Strempel, Helmuth Werner
* 26. Oktober 1905, Berlin-Moabit † 13. August 1944, Hauptverbandplatz Dambri |
Helmuth Strempel war das jüngste Kind vom Hauptmann der Fußartillerieoffizier und späteren General der Artillerie Heinrich Karl Christian Georg Hermann Adalbert Strempel und dessen Ehefrau Anna Margarete, geborene Meyer. Er wurde eigentlich als Werner Strempel geboren und erst am 21. November 1905 wurde durch Verfügung vom Berliner Polizeipräsidenten dem Kind die Führung des Vornamens Helmuth neben Werner gestattet. So wurde es am 21. Dezember 1905 im Geburtsregister eingetragen. Am 1. April 1923 trat er als Freiwilliger in das 100.000 Mann-Heer der Reichswehr ein. Er kam dabei zum 9. (Preußisches) Reiter-Regiment. Bei diesem wurde er am 1. Februar 1924 zum Gefreiten befördert. Es folgte am 1. Dezember 1924 seine Beförderung zum Unteroffizier, bevor er am 1. Oktober 1925 zum Fähnrich befördert wurde. Danach folgte am 1. August 1926 die Beförderung zum Oberfähnrich. Am 18. Dezember 1926 wurde er mit Wirkung vom 1. Dezember 1926 (12) zum Leutnant befördert. Danach gehörte er anfangs als Eskadronoffizier zur Ausbildungs-Eskadron vom 9. (Preuß.) Reiter-Regiment in Fürstenwalde. 1927/28 wurde er in gleicher Funktion in die 4. Eskadron seines Regiments nach Beeskow versetzt. Am 1. März 1929 (1) wurde er in dieser zum Oberleutnant befördert. 1930/31 wurde er als Eskadronoffizier in die 2. Kompanie seines Regiments wieder nach Fürstenwalde versetzt. Am 30. August 1932 stellte er einen Antrag auf Erteilung der Heiratserlaubnis. Die Erlaubnis zur Verheiratung mit Barbara Schaller erhielt er am 3. September 1932. Nur wenige Woche später heiratete er am 26. September 1932 die zwei Jahre jüngere Barbara Schaller, Tochter des Prinzl. Oberförsters a.D. Alfred Schaller, in deren Heimatstadt Braunlage. Am 1. Oktober 1934 begann er seine Generalstabsausbildung an der Kriegsakademie Berlin. Dort wurde er am 1. November 1934 (33) zum Rittmeister befördert. Er beantragte wegen der schweren Erkrankung seines Bruders am 15. Dezember 1934 einen 8tägigen Auslandsurlaub nach Bern in die Schweiz, der am 18. Dezember 1934 genehmigt wurde. Hintergrund war die schwere Erkrankung seines Bruders, mit dessen Ableben jderzeit zu rechnen sei. Am 28. Dezember 1934 hat er den Urlaub dann angetreten. Anfang 1935 wohnte er privat in der Sembritzkistraße 8 in Fürstenwalde. Vom 26. August 1935 bis zum 15. Oktober 1935 war er verhindert Dienst zu tun. Ab dem 15. Oktober 1935 war er wieder an der Kriegsakademie. Mindestens von 1936 bis 1938 wohnte er privat in der Tile-Wardenberg-Straße 29 in Berlin NW87 und hatte die Telefonnummer C9 Tiergarten 7211, die sich 1937 zur 397211 änderte. Am 2. Juli 1936 wurde er mit Wirkung vom 6. Oktober 1936 unter gleichzeitiger Kommandierung zum Generalstab auf die Dauer von anderthalb Jahren und unter Beibehalt seiner bisherigen Uniform in das Reichskriegsministerium (RKM) zum Generalstab des Heeres (O QU I) versetzt. Dort wurde er jetzt als Adjutant vom Oberquartiermeister I, Oberst von Lewinski, genannt von Manstein, verwendet. Am 8. Juli 1937 wurde bestimmt, dass er mit dem 12. Oktober 1937 zur 2. Abteilung (Organisationsabteilung) des Generalstabes beim O QU I unter Oberst Stapf übertreten sollte. Am 30. August 1937 wurde er vom 12. September 1937 bis zum 16. September 1937 zur Königlich Ungarischen Armee und vom 27. September 1937 bis zum 3. Oktober 1937 zur Bulgarischen Armee kommandiert. Am 21. März 1938 wurde er mit dem 6. April 1938 in den Generalstab des Heeres versetzt und danach als Hauptmann i.G. bei der 2. Abteilung