Richter, Bernhard Albert Werner

 

* 21. Oktober 1893, Zittau in Sachsen

† 3. Juni 1944, Lazarett Riga

 

 

Werner Richter war der Sohn des 1911 im Alter von 58 Jahren verstorbenen Oberstleutnant und Kommandeur des Landwehrbezirks Döbeln Hermann Theodor Conrad Richter und seiner 11 Jahre jüngeren Frau Hermine Dorothea Marie Bierling. Er trat nach seiner Ausbildung im Kadettenkorps am 26. Februar 1912 in die Königlich Sächsische Armee ein. Er kam dabei als Fähnrich zum Königlich Sächsischen 12. Infanterie-Regiments Nr. 177 in Dresden. Am 11. März 1912 wurde er in diesem vereidigt. Etatmäßig gehörte er Ende 1912 zur 3. Kompanie seines Regiments. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 22. Mai 1913 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 24. Juni 1911 datiert. Er wurde danach als Kompanieoffizier in der 1. Kompanie seines Regiments eingesetzt. Bei der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg wurde er Anfang August 1914 als Kompanieoffizier der 1. Kompanie seines Regiments zugeteilt. Am 8. September 1914 wurde er zum stellvertretenden Bataillonsadjutant im Königlich Sächsischen 12. Infanterie-Regiments Nr. 177 ernannt. Am 20. September 1914 wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Am 27. September 1914 wurde er krank ins Lazarett eingeliefert. Am 4. Februar 1915 kam er wieder an die Front. Vom 6. Februar 1915 bis zum 25. Februar 1915 wurde er als Führer der 1. Kompanie eingesetzt. Vom 4. Mai 1915 bis zum 15. Mai 1915 wurde er als Führer der 5. Kompanie im Königlich Sächsischen 12. Infanterie-Regiments Nr. 177 eingesetzt. Vom 15. Juni 1915 bis zum 28. Juni 1915 wurde er als Führer der 8. Kompanie seines Regiments eingesetzt. Am 3. Juli 1915 wurde er zum Adjutant des III. Bataillons seines Regiments ernannt. Am 16. Dezember 1915 wurde er zum Führer der 10. Kompanie ernannt. Am 2. Februar 1916 wurde er wieder zum Adjutant des III. Bataillons vom Königlich Sächsischen 12. Infanterie-Regiments Nr. 177 ernannt. Am 17. April 1916 wurde er erneut mit der Führung der 8. Kompanie seines Regiments beauftragt. Am 4. September 1916 wurde er verwundet ins Lazarett eingeliefert. Am 16. November 1916 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 23. Dezember 1916 hat er die Heiratserlaubnis erhalten. Am 6. Januar 1917 traf er wieder beim Regiment ein. Dort wurde er am 7. Januar 1917 zum Regimentsadjutant ernannt. Am 31. Mai 1917 wurde ihm das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Am 14. September 1917 kam er wieder krank ins Lazarett. Am 3. Oktober 1917 hat er die drei Jahre jüngere Luise Annemarie Agricola, Tochter des Oberstleutnant a. D. von Agricola, in Dresden geheiratet. Vom 19. Dezember 1917 bis zum 26. Dezember 1917 wurde er zur Beisetzung vom am 10. Dezember 1917 nördlich von Warneton bei Bousbeque durch Scharfschützen gefallenen Regimentskommandeur, Major Lucas Kirsten, nach Dresden entsendet. Dieser wurde auf dem Waldfriedhof in Dresden beigesetzt. Am 21. Mai 1918 musste er sich erneut krank ins Lazarett begeben. Am 2. Juni 1918 wurde er als Ordonanzoffizier zum Stab vom XII. (I. Königlich Sächsisches) Armee-Korps in Frankreich versetzt. Vom 14. Oktober 1918 bis zum 19. Oktober 1918 wurde er zum 96. Lehrgang der Heeresgasschule kommandiert. Im 1. Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Im Ersten Weltkrieg wurde er neben beiden Eisernen Kreuzen noch mit einigen anderen Orden ausgezeichnet. Am 5. Januar 1919 kam er dann wieder zum 12. Infanterie-Regiments Nr. 177. Der hoch ausgezeichnete Offizier tat dann ab dem 7. Januar 1919 als Führer der 3. Kompanie seinen Dienst. Damit gehörte er ab dem Januar 1919 als Kompanieführer zur Freiwilligen Grenzjäger-Brigade 1. Ab dem 31. Januar 1919 versah er dann als stellvertretender Brigadeadjutant seinen Dienst. Anfang März 1919 wurde er zum Ministerium für Militärwesen nach Dresden kommandiert. Dabei handelte es sich um das sächsische Gegenstück zum Reichswehrministerium in Berlin. Später kam er dann bei der vorläufigen Reichswehr zur Reichswehr-Brigade 12 nach Bautzen. Ab dem 1. Oktober 1919 wurde er dann beim Reichswehrkommando Sachsen in Dresden eingesetzt. Am 7. Oktober 1919 wurde sein Sohn Wolf-Achim Richter in Dresden geboren. Am 21. November 1919 wurde er dann zum 1. sächsischen Grenzjäger-Reichswehr-Regiment 23 versetzt und zum Wehrkreiskommando IV kommandiert. Bei der Bildung des 200.000 Mann Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 gehörte er zur Brückenkolonne der Reichswehr-Brigade 12, wo er eine Zugführerstelle erhielt. Er blieb aber weiter zum Wehrkreiskommando IV nach Dresden kommandiert. Am 16. September 1920 wurde er neu vereidigt. Am 18. September 1920 kam er