Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile der 3. Panzer-Division in der Feldpostübersicht eingetragen. Am 11. Oktober 1944 wurde beim Stab zusätzlich eine Begleit-Kompanie eingetragen. Am 22. Dezember 1944 wurden die Einheiten gestrichen. Am 20. Dezember 1944 wurden alle Einheiten bei einer gemeinsamen Nummer eingetragen. Die Begleit-Kompanie hieß jetzt allerdings Begleitkommando.
Einheit | Feldpostnummer |
Divisionskommando | 29985 gestr. Dez/44 ab Dez/44 38500 A |
Begleit-Kompanie Begleitkommando |
ab Okt/44 29985 A ab Dez/44 38500 B |
Feldgendarmerie-Trupp 83 | 11971 gestr. Dez/44 ab Dez/44 38500 C |
1. Einsatz und Unterstellung:
Die 3. Panzer-Division wurde am 15. Oktober 1935 in
Wünsdorf, im
Wehrkreis III, aufgestellt.
Mitte August 1939 wurde die Division auf den Truppenübungsplatz Groß-Born
verlegt. Am 25. August marschierte sie in ein Feldlager im Raum Friedland. Am 1.
September 1939 überschritt sie im Rahmen des XIX. Armeekorps (4. Armee) die
polnische Grenze und nahm an der Schlacht um Westpreußen teil. Nach dem Kampf um
die Brahe kam es zu Gefechten in der Tucheler Heide. Nachdem die polnischen
Truppen hier zur Rückzug gezwungen werden konnten, folgte ab dem 11. September
1939 die Verfolgung polnischer Truppenteile nach Südosten. Am 12. September
wurde Bielsk genommen, bis zum 17. September beteiligte sich die Division an den
Kämpfen um Brest-Litowsk, ohne in die Stadt selbst einzudringen. Dabei kam es zu
Gefechten bei Zabinka-Kobryn. Nach Abschluss dieser Kämpfe folgten Gefechte bei
und südlich Wlodawa. Am 21. September endete der polnische Feldzug für die
Division. Sie verlegte in ihre Heimatgarnisonen zurück, wo sie bis Ende Oktober
1939 verblieb.
Ab Anfang November 1939 verlegte die Division an die Westfront in den Raum um
Osnabrück, später in den Raum Krefeld. Ab dem 10. Mai nahm die Division am
Westfeldzug teil. Hinter der 4. Panzer-Division stieß die Division auf den
Albert-Kanal vor. Sie überschritt am 11. Mai die holländische Grenze und stand
am 12. und 13. Mai in schweren Panzerkämpfen bei Hannut. Vom 14. - 16. Mai
durchbrach die Division die Dyle-Stellung und verfolgte anschließend den
weichenden Gegner bis zum 18. Mai bis zum Charleroi-Kanal. Nach Bildung eines
Brückenkopfes drehte die Division nach Süden ab und säuberte die Division die Gegend um den Mormalwald
südlich von Maubeuge. Vom 22. bis 26. Mai kämpfte die Division dann am La
Bassée-Kanal bei Bethune und anschließend bei Armentiers und Bailleul. Am 29.
Mai 1940 endete hier die Schlacht um Flandern und der erste Teil des
Westfeldzuges für die Division.
