Freiherr von Ledebur, Leopold Ernst Theodor Carl Felix
* 7. Januar 1868, Spandau † 13. Oktober 1951, Hannover |
Leopold Freiherr von Ledebur war der Sohn vom späteren Generalleutnant z.D. Heinrich Carl Ernst Emil Leopold Freiherr von Ledebur und dessen Ehefrau Friederike Auguste Caroline 'Frieda', geborene von Gersdorff. Er trat nach seiner Kadettenausbildung in Potsdam und Groß-Lichterfelde am 22. März 1888 (H) als Sekondeleutnant in die Königlich Preußische Armee ein. Er wurde dabei von der Haupt-Kadettenanstalt in Lichterfelde zum 2. Garde-Regiment zu Fuß überwiesen. Bei diesem Regiment wurde er am 9. April 1888 vereidigt. Er wurde danach anfangs als Kompanieoffizier in der 5. Kompanie seines Regiments in Berlin eingesetzt. Am 16. Juni 1888 wurde er erneut vereidigt. Zum 1. Januar 1890 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Ernst von Petersdorff, Flügeladjutant seiner Majestät des Kaisers und Königs und Kdr. vom 2. Garde-Regiment zu Fuß: "Ein sehr netter, junger Offizier, der mit großem Eifer sich zu vervollkommnen sucht und deshalb schon recht gut zu verwenden ist. Er wird ein recht guter Offizier werden, Sein solider Sinn, sein bescheidenes Auftreten machen ihn beliebt im Offizierkorps." Vom 1. Juni 1891 bis zum 27. Juni 1891 wurde er zur Gewehrfabrik in Spandau kommandiert. Vom 22. August 1891 bis zum 31. März 1894 wurde er als Nachfolger von Sekondeleutnant von Hülsen als Adjutant und als Gerichtsoffizier des II. Bataillons und in seinem Regiment eingesetzt. Zum 1. Januar 1892 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Egon von Gayl, Kdr. vom 2. Garde-Regiment zu Fuß: "Ein ernster, sehr strebsamer und recht befähigter Offizier, äußerst sorgsam und fleißig. Führt das Regimentsarchiv und ist bei der Bibliothek sehr tätig. Ist vor kurzem Adjutant des II. Bataillons und untersuchungsführender Offizier geworden und wird beiden Funktionen sehr gut vorstehen." Zum 1. Januar 1894 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Ferdinand von Hartmann, Kdr. vom 2. Garde-Regiment zu Fuß: "Ein ernster, sehr strebsamer und recht befähigter Offizier, der sich als Bataillonsadjutant und untersuchungsführender Offizier völlig bewährt hat. Er führt das Regimentsarchiv und ist bei der Bibliothek sehr tätig. Eignet sich zur Beförderung." Zum 1. April 1894 wurde er als Nachfolger von Premierleutnant von Hülsen zum Regimentsadjutant vom 2. Garde-Regiment zu Fuß in Berlin ernannt. Diese Funktion sollte er für genau fünf Jahre ausüben. Als solcher wurde er am 27. Januar 1895 (Z5z) zum Premierleutnant befördert. Seine Erlaubnis zur Verheiratung erhielt er am 18. August 1895. Er heiratete am 21. September 1895 die fünfeinhalb Jahre jüngere Luise Berta Klara Anna von Jagow, älteste Tochter des Fideikommisbesitzers Major a.D. und Deichhauptmanns Otto Karl von Jagow, in Pollitz. Zum 1. Januar 1894 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Ferdinand von Hartmann, Kdr. vom 2. Garde-Regiment zu Fuß: "Eine ansprechende Erscheinung von sehr guten Formen und stets guter Haltung, ein ernster, sehr strebsamer Offizier. Er ist gegenwärtig Regimentsadjutant und bewährt sich als solcher vortrefflich. Ein sehr fleißiger Arbeiter, gewandt mit der Feder, vertraut mit den Bestimmungen, unbefangen in seinem Urteil, verschwiegen und wohlwollend eignet er sich hervorragend zur Verwendung in der höheren Adjutantur." Dazu ergänzte Generalmajor Alkmar von Alvensleben, Kdr. der 2. Garde-Infanterie-Brigade: "Hat sich durch Fleiß und Energie zu einem gewandten Regimentsadjutanten entwickelt, der Empfehlung zur Verwendung in der höheren Adjutantur stimme ich zu." Als letzter ergänzte dann noch Generalleutnant Karl Richard von Klitzing, Kdr. der 1. Garde-Infanterie-Division: "Bietet die Aussicht für späterhin zu einer Verwendung im vorgeschlagenen Sinne in Betracht kommen zu können." Vom 22. Juni 1897 bis zum 7. Juli 1897 wurde er zur Generalstabsübungsreise im Bereiche des Gardekorps kommandiert. Zum 1. Januar 1898 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Graf Günther von Kirchbach, Kdr. vom 2. Garde-Regiment zu Fuß: "Eine ansprechende Erscheinung von sehr guten Formen und stets guter Haltung, ein ernster, sehr