weiter eingesetzt. Am 10. November 1938 wurde er als Rittmeister in das Kavallerie-Regiment 18 versetzt. Er wurde dabei zum Chef der 10. (schwere) Schwadron in Bruchsal ernannt. Mit Beginn des 2. Weltkrieges gab er seine Schwadron ab und wurde dafür jetzt zum 1. Generalstabsoffizier (Ia) der neu aufgestellten 52. Infanterie-Division ernannt. Nach der Aufstellung wurde er mit dieser bei der Grenzsicherung im Westen verwendet. Am 2. Oktober 1939 gegen 21:30 Uhr fuhr er mit einem viersitzigen Carbiolet der Marke BMW und dem Nummernschild IX 105312 in Dudweiler vom Divisionsstabsquartier durch die Adolf-Hitler-Straße in Richtung Sulzbach. Dabei verursachte er einen Unfall mit Personenschaden. Zum enen fuhr er eine 30jährige Ehefrau Wert, an, welche gerade ihre Geldtasche auf der Fahrbahn gesucht hatte und fünf Meter später den Funker Heinrich Herberg, von der 1. Kompanie der Nachrichten-Abteilung 52 (mot.). Letzter erlitt einen Schädelbruch, an dem er auch am nächsten Tag verstarb. Am 4. Dezember 1939 wurde er in dieser Strafsache von dem Vorwurf der fahrlässigen Tötung freigesprochen. Im Frühjahr 1940 kam er mit der Division im Westfeldzug zum Einsatz. Während dieses Einsatzes wurde er Am 17. Mai 1940 mit Wirkung vom 1. Juni 1940 (89) zum Major i.G. befördert. Nach dem Ende des Frankreichfeldzuges wurde er weiter als Ia bei der 52. Infanterie-Division eingesetzt, die als Besatzungstruppe in Frankreich verblieb. Am 18. März 1941 wurde sein Rangdienstalter als Major i.G. auf den 1. Dezember 1939 (63a) verbessert. Am 29. April 1941 wurde er mit Wirkung vom 21. April 1941 in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte der OB der 1. Armee. Am Folgetag wurde er bei der 1. Armee mit der Wahrnehmung der Geschäfte als 3. Generalstabsoffizier (Ic) in Vertretung für den zur 2. Armee versetzten Major i.G. Friedrich-Wilhelm von Mellenthin. Am 23. Mai 1941 wurde er mit Wirkung vom 1. Juni 1941 zur Führerreserve nach Rumänien versetzt. Am 6. Juni 1941 wurde er zum Führer vom Deutschen Verbindungs-Kommando 3 bei der rumänischen Armee ernannt. Zum Sommerbeginn 1941 nahm er dann als Führer vom Deutschen Verbindungs-Kommando 3 am beginnenden Ostfeldzug teil. Damit war er für die Verbindung zur 3. rumänischen Armee zuständig. Am 17. Oktober 1941 wurde er zum Führer vom Deutschen Verbindungs-Kommando 8 ernannt. Am 30. Oktober 1941 wurde er als stellvertretender Ia beim XXXXII. Armeekorps verwendet. Bereits am 5. November 1941 wurde er als stellvertretender Chef des Generalstabes vom XXXXII. Armeekorps eingesetzt. Nicht einmal eine Woche später wurde er als Id (Gehilfe des 1. Generalstabsoffiziers) zur 11. Armee versetzt. Am 16. Dezember 1941 wurde er als Führer vom Deutschen Verbindungs-Kommando 16 eingesetzt. Am letzten Tag des Jahres 1941 wurde er als stellvertretender Ia bei der 46. Infanterie-Divison eingesetzt. Am 10. Januar 1942 wurde er mit Wirkung vom 6. Januar 1942 zum Generalstab der 50. Infanterie-Division versetzt und zum Ia dieser Division ernannt. Am 15. Februar 1942 wurde er mit Wirkung vom 1. März 1942 (368) zum Oberstleutnant i.G. befördert. Am 12. März 1942 reichte seine Division einen Vorschlag zur Verbesserung seines Rangdienstalters ein. Dabei gab man folgende Beurteilung als Begründung an: "Offener, anständiger Charakter. Ansprechende Persönlichkeit, Frohnatur. Klug. Klar im Denken, rasch und folgerichtig im Handeln. Schwungvoll, arbeitsfreudig, außergewöhnliche Spannkraft. Menschenkenntnis. Passionierter Sportsmann. Sehr beliebter Kamerad. Vor dem Feinde bewährt. Krisenfest. Ausgesprochene Organisationsgabe. Guter