Brennecke, Karl Albert Kurt

 

* 16. Dezember 1891, Ringelheim (Kreis Goslar)

† 30. Dezember 1982, Bonn

 

Kurt Brennecke trat am 18. Februar 1910 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 2. Westfälisches Infanterie-Regiment "Prinz Friedrich der Niederlande" Nr. 15. In diesem wurde er am 18. August 1911 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 20. August 1909 datiert. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde er dann in seinem Regiment zum Bataillonsadjutant des II. Bataillons ernannt. Im Herbst 1914 wurde er an der Westfront schwer verwundet. Erst 1915 kam er als Regimentsadjutant wieder zu seinem Regiment zurück. Als solcher wurde er dann am 18. August 1915 zum Oberleutnant befördert. In diesem Jahr wurden ihm bereits beide Eisernen Kreuze verliehen. 1916 wurde er dann als Adjutant zur 26. Infanterie-Brigade versetzt. Kurz vor dem Kriegsende erhielt er bei dem am Drisvisty-See in Litauen eingesetzten Infanterie-Regiment 353 noch ein Feldkommando. Am 18. August 1918 wurde er dann noch zum Hauptmann befördert. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er dann in das Reichsheer übernommen. Dort wurde er Kurt Brennecke in die vorläufige Reichswehr übernommen und im Reichswehr-Infanterie-Regiment 14 in Braunschweig eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zum 17. Infanterie-Regiment nach Braunschweig. Dort wurde er 1921 beim Regimentsstab als Nachrichten-Offizier eingesetzt. Am 1. Oktober 1923 wurde er zum Chef der 2. Kompanie vom 17. Infanterie-Regiment in Braunschweig ernannt. Am 1. Oktober 1924 wurde er dann zur Ausbildungs-Eskadron vom 2. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Allenstein versetzt. Am 1. Oktober 1925 wurde er dann in den Generalstab der 2. Division der Reichswehr nach Stettin versetzt. Dort erhielt er auch seine Führergehilfenausbildung. Die nächsten Jahre wurde er dann in diesem Stab eingesetzt. Dort wurde er am 1. Januar 1929 zum Major befördert. Am 1. Oktober 1930 wurde er dann in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er in der Heeres-Ausbildungsabteilung (T 4) eingesetzt. Bei dieser wurde er am 1. April 1933 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Oktober 1933 wurde er zur 2. Kraftfahr-Abteilung nach Stettin versetzt. Dort erhielt er jetzt seine Einweisung als Abteilungskommandeur. Am 1. Januar 1934 wurde er als Nachfolger von Oberstleutnant Max von Hartlieb genannt Walsporn zum Kommandeur der 2. Kraftfahr-Abteilung in Stettin ernannt. Bei der Erweiterung der Reichswehr wurde er damit zum Kommandeur der Kraftfahr-Abteilung Stettin ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1935 zum Oberst befördert. Am 1. Juni 1935 wurde er dann zum Chef des Generalstabes vom Generalkommando VII. Armeekorps ernannt. Im Herbst 1938 wurde er dann zum Chef des Stabes vom neuen Heeresgruppen-Kommando 6 ernannt. Als solcher wurde er am 1. August 1939 zum Generalmajor befördert. Bei der Mobilmachung am 26. August 1939 wurde er durch die Umbenennung seines Stabes zum Chef des Generalstabes der 4. Armee ernannt. Bereits im Polenfeldzug wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Am 1. August 1940 wurde er zum Generalleutnant befördert. Im Herbst 1940 wurde er dann zum Chef des Generalstabes der Heeresgruppe C ernannt. Mit dieser bezog er dann im Frühjahr 1941 das Aufmarschgebiet für den Angriff auf Nordrussland. Bei Beginn des Ostfeldzuges wurde sein Stab dann in Heeresgruppe Nord umbenannt. Er blieb trotzdem weiter der Chef des Stabes. Am 13. Oktober 1941 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Am 17. Januar 1942 wurde er dann in die Führerreserve versetzt. Am 1. Februar 1942 wurde er dann zum General der Infanterie befördert. Am gleichen Tag wurde er dann zum Kommandierenden General vom XXXXIII. Armeekorps ernannt. Am 12. Juli 1942 wurde er mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Im Januar 1943 wurde er von seinem Kommando entbunden und in die Führerreserve versetzt. Ende des Frühjahres 1943 übernahm er dann als Leiter die Kurse für Divisionskommandeure und Kommandierende Generale. Diese führte er dann hauptverantwortlich bis zum Ende des Krieges an verschiedenen Orten durch. Bei der Kapitulation kam er dann in alliierte Gefangenschaft. Aus dieser wurde er im Frühjahr 1948 wieder entlassen. Von Juli 1955 bis 1956 war Brennecke Mitglied des Personalgutachterausschusses für die neue Bundeswehr.

 

Ritterkreuz (12. Juli 1942)