Seegers, Georg Friedrich Hans

 

* 9. März 1899, Celle

† 2. Juli 1989, Celle


BArch Pers 6/1814 im Jahr 1922 als Leutnant

  

Georg Seegers war der Sohn vom Professor des Gymnasiums Osnabrück Julius Seegers und dessen Ehefrau Käthe, geborene Tönjes. Nachdem er Ostern 1917 das Reifezeugnis am Realgymnasium Osnabrück erlangt hatte, trat er am 31. März 1917 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Rekrutendepot des I. Ersatz-Bataillons vom 2. Hannoversches Infanterie-Regiment Nr. 77 in Celle. Bei diesem wurde er am 10. April 1917 vereidigt. Am 19. Juni 1917 wurde er zur 3. Kompanie des Ersatz-Bataillons versetzt. Vom 14. August 1917 bis zum 20. Oktober 1917 wurde er zu einem Lehrgang auf den Truppenübungsplatz Munsterlager kommandiert. Danach wurde er am 2. November 1917 zur 6. Kompanie vom aktiven Regiment ins Feld entsendet. Am 28. März 1918 wurde er zur 4. Kompanie des I. Ersatz-Bataillons vom 2. Hannoversches Infanterie-Regiment Nr. 77 in Celle versetzt. Vom 5. April 1918 bis zum 4. Juli 1918 wurde er zum Fahnenjunker-Kurs auf den Truppenübungsplatz Döberitz kommandiert. Dabei wurde er am 28. Juni 1918 zum Fähnrich befördert. Am 9. September 1918 wurde er wieder zúm 2. Hannoversches Infanterie-Regiment Nr. 77 ins Feld entsendet.  Am 7. Oktober 1918 wurde er bei den Kämpfen vor der Siegfriedfront vermißt. Er geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Er kehrte erst am 26. September 1919 aus der Gefangenschaft zurück. Er wurde danach als Fähnrich in das vorläufige Reichsheer übernommen. Am 22. November 1919 wurde er als solcher in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 20 versetzt. Das Eiserne Kreuz 2. Klasse wurde ihm am 22. Januar 1920 verliehen. Auch bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 gehörte er noch zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 20 der Reichswehr-Brigade 10. Nur wenige Wochen später wurde er am 27. Mai 1920 bis zum 30. November 1920 zur Infanterieschule nach Wünsdorf kommandiert. Etatmäßig wurde er im Zuge der Heeresverkleinerung am 1. Oktober 1920 zum I. Bataillon vom Reichswehr-Infanterie-Regiment 19 versetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er am 1. Januar 1921 in das Infanterie-Regiment 16 übernommen. Bei diesem wurde er der 8. (MG.) Kompanie in Hannover zugeteilt. Dort wurde er am 6. Januar 1921 neu vereidigt. Es folgte am 5. Februar 1921 seine Beförderung zum Oberfähnrich. Am 30. Januar 1922 wurde er mit Wirkung vom 1. Januar 1922 unter Vorbehalt der Festsetzung des Rangdienstalters zum Leutnant befördert. Am 1. Juli 1922 hat er das Patent als Leutnant vom 1. Januar 1922 (6) erhalten. Er wurde danach weiter als Kompanieoffizier in der 8. (MG.) Kompanie vom 16. Infanterie-Regiment in Hannover eingesetzt. Im Herbst 1923 wurde er in gleicher Funktion in die 10. Kompanie seines Regiments nach Oldenburg versetzt. Vom 5. Januar 1925 bis zum 3. Juni 1925 wurde er zum I. Lehrgang für Leibesübungen nach Wünsdorf kommandiert. Am 1. Oktober 1926 wurde er als Kompanieoffizier zur 14. Kompanie des Ausbildungs-Bataillons vom 16. Infanterie-Regiment nach Osnabrück versetzt. Dort wurde er am 1. Dezember 1926 (7) zum Oberleutnant befördert. Den Antrag auf Erteilung der Heiratserlaubnis reichte er am 9. März 1927 auf dem Truppenübungsplatz Sennelager bei seinem Bataillonskommandeur, Major Willy-Konrad Andrée ein. Dieser gab den Antrag befürwortend am 10. März 1925 an das Regiment weiter. Von dort wurde er nach Befürwortung durch Oberst Erich Gudowius, Kdr. vom 16. Inf.Rgt., am 17. März 1927 an