von Mackensen, Eberhard

 

* 24. September 1889, Bromberg

† 19. Mai 1969, Alt-Mühlendorf bei Nortorf

 

Eberhard von Mackensen trat am 1. Oktober 1908 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei in das 1. Leibhusaren-Regiment Nr. 1. Am 23. Januar 1910 wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule in diesem Regiment zum Leutnant befördert. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges war er Regiments-Adjutant. Am 25. Februar 1915 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 23. August 1915 wurde er erstmals verwundet. Nach seiner Genesung wurde er ab dem 7. November 1915 als Ordonnanz-Offizier eingesetzt. Bei Kriegsende war er Hauptmann i.G, befördert am 20. Mai 1917. Im 1. Weltkrieg wurden ihm beide Eisernen Kreuze verliehen. Nach Kriegsende wurde er in das Reichsheer übernommen. Am 10. Januar 1922 wurde er zum Chef der 1. Schwadron im 5. (Preuß.) Reiter-Regiment ernannt. Im Herbst 1924 wurde er in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin abkommandiert. Dort wurde er bei der Heeres-Transportabteilung (T 7) eingesetzt. Im Frühjahr 1927 wurde er beim Stab des Gruppenkommando 1 ebenfalls in Berlin eingesetzt. Im Frühjahr 1928 und 1929 wurde er bei der Heeresabteilung (T 1) im Reichswehrministerium eingesetzt. Mit dem Rangdienstalter 1. Februar 1928 wurde er zum Major befördert. Ab 1929/30 wurde er dann beim Stab der 1. Kavallerie-Division in Frankfurt an der Oder eingesetzt. Am 1. Oktober 1932 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberstleutnant erneut in das RWM nach Berlin versetzt. Dort wurde er als Nachfolger von Oberst Fritz Kühne zum Leiter der Gruppe IV (ehemals T 7) bei der Heeresabteilung (T 1) vom Truppenamt (TA) ernannt. Am 1. November 1933 war er zum Chef des Generalstabes des Kavallerie-Korps ernannt worden. Am 1. September 1934 wurde er als solcher zum Oberst befördert. Am 1. Mai 1935 wurde er zum Chef des Generalstabes des Generalkommando X. Armeekorps in Hamburg ernannt. Am 1. April 1937 wurde er dann zum Kommandeur der neu gebildeten 1. Kavallerie-Brigade ernannt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1938 zum Generalmajor befördert. Im November 1938 zum Heeresgruppenkommando 5 nach Wien versetzt, wurde er bei diesem Chef des Generalstabes. Im Polenfeldzug war er dadurch zum Generalstabchef der 14. Armee. Bereits in diesem Feldzug wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Im November 1939 folgte seine Ernennung zum Chef des Generalstabes der 12. Armee. Am 1. Januar 1940 folgte seine Beförderung zum Generalleutnant. Nach dem Westfeldzug wurde von Mackensen am 1. August 1940 zum General der Kavallerie befördert. Am 15. Januar 1941 wurde er dann zum Kommandierenden General vom Generalkommando III. Armeekorps ernannt. Mit dem Korps stand er ab Juni 1941 in Südrussland im Kampf. Für seinen Vorstoß durch die Stalin-Linie nach Kiew wurde er am 27. Juli 1941 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 20. November 1941 gelang ihm der Durchstoß über Rostow bis an den Don. Für die Erfolge seines Korps während der Schlacht um Charkow wurde er am 26. Mai 1942 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Nach der Umbenennung des Korps zum III. Panzerkorps blieb er weiter der Kommandierende General. Am 22. November 1942 gab er sein Kommando ab und wurde zum Oberbefehlshaber der 1. Panzerarmee ernannt. Als solcher wurde er am 6. Juli 1943 zum Generaloberst befördert. Am 5. November 1943 übernahm er dann den Oberbefehl über die 14. Armee an der Nettuno-Front in Italien. Wegen seines Führungsstiles kam es bald zu Differenzen mit Adolf Hitler, der ihn am 6. Juli 1944 des Kommandos enthob und in die Führer-Reserve versetzt. Bis Kriegsende erhielt er kein neues Kommando mehr. Bei Kriegsende geriet er in britische Gefangenschaft. Am 30. November 1945 wurde er in Rom zum Tode verurteilt, die Strafe wurde im Juli 1947 in lebenslängliche Haft umgewandelt. Im Oktober 1952 wurde er frei gelassen.

Eberhard von Mackensen war der Sohn des Pour-le-Merité-Trägers, Generalfeldmarschall August von Mackensen.

 

Ritterkreuz (27. Juli 1941) Eichenlaub (26. Mai 1942)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011