strebsamer Offizier. Er ist gegenwärtig Regimentsadjutant und bewährt sich als solcher vortrefflich. Ein sehr fleißiger Arbeiter, gewandt mit der Feder, vertraut mit den Bestimmungen, unbefangen in seinem Urteil, verschwiegen und wohlwollend eignet er sich hervorragend zur Verwendung in der höheren Adjutantur. Ferner hat er auch bei der Teilnahme an der Generalstabsreise des Gardekorps sich als ein ganz besonders brauchbarer Offizier gezeigt, der in erster Linie zum Kommando zum Generalstab geeignet ist. Im Interesse des befähigten jungen Offiziers, der nach erfolgter Durchbildung unbedingt vortreffliche Leistungen aufweisen wird, kann ich diese Kommandierung zum Generalstabe nur auf das Wärmste befürworten." Dazu ergänzte Generalmajor Georg von Sausin de Montanières, Kdr. der 2. Garde-Infanterie-Brigade: "Gut befähigt, ernst, gediegen, fleißig, zuverlässig; ein recht guter Regimentsadjutant. Ich schließe mich der warmen Empfehlung des Regimentskommandeurs an." Als letzter ergänzte dann noch General der Infanterie Max von Bock und Polach, KG vom Gardekorps: "Einverstanden. Er würde auch in der höheren Adjutantur gut zu verwenden sein." Zum 1. Januar 1899 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Graf Günther von Kirchbach, Kdr. vom 2. Garde-Regiment zu Fuß: "Eine ansprechende Erscheinung, von sehr guten Formen und stets guter Haltung, ein ernster, sehr strebsamer Offizier. Er ist gegenwärtig Regimentsadjutant und bewährt sich als solcher fortgesetzt vortrefflich. Ein sehr fleißiger Arbeiter, gewandt mit der Feder, vertraut mit den Bestimmungen, unbefangen in seinem Urteil, verschwiegen und wohlwollend eignet er sich hervorragend zur Verwendung in der höheren Adjutantur. Ferner hat er auch bei der Teilnahme an der Generalstabsreise des Gardekorps sich als ein besonders brauchbarer Offizier gezeigt, der in erster Linie zum Kommando zum Generalstab geeignet ist. Im Interesse des befähigten jungen Offiziers, der nach erfolgter Durchbildung unbedingt vortreffliche Leistungen aufweisen wird, kann ich seine Kommandierung zum Generalstabe nur auf das Wärmste befürworten, zumal er bei Leitung der letzten Prüfungsarbeiten des großen Generalstabs, die er mit bearbeitete, klare Auffassung, gute taktische Beanlagung und Verständnis für die höhere Truppenfühung bereits gezeigt hat. Geeignet zur Beförderung." Dazu ergänzte Generalmajor Georg von Sausin de Montanières, Kdr. der 2. Garde-Infanterie-Brigade: "Gut befähigt, ernst, gediegen, fleißig, zuverlässig; ein recht guter Regimentsadjutant. Ich schließe mich der warmen Empfehlung des Regimentskommandeurs an." Dazu ergänzte noch Generalleutnant Ernst Freiherr von Bülow, Kdr. der 1. Garde-Infanterie-Division: "Einverstanden. Ich befürworte die Empfehlung zum Kommando zum Generalstab." Als letzter ergänzte dann noch General der Infanterie Max von Bock und Polach, KG vom Gardekorps: "Einverstanden. Ich befürworte ebenfalls die Kommandierung dieses sehr empfehlenswerten Offiziers zum großen Generalstab." Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Oberleutnant ernannt. Am 3. Februar 1899 wurde in der eigenen Wohnung in der Grolmanstraße 21 in Charlottenburg sein Sohn Leopold Heinich Otto Karl Albrecht von Ledebur geboren. Am 25. März 1899 wurde er vom 1. April 1899 ab auf ein Jahr zur Dienstleistung bei dem Großen Generalstab kommandiert. Dabei wurde er etatmäßig der 2. Kompanie seines Regiments zugeteilt. Sein Nachfolger als Regimentsadjutant wurde Leutnant Milchling von und zu Schönstadt. Zum 1. Januar 1900 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Graf Günther von Kirchbach, Kdr. vom 2. Garde-Regiment zu Fuß: "Eine ansprechende Erscheinung von sehr guten Formen und stets guter Haltung, ein ernster, sehr strebsamer Offizier, der dem Regiment als Regimentsadjutant antreffliche Dienste geleistet hat. Er war seiner Zeit wowohl zum Generalstab als auch zur höheren Adjutantur in Vorschlag gebracht und ist jetzt auf ein Jahr zur Dienstleistung beim großen Generalstab kommandiert. Bei dieser Befähigung sind nach erfolgter Durchbildung von ihm vortreffliche Leistungen zu erwarten. Eignet sich zur Beförderung." Dazu ergänzte Generalmajor Georg von Sausin