den Infanterieführer VI weitergegeben. Nachdem er von Generalleutnant Ernst Freiherr von Forstner am 28. März 1927 befürwortet wurde, ging er zur 6. Division. Von dort wurde der Antrag, durch Generalleutnant Leopold Freiherr von Ledebur befürwortet, am 30. März 1927 an das Personalamt (PA) in das Reichswehrministerium (RWM) weitergereicht. Die Erlaubnis zur Verheiratung erhielt er am 4. April 1927. Daraufhin heiratete er am 11. April 1927 die fast auf den Tag genau zehn Jahre jüngere Johanne Gertrud Friederike Gretchen Wempe, Tochter des Kaufmanns Karl August Wempe in Oldenburg. Am 1. Oktober 1927 wurde er in gleicher Funktion in die 15. Kompanie vom Ausbildungs-Bataillon vom 16. Infanterie-Regiment ebenfalls in Osnabrück versetzt. Am 29. Juni 1928 reichte sein Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Curt Hefter, einen Antrag auf Verbesserung seines Rangdienstalters ein. Dieser wurde vom Regimentkommandeur, Oberst Hartwig von Platen, am 10. Juli 1928 als nicht anwendbar wieder zurückgegeben. Am 1. Januar 1929 wurde er als Nachfolger von Oberleutnant König zum Adjutant des Ausbildungs-Bataillons vom 16. Infanterie-Regiment in Osnabrück ernannt. Seine älteste Tochter Hannelore Mathilde Käthe Gertrud Seegers wurde am 30. März 1929 in Osnabrück geboren. Seine zweitälteste Tochter Ilse Käthe Erika Seegers wurde am 13. April 1930 ebenfalls in Osnabrück geboren. Vom 8. März 1932 bis zum 11. März 1932 absolvierte er die Wehrkreisprüfung. Zum 1. März 1934 (6) wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er am 1. April 1934 zum Chef der 8. (MG.) Kompanie vom 16. Infanterie-Regiment ernannt. Auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler wurde er am 2. August 1934 neu vereidigt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht gehörte er am 1. Oktober 1934 zum II. Bataillon vom Infanterie-Regiment Braunschweig. Seine drittälteste Tochter Rosemarie Margarete Hedwig Gertrud Seegers wurde am 5. September 1935 in Hannover-Linden geboren. Bei der Enttarnung der Einheiten wurde er am 15. Oktober 1935 Chef der 12. Kompanie vom Infanterie-Regiment 59 in Hannover. Im Herbst 1935 reichte er erneut einen Antrag auf Verbesserung seines Rangdienstalters ein, welcher aber am 23. November 1935 nach Rücksprache mit einem Sachbearbeiter im Reichskriegsministerium (RKM) durch Oberst Gerhard Kauffmann mangels Erfolgsaussichten nicht weitergegeben wurde. Er selbst erkrankte am 3. Januar 1936 an Nierensteinen. Er wurde am 10. Februar 1936 aus der ärztlichen Behandlung wieder entlassen. Vom 6. Dezember 1936 bis zum 20. Dezember 1936 wurde er zu einem Lehrgang für Kompaniechefs der MG-Einheiten zur Infanterieschule nach Döberitz kommandiert. Am 1. März 1937 wurde er Chef der 12. (MG.) Kompanie vom Infanterie-Regiment 73. Vom 10. März 1937 bis zum 24. März 1937 wurde er zum Sonderfahrlehrgang für Kompaniechefs zur Kavallerieschule nach Hannover kommandiert. Am 24. August 1937 wurde er mit Wirkung vom 1. September 1937 in das RKM nach Berlin zur Heeres-Personalabteilung 2 (P 2) vom Heeres-Personalamt (PA) kommandiert. Dieses Kommando sollte voraussichtlich unter 4 Monaten dauern. Am 12. Oktober 1937 wurde er in das Heeres-Personalabteilung 2 (P 2) vom PA in das RKM nach Berlin versetzt. Durch die Umbenennung der übergeordneten Einrichtung gehörte er ab dem 4. Februar 1938 zur P 2 vom PA im Oberkommando des Heeres (OKH). Privat wohnte er jetzt mit seiner Familie in der Kaiserallee 212 in Berlin W15 und hatte dort die Telefonnummer 246034. Am 5. Januar 1939 wurde er mit Wirkung vom 