79. Infanterie-Division
Feldpostnummern:
Einheit | bis 42/43 | 43/44 |
Divisionsstab 79.ID | 16089 | 16089 |
1. Einsatz und Unterstellungen:
Die 79. Infanterie-Division wurde am 26. August 1939 als Division 2. Welle (Res.Div. des WK XII). durch der Infanterie-Kommandeur 34 Idar-Oberstein und die 33. Infanterie-Division, 34. Infanterie-Division und 35. Infanterie-Division. Bei Kriegsbeginn wurde die Division in den Westen verlegt und kam zur 1. Armee in den Raum zwischen Merzig und St. Ingbert. Hier verblieb die Division bis zum Beginn des Westfeldzuges. Am 1. Januar 1940 wurde durch den Divisionskommandeur per Tagesbefehl das Losungswort für die Division ausgegeben: "Tapfer und Treu". Ab Frühjahr führte die Division dann das Lothringer Kreuz als Divisionssymbol. Ab dem 15. Juni 1940 nahm die Division am Westfeldzug teil. An diesem Tag traten die Regimenter der Division zum Sturm auf die Maginotlinie südlich von Saarbrücken an. Nach dem Durchbruch durch die Maginotlinie marschierte die Division nach Nancy und von dort nach Epinal. Nach Beendigung des Westfeldzuges verblieb die Division als Besatzungstruppe im Raum Langres. Am 20. Oktober 1940 Abgabe eines Drittels der Division (Stab/226, III./208, III./212, III./226) an die 342. Infanterie-Division. Die Abgaben wurden sofort ersetzt. Im Mai 1941 wurde die Division dann nach Klagenfurt verlegt, um von hier aus für den Balkanfeldzug bereit zu stehen. Da dieser jedoch schneller als geplant beendet wurde, kam die Division nicht mehr zum Einsatz. Daher wurde die Division im Juli 1941 nach Polen verlegt und dort OKH-Reserve. Im August 1941 wurde die Division dann der 6. Armee in den Raum Kiew nachgeführt. Hier nahm sie an der Schlacht um Kiew teil und kämpfte sich dann über Krementschug zum oberen Donez nordostwärts von Charkow vor. Hier verblieb die Division bis in den Sommer 1942. Während der deutschen Sommeroffensive zum Don und in Richtung Stalingrad kämpfte sich die Division über Waluiki, Kantemirowka bis nach Stariza am Don vor. Im Oktober wurde der Raum Kalatsch erreicht. Hier wurde die Division von der russischen Offensive zur Einkesselung von Stalingrad getroffen und auf das Stadtgebiet von Stalingrad zurückgedrängt. Hier wurde die Division im Februar 1943 vernichtet. Bereits im Januar wurde außerhalb des Kessels das Grenadier-Regiment 179 vom ausgeflogenen Divisionsstab aufgestellt.
Neu aufgestellt am 25. März 1943 als Volldivision durch Verfügung vom 12.Februar 1943 bei Stalino in Südrußland durch die Zuführung des verstärkten Grenadier-Regiments 636, Ersatz, Genesenen und Urlaubern, sowie den Restbeständen der 298. Infanterie-Division (Grenadier-Regiment 526, Artillerie-Regiment 298, Panzerjäger-Abteilung 298). Die Versorgungseinheiten kamen zum großen Teil aus den Einheiten 140 der aufgelösten 22. Panzer-Division. Das Infanterie-Regiment 179 wurde aufgelöst und verteilt. Nach der Wiederaufstellung wurde die Division in den Kuban-Brückenkopf verlegt und kämpfte u.a. westlich von Krymskaja. Nach dem Absetzen aus dem Kuban-Brückenkopf folgten Abwehrkämpfe um Melitopol und im Dnjeprbogen südlich von Nikopol. Hier stand die Division bis zum März 1944. Anschließend ging die Division in den Raum Jassy zurück. Die Division wurde im August 1944 im Kessel von Jassy erneut zerschlagen. Einigen kleineren Gruppen gelang es sich über die Kaparten nach Ungarn durchzuschlagen. Die Aufteilung der Reste der Division wurde im Raum Debreczen (Ungarn) vorgenommen. Mit Befehl vom 9. Oktober 1944 (Nr. I/19539/44) wurde die 79. Infanterie Division mit sofortiger Wirkung als aufgelöst erklärt.
Die Neuaufstellung erfolgte am 27. Oktober 1944 als 79. Volks-Grenadier-Division.