de Montanières, Kdr. der 2. Garde-Infanterie-Brigade: "Gut befähigt, ernst, gediegen, fleißig, zuverlässig. Eignet sich zur Beförderung." Am 29. März 1900 wurde er vom 1. April 1900 ab auf ein ferneres Jahr zur Dienstleistung bei dem Großen Generalstab kommandiert. Zum 1. Dezember 1901 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Hermann von Strantz, Kdr. vom 2. Garde-Regiment zu Fuß: "Mittelgroße, schlanke, gute militärische Erscheinung, ein ernster, zuverlässiger Offizier. Nachdem er Regimentsadjutant und 2 Jahre im großen Generalstabe kommandiert war ist er im Frühjahr dieses Jahres in die Front zurückgekehrt und hat seitdem fast immer Kompanien geführt, wobei er regen Eifer und viel Verständnis für den Front-Dienst gezeigt, er wird ein recht brauchbarer Kompaniechef werden. Ist zur Beförderung geeignet." Dazu ergänzte Generalmajor Reinhard von Scheffer, Kdr. der 2. Garde-Infanterie-Brigade: "Ernst, gediegen, fleißig, wird er gewiß ein guter Kompaniechef werden. Eignet sich zur Beförderung." Am 27. Januar 1902 (U11u) wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann als Nachfolger des zum Major beförderten Hauptmann von Funcke zum Chef der 5. Kompanie seines Regiments ernannt. Am 26. Februar 1902 wurde in der eigenen Wohnung in Alt-Moabit 107 in Berlin seine Tochter Anna-Elisabeth Frieda von Ledebur geboren. Vom 22. Juli 1903 bis zum 25. August 1903 wurde er zum Lehrkursus der Infanterie-Schießschule kommandiert. Seine Tochter starb bereits am 15. August 1903 in der elterlichen Wohnung in der Turmstraße 4. Zum 1. Dezember 1903 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Wilhelm von Hohenzollern, Kdr. vom 2. Garde-Regiment zu Fuß: "Eine ansprechende Erscheinung, von guten Formen und stets guter Haltung, ein sehr ernster und strebsamer Offizier. Er bildet seine Kompanie gut aus und hat dieselbe in allen Dienstzweigen besonders im Schießen sehr gefördert. Besitzt recht gutes, taktisches Verständnis und ist gewandt im Gelände. Füllt seine Stelle voll aus." Dazu ergänzte Generalmajor Hermann von Strantz, Kdr. der 2. Garde-Infanterie-Brigade: "Ich trete vorstehendenem Urteil bei. Ein recht guter, fleißiger Kompaniechef." Zum 1. Dezember 1905 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Otto von Stein zu Nord- und Ostheim, Kdr. vom 2. Garde-Regiment zu Fuß: "Schlanke, gute militärische Erscheinung. Ein ernster, strebsamer Offizier von festem Charakter. Widmet sich der Ausbildung seiner Kompanie mit großer Sorgfalt und unermüdlichem Fleiß, er leistet mit derselben in allen Dienstzweigen vortreffliches. Sein taktisches Verständnis, unterstützt von Umsicht und Entschlußfähigkeit treten sowhl bei praktischen Übungen, als bei Übungsritten und Kriegsspiel besonders günstig hervor. Er ist ständig bestrebt sich wissenschaftlich fortzubilden, gewandt mit der Feder und im mündlichen Ausdruck, hat er sich seiner Zeit als Regimentsadjutant nach guter Richtung bewährt. Seiner Beanlagung und ganzen Persönlichkeit nach halte ich ihn für durchaus geeignet zur Verwendung in der höheren Adjutantur und empfehle ihn hierzu. Füllt seine Stellung sehr gut aus und eignet sich zur Beförderung." Dazu ergänzte Generalmajor Hermann von Strantz, Kdr. der 2. Garde-Infanterie-Brigade: "Einverstanden. Die Gesamtheit seiner Eigenschaften läßt ihn für die Verwendung in der höheren Adjutantur sehr geeignet erscheinen." Dazu ergänzte dann noch Generalleutnant Alfred von Loewenfeld, Generaladjutant und Kdr. der 1. Garde-Division: "Einverstanden mit der Empfehlung dieses geistig angeregten, wissenschaftlich gut gebildeten, penibel fleißigen und tüchtigen Kompaniechefs." Vom 15. Juni 1906 bis zum 28. Juni 1906 wurde er wieder zur Generalstabsübungsreise im Bereiche des Gardekorps kommandiert. Am 10. Oktober 1906 wurde seine Tochter Ingeborg Margarete von Ledebur in der eigenen Wohnung in der Turmstraße 4 in Berlin geboren, welche aber bereits am 13. Oktober 1906 gestorben ist und am 15. Oktober 1906 beigesetzt wurde. Zum 1. Dezember 1906 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Otto von Stein zu Nord- und Ostheim, Kdr. vom 2. Garde-Regiment zu Fuß: "Schlanke, gute militärische Erscheinung. Ein ernster, strebsamer