52. Infanterie-Division

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1. Einsatz und Unterstellung:

Die 52. Infanterie-Division wurde am 26. August 1939 als Division 2. Welle durch den Infanterie-Kommandeur 9 in Siegen aufgestellt. Nach kurzer Ausbildungszeit verlegte die Division zum Grenzschutz in die Saarpfalz. Im Dezember 1939 wurde die Division dann als OKH-Reserve in den Raum Kusel verlegt. Im Februar 1940 kam die Division dann als Armee-Reserve der 16. Armee in den Raum südlich von Trier. Aus diesem Raum trat die Division am 10. Mai 1940 zum Westfeldzug an. Dabei durchquerte sie Luxemburg und Belgien auf ihrem Weg nach Nordfrankreich. In diesem Zusammenhang war die Division an Kämpfen an der Aisne, in der Champagne und in Dijon beteiligt. Anschließend marschierte die Division bis nach Burgund. Nach Beendigung des Frankreichfeldzuges verblieb die Division als Besatzungstruppe in Frankreich. Am 22. November 1940 wurde ein Drittel der Division an die 339. Infanterie-Division abgegeben. Die Abgaben wurden sofort ersetzt. Anfang Juli 1941 wurde die Division in das Generalgouvernement verlegt und von hier aus im Rahmen des LIII. Armeekorps der kämpfenden Truppe über Wilna nachgeführt. Bei Bobruisk nahm die Division erstmals an den Kämpfen im Osten teil. Anschließend stieß die Division an die Beressina  und dann zum Dnjepr in den Raum Rogatschew vor. Mit Beginn des Vormarsches auf Moskau drang die Division aus dem Raum nordwestlich von Brjansk über Chwaschstowitschi nach Kaluga und über die Oka bis zur Protwa westlich von Serpuchowo vor. Am 6. Dezember 1941 wurde die Division hier von der russischen Winteroffensive getroffen. In verlustreichen Rückzugsgefechten wurde die Division bis in den Raum nordostwärts von Juchnow zurückgedrängt. Hier verblieb die Division bis April 1942 in ausgebauten Stellungen an der Ugra. Am 31. März 1942 wurden wegen Personalmangels die III. Bataillone der Regimenter aufgelöst, am 15. April 1943 auch der Stab des Grenadier-Regiments 205. Die Bataillone I./205 und II./205 traten unter Beibehalt ihrer Bezeichnungen als dritte Bataillone zu den Schwester-Regimentern 163 und 181 über. Die Aufklärungs-Abteilung wurde auf ein Divisions-Bataillon 152 erweitert. Die Division hatte also sieben Bataillone und zwei Regiments-Stäbe. Im Mai 1942 wurde sie dann in den Raum Spass-Demensk verlegt, im Juli 1942 kam sie in den Raum Orel. Hier kämpfte die Division an der Shisdra und um Ssuchinitschi. Im November 1942 kam die Division in den Raum Bolchow. Mit Beginn der russischen Winteroffensive im Raum Newel wurde die Division in diesen Raum verlegt, wo sie bis September 1943 verblieb. Hier erlitt die Division schwere Verluste und bestand im Oktober 1943 nur noch aus einer Kampfgruppe. Am 1. November 1943 wurde die Division aufgelöst:
Stab wurde Stab der 52. Feldausbildungs-Division
Stab/Gren.Rgt. 163 wurde Stab/Ski-Jäger-Regiment 1
Stab/Gren.Rgt. 181 wurde Stab der Divisions-Gruppe 52
II./163 und II./181 und die Reste des Artillerie-Regiments traten als III./152 zum Artillerie-Regiment 195
Stab / Artillerie-Regiment 152 wurde Stab/Artillerie-Regiment 362
III. / Artillerie-Regiment 152 wurde III./Artillerie-Regiment 357
IV./ Artillerie-Regiment152 wurde Stab der Leichtgeschütz-Abteilung 423

 

1939

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
September XII 1. Armee C Saarpfalz
Dezember OKH-Reserve     Kusel

1940

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar OKH-Reserve     Kusel
Februar z. Vfg. 16. Armee A Trier, Frankreich (Lagekarte) (Lagekarte)
Juni III 12. Armee A Frankreich (Lagekarte) (Lagekarte)
Juli z. Vfg. 12. Armee C Frankreich
August XXVII 12. Armee C Frankreich
September XXVII 1. Armee C Frankreich
November XXVII 1. Armee D Frankreich

1941

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar Höh. Kdo. XXVII 1. Armee D Frankreich
25. Juni LIII 2. Armee Mitte Wilna (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte)
23. August XII 2. Armee Mitte Bobruisk
25. August LIII 2. Armee Mitte Bobruisk
27. August LIII 4. Armee Mitte Bobruisk (Lagekarte)
3. September XII 4. Armee Mitte Bobruisk
25. September XXXXIII 4. Armee Mitte Brjansk
6. Oktober XIII 4. Armee Mitte westl. Moskau (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte)

1942

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
1. Januar XIII 4. Armee Mitte Moskau (Lagekarte)
Februar LVII 4. Armee Mitte Juchnow
April XIII 4. Armee Mitte Juchnow (Lagekarte)
Mai XII 4. Armee Mitte Spass-Demensk (Lagekarte) (Lagekarte)
Juli LVI 4. Armee Mitte Spass-Demensk
August XXXXI. Pz. K. 2. Panzerarmee Mitte Orel (Lagekarte) (Lagekarte)
4. November LIII 2. Panzerarmee Mitte Orel
24. November Gruppe Hielscher 2. Panzerarmee Mitte Orel
6. Dezember XXXXI. Pz.K. 9. Armee Mitte Newel

1943

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar XXXXI. Pz.K. 9. Armee Mitte Newel
17. März XXIII. 9. Armee Mitte Newel
21. März XXVII 4. Armee Mitte Newel (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte)
Oktober (Kgr.) XXVII 4. Armee Mitte Orscha (Lagekarte)

 

2. Divisionskommandeure:

1. September 1939 Generaloberst Karl Adolf Hollidt

8. September 1939 Generaloberst Hans-Jürgen von Arnim

5. Oktober 1940 Generaloberst Dr. Lothar Rendulic

1. November 1942 Generalleutnant Rudolf Peschel

 

3. Gliederung:

Infanterie-Regiment 163

Infanterie-Regiment 181

Infanterie-Regiment 205

Artillerie-Regiment 152

Feldersatz-Bataillon 152

Pionier-Bataillon 152

Aufklärungs-Abteilung 152

Panzerjäger-Abteilung 152

Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 152

Infanterie-Divisions-Nachschubführer 152

 

4. Literatur und Quellen:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945, Band 5: Die Landstreitkräfte. Nr. 31–70. 2. Auflage, Osnabrück 1977
Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen, 3 Bände, Podzun-Verlag
Schematische Kriegsgliederungen 1939 - 1945 BA/MA RH 2/348 bis RH 2/355; RH 2/356K und R 2/769
Kriegstagebücher und sonstige Unterlagen BA/MA RH 26-52/
Kriegsgliederungen der 16. Armee RH 20-16/
Kriegsgliederungen der 4. Armee RH 20-4/