Rabe von Pappenheim, Friedrich Karl Max Georg

 

* 5. Oktober 1894, Münster

† 9. Juni 1977, Hamm-Uentrop

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Friedrich-Karl Rabe von Pappenheim trat nach seinem Abitur bei Beginn des 1. Weltkrieges am 2. August 1914 in die Königlich Preußische Armee ein. Der große und schlanke Sohn vom Generalmajor Walter Friedrich August Rabe von Pappenheim und seiner Frau Charlotte, geborene von Witzendorff, kam dabei als Fahnenjunker zum Westfälisches Kürassier-Regiment „von Driesen“ Nr. 4 in seiner Heimatstadt Münster. Dessen Ersatzeskadron lag in der Kaserne an der Steinfurter Straße. Am 20. August 1914 wurde er dort vereidigt. Ab Ende September 1914 wurde er bei der Schlacht in der Somme eingesetzt. Am 20. Oktober 1914 wurde er während der Schlacht bei Lille zum Fahnenjunker-Unteroffizier ernannt. Im Herbst 1914 ging er mit seinem Regiment an die Ostfront in den Raum Kutno. Am 24. Dezember 1914 wurde er nach der Schlacht bei Lodz zum Fähnrich befördert. Als solcher wurde er dann im Ersten Weltkrieg als Zugführer, Patrouillen- und Ordonnanz-Offizier beim Westfälisches Kürassier-Regiment „von Driesen“ Nr. 4 eingesetzt. Am 26. April 1915 wurde er zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 22. November 1913 datiert. Als solcher wurde er vom 20. Juni 1915 bis zum 23. Juli 1915 zur Maschinengewehr-Abteilung Nr. 7 versetztm it der er ebenfalls in Polen eingesetzt wurde. Am 27. November 1915 wurde er zum Infanterie-Regiment Hessen-Homburg Nr. 166 an die Front versetzt. Bei diesem wurde er als Zugführer eingesetzt. Am 9. Januar 1916 wurde er zum Westfälisches Kürassier-Regiment „von Driesen“ Nr. 4 zurückversetzt. Am 12. Februar 1916 wurde er dann mit dem MG-Zug des Regiments zur 9. Kavallerie-Division abgeordnet und von dieser zum Kavallerie-Regiment von Alten kommandiert, welches es am Narotsch-See unterstützte. Am 1. September 1916 wurde er zum Stab vom Westfälisches Kürassier-Regiment „von Driesen“ Nr. 4 versetzt, bei dem er als MG-Offizier eingesetzt wurde. Vom 1. November 1916 bis zum 1. Dezember 1916 wurde er zu einem MG-Kurs nach Döberitz kommandiert. Am 6. April 1917 wurde er als MG-Offizier zum Stab vom Abschnitt Nord versetzt. Dort wurde er bei Stellungskämpfen in den Pripjetsümpfen eingesetzt. Am 12. Juli 1917 wurde er als MG-Offizier zur 13. Kavallerie-Brigade versetzt. Am 1. Februar 1918 wurde er zum Maschinengewehr-Scharfschützen-Kommando West nach Rozoy-sur-Serre versetzt. Am 15. März 1918 wurde er für 3 Monate als Kompanieführer bei der Maschinengewehr-Scharfschützen-Abteilung Nr. 44 eingesetzt. Am 15. Juni 1918 wurde er als Ordonnanzoffizier zum Stab der 14. Reservedivision versetzt. Am 6. September 1918 wurde er noch als Ordonnanzoffizier im Generalkommando vom VII. Armeekorps verwendet. Am 6. Dezember 1918 kehrte er als Regimentsadjutant zu seinem Kürassier-Regiment „von Driesen“ (Westfälisches) Nr. 4 zurück. Im Ersten Weltkrieg wurde er mit vielen Auszeichnungen bedacht, darunter auch beide Eisernen Kreuze. Am 8. April 1919 wurde er zum Regimentsadjutant von seinem Kürassier-Regiment „von Driesen“ (Westfälisches) Nr. 4 ernannt. Er wurde dann im Sommer 1919 in das vorläufige Reichsheer übernommen. Anfangs wurde er als Bataillonsadjutant des II. Kürassier-Bataillons beim Reichswehr-Infanterie-Regiment 13 eingesetzt. Am 15. Oktober 1919 wurde er neu vereidigt. Später kam kam er als Regimentsadjutant zum Reichswehr-Kavallarie-Regiment 15 in Münster. Am 10. März 1920 hat er die drei Jahre jüngere Hildegard Freiin von der Recke-Uentrop in Münster in Westfalen geheiratet. Seine eigene, ein Jahr ältere, Schwester, Irmgard von Pappenheim, heiratete am 10. April 1924 in Bückeburg den jüngeren Bruder seiner Frau, den späteren Major der Reserve Otto Freiherr von