Offizier von festem Charakter. Widmet sich der Ausbildung seiner Kompanie mit großer Sorgfalt und unermüdlichem Fleiß, er leistet mit derselben in allen Dienstzweigen Vortreffliches. Sein taktisches Verständnis, unterstützt von Umsicht und Entschlußfähigkeit treten sowhl bei praktischen Übungen, als bei Übungsritten und Kriegsspiel besonders günstig hervor. Hat an der diesjährigen Korpsgeneralstabsreise mit Erfolg teilgenommen. Das Urteil des Chefs des Generalstabes des Gardekorps über ihn lautet: "Sehr gewissenhaft und fleißig. Zeigte gute taktische Kenntnisse und Anschauungen. Zur höheren Adjutantur geeignet." Er ist ständig bestrebt sich wissenschaftlich fortzubilden, gewandt mit der Feder und im mündlichen Ausdruck, hat er sich seiner Zeit als Regimentsadjutant nach guter Richtung bewährt. Seiner Beanlagung und ganzen Persönlichkeit nach halte ich ihn für durchaus geeignet zur Verwendung in der höheren Adjutantur und empfehle ihn hierzu. Füllt seine Stellung sehr gut aus und eignet sich zur Beförderung." Dazu ergänzte Generalmajor Hermann von Strantz, Kdr. der 2. Garde-Infanterie-Brigade: "Ein sehr tüchtiger Kompaniechef, den ich für die Verwendung in der höheren Adjutantur warm empfehle." Dazu ergänzte dann noch Generalleutnant Alfred von Loewenfeld, Generaladjutant und Kdr. der 1. Garde-Division: "Einverstanden mit der Empfehlung dieses geistig angeregten, wissenschaftlich gut gebildeten, penibel fleißigen und tüchtigen Kompaniechefs." Als letztes ergänzte dann noch General der Infanterie Gustav von Kessel, Generaladjutant und KG vom Gardekorps: "Der Empfehlung zur Verwendung in der höheren Adjutantur schließe ich mich an." Am 24. August 1907 wurde seine jüngste Tochter Ingeborg Margarete Anna von Ledebur in der eigenen Wohnung in der Turmstraße 4 in Berlin geboren. Zum 1. Dezember 1907 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Otto von Stein zu Nord- und Ostheim, Kdr. vom 2. Garde-Regiment zu Fuß: "Schlanke, gute militärische Erscheinung. Ein ernster, strebsamer Offizier von festem Charakter. Widmet sich der Ausbildung seiner Kompanie mit großer Sorgfalt und unermüdlichem Fleiß, er leistet mit derselben in allen Dienstzweigen Vortreffliches. Besitzt gutes taktisches Verständnis, unterstützt von Umsicht und Entschlußfähigkeit. Er ist ständig bestrebt sich wissenschaftlich fortzubilden, gewandt mit der Feder und im mündlichen Ausdruck, hat er sich seiner Zeit als Regimentsadjutant nach guter Richtung bewährt. Seiner Beanlagung und ganzen Persönlichkeit nach halte ich ihn für durchaus geeignet zur Verwendung in der höheren Adjutantur und empfehle ihn hierzu. Das Urteil des damaligen Chefs des Generalstabes des Gardekorps nach der vorjährigen Generalstabsreise lautet: "Sehr gewissenhaft und fleißig. Zeigte gute taktische Kenntnisse und Anschauungen.. Zur höheren Adjutantur geeignet." Füllt seine Stellung aus, eignet sich zur Beförderung." Dazu ergänzte Generalmajor Gustav Freiherr von Berg, Kdr. der 2. Garde-Infanterie-Brigade: "Durchaus einverstanden und unterstützte ich gern die Empfehlung zur Verwendung in der höheren Adjutantur. Füllt seine Stelle aus und eignet sich zur Beförderung." Dazu ergänzte dann noch Generalleutnant Alfred von Loewenfeld, Generaladjutant und Kdr. der 1. Garde-Division: "Einverstanden mit der Empfehlung dieses geistig angeregten, wissenschaftlich gut gebildeten, penibel fleißigen und tüchtigen Kompaniechefs." Als letztes ergänzte dann noch General der Infanterie Gustav von Kessel, Generaladjutant und KG vom Gardekorps: "Einverstanden mit der Empfehlung zur höheren Adjutantur." Zum 1. Dezember 1908 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Otto von Stein zu Nord- und Ostheim, Kdr. vom 2. Garde-Regiment zu Fuß: "Schlanke, gute militärische Erscheinung. Ein ernster, strebsamer Offizier von festem Charakter. Widmet sich der Ausbildung seiner Kompanie mit großer Sorgfalt und unermüdlichem Fleiß, er leistet mit derselben Vortreffliches. Besitzt gutes taktisches Verständnis, unterstützt von Umsicht und Entschlußfähigkeit. Ist ständig bestrebt sich wissenschaftlich fortzubilden, gewandt mit der Feder und im mündlichen Ausdruck, hat er sich seiner Zeit als Regimentsadjutant