Am 4. Juni begann die zweite Phase des Westfeldzuges. Die Division sammelte sich
in ihrem Bereitstellungsraum westlich und nordwestlich von Péronne. Am Morgen
des 5. Juni überschritt die Division die Somme uns durchbrach in mehrtägigen
Kämpfen die französischen Stellungen der Weygand-Linie. Bis zum 9. Juni kämpfte
die Division an der Avre beiderseits von Roye. Am 12. Juni überschritt die
Division die Marne und stieß anschließend weiter nach Süden vor. Sie verfolgte
die geschlagenen französischen Truppen über den Petit-Morin bis zur Seine. Im
Abschnitt Nogents S., Romilly sur Seine, wurde die Seine überschritten. Bis zum
17. Juni konnte die Division Dijon und Beaune erobern. Im Anschluss wurde die
Division der 12. Armee zugeführt und ging zur Verfolgung des geschlagenen
Gegners beiderseits der Cote s'Or über. Nach Angriffskämpfen gegen die Isére im
Raum Valence - Grenoble und die Westalpen endete der Westfeldzug für die
Division am 21. Juni 1940. Nach einem kurzen Einsatz an der Demarkationslinie
wurde sie ab dem 1. Juli 1940 in ihre Heimatstandort zurück verlegt. Im
August 1940 wurde bei der Division mit dem
Schützen-Regiment 394 ein zweites Schützen-Regiment aufgestellt. Außerdem
begann die Division, sich für einen Einsatz in Nordafrika vorzubereiten. Waffen
und Gerät wurden entsprechend umgerüstet, nicht afrikataugliche Soldaten
ausgetauscht. Nach dem Einspruch Mussolinis gegen die Entsendung deutscher
Streitkräfte wurde die Umrüstung der Division unter der Prämisse eines Einsatzes
im Rahmen des Unternehmens "Felix" in Marokko weiter vorangetrieben. Nach Beginn
der britischen Gegenoffensive in der Cyrenaika Anfang Dezember 1940 wird
deutscherseits ein Sperrverband aufgestellt, die 3. Panzer-Division also nicht
geschlossen nach Afrika verlegt. Zur Bildung der
5. leichten Division
mussten
folgende Einheiten nach Afrika
ab: Stab 3. Panzer-Brigade,
Panzer-Regiment 5,
Aufklärungs-Abteilung (motorisiert) 3,
Panzerjäger-Abteilung 39,
I./Artillerie-Regiment 75 und erhielt dafür im Februar und März 1941 als
Ausgleich: I./Panzer-Regiment 28,
II./Artillerie-Regiment 49,
Aufklärungs-Abteilung 1 und
Panzerjäger-Abteilung 543.
Am 31. Mai 1941 verließ die Division ihre Standorte und verlegte nach Radzyn im
Raum Brest-Litowsk.
Im Rahmen der Panzergruppe 2 bei der Heeresgruppe Mitte überschritt die Division
am 22. Juni 1941 den Bug und durchbrach die russischen Grenzstellungen. Es
folgten Kämpfe im Pripjet-Gebiet ostwärts von Brest sowie die Teilnahme an der
Doppelschlacht von Bialystok und Minsk. Am 29. / 30. Juni überschritt sie bei
Bobruisk die Beressina und am 10. Juli den Dnjepr bei Stary Bychow. Anschließend
durchbrach die Division die Stalinlinie. Ab Mitte Juli 1941 stand die Division
in Abwehrkämpfen am Ssosh im Raum Propoisk. Nach Abschluss der Kämpfe um
Smolensk nahm die Division an der Schlacht um Roslawl teil, an die sich ab dem
21. August die Schlacht bei Kiew anschloss. Im einzelnen erreichte die Division
Anfang September die Desna, umfasste stärkere Feindkräfte im Raum Gomel und nahm
dann an der Kesselschlacht um Kiew teil, wo sie dann bis Ende September im Raum
Romny stand. Vom 27. September bis 3. Oktober nahm die Division an der
Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk teil und stieß auf Orel vor. Im Zuge der
letzten Offensive der Wehrmacht auf Moskau stieß die Division im Oktober 1941
auf Tula vor. Bis Mitte November folgten Kämpfe um Jefremow und Tula und bis zum
5. Dezember die Schlacht um Tula und der Vorstoß auf Rjasan und Kaschira. Hier
kam der Vormarsch der Division zum Stehen. Am 7. Dezember 1941 wurde sie von der
russischen Gegenoffensive getroffen. Nach schweren Abwehrkämpfen im Raum Rjasan
und Kaschira wurde die Division auf die Oka und dann in den Raum nordwestlich
von Liwny zurückgedrängt. Im Februar 1942 kämpfte die Division im Raum um Kursk
am oberen Donez und am Son. Im Mai und Juni 1942 beteiligte sich die Division an
der Frühjahrsschlacht um Charkow und ab Juli 1942 an der deutschen Offensive
gegen den Kaukasus. Vom 27. Juni an stieß die Division auf Woronesh vor und nahm
an der Eroberung der Stadt bis zum 8. Juli teil. Anschließend stieß die Division
gegen den unteren Don vor, überquerte diesen und stieß anschließend in den
Kaukasus bis zum Terek vor.