der Recke. Bei der Bildung vom 200.000 Mann-Heer gehörte er Mitte Mai 1920 zum Reiter-Regiment 15. Ab dem 10. Juni 1920 gehörte er zur 6. Eskadron des Regiments. Auch bei der Bildung des 100.000 Mann Heeres verblieb er weiter bei der 6. Eskadron vom Reiter-Regiment 15. Am 29. Dezember 1920 wurde sein ältester Sohn Günter Rabe von Pappenheim geboren. Er wurde dann für viele Jahre als Eskadronsoffzier bei der 6. Eskadron vom 15. (Preußisches) Reiter-Regiment in Münster eingesetzt. Am 1. Juli 1922 hat er dann den 1. September 1915 als neues Rangdienstalter zugewiesen bekommen. Nur wenige Monate später wurde das Rangdienstalter am 15. März 1923 auf den  1. April 1914 verbessert. Am 20. März 1923 absolvierte er seine Wehrkreisprüfung. Bei der 6. Eskadron wurde er am 15. September 1923 mit Wirkung vom 1. September 1923 zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1923 zum Lehrgang I der Führergehilfenausbildung zum Stab der 6. Division der Reichswehr nach Münster kommandiert. Ab dem 1. Oktober 1924 absolvierte er den Lehrgang II der Führergehilfenausbildung, wieder beim Stab der 6. Division der Reichswehr in Münster. Vom 18. Mai 1925 bis zum 29. Mai 1925 absolvierte er einen Lehrgang in Königsbrück. Vom 22. Juni 1925 bis zum 30. September 1925 leistete er ein Waffenkommando als Führergehilfe beim I. (Hanseatisches) Bataillon vom 16. Infanterie-Regiment in Bremen ab. Am 30. September 1925 endete seine Kommandierung nach Münster. Am 15. November 1925 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Edmund Wachenfeld, dem Chef des Stabes 6. Division der Reichswehr: "Gediegen, zuverlässig. Ansprechende Persönlichkeit von vortrefflichen Umgangsformen. Sehr strebsam und fleißig. Begabt, von guter Auffasungsgabe. Gutes taktisches Verständnis, auch für größere Verhältnisse. Meist zutreffendes Urteil. Sicherheit und Selbstvertrauen könnten gelegentlich noch schärfer entwicklet sein. Zur Verwendung als Gehilfe höherer Truppenführer und bei höheren Kommandobehörden geeignet. Füllt seine Stelle aus." Dazu ergänzte am gleichen Tag Generalleutnant Leopold Freiherr von Ledebur, Kdr. der 6. Division der Reichswehr: "Einverstanden." Vom 15. Januar 1927 bis zum 15. Februar 1927 wurde er zum Stab der 3. Kavallerie-Division kommandiert. Er sollte dort unterstützen, da sowohl der Ia wegen einer Kur, als auch der Ib (Freiherr von Wrede) wegen einer Kommandierung nicht eingesetzt werden konnten. Vom 14. bis zum 26. März 1927 nahm er an einer Übung in Königsbrück teil. Vom 10. bis 22. Juni 1927 nahm er an einer Übung in Mecklenburg teil. Bei der 6. Eskadron vom 15. (Preuß.) Reiter-Regiment wurde er am 16. April 1928 zum Rittmeister befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1928 festgelegt. Als solcher wurde er dann am 1. Oktober 1928 zum Chef der 6. Eskadron vom 15. (Preuß.) Reiter-Regiment ernannt. Vom 17. September 1929 bis zum 18. Oktober 1929 absolvierte er einen Schießlehrgang für schwere Infanteriewaffen in Döberitz. Am 12. Juli 1931 erhielt er folgende Beurteilung von Oberstleutnant Arnold Freiherr von Biegeleben, Stabsoffizier im 15. (Preuß.) Reiter-Regiment: "Vornehmer, zuverlässiger Charakter mit gesundem Ehrgeiz. Geistig hochstehend, selbstbewußt. Beste Umgangsformen. Als Eskadronschef in jeder Beziehung ausgezeichnet - besonders hervorzuheben ist die gute taktische Durchbildung aller Klassen. Taktisches Können, Entschlußkraft, Beweglichkeit und gutes Reiten stempeln ihn zu dem Reiterführer, wie er sein soll. Füllt seine Stelle sehr gut aus." Dazu ergänzte Oberst Franz Freiherr von Dalwigk zu Lichtenfels, Kdr. vom 15. (Preuß.) Reiter-Regiment: "Sehr einverstanden! Eine in jeder Beziehung wertvolle Persönlichkeit und guter Eskadronschef. Führernatur! Füllt seine Stelle sehr gut aus." Am 16. August 1931 wurde