1939
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
September | XII | 1. Armee | C | Saarpfalz |
Oktober | XXX | 1. Armee | C | Saarpfalz |
1940
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | XXX | 1. Armee | C | Saarpfalz |
Mai | XXX | 1. Armee | C | Saarpfalz, Maginotlinie (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
Juni | z. Vfg. | 1. Armee | C | Lothringen, Epinal (Lagekarte) |
Juli | XXIV | 1. Armee | C | Langres |
November | XXV | 1. Armee | C | Langres |
Dezember | XXVII | 1. Armee | D | Langres |
1941
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | XXVII | 1. Armee | D | Langres |
Mai | LII | 11. Armee | Klagenfurt | |
Juni | WK XVIII | 2. Armee | Klagenfurt | |
Juli | LI | z. Vfg. OKH | Süd | Lemberg (Lagekarte) |
August | XVII | 6. Armee | Süd | Kiew (Lagekarte) |
September | LI | 6. Armee | Süd | Kiew, Charkow (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
Dezember | XVII | 6. Armee | Süd | Charkow (Lagekarte) |
1942
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | XVII | 6. Armee | Süd |
Charkow (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
Juni | VIII | 6. Armee | Süd | Kupiansk (Lagekarte) |
Juli | XVII | 6. Armee | Süd | Stariza (Don) (Lagekarte) |
9. Juli | XVII | 6. Armee | B | Stariza (Don) (Lagekarte) (Lagekarte) |
7. Oktober | z. Vfg. | 6. Armee | B | Kalatsch |
November | LI | 6. Armee | B | Stalingrad (Lagekarte) |
Dezember | LI | 6. Armee | Don | Stalingrad (Lagekarte) |
1943
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | LI | 6. Armee | Don | Stalingrad |
März | XXIX | Hollidt | Süd | Stalino (Lagekarte) |
April | z. Vfg. | 6. Armee | Süd | Stalino (Lagekarte) |
Juni | XXXXIV | 17. Armee | A | Kuban (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
Oktober | z. Vfg. | 6. Armee | A | Saporoshe (Lagekarte) |
November (Kgr) | IV | 1. Panzerarmee | Süd | Nikopol (Lagekarte) |
1944
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | IV | 6. Armee | Süd | Nikopol (Lagekarte) |
Februar | XXXXIV | 3. rumänische Armee | Süd | Nikolajew (Lagekarte) |
März | XXXXIV | 6.Armee | A | Nikolajew (Lagekarte) |
April | IV | 8. Armee | Südukraine | Jassy (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
August | Verbleib unbekannt (Lagekarte) |
2. Divisionskommandeure:
General der Infanterie Karl Strecker
Generalleutnant Richard Graf von Schwerin 14.1.1942
Generalmajor Heinrich Kreipe 3.6.1943 (m.F.b.) ab 7.9.1943
Oberst von Aulock 19.10.1943 (m.F.b.)
Generalleutnant Friedrich-August Weinknecht 22.10.1943 (m.F.b.) ab 25.10.1943
3. Gliederung:
79. Infanterie-Division 1939:
Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 179
Infanterie-Divisions-Nachschubtruppen 179
79. Infanterie-Division 1944:
Divisions-Füsilier-Bataillon 79
Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 179
Infanterie-Divisions-Nachschubtruppen 179
4. Literatur und Quellen:
Hans Sänger: Die 79. Infanterie-Division
Arno Pomrehm/Hans Sänger/Hans Joachim
Schaeffer: Der Weg der 79. Infanterie-Division (Bildband)
Hans Sänger:
Bildband 2 der 79. Infanterie-Division. Tapfer und Treu 1939 - 1945
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und
Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945, Band 6: Die Landstreitkräfte. Nr.
71-130. 2. Auflage. Osnabrück 1979
Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen, 3 Bände, Podzun-Verlag
Schematische Kriegsgliederungen 1939 - 1945 BA/MA RH 2/348 bis RH 2/355; RH
2/356K und R 2/769
Kriegstagebücher und sonstige Unterlagen BA/MA RH 26-79/
Kriegsgliederungen der 1. Armee RH 20-1/
Kriegsgliederungen der 6. Armee RH 20-6/
Divisionsschicksale - Deutsches Rotes Kreuz - Erarbeitet vom Suchdienst des DRK
München, München 1958 - 1960, Band 1 und 2
Kriegsrangliste des Stabes zwischen Mai und Oktober 1940:
Kommandeur Generalmajor Karl Strecker
I a Hauptmann i.G. Fritz von Criegern
I a Hauptmann i.G. Walter Jarosch von Schweder
O 1 Hauptmann z.b.V. Hans von Berge und Herrendorf
I b Hauptmann Leo Waldmüller
O 2 Hauptmann d.R. Fritz Hildebrandt
I c Hauptmann i.G. Franz Vital
O 3 Oberleutnant d.R. Hermann Frohnhauser
Div.Adj. Hauptmann Konrad-Joachim Merdas
Div.Arzt Oberstarzt Dr. Hans Milark
Adj. Oberarzt Dr. Heinrich Walle
Div.Veterinär Oberfeldveterinär Dr. Johann Breuer
Adj. Oberveterinär Dr. Karl Buhr
Kdt.St.Qu. Hauptmann Richard Wolf
Adj.Div.Arzt Ass.Arzt Dr. Sieben
z.b.V Oberleutnant d.R. Wilhelm Bernius
WuG Oberleutnant Erich Maske
Hauptmann d.R. Ernst Schmitt
Fü.Kfz.St. Leutnant d.R. Otto Erbslöh
L.Kartenstelle Oberleutnant Heinrich Bärenz
Div.Int. Int.Rat Dr. Heinz Nitschke
IV a Stabs-Zahlm. August Heuer
IV a Ober-Zahlm. Karl Kutterla
IV a Ober-Zahlm. Josef Czech
III Kriegsrichter Erich Kuhr
III Haupt-Justiz-Inspektor Heinrich de Raay
IV d(k) Pfarrer Wilhelm Schnabel
IV d(e) Pfarrer Erich Altendorf
Dolmetscher Johannes Remmy
Dolmetscher Georg Wild
Reg. Ass. Albert Preiss