nach guter Richtung bewährt. Seiner Beanlagung und ganzen Persönlichkeit nach halte ich ihn für durchaus geeignet zur Verwendung in der höheren Adjutantur. Auch hat hat er nach dem Urteil des damaligen Chefs des Generalstabes des Gardekorps bei der Korps-Generalstabsreise im Jahre 1906 die Befähigung dazu dargetan. Ich empfehle ihn von Neuem auf das Wärmste zu der erwähnten Verwendung. Füllt seine Stellung aus und eignet sich zur Beförderung." Dazu ergänzte Generalmajor Ferdinand von Quast, Kdr. der 2. Garde-Infanterie-Brigade: "Ich habe ihn dienstlich noch nicht kennen gelernt." Dazu ergänzte dann noch Generalleutnant Fritz von Below, Generaladjutant und Kdr. der 1. Garde-Division: "Einverstanden, auch mit der Empfehlung zur Verwendung in der höheren Adjutantur." Als letztes ergänzte dann noch General der Infanterie Gustav von Kessel, Generaladjutant und KG vom Gardekorps: "Mit dem Vorschlage einverstanden." Am 24. März 1909 kam er dann als Nachfolger von Major von der Osten als Adjutant zur 29. Infanterie-Division nach Freiburg in Baden. Seine Nachfolge als Chef der 5. Kompanie in Berlin trat Hauptmann Freiherr von Münchhausen an. Am 2. und 3. Juni 1909 wurde er zur Übung mit Verkehrsformationen im Bereich des XIV. Armeekorps kommandiert. Zum 1. Dezember 1909 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Emil von Schickfus und Neudorff, Kdr. der 29. Division: "Kleine, sehr schlanke, gute militärische Erscheinung. Ein ernster, strebsamer unermüdlich fleißiger Offizier, ein fester, vornehmer Charakter. Seit Anfang September erkrankt, ist nach einer Ende September vorgenommenen Blinddarmoperation seine völlige Wiederherstellung der Felddienstfähigkeit bis Ende dieses Jahres mit Sicherheit zu erwarten. Ebenso günstig, wie er bisher als Kompaniechef beurteilt worden ist, hat er sich als Divisionsadjutant auch erwiesen. Er versieht diese Stellung mit großer Gewissenhaftigkeit und füllt sie gut aus. Ich empfehle ihn zur vorzugsweisen Beförderung." Dazu ergänzte General der Infanterie Ernst Freiherr von Hoiningen, genannt Huene, KG vom XIV. Armeekorps: "Einverstanden." Bei der 29. Infanterie-Division.wurde er am 27. Januar 1910 (C2c) zum Major befördert. Zum 1. Dezember 1910 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Berthold von Deimling, Kdr. der 29. Division: "Mittelgroße, schlanke, gute militärische Erscheinung. Ein ernster, strebsamer Offizier, ein fester vornehmer Charakter. Seine Adjutantengeschäfte erledigt er mit unermüdlichem Fleiß und großer Gewissenhaftigkeit. Er füllt seine Stelle gut aus. Von seiner vorjährigen Blinddarmentzündung mit nachfolgender Operation hat er sich längst wieder vollständig erholt. Eignet sich zum Bataillonskommandeur." Dazu ergänzte General der Infanterie Ernst Freiherr von Hoiningen, genannt Huene, KG vom XIV. Armeekorps: "Einverstanden." Zum 1. Dezember 1911 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Berthold von Deimling, Kdr. der 29. Division: "Mittelgroße, schlanke, gute militärische Erscheinung. Ein ernster, strebsamer Offizier, ein fester, vornehmer Charakter. Seine Adjutantengeschäfte erledigt er mit unermüdlichem Fleiß und großer Gewissenhaftigkeit. Er füllt seine Stelle sehr gut aus. Eignet sich zum Bataillonskommandeur." Dazu ergänzte General der Infanterie Ernst Freiherr von Hoiningen, genannt Huene, KG vom XIV. Armeekorps: "Ein sehr tüchtiger Divisionsadjutant. Zum Bataillonskommandeur geeignet." Sein Vater starb am 11. September 1912 im Alter von 80 Jahren in seiner Wohnung in der Fasanenstraße 18 in Charlottenburg und wurde am 14. September 1912 auf dem Invalidenfriedhof beerdigt. Zum 1. Dezember 1912 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Berthold von Deimling, Kdr. der 29. Division: "Mittelgroße, schlanke, gute militärische Erscheinung. Ein ernster, strebsamer Offizier; ein fester, vornehmer Charakter. Seine Adjutantengeschäfte erledigt er mit unermüdlichem Fleiß und großer Gewissenhaftigkeit. Er füllt seine Stelle sehr gut aus. Eignet sich zum Bataillonskommandeur. Er hat den Wunsch, gelegentlich seines Rückschritts in die Front in eine Garnison Norddeutschlands versetzt zu werden, um seiner in Berlin lebenden hochbetagten