Armeekorps ernannt. Am 31. Mai 1943 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Walter Weiss, OB der 2. Armee: "Geistig und körperlich ungewöhnlich lebhafte und bewegliche Persönlichkeit; führte in den Durchbruchskämpfen im Winter 1942 eine Korpsgruppe in schwierigsten Lagen mit großer Umsicht und vollem persönlichen Einsatz. Bewertung: Über Durchschnitt. Empfehlung: Belassung." Dazu ergänzte am 18. Juni 1943 Generalfeldmarschall Günther von Kluge, OB der Heeresgruppe Mitte: "Einverstanden." Am 7. September 1943 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve OKH versetzt. Wirtschaftlich wurde er dem XIII. Armeekorps weiter zugeteilt. Seine Privatanschrift war damals eine zweietagige Wohnung in der Spessartstraße 31 in Würzburg, wo er die Telefonnummer 73294 hatte. Am 5. September 1943 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Walter Weiss, OB der 2. Armee: "Hat sein Korps fest in der Hand, führt in Krisenlagen sicher." Dazu ergänzte am 15. September 1943 Generalfeldmarschall Günther von Kluge, OB der Heeresgruppe Mitte: "Einverstanden." Am 23. September 1943 erhielt er folgende Beurteilung von Generaloberst Hermann Hoth, OB der 4. Panzerarmee: "War in kritische Lage vom 2. September 1943 bis zum 7. September 1943 den Anforderungen nicht gewachsen. Nutzt die Gelegenheit, die ausweichende Division hinter günstigem Abschnitt zum Stehen zu bringen, nicht aus. War über Lage bei Division ungenügend unterrichtet. Statt zu führen, wurde den Vorschlägen der Division nachgegeben. Erst auf ernste Vorstellung hin kam das Korps zum Stehen und hat sich dann unter anderer Führung gut geschlagen. Neigt zur Rechthaberei. Lenkt durch viele Worte vom Kern der Dinge ab. Bewertung: Unter Durchschnitt, soweit in kurzer Zeit zu erkennen. Empfehlung: Verwendung in der Heimat." Dazu ergänzte am 28. September 1943 Generalfeldmarschall Erich von Manstein, OB der Heeresgruppe Süd: "Die Führung des Korps hat nicht genügt." Am 15. November 1943 wurde er dann zur Einarbeitung zum General z.b.V. IV beim Oberkommando des Heeres (OKH) beim Chef der Heeresrüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres kommandiert. Am 15. März 1944 wurde er mit Wirkung vom 1. März 1944 als Nachfolger von Generalleutnant Hans Schirmer zum General z.b.V. IV und damit zum Chef des Wehrmacht-Streifendienstes im OKW ernannt. Am 31. März 1944 erhielt er folgende Beurteilung von Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel, Chef des OKW: "Erst seit 1. März 1944 unterstellt, daher noch kein abschließendes Urteil. Bewertung: Verweise auf Beurteilung der letzten Vorgesetzten (Hoth, 23.9.43, Manstein, 28.9.43). Empfehlung: Belassung." Am 13. Mai 1944 wurde er für seine vorherige Tätigkeit noch mit dem Deutsches Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 6. März 1945 wurde er mit Wirkung vom 7. März 1945 unter Beibehaltung seiner bisherigen Aufgaben mit der Wahrnehmung der Geschäfte als Chef der Wehrmachts-Ordnungsgruppe beauftragt. Er starb fast genau fünf Jahre nach Kriegsende und wurde auf dem Hauptfriedhof Würzburg beigesetzt. Seine Witwe wohnte damals noch immer in der Spessartstraße 31 in Würzburg, wo sie die Telefonnummer 7399 hatte.

Seine ältere Schwester war die am 7. Februar 1873 in Ludwigshafen geborene Maria Siebert. Diese heiratete am 16. Mai 1894 den Kaufmann Friedrich Baur in Ludwigshafen. Sie starb am 16. Januar 1946 in Ludwigshafen und als Todesursache wurden Arterioslerose und Apoplexie angegeben.
Sein älterer Bruder war der am 17. Oktober 1874 in Ludwigshafen geborene Georg Ludwig Siebert. Diese wurde später bayerischer Ministerpräsident und SA-Obergruppenfüher.
Ein weiterer älterer Bruder war der am 13. März 1877 in Ludwigshafen geborene Gustav Siebert.
Ein weiterer älterer Bruder war der am 31. Januar 1880 in Ludwigshafen geborene Friedrich Otto Siebert. Dieser starb bereits als Kleinkind am 22. Juni 1882 in Ludwigshafen.
Ein weiterer älterer Bruder war der am 29. April 1883 in Ludwigshafen geborene Ernst Siebert. Dieser starb bereits am 8. November 1883 in Ludwigshafen.
Eine weitere ältere Schwester war die am 9. Oktober 1884 in Ludwigshafen geborene Emilie Siebert. Diese starb berets als Kleinkind am 2. April 1887 ebenfalls in Ludwigshafen.

 

Ritterkreuz (18. November 1941)

 

Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10853
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom 10. April 1907, 43. Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom 8. Juni 1909, 44. Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom 1. Juni 1911, 45. Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom 6. Februar 1913, 46. Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom 16. Mai 1914, 47. Auflage, München
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin, Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin, Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin, Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin, Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin, Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin, Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin, Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin, Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955 
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im Generalsrang, Podzun-Verlag 1983
Gerhard von Seemen: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Podzun-Verlag, Friedberg 1976
Horst Scheibert: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold und Silber, 2 Bände, Verlag Podzun-Pallas, 1983 und 1990
PERS 6/330
Pers 6/300634