Ab Anfang Januar 1943 musste sich die Division aus dem Kaukasus zurückziehen und
ging auf den Don zurück. Ab Anfang Februar kämpfte die Division in schweren
Abwehrschlachten im Donezgebiet und bis Anfang März 1943 zwischen Donez und
Dnjepr. Bis Ende März 1943 folgten Abwehrkämpfe in der Mius-Donez-Stellung und
bis Anfang Juli am mittleren Donez. Von hier aus wurde die Division in den Raum
Kursk verlegt, um an den dortigen Angriffskämpfen (Unternehmen "Zitadelle")
teilzunehmen. Nach dem Abbruch der Offensive stand die Division in schweren
Abwehrkämpfen. Ende Juli wurde sie sofort nach Süden an den Mius verlegt, da
dort sowjetische Verbände durchgebrochen waren. Im August 1943 stand die
Division in schweren Abwehrkämpfen am Mius und bis Mitte September westlich
davon. Bis Ende des Jahres folgten dann schwere Abwehrkämpfe am Dnjepr, erst im
Raum Tscherkassy und ab Mitte Dezember 1943 im Raum Kirowograd. Das Jahr 1944
brachte schwere Rückzugskämpfe durch die Ukraine und begann mit Kämpfen südlich
von Schpola. Anfang 1944 führte sie Entsetzungsangriffe, um den deutschen Kessel
bei Tscherkassy zu befreien, danach folgte ihr Rückzug bis Mitte Juni über Bug
und Dnjestr in Richtung Chișinău zur rumänischen Grenze. Danach wurde die
Einheit nach Norden zur 4. Panzerarmee in die Nähe von Kielce / Tarnów verlegt.
Nach dem Beginn der sowjetischen Sommeroffensive im Mittelabschnitt der Ostfront
verlegte die Division zur 9. Armee in den Warschauer Raum an den Narew. Im Dezember 1944 wurde die Division bei der
Heeresgruppe Mitte
aufgefrischt und erhielt neue Feldpostnummern. Am 10. Dezember wurde die 3.
Panzer-Division wieder nach Süden in den westungarischen Raum bei Székesfehérvár
verlegt. Ab dem 18. Januar 1945 nahm sie am erfolglosen Entsatzangriff für das
eingeschlossene Budapest teil. Nach dem im Februar begonnenen und ebenfalls
erfolglos verlaufenen Unternehmen Frühlingserwachen zog sich die Division nach
Österreich zurück, wo sie am 8. Mai 1945 kapitulierte und in amerikanische
Kriegsgefangenschaft ging.