Muttr näher zu sein. Ich befürworte diesen Wunsch." Dazu ergänzte General der Infanterie Ernst Freiherr von Hoiningen, genannt Huene, KG vom XIV. Armeekorps: "Ein sehr tüchtiger Divisionsadjutant. Zum Bataillonskommandeur geeignet." Bereits am 19. November 1912 wurde er durch Hauptmann von Schmeling als Divisionsadjutant abgelöst. Dafür wurde er jetzt als Nachfolger von Major Freiherr von Dalwigk zu Lichtenfels zum Kommandeur des II. Bataillons im Oldenburgisches Infanterie-Regiment Nr. 91 in Oldenburg ernannt. Er wohnte jetzt privat in der Huntestraße 8 in Oldenburg. Zum 1. Dezember 1913 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Ferdinand von Stockhausen, Kdr. vom Inf.Rgt. Nr. 91: "Mittelgroß, schlanke, gute militärische Erscheinung. Ein ernster, strebsamer und fleißiger Offizier; fester vornehmer Charakter. Verheiratet, lebt in gewordneten wirtschaftlichen Verhältnissen. Besitzt gutes taktisches Verständnis, verbunden mit Umsicht und Entschlußfähigkeit, in der Gefechtsführung ruhig und bestimmt. Klare Befehlserteilung; wirkt anregend und erzieherisch auf seine Untergebenen. Hat sein Bataillon recht gut ausgebildet und vorgestellt. Er füllt seine Stelle gut aus." Dazu ergänzte Generalmajor Arnold von Bauer, Kdr. der 37. Infanterie-Brigade: "Ein in jeder Beziehung recht brauchbarer und sehr tüchtiger Bataillonskommandeur, der nach großem XXX arbeitet und seine Truppe kriegsmäßig und sehr eingehend ausbildet. Füllt seine Stelle vorzüglich aus." Dazu ergänzte dann Generalleutnant Generalleutnant Max Hofmann, Kdr. der 19. Division: "Einverstanden. Fester Wille und Verantwortungsfreudigkeit zeichnen ihn aus. Füllt seine Stelle aus." Als letzter ergänzte dann noch General der Infanterie Otto von Emmich, KG vom X. Armeekorps: "Vornehme unbedingt zuverlässige Persönlichkeit. Guter Bataillonskommandeur. Füllt seine Stelle aus." Als Bataillonskommandeur kam er dann bei Ausbruch des 1. Weltkrieges am 12. August 1914 an die Front. Dort wurde er bereits nach wenigen Wochen am 29. Augus 1914 durch Brustschuß schwer verwundet, woraufhin er am gleichen Tag in das Feldlazarett 10 in Guise eingeliefert wurde. Er wurde die nächsten beiden Monate in diesem, im Kriegslazarett St. Quentin und im evangelischen Krankenhaus vom Reservelazarett Oldenburg behandelt. Das Eiserne Kreuz 2. Klasse wurde ihm am 15. September 1914 verliehen. Nach seiner Genesung wurde er am 26. Oktober 1914 zum I. Ersatz-Bataillon vom Oldenburgisches Infanterie-Regiment Nr. 91 versetzt. Erst am 19. Januar 1915 wurde er als Kommandeur vom 3. Hannoversches Infanterie-Regiment "von Voigts-Rhetz" Nr. 79 ernannt und zwei Tage später wieder an die Front versetzt. Als solcher wurde er dann am 27. Januar 1915 zum Oberstleutnant befördert. Das Eiserne Kreuz 1. Klasse wurde ihm am 21. Mai 1915 verliehen. Am 10. November 1915 wurde er krank ins Kriegslazarett vom XIX. Armeekorps eingeliefert. Am 21. November 1915 kehrte er wieder zu seinem Regiment zurück. Vom 23. Juni 1916 bis zum 2. August 1916 erhielt er einen Urlaub zur Wiederherstellung der Gesundheit. Er wurde in dieser Zeit auch ambulant in Harburg behandelt. Am 3. August 1916 kehrte er wieder zum 3. Hannoversches Infanterie-Regiment "von Voigts-Rhetz" Nr. 79 zurück. Vom 12. Februar 1917 bis zum 20. Februar 1917 wurde er zur Heeresgasschule nach Berlinn kommandiert. Vom 4. März 1917 bis zum 7. März 1917 wurde er zum MG-Informations-Kursus für Regimentskommandeure nach Straßburg im Elsaß kommandiert. Vom 15. Mai 1917 bis zum 21. Mai 1917 befand er sich krank im Feldlazarett 274 in Olizy im Bereich der 3. Armee. Vom 23. Mai 1917 bis zum 30. Mai 1917 wurde er zu einem Generalstabskursus nach Sedan kommandiert. Vom 11. September 1917 bis zum 14. Oktober 1917 wurde er wegen Krankheit erneut zur Wiederherstellung der Gesundheit beurlaubt. Anfang des Jahres 1918 wurde er vom 11. Januar 1918 bis zum 19. Januar 1918 wurde er zum 3. Lehrgang der Übungsdivision Valenciennes kommandiert. Auch bei seiner Beförderung zum Oberst am 25. Februar 1918 war er noch Kommandeur seines 3. Hannoversches Infanterie-Regiment "von Voigts-Rhetz" Nr. 79. Am 27. Juli 1918 wurde er zum Kommandeur der 102. Reserve-Infanterie-Brigade ernannt. Am 27. August 1918 wurde ihm der Pour le mérite verliehen. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Im Krieg wurden ihm neben dem Pour le mérite und beiden Eisernen Kreuzen noch einige andere Orden, wie das Ritterkruez des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern (29. November 1916), das Braunschweigische Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse (20. März 1917), das Oldenburgisches Friedrich August-Kreuz 2. Klasse (24. Oktober 1914), das Oldenburgisches Friedrich August-Kreuz 1. Klasse (15. Dezember 1914), der Oldenburgischer Hausorden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig mit Schwertern Ehren-Ritterkreuz 1. Klasse (18. Juli 1917), das Ehrenkomturkreuz vom Oldenburgischen Haus- und Verdienstorden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig mit Schwertern und Lorbeer (29. Oktober 1918) und weitere Auszeichnungen Nach dem 1. Weltkrieg wurde er am 18. Januar 1919 zum Kommandeur vom Oldenburgisches Infanterie-Regiment Nr. 91 in Oldenburg ernannt. Im Juni 1919 wurde er in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dabei wurde er anfangs ab dem 20. Juni 1919 als Kommandeur vom Reichswehr-Infanterie-Regiment 19 eingesetzt. Durch die Umbenennung des Regiments wurde er am 15. September 1919 zum Kommandeur vom Reichswehr-Infanterie-Regiment 110 ernannt. Am 13. Oktober 1919 wurde er neu vereidigt. Vom 18. März 1920 bis zum 22. Mai 1920 erfolgte mit seinem Regiment die mobile Verwendung im Ruhrgebiet bei der Bekämpfung des Ruhraufstandes. Auch bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 war er noch immer Kommandeur vom Reichswehr-Infanterie-Regiment 110 der Reichswehr-Brigade 10. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er am 27. September 1920 mit Wirkung vom 1. Oktober 1920 zum Kommandeur des 16. Infanterie-Regiment in Oldenburg ernannt. Am 3. August 1921 wurde er dann zum Kommandant der Kommandantur von Breslau ernannt. Als solcher wurde er am 28. September 1921 zum Generalmajor befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Juli 1921 festgelegt. Am 1. Februar 1922 wurde ihm ein neues Ragdientalter als Generalmajor vom 1. Juli 1921 (7) zugeteilt. Am 16. April 1923 wurde er mit Wirkung vom 1. Mai 1923 als Nachfolger von Generalmajor Walther von Jagow zum Infanterieführer II in Schwerin ernannt. Seine Nachfolge in Breslau trat Oberst Eduard von Westhoven an. Vom 1. Juni 1923 bis zum 14. Juni 1923 wurde er zur Führerübungsreise kommandiert. Als Infanterieführer II wurde er am 17. März 1924 mit Wirkung vom 1. März 1924 zum Generalleutnant befördert. Vom 23. Oktober 1924 bis zum 5. November 1924 wurde er als Teilnehmer zum Artillerie-Lehrgang nach Jüterbog kommandiert. Am 1. Januar 1925 wurde er als Nachfolger von Generalleutnant Fritz von Loßberg zum Kommandeur der 6. Division der Reichswehr in Münster ernannt. Als solcher wurde er gleichzeitig zum Befehlshaber vom Wehrkreis VI. Am 29. Februar 1928 wurde er aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als General der Infanterie verliehen. Seine Nachfolge in Münster trat Generalleutnant Max Föhrenbach an.
Er wohnte 1930 in der 1. Etage an der Markuskirche 1 in Hannover, wo er die Telefonnummer 61029 hatte. Am 20. April 1937 wurde ihm das Recht verliehen, die Uniform des Infanterie-Regiment 16 mit den Generalsabzeichen zu tragen. Er wohnte inzwischen in der 2. Etage der Hubertusstraße 2 in Hannover. Am 1. Juli 1938 wurde er zum General der Infanterie z.V. ernannt und zur Verfügung des Heeres gestellt. Er wurde aber nicht mehr verwendet. 1940 wohnte er mit der gleichen Telefonnummer in der Podbielskistraße 17 in Hannover. Sein Sohn Leopold Freiherr von Ledebur brachte es im 2. Weltkrieg bis zum Oberst.
Er hatte mehrere Geschwister:
Seine älteste Schwester war die am 8. Januar
1866 in Spandau geborene Auguste Emilie Henriette Ida Freiin von Ledebur. Diese
heiratete am 11. Mai 1895 den zweieinhalb Jahre älteren Hauptmann im
Anhaltischen Infanterie-Regiment Nr. 99 Eggert August Otto Adolf von Estorff,
Sohn des Generalmajors z.D. Eggert Ludwig von Estorff, in Charlottenburg. Der
Ehemann ist als Generalmajor und Kommandeur der 65. Infanterie-Brigade am 20.