sein jüngster Sohn Burkhard Rabe von Pappenheim in Hamm geboren. Am 29. Juli 1931 wurde er ab dem 1. August 1931 zum Stab der 3. Kavallerie-Division nach Weimar kommandiertm mit der Maßgabe, daß das Kommanod einer Versetzung gleich ist. Am 12. August 1931 wurde er mit Wirkung vom 1. September 1931 zum Stab der 3. Kavallerie-Division nach Weimar versetzt. Dort errang er am 31. August 1931 das Sportabzeichen in Silber. Vom 7. Januar 1932 bis zum 24. März 1932 wurde er zu einem taktisch-technischen Kraftfahr-Offiziers-Lehrgang nach Berlin kommandiert. Vom 7. Januar 1932 bis zum 24. März 1932 besuchte er einen taktisch-technischen Kraftfahrlehrgang. Am 15. Mai 1933 erhielt er folgende Beurteilung von Oberstleutnant Erik Hansen, Chef des Stabes der 3. Kavallerie-Division: "Vornehmer, aufrechter Charakter, der weiss, was er will. Ausgesprochene Führerpersönlichkeit! Dafür spricht auch die Energie und der Erfolg, mit denen er seinen leichten, kaum störenden Sprachfehler zu überwinden sucht. Dieser- durch eine Kriegsverletzung beeinflusst- engt seinen gesunden Drang nach vorwärts etwas, und ihn innerlich tief bewegend, ein. Wer ihn kennt, nimmt keinen Anstoß daran. Geistig weit über dem Durchschnitt, grosse Frische und Entschlußkraft, sehr gute taktische Veranlagung und Schulung. Beste Umgangsformen, ausgezeichneter, hoch geschätzer Kamerad und Mensch. Sehr guter Reiter. Als Ia O hervorragend bewährt, insbesondere bei den Vorarbeiten für die diesjährigen Truppenübungen. Dabei zeigt er sich als rascher, sorgfältiger Arbeiter, unermüdlich und von vollstem praktischen Verständnis für die Truppe. Sein erprobtes Organisationstalent und seine tiefschürfenden Interessen für alle Fragen der Innen- und Außenpolitik lasssen mich ihn für eine Verwendung als Referent im Reichswehrministerium auf den Gebieten Organisation, Presse, Politik besonders geeignet erscheinen und dazu vorschlagen. Füllt seine Stelle sehr gut aus." Dazu ergänzte am 21. September 1933 Generalmajor Wilhelm Knochenhauer, Kdr. der 3. Kavallerie-Division: "Einverstanden. Mich hat der geringfügige Sprachfehler nie gestört! Den vom Herrn Chef gemachten Vorschläge trete ich voll bei! Rittmeister Rabe von Pappenheim wird nicht enttäuschen! Ein wertvoller Mensch und prächtiger Soldat." Am 27. Oktober 1933 wurde er mit Wirkung vom 1. November 1933 in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er als 1. Generalstabsoffizier (Ia) der Attaché-Gruppe der Heeresabteilung verwendet. Am 2. August 1934 wurde er als solcher neu vereidigt. Er blieb dort auch während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht. Als solcher wurde er am 1. November 1934 zum Major befördert. Durch die Umbenennung gehörte er ab Mai 1935 zum Reichskriegsministerium (RKM). Am 1. Juli 1935 wurde er dort zum Leiter der Attaché-Gruppe (Att.Gru.) bei der 3. Abteilung im Generalstab des Heeres (Gen St d H) ernannt. Auch bei der Enttarnung der Verbände nach der Erweiterung blieb er am 15. Oktober 1935 weiter in dieser Funktion. Am 6. Oktober 1936 wurde er in die 3. Abteilung vom Generalstab des Heeres versetzt. Ab dem 12. Oktober 1937 wurde er als Militärattaché bei der deutschen Gesandtschaft in Brüssel und Den Haag mit Sitz in Brüssel eingesetzt. In dieser Funktion wurde er am 1. Januar 1938 zum Oberstleutnant befördert. Durch die Umwandlung der Gesandschaft zur deutschen Botschaft Ende September 1938 war er ab diesem Zeitpunkt Militärattaché bei der Deutschen Botschaft in Brüssel und der Deutschen Gesandtschaft in Den Haag mit Sitz in Brüssel. Am 7. Juli 1939 wurde er für den Zeitraum 18. Juli 1939 bis zum 31. Juli 1939 zur 3. Panzer-Division auf den Truppenübungsplatz Bergen kommandiert. Mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht endete seine Stellung in Brüssel und er