taktischer Blick. Verbindlich in der Form, tatkräftig für die Sache entretend. Umsichtiger, taktvoller Berater. Warmes Herz für ie Truppe, für die er unermüdlich sorgt. Versteht es in kurzer Zeit, das uneingeschränkte Vertrauen und die Wertschätzung aller Regiments- usw. Kommandeure zu erwerben. Ein ausgezeichneter Generalstabsoffizier, der Beachtung verdient. Bietet aufgrund seiner Anlagen und Leistungen die Gewähr, später für höhere Führerstellungen in Frage zu kommen. Füllt Stelle sehr gut aus. Eignung als Ia einer Armee und Korpschef." Dazu ergänzte am 15. März 1942 Oberst i.G. Kurt von Einem, Chef des Generalstabes des LIV. Armeekorps: "Ein besonders guter Generalstabsoffizier, mit dem ich bereits in Frankriech und auch im Osten besonders gerne zusammengearbeitet habe. Ausgesprochene Persönlichkeit mit Eignung für höhere Führerstellungen." Dazu ergänzte dann noch Generaloberst Carl Hilpert, KG vom LIV. Armeekorps: "Oberstleutnant i.G. Strempel ist ein schwungvoller Generalstabsoffizier von ausgesprochenem Persönlichkeitswert, der in den verschiedenen Generalstabsstellungen die uneingeschränkte Anerkennung seiner Vorgesetzten und - im Kriege besonders bedeutungsvoll - grösste Wertschätzung der Truppe erfuhr. Er ist daher der vorgeschlagenen Anerkennung seiner Leistungen besonders würdig." Der Vorschlag zur Verbesserung seines Rangdienstalters wurde am 7. April 1942 abgelehnt. Am 14. März 1942 wurde er mit Wirkung vom 5. März 1942 durch Major i.G. Konrad Stephanus abgelöst und dafür in die Führerreserve OKH versetzt. Gleichzeitig wurde er auch zum Generalstab der 113. Infanterie-Division kommandiert. Dort wurde er am 15. April 1942 mit Wirkung vom 10. April 1942 auch zum Ia der 113. Infanterie-Division ernannt. Am 25. Juli 1942 wurde er im Austausch mit Oberstleutnant i.G. Theodor Plock mit Wirkung vom 20. Juli 1942 zum Ia der 79. Infanterie-Division ernannt. Wegen einer Erkrankung musste er diese Position Anfang November 1942 abgeben und wurde daraufhin am 15. November 1942 in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte jetzt der Wehrkreis V. Damit entging er dem Untergang der 79. Infanterie-Division im Kessel von Stalingrad Anfang 1943. Am 10. Januar 1943 wurde er mit Wirkung des gleichen Datums als Ia der 21. Panzer-Division nach Afrika entsendet. Am 5. März 1943 wurde er mit Wirkung vom 1. März 1943 in den Deutschen Generalstab bei der italienischen 1. Armee versetzt, wo er die Stelle des Ia besetzen sollte, was aber nach Information vom 28. März 1943 nicht wirksam wurde. Am 3. März 1943 erhielt er folgenden Beurteilung von Generalmajor Hans-Georg Hildebrandt, Kdr. der 21. Panzer-Division: "Befähigter Generalstabsoffizier, Nationalsozialist im Denken und Handeln. Erneut frontbewährt, daher zum Deutschen Kreuz in Gold eingegeben. Füllt seine Stellung sehr gut aus. Vielseitig gebildet, musikalisch. Hart gegen sich selbst, zäh. Sorgt für die Truppe. Hat sich in die Motorisierung schnell hineingefunden. Unermüdlich in der Arbeit, klar in schwierigen Lagen. Arbeitet im Bestreben alles vorzüglich zu machen, selbst zu viel. Änderte auf meine Anregung schnell diese Tatsache. Bewertung: Über Durchschnitt. Empfehlung: Kommmandeur eines Panzer-Regiments, Chef des Generalstabes eines Panzerkorps." Dazu ergänzte am 23. März 1943 Oberst August-Viktor von Quast, Chef des Generalstabes der 5. Panzerarmee: "Nichts hinzuzufügen." Am gleichen Tag ergänzte dann auch noch Generaloberst Hans-Jürgen von Arnim, OB der 5. Panzerarmee: "Ein Offizier, der Beachtung verdient." Er wurde am 20. April 1943 zum Oberst