Februar 1915 bei Rudawka, östlich von Augustow gefallen.
Sein jüngerer
Bruder war der am 11. November 1869 in Spandau geborene
Karl Eduard Gustav Otto Freiherr von Ledebur.
Auch sein Bruder schlug nach seiner Kadettenausbildung die Offizierslaufbahn
ein. Er kam am 8. Februar 1890 als Fähnrich zur Königlich Preußischen Armee. Er
wurde dabei von der Haupt-Kadettenanstalt in Lichterfelde zum 2. Garde-Regiment zu Fuß
überwiesen. Am 18. Januar 1891 wurde er in diesem zum Sekondeleutnant
befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 18. Februar 1890 datiert. Danach wurde er
anfangs als Kompanieoffizier in der 3. Kompanie seines Regiments in Berlin
eingesetzt. 1894 wurde er in gleicher Funktion in die 5. Kompanie seines
Regiments am gleichen Standort eingesetzt. 1895/96 wurde er als Kompanieoffizier
in die 10. Kompanie seines Regiments versetzt. Ein Jahr später wurde er in
gleicher Funktion in die 12. Kompanie des Regiments am gleichen Standort
versetzt. Von dort wurde er am 1. Oktober 1897 für seine Generalstabsausbildung
zur Kriegsakademie in Berlin kommandiert. Etatmäßig gehörte er weiterhin zur 12.
Kompanie seines Regiments. Am 1. April 1898 wurde er zum Premierleutnant
befördert. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899
zum Oberleutnant ernannt. Am 9. April 1901 trat er in die Schutztruppe für
Deutsch-Ostafrika über. Am 15. Juni 1906 kehrte er als Hauptmann zum 2.
Garde-Regiment zu Fuß zurück und wurde zur Dienstleistung beim Auswärtigen Amt
kommandiert. Sein Patent als Hauptmann wurde auf den 15. September 1905 (W)
datiert. Am 20. Juli 1907 wurde ihm der Abschied mit Pension bewilligt. Er trat
zur Regimentsreserve über und wurde Plantagenbesitzer in Deutsch-Ostafrika.
Dieser heiratete als Landwirt am 16. Juni 1911 die fast vierzehn Jahre jüngere
Ellen von Bornhaupt, Tochter des Rentiers Christian Karl Bernhard von Bornhaupt,
in Deutsch-Wilmersdorf. Er wohnte damals offiziell in der Fasanenstraße 18,
hatte also die gleiche Adresse wie sein Bruder.
Ein weiterer jüngerer Bruder
war der am 24. März 1872 geborene Heinrich Freiherr von Ledebur, welcher aber
bereits am 30. März 1872 verstorben ist.
Ein weiterer jüngerer Bruder war
der am 21. August 1875 in Potsdam geborene Gerhard Heinrich Ernst Albrecht
Robert Freiherr von Ledebur. Dieser Bruder entschied sich für eine Laufbahn als
Marineoffizier. Im April 1893 trat er als Kadett in die Kaiserliche Marine ein.
Am 8. Mai 1894 (Aa) wurde er zum Fähnrich zur See befördert. Seine
Bordausbildung erfolgte damals auf der SMS "Stein". Dieser heiratete als
Kapitänleutnant und Adjutant der Kaiserlichen Werft zu Danzig am 23. August 1906
die fast genau vier Jahre jüngere Frida Blanka Edith von Stangen, Tochter des
Oberst und Kommandeur der Leib-Husaren-Brigade George von Stangen, in Danzig.
1912 wohnte er als Korvettenkapitän in der Elisabethstraße 1 in Wilhelmshaven,
Kreis Wittmund. Seine Beförderung zum Fregattenkapitän erfolgte am 16. September
1916. Danach war er Kommandeur der 2. Abteilung der II. Marinedivision. Im Mai
1917 wurde er in den Vorstand der Minen-Division nach Wilhelmshaven versetzt. Im
Juni 1917 wurde er zum Reichsmarineamt (RMA) versetzt und dort als Assistent
beim Zentralen Nachweisbüro eingesetzt. Diese Position behielt er bis Februar
1918. Am 17. März 1918 schied er aus dem aktiven Dienst aus. Er wurde direkt
danach bis zum Kriegsende zum Admiralstab der Marine nach Berlin kommandiert. Am
24. November 1919 wurde ihm noch der Charakter als Kapitän zur See verliehen.
Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 2. Januar 1919 festgelegt. Er wohnte
Mitte der 20iger Jahre im Wagnerplatz 2 in Berlin-Friedenau, wo er die
Telefonnummer H3 Rheingau 3737 hatte. Sein Bruder starb am 29. Dezember 1937 im
Alter von 62 Jahren in der Rheingau-Klinik in Berln-Friedenau. Er wohnte damals
eigentlich im Cosimaplatz 3 in Berlin-Friedenau.