wurde am 1. Juni 1940 in die Führerreserve OKH versetzt. Dabei wurde ihm der Friedensstandort Berlin zugewiesen. Am 10. Juni 1940 erging per Fernschreiben der Befehl ihn zum Kommandeur vom Infanterie-Regiments 483 zu ernennen. Das Fernschreiben traf bei der Heeresgruppe B nur unleserlich ein, so dass diese nachfragte, welches Regiment er übernehmen solle. Am 22. Juni 1940 wurde er dann in Abänderung des vorherigen Befehls zum Kommandeur vom Infanterie-Regiments 463 der 263. Infanterie-Division ernannt. Das Kommando über das Infanterie-Regiments 483 übernahm stattdessen Oberstleutnant Ernst Ludwig, vorher Kommandeur des I. Bataillons dieses Regiments. Dieses Koammando übte er dann auch noch in der letzten Woche des Westfeldzuges in Frankreich aus. Danach wurde sein Regiment mit der Division als Besatzungstruppe im Raum Bordeaux eingesetzt. Am 5. Oktober 1940 wurde er als solcher während der Umgliederung seines Regiments zum Kommandeur vom neuen Infanterie-Regiment 436 ernannt. Am 20. Oktober 1940 wurde er mit Wirkung vom 1. November 1940 zum Oberst befördert. Im Frühjahr 1941 führte er sein Regiment im Verband der 132. Infanterie-Division in den Balkanfeldzug. Bereits Mitte April 1941 trug er dann beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Am 1. Oktober 1941 wurde er erneut in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte jetzt der Generalstab des Heeres. Am 1. November 1941 wurde er als Militärattaché zur Deutschen Gesandtschaft nach Budapest versetzt. Am 1. Mai 1942 erhielt er folgende Beurteilung von Generaloberst Franz Halder, Chef des Generalstabes vom OKH: "Vollblutsoldat. Starke, spannkräftige Persönlichkeit, die mit ihrer Frische und Einsatzfreudigkeit andere mitreißt. Gewandt und stoßkräftig in der Vertretung der deutschen Belange. Angesehen in seinem Gastland. Vor dem Feinde trefflich bewährt. Geeignet zum Oberquartiermeister IV im Generalstab des Heeres und zum Divisionskommandeur." Am 22. September 1942 erhielt er folgende Beurteilung vom scheidenden Generaloberst Franz Halder, :Chef des Generalstabes vom OKH: "Unverändert." Dort wurde er am 8. August 1943 zum Generalmajor befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. August 1943 datiert. Am 8. Oktober 1943 wurde er erneut in die Führerresserve vom OKH versetzt. Seinen Dienst regelte jetzt das Heeres-Personalamt. Seine Privatanschrift zu jener Zeit war Stephania Ut 57 in Budapest mit der Telefonnummer 296466. Am 1. November 1943 wurde er zur persönlichen Unterrichtung zum Stab der 100. Jäger-Division nach Albanien kommandiert. Vom 16. November 1943 bis zum 14. Dezember 1943 wurde er zum 8. Divisionsführerlehrgang nach Döberitz-Elsgrund kommandiert. Danach wurde er direkt mit der Führung der 97. Jäger-Division beauftragt. Am 15. Dezember 1943 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Kurt Brennecke, Leiter des 8. Divisionsführerlehrgangs: "Ritterlicher, wertvoller Charakter. Klug, weite Allgemeinbildung, ausgeprägter Sinn für Fragen der Taktik. Durchaus frontnahe im Fühlen. Guter taktischer Blick im Rahmen des verstärkten Infanterie-Regiment fronterfahren. Verspricht sehr brauchbarer Divisionskommandeur zu werden. Ich schlage aber vor, ihm zunächst durch Vertretung Gelegenheit zur Einarbeitung zu geben."  