i.G. befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Januar 1943 (107b) festgelegt. Vom 25. April 1943 bis zum 1. Mai 1943 führte er zeitweise stellvertretend für Generalmajor Hans-Georg Hildebrandt die Division, bevor Generalmajor Heinrich-Hermann von Hülsen dann übernommen hat. Fast gleichzeitig verließ er die Division und kehrte nach Deutschland zurück. Dafür wurde er am 10. Mai 1943 mit Wirkung vom 1. Mai 1943 wieder in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte der Chef des Personalamts (P 3). Das Deutsche Kreuz in Gold wurde ihm an diesem 10. Mai 1943 noch für seine Tätigkeit als Ia der 21. Panzer-Division verliehen. Bald darauf wurde er zum Chef des Generalstabes vom LXXVI. Panzerkorps ernannt. Am 7. August 1943 wurde er in die Führerreserve OKH versetzt. Zu dieser Zeit lief ein Verfahren vor der Wehrmachtkommandantur Berlin gegen ihn, wegen Beleidigung eines Vorgesetzten (§91 MStGB). Es ging dabei um zwei persönliche Briefe, die er von Generaloberst Hans-Jürgen von Arnim an Generalleutnant Rudolf Schmundt übergeben hat. Der Inhalt der Briefe war geneigt seinen früheren Divisionskommandeur Generalmajor Hans-Georg Hildebrandt, zu dem er ageblich ein gespanntes Verhältnis gehabt habe soll, verächtlich zu machen. Generalmajor Hildebrandt hatte daraufhin am 21. Juli 1943 Strafantrag wegen Verleumdung gegen ihn gestellt. Da die aufgestellten Behauptungen wiederlegt werden konnten aber der Ursprung in Oberst Stremepl verutet wurde, den eine freundschaftliche Bezeiehung mit Generaloberst von Arnim verband, wurde das Verfahren eingeleitet. Er wurde am Ende des Verfahrens am 27. August 1943 durch Generalleutnant Paul von Hase freigesprochen. Im September 1943 wurde er als Nachfolger von Oberst i.G. Mauritz Freiherr von Strachwitz zum Chef des Generalstabes vom X. Armeekorps ernannt. Mitte Dezember 1943 wurde er durch Oberst i.G. Werner Ranck abgelöst, anscheinend war er krank zu diesem Zeitpunkt. Am 20. Januar 1944 wurde er als Regimentskommandeur z.V. vorgesehen. Daher regelte seinen Dienst ab dem 21. Januar 1944 der Wehrkreis VIII. Im April 1944 wurde er zum Kommandeur vom Grenadier-Regiment 461 ernannt. Dieses führte er dann im Verband der 252. Infanterie-Division im Mittelabschnitt der Ostfront. Später wurde er mit seinem Regiment in den Befehlsbereich der Heeresgruppe Nord abgestellt. Im Juli 1944 ist er als Führer einer Divisionsgruppe Strempel unter dem X. Armeekorps bei der 16. Armee verzeichnet. Anfang August 1944 unterstand er mit der Divisionsgruppe Strempel dem L. Armeekorps (Gruppe Wegener) bei der 18. Armee. Am 13. August 1944 wurde er bei Dambri schwer verwundet. Daraufhin wurde er zum Hauptverbandplatz Dambri (Sanitäts-Kompanie 2/23), bei Modohn in Lettland (Madona, Latvia) gebracht, wo er noch am gleichen Tag verstorben ist. Er wurde dort auch im Feld A, Reihe 1, Grab 6 beerdigt. Seine Erkennungsmarke war die "-3- Kdo.Inf.Div.52". Am 21. August1944 wurde er ein Vorschlag zur nachträglichen Beförderung zum Generalmajor durch den Divisionslkommandeur der 23. Infanterie-Division, Generalleutnant Walter Charles de Beaulieu, eingereicht. Dabei erhielt er folgende Beurteilung: "Offener ehrlicher Charakter mut stets fröhlichem Wesen. Bedingungsloser Nationalsozialist. Oberst Strempel hat sich hervorragend bewährt als Führer einer divisionsstarken Kampfgruppe, die sich in der Masse aus Sicherungseinheiten und Restteilen einer zerschlagenen Division zusammensetzte und die er trotz sehr ungünstiger Kampfverhältnisse und aller Schwierigkeiten kraft seiner überragenden Persönlichkeit schnell zu einem