1939
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
September | XIX | 4. Armee | Nord | Pommern, Polen (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
Dezember | Reserve | 6. Armee | B | Niederrhein |
1940
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | XI | 6. Armee | B | Niederrhein |
März | XVI | 6. Armee | B | Niederrhein |
Mai | XVI | 6. Armee | B | Holland, Belgien (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
Juni | XXIV | 6. Armee | B | Frankreich (Lagekarte) (Lagekarte) |
15. August | XVI | z. Vfg. | BdE | Wehrkreis III (Heimat) |
16. Oktober | BdE | - | - | Wehrkreis III (Heimat) |
15. November | XXXXVI | 11. Armee | C | Heimat |
1941
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
1. Januar | XXXXVI | 11. Armee | C | Heimat |
4. April | z. Vfg. | 11. Armee | C | Heimat |
7. April | XXIV | 11. Armee | C | Heimat |
Mai | XXIV | 4. Armee | B | Polen |
Juni | XXIV | Panzergruppe 2 | Mitte | Minsk, Smolensk, Kiew, Brjansk, Tula (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
25. Dezember | z. Vfg. | 2. Armee | Süd | Charkow |
28. Dezember | LV | 2. Armee | Süd | Charkow |
1942
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
1. Januar | LV | 2. Armee | Süd | Charkow |
5. Januar | XXXXVIII | 2. Armee | Mitte | Kursk |
9. März | Reserve | 6. Armee | Süd | Charkow |
12. März | XVII | 6. Armee | Süd | Charkow |
11. April | z.Vfg. | 6. Armee | Süd | Charkow |
12. Mai | LI | 6. Armee | Süd | Charkow |
20. Mai | z.Vfg. | 6. Armee | Süd | Charkow |
22. Mai | VIII | 6. Armee | Süd | Charkow |
29. Mai | XXXX | 6. Armee | Süd | Charkow (Lagekarte) |
Juli | XXXX | 1. Panzerarmee | A | Kaukasus Terek (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
1943
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | XXXX | 1. Panzerarmee | A | Kaukasus Terek (Lagekarte) |
Februar | - | 4. Panzerarmee | Süd | Rostow Stalino |
März | III | 1. Panzerarmee | A | Mius (Lagekarte) |
April | Reserve | 1. Panzerarmee | Nordukraine | Mius (Lagekarte) (Lagekarte) |
Juni | Reserve | 1. Panzerarmee | Nordukraine | Mius (Lagekarte) |
Juli | III | 4. Panzerarmee | Nordukraine | Belgorod (Lagekarte) |
August | - | Kempf | Nordukraine | Charkow |
September | III | 8. Armee | Nordukraine | Dnjepr (Kiew) |
November | XXIV | 4. Panzerarmee | Süd | Dnjepr (Kiew) |
Dezember | III | 8. Armee | Süd | Tscherkassy |
1944
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | XXXXVIII | 8. Armee | Süd | Tscherkassy |
März | LII | 6. Armee | A | Uman |
April | XXXX | 6. Armee | Südukraine | Bug |
Mai | XXXX | 6. Armee | Südukraine | Dnjestr Kischinew |
Juni | Reserve | 6. Armee | Südukraine | Dnjestr Kischinew (Lagekarte) |
August | XXXXVIII | 4. Panzerarmee | Nordukraine | Weichsel Baranow |
September | Reserve | 2. Armee | Mitte | Narew (Lagekarte) |
Oktober | III | 2. Armee | Mitte | Narew |
November | Reserve | 2. Armee | Mitte | Narew |
1945
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | LXXII | 6. Armee | Süd | Ungarn |
Februar | III | 6. Armee | Süd | Ungarn |
April | IV. SS | 6. Armee | Süd | Steiermark |
Mai | IV. SS | 6. Armee | Ostmark | Steiermark (Steyr/Enns) |
2. Divisionskommandeure:
15. Oktober 1935 Generalleutnant Ernst Feßmann
1. September 1937 Generalleutnant Leo Freiherr Geyr von Schweppenburg
7. Oktober 1939 Generalleutnant Horst Stumpff
13. November 1940 Generalleutnant Walter Model
2. Oktober 1941 Generalleutnant Hermann Breith
1. Oktober 1942 Generalleutnant Franz Westhoven
15. Oktober 1943 Generalleutnant Fritz Bayerlein
5. Januar 1944 Oberst Rudolf Lang (i.V.)
24. Mai 1944 Generalleutnant Wilhelm Philipps
20. Januar 1945 Generalmajor Wilhelm Söth
1. Mai 1945Oberst Volkmar Schöne
3. Gliederung:
3. Panzer-Division 1939 Polen
3. Panzer Division 1940 Frankreich
3. Panzer Division 1943 Ostfront
Panzer-Aufklärungs-Abteilung 3
Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 314
Panzer-Nachrichten-Abteilung 39
4. Ersatz:
Für die Ersatzgestellung des Stabes war die Panzer-Ersatz-Abteilung 5 zuständig.
5. Literatur:
Geschichte der 3. Panzer-Division Berlin-Brandenburg 1935 - 1945 - Günther
Richter, Hrsg. Traditionsverband der 3. Panzer-Division, Berlin 1967