Am 1. Februar 1944 wurde er dann auch offiziell zum Kommandeur der 97. Jäger-Division ernannt. Am 22. Februar 1944 wurde er namentlich im Wehrmachtsbericht genannt. Am 2. April 1944 erhielt er folgende Beurteilung von General der Panzertruppe Erich Brandenberger, KG vom XXIX. Armeekorps: "Klares, sicheres Urteil. Vor dem Feinde voll bewährt. Körperlich leistungsfähig, kleiner Sprachfehler, ostverwendungsfähig. Nationalsozialist. Hat die im Brennpunkt des Korps im Brückenkopf Nikopol stehende Division in Krisenzeit am 10. November 1943 [ist definitiv zu früh angesetzt] übernommen und nach schneller Eingewöhnung seinen vorzüglichen Vorgänger voll ersetzt, Durch schnelle Anpassung an schwierige Lagen. Finden von Aushilfen, durch sehr gute Führungseigenschaften mit gutem taktischen und praktischen Blick, stets zuversichtliche Einstellung und durch zähes Durchhalten hat er die Division fest in der Hand und leistet mit ihr Ausgezeichnetes. Selbst sehr einsatzbereit, ist stets an den Brennpunkten des Kampfes zu finden. Bewertung: Über Durchschnitt. Empfehlung: Divisionskommandeur." Dazu ergänzte am 3. April 1944 Generaloberst Karl-Adolf Hollidt, OB der 6. Armee: "Ausgezeichneter, tapferer Divisionskommandeur, der seine Division in den schwersten Lagen vorzüglich geführt hat." Am 10. Juni 1944 ergänzte Generaloberst Ferdinand Schörner, OB der Heeresgruppe Südukraine: "Ein sehr tüchtiger Divisionskommandeur." Am 1. Juli 1944 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 8. November 1944 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Am 2. Februar 1945 wurde er für die Wiederherstellung seiner Gesundheit beurlaubt, seine Vertretung wurde Oberst Julius Wölfinger sein. Seine Urlaubsanschrift war laut Vermerk vom 14. Februar 1945 das Heereslazarett Bad Reichenhall. Am 26. Februar 1945 hat er seinen Urlaub vorzeitig abgebrochen. Am 28. Februar 1945 hat er seine 97. Jäger-Division wieder als Kommandeur vom stellvertretenden Führer Oberst Julius Wölfinger übernommen. Am 18. April 1945 wurde er als Nachfolger von Generalleutnant Dr. Friedrich Altrichter zum Kommandeur der 154. Infanterie-Division ernannt. Seine Division übernahm Oberst Robert Bader. Am 30. April 1945 wurde ihm für die Leistung der 97. Jäger-Division das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Bei Kriegsende geriet er am 8. Mai 1945 bei Pisek in amerikanische Gefangenschaft. Am 1. Juni 1945 wurde er an die Rote Armee übergeben. Diese brachte ihn in die Sowjetunion. Dort wurde er in verschiedenen Lagern untergebracht, darunter das NKWD-Lagern Nr. 27 in Krasnogorsk, Nr. 48 in Černcy. Später folgten noch Gefängnisse in Moskau. Am 3. Juli 1950 wurde er zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt. Erst am 10. Oktober 1955 wurde er aus der sowjetischen Gefangenschaft entlassen. Er war später noch im Staatsdienst tätig. Am 1. Oktober 1967 ging er in den Ruhestand. Seine Frau starb 1973, er selbst 1977 im Alter von 82 Jahren. Sein jüngster Sohn Burkhard Rabe von Pappenheim wurde Oberstleutnant bei der Bundeswehr.

 

Ritterkreuz (30. April 1945)

 

Literatur und Quellen:
BArch, MSG 109/4919 : Krug, Ottomar: Deutsche Generale 1867-1945
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich  Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII. (bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin, Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin, Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin, Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin, Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin, Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin, Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin, Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin, Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955 
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im Generalsrang, Podzun-Verlag 1983
Gerhard von Seemen: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Podzun-Verlag, Friedberg 1976
Horst Scheibert: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold und Silber, 2 Bände, Verlag Podzun-Pallas, 1983 und 1990
NARA T-78 R-891
Friedrich-Carl Rabe von Pappenheim: “Erinnerungen des Soldaten und Diplomaten 1914-1955“. Biblio-Verlag, Osnabrück 1987
NARA T-78 R-891
PERS 6-810 Rabe von Pappenheim