1. Dezember 1938 (12) zum Major befördert. Ab dem 3. Juli 1940 wurde er als Referent im Hauptquartier vom OKH eingesetzt. Am 26. September 1940 kehrte er als Gruppenleiter wieder zur P 2 vom PA zurück. Am 10. Oktober 1940 reichte er erneut einen Antrag auf Verbesserung seines Rangdienstalters ein, nachdem er festgestellt hatte, dass bei anderen Offizieren (Meier, Burmeister, Unrein) diesem Antrag entsprochen wurde. Daraufhin wurde er am 24. Oktober 1940 mit Wirkung vom 1. September 1940 (4a) zum Oberstleutnant befördert. Am 15. März 1941 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Mortimer von Kessel, Abteilungschef der P 2 (HPA): "Wertvoller Charakter, klug, sicher, taktvoll, mit besonders gutem Blick für das Wesentliche. Außerordentlich zuverlässig. Viel Erfahrung. Bester Kamerad. Bewertung: Füllt sehr gut aus. Empfehlung: Abteilungschef, Bataillonskommandeur." Kurz vor Beginn des Ostfeldzuges wurde er am 29. Mai 1941 (Verfügung vom 12. Juni 1941) mit Wirkung vom 6. Juni 1941 zur Verwendung als Bataillonskommandeur zur 131. Infanterie-Division kommandiert. Dort wurde er ab diesem Tag als Kommandeur des III. Bataillons vom Infanterie-Regiment 432 verwendet. Dieses führte er auch zum Beginn des Feldzuges im Mittelabschnitt der Ostfront. Ab dem 15. August 1941 wurde er sogar als Führer vom Infanterie-Regiment 432 eingesetzt. Die Spange zum Eisernen Kreuz 2. Klasse wurde ihm am 30. Juni 1941 verliehen. Das Eiserne Kreuz 1. Klasse wurde ihm am 21. August 1941 verliehen. Sein Kommando zur 131. Infanterie-Division wurde am 20. September 1941 (Verfügung vom 7. Oktober 1941) mit Wirkung vom 20. September 1941 wieder aufgehoben. Er gab die Führung über das Infanterie-Regiment 432 aber erst am 24. Oktober 1941 wieder ab. Nach seiner Rückkehr wurde er ab dem 27. Oktober 1941 wieder als Gruppenleiter bei der P 2 vom PA verwendet. Am 23. März 1942 bat sein Abteilungsleiter, Oberst Mortimer von Kessel, um Verbesserung seines Rangdienstalters. Dabei erhielt er folgende Beurteilung: "Oberstleutnant Seegers ist der unermüdliche, umsichtige und nie versagende 1. Gehilfe auf dem besonders schwierigen Arbeitsgebiet der P 2. Seine Leistungen sind hier in jeder Hinsicht hervortretend. Als Kommandeur III./I.R. 432, 6.6.-15.8.41, und Führer I.R. 432, 16.8.-24.10.41, hat er sich vor dem Feinde bewährt. Oberstleutnant Seegers ist nach Charakter, Anlagen und Leistungen ein Offizier, der besonders hervorgehoben zu werden verdient. Ich halte ihn daher einer Rangdienstaltersverbesserung für besonders würdig." Am 8. April 1942 wurde er mit Wirkung vom 1. April 1942 (422) zum Oberst befördert. Bereits am 20. April 1942 wurde ihm ein neues Rangdienstalter als Oberst vom 1. Februar 1942 (219a) zugewiesen. Am 1. Mai 1942 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Mortimer von Kessel, Abteilungschef der P 2 (HPA): "Kluge, umsichtige Persönlichkeit, ruhig, zielsicher und aufgeschlossen im Leben stehend. Besonders Verständnis und Fingerspitzengefühl für politisch-weltanschauliche Dinge und Fragen der Ehrauffassung. Über dem Durchschnitt stehender Berater. Im Ostfeldzug bewährt. Bewertung: Füllt sehr gut aus. Empfehlung: Abteilungschef." Dazu ergänzte am 18. Mai 1942 General der Infanterie Bodewin Keitel, Chef vom HPA: "Sehr zutreffend beurteilt, Besonders auch in weltanschaulichen Fragen sehr aufgeschlossen und voll geeignet zum Abteilungschef und damit als verantwortlicher Bearbeiter der Erziehung des Offizierskorps im Sinner der nationalsozialistischen Weltanschauung. Im Felde voll bewährt. Verdient besondere Beachtung." Ab dem 1. August 1942 wurde er als Chef einer Abteilung der Amtsgruppe P 2 vom PA eingesetzt. 