schlagkräftigen Kampfverband gestaltete. Mit überragendem taktischen Geschick und unerschütterlicher Ruhe führte er trotz 2-facher Verwundung (Oberschenkel- und Kniedurchschuß) die ihm unterstellten Verbände unter schwierigsten Verhältnissen und meisterte jede Krisenlage. Mit großem Verständnis und viel Herz für seine Soldaten hatte er diese immer fest in der Hand und wußte sie, vor allem durch bestes persönliches Vorbild zu höchster Einsatzbereitschaft anzuspornen. Oberst Strempel verkörperte nach Persönlichkeitswert und soldatischem Könne den Typ des hervorragenden Offiziers und Truppenführers." Dieser Vorschlag wurde am 27. August 1944 durch den General der Infanterie Wilhelm Wegener, KG vom L. Armeekorps, am 2. September 1944 durch General der Artillerie Herbert Loch, Führer der 18. Armee und am 22. September 1944 durch Generaloberst Ferdinand Schörner, OB der Heeresgruppe Nord befürwortet. Posthum wurde er am 30. September 1944 mit einem Rangdienstalter vom 1. August 1944 noch zum Generalmajor befördert. Am 9. Oktober 1944 erhielt er posthum folgende Beurteilung von Generalleutnant Walter Melzer, Kdr. der 252. Infanterie-Division: "Offener, ehrlicher, vornehmer Charakter. Vielseitig interessiert, umfangreiches Wissen. Hart gegen sich selbst, zähe, stellt deshalb große Anforderungen an die Truppe. Hat sein Regiment fest und sicher in der Hand. Klar in der Befehlsgebung, ruhig und vorausschauend in der Führung. In schwierigen Lagen krisenfest. Seinem Offizierkorps ein guter, in den Forderungen manchmal zu straffer Erzieher, aber guter Kamerad, seinen Untergebenen ein gerechter, fürsorglicher Vorgesetzter. Vor dem Feinde voll bewährt. Klares Führen - vorausschauendes Planen. Krisenfest. Bewertung: Über Durchschnitt. Emmpfehlung: Regimentskommandeur." Sein Vater General der Artillerie a.D. Heinricht Strempel starb im Alter von 81 Jahren am 29. April 1945 in Neustrelitz. Am gleichen Tag und am gleichen Ort starb auch seine Mutter.
Er hatte mehrere Geschwister:
Sein ältester Bruder war der am 20. August
1900 geborene Siegfried Strempel. Dieser starb bereits als Baby am 9. November
1900 in Alt-Breisach.
Seine ältere Schwester war die am 30. März 1902 in der
elterlichen Wohnung in der Courbiere-Straße 17 in Charlottenburg geborene Eva
Louise Strempel. Diese heiratete am 28. Juli 1927 den fast vier Monate älteren
Pfarrer Joachim Andreas Meuß, Sohn des Kapitän zur See i.R. Johann Meuß. in
Berlin-Spandau.
Sein weiterer älterer Bruder war der am 6. Oktober 1903 in der
elterlichen Wohnung in der Courbiere-Straße 17 in Charlottenburg geborene
Wolfgang Strempel. Dieser heiratete 1930 in Düsseldorf. Er lebte danach als
praktischer Arzt in der Schweiz, wo er in Bern tätig war. Er war aber selbst
schwer krank ist noch 1934 dort gestorben.
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur
MSG 109/10853
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin,
Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin,
Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin,
Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin,
Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin,
Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin,
Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin,
Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte,
Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad
Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im
Generalsrang, Podzun-Verlag 1983
Horst Scheibert: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold und Silber, 2
Bände, Verlag Podzun-Pallas, 1983 und 1990
Pers 6/1956