1943 wohnte seine Familie in der Kaiserallee 212 in Berlin-Wilmersdorf. Seine vierte und jüngste Tochter Antje Gertrud Ilsemarie Seegers wurde er am 4. Januar 1943 in Berlin-Schöneberg geboren. Diese starb aber bereits wieder am 14. Januar 1943 um 5 Uhr im Auguste-Viktoria-Krankenhaus in Berlin-Schöneberg. Als Todesursache wurde angeborene Wassersucht angegeben. An diesem 14. Januar 1943 erhielt er folgende Beurteilung vom scheidenden Chef der Amtsgruppe P2 im HPA "Hat sich weiter ausgezeichnet bewährt. Ausgesprochene Vertrauensperson, als Chef der 2. Abteilung schwer ersetzbar. Als Soldat und Mensch gleich wertvoll. Weltanschaulich vermag er durch seine ruhige und besonne Klarheit weitgehend aus der Sicherheit seiner nationalsozialistischen Überzeugung zu wirken. Bewertung: Füllt gut aus." Im März 1943 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Ernst Meisel, Ag P 2: "Aufgeschlossener, gerader Charakter, frohes Wesen. Hat sich als Abteilungschef in der Ag P2 weiterhin ausgezeichnet bewährt. Auf Grund seiner reichen Erfahrung, verbunden mit bestem Fingerspitzengefühl, besonders wertvoller Mitarbeiter. Klar und zielsicher im Urteil. Sehr fleißig und umsichtig. Bewertung: Über Durchschnitt. Empfehlung: Im Interesse seines militärischen Fortkommens ist nochmalige Truppenverwendung als Regimentskommandeur, bevor er zum Divisionskommandeur heransteht erwünscht." Am 14. August 1943 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Rudolf Schmundt, HPA: "Sehr gewissenhafter Offizier. Ob Oberst Seegers den Durchschnitt überragt, erscheint mir zweifelhaft." Am 16. Oktober 1944 (Verfügung vom 8. Januar 1944) wurde er mit Wirkung vom 13. Oktober 1943 in die Führerreserve OKH versetzt. Er wurde vom 11. November 1943 bis zum 8. Dezember 1943 zum 12. Regimentsführerlehrgang nach Döberitz kommandiert. Er war als Kommandeur vom Grenadier-Regiment 431 vorgesehen. Am 18. Januar 1944 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmajor Ernst Meisel, Ag P 2: "Wie März 1943. Kommt für Wiederverwendung im OKH in Frage." Am 17. Februar 1944 wurde er mit Wirkung vom 4. Januar 1944 zum Kommandeur vom Grenadier-Regiment 431 ernannt. Am 1. März 1944 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmajor Friedrich Weber, Kdr. der 131. Inf.Div,: "Offener, aufgeschlossener Charakter. Bewährter, zuverlässiger Arbeiter. Klar und sicher im Urteil. Nationalsozialist. Hat sich bei den schweren Kämpfen um Witebsk, trotzdem er 2 Jahre nicht bei der Truppe war, als ein brauchbarer und sicherer Regimentskommandeur erwiesen. Gutes taktisches Verständnis, klare Befehlsgebung. In Krisenlagen überlegt und entschlossen. Bewertung: Über Durchschnitt. Empfehlung: Belassung." Dazu ergänzte am 12. März 1944 General der Infanterie Hans Jordan, KG vom VI. Armeekorps: "Einverstanden. Kann später als Divisionskommandeur in Betracht kommen." Am 15. Mai 1944 wurde er mit Wirkung vom 20. März 1944 mit der stellvertretenden Führung der 131. Infanterie-Division beauftragt. Ab dem 6. Februar 1945 bis zum 21. März 1945 führte er die Fallschirm-Panzer-Grenadier-Division 2 "Hermann Göring". Am 15. März 1945 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Friedrich-Wilhelm Müller, Führer der 4. Armee: "Oberst Seegers ist voll zum Divisionskommandeur und zur Beförderung geeignet." Am 17. März 1945 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Wilhelm Schmalz, KG vom Fallschirm-Panzer-Korps Hermann Göring: "Oberst Seegers ist seit dem 6. Februar 1945 mit der Führung der Fallschirm-Panzer-Grenadier-Division 2 Hermann Göring beauftragt. Er ist eine ausgeprägte Persönlichkeit mit guten Führeranlagen. Er hat sich in kurzer Zeit als Führer einer Panzergrenadier-Division eingearbeitet und hat die ihm gestellten Aufgaben zur Zufriedenheit gelöst. Oberst Seegers besitzt die Qualifikation zum Divisionskommandeur. Seegers ist verantwortungsbewußt und umsichtig und in schwierigen Lagen krisenfest. Empfehlung: Belassung als Divisionskommandeur." Dazu ergänzte am 24. März 1945 General der Infanterie Friedrich-Wilhelm Müller, Führer der 4. Armee: "Generalmajor Seegers hat mir vom 31. Januar 1945 - 24. März 1945 als Führer der Fallschirm-Panzer-Grenadier-Division 2 Hermann Göring unterstanden. Mit der Beurteilung durch den Kommandierenden General des Fallschirm-Panzerkorps Hermann Göring bin ich einverstanden. Generalmajor Seegers wird bei seinen guten Anlagen noch mehr in die Divisionsführung hineinwachsen. Vorschlag zur weiteren Verwendung: Divisionskommandeur." Als letzter ergänzte dann noch Generaloberst Walter Weiß, Führer der Heeresgruppe Nord: "Generalmajor Seegers ist mit dienstlich nicht bekannt geworden." Bereits am 21. März 1945 wurde er mit Wirkung vom 16. März 1945 zum Generalmajor befördert. Außerdem wurde er mit sofortiger Wirkung in die Führerreserve OKH versetzt und sollte, ohne das Eintreffen eines Nachfolgers abzuwarten, mit Flugzeug umgehend zum Hauptquartier vom OKH in Marsch gesetzt werden, da er für eine Neuaufstellung dringend benötigt wurde. Am 1. April 1945 erhielt er folgende Beurteilung von General der Artillerie Helmuth Weidling, KG vom XXXXI. Panzerkorps: "Generalmajor Seegers hat während der Zeit der Unterstellung der Falschirm-Panzer-Grenadier-Division 2 Hermann Göring unter das Generalkommando mit Umsicht und Tatkraft geführt. Er hat fraglos die Eignung zum Divisionskommandeur. Dem Generalkommando unterstellt vom 17.3.-24.3.45." Am 10. April 1945 wurde er in der Führerreserve OKH, seinen Dienst regelte der Wehrkreis X, zum 18. Divisionsführerlehrgang vom 5. April 1945 bis zum 5. Mai 1945 kommandiert. Er befand sich damals in Etzhorn bei Oldenburg und sollte sich im Hotel Eden (Marine-Erholungsheim) in Bad Wiessee feldmarschmäßig mit Gepäck einfinden. Eigentlich hatte der Lehrgang in Ohrdruf stattfinden sollen. Bei Kriegsende geriet er in westalliierte Gefangenschaft. Seine Familie lebte nach dem Krieg Anfang 1946 in der Butjadinger Straße 346 in Oldenburg-Etzhorn. Seine Ehefrau starb am 2. März 1946 im Evangelischen Krankenhaus in Oldenburg. Als Todesursache wurde Zuckerkrankheit angegeben. Er selbst heiratete am 2. Mai 1953 in Detmold wieder. Er starb im Sommer 1989 im Alter von 90 Jahren.


Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10853
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich  Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII. (bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin, Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin, Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin, Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin, Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin, Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin, Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin, Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin, Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955 
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im Generalsrang, Podzun-Verlag 1983
Pers 6/300601
Pers 6/1814