dann zur 2. Kompanie vom 2. sächsisches Grenzjäger-Reichswehr-Regiment 24. Ab dem 1. Okotber 1920 wurde er in dieser Kompanie als Zugführer verwendet. Zum Jahresbeginn 1921 wurde er dann in das 100.000 Mann Heer der Reichswehr übernommen. Er kam dabei zum 1. Januar 1921 zur 1. Kompanie vom 10. (Sächsiches) Infanterie-Regiment in Dresden. Am 3. Januar 1921 wurde er zum Stab der 4. Division der Reichswehr nach Dresden kommandiert, um am Kurs zur Ausbildung von Offizieren zur besonderen Verwendung teilzunehmen. Vom 30. März 1921 bis zum 1. April 1921 wurde er zur Unterdrückung von Unruhen in Mitteldeutschland (Märzkämpfe) eingesetzt. Vom 12. April 1921 bis zum 24. April 1921 wurde er als stellvertretender Adjutant zum Infanterieführer IV kommandiert. Vom 25. April 1921 bis zum 30. April 1921 absolvierte er seine Wehrkreisprüfung. Vom 1. Mai 1921 bis zum 13. Mai 1921 wurde er erneut als stellvertretender Adjutant zum Infanterieführer IV kommandiert. Am 1. Oktober 1921 wurde er dann zum 10. (Preußisches) Reiter-Regiment nach Züllichau versetzt. Von dort wurde er direkt zur Führergehilfen-Ausbildung zum Stab der 4. Division der Reichswehr nach Dresden kommandiert. Am 9. Juni 1922 wurde seine Tochter Erika Richter in Dresden geboren. Am 1. Juli 1922 wurde sein Rangdienstalter auf den 18. August 1916 festgelegt. Am 15. Mai 1923 wurde er mit Wirkung vom 1. Mai 1923 zum Rittmeister befördert. Am 15. September 1923 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1923 als Hauptmann wieder zum 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment versetzt. Dort gehörte er jetzt zur 13. Minenwerfer-Kompanie in Dresden. Vom 21. Oktober 1923 bis zum 30. November 1923 wurde er in Sachsen im Zusammenhang mit dem Deutschen Oktober mobil gemacht und bei den Einsätzen gegen die Kommunisten und die sächsische Landesregierung vor. Am 1. Mai 1924 wurde er zum Stab des I. Bataillons vom 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment versetzt. Vom 10. Juni 1924 bis zum 22. Juni 1924 nahm er an der Übungsreise der im praktischen Jahr befindlichen Offiziere teil. Am 27. August 1924 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1924 als Rittmeister zum Regimentsstab vom 12. (Sächsisches) Reiter-Regiment ebenfalls in Dresden versetzt. An diesem 1. Oktober 1924 wurde er zum Versuchs-Kommando der technischen Hochschule Charlottenburg kommandiert. Vom 30. April 1925 bis zum 12. Mai 1925 nahm er an einer Übungsreise der Heeres-Ausbildungsabteilung (T 4) vom Reichswehrministerium teil. Am 5. September 1925 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1925 zum Versuchskommando vom Reichswehrministerium (RWM) kommandiert. Am 9. April 1927 wurde er unter Belassung seiner bisherigen Uniform mit Wirkung vom 1. Mai 1927 etatmäßig zur 1. (Mecklenb.) Eskadron vom 14. (Preußisch-Mecklenburgischen) Reiter-Regiment nach Ludwigslust versetzt. Seine Kommandierung zum Versuchskommando des RWM blieb unverändert bestehen. Am 24. Februar 1928 wurde er mit Wirkung vom 1. April 1928 zur 6. Eskardon vom 6. (Preußischen) Reiter-Regiment nach Demmin versetzt, seine Kommandierung zum Versuchskommando blieb auch jetzt weiter bestehen. Am 12. Mai 1928 wurde er mit Wirkung vom 1. Juni 1928 zum RWM versetzt und wieder als Hauptmann verwendet. Am 10. September 1928 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1928 wieder zum 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment in Dresden versetzt, Dort wurde er am 1. November 1928 zum Chef der 2. Kompanie seines Regiments ernannt. Vom 18. November 1929 bis zum 1. Dezember 1929 besuchte er einen Gasschutzlehrgang. Am 1. Oktober 1931 wurde er dann in das RWM nach Berlin versetzt. Dort wurde er dann die nächsten Jahre in der Heeresabteilung vom Truppenamt eingesetzt. Dort wurde er am 1. Februar 1932 zum Major befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 1. Juni 1931 datiert. Auch bei seiner Beförderung zum Oberstleutnant am 1. September 1934 gehörte er noch zur Heeresabteilung des Truppenamtes. Am 1. Juni 1935 wurde er während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht zum Generalstab vom Gruppenkommando 3 nach Dresden versetzt. Dort wurde er am 1. März 1937 zum Oberst befördert. Als solcher wurde er am 12. Oktober 1937 als Lehrgangsteilnehmer zur Wehrmachtakademie nach Berlin kommandiert. Am 1. April 1938 wurde er zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 54 in Glogau ernannt. Im August 1939 wurde er dann zum Generalstab vom Generalkommando X. Armeekorps nach Hamburg versetzt, sein Kommando gab er dabei an Oberstleutnant Hermann Recknagel ab. Am 1. September 1939 wurde er dann zum Oberquartiermeister der 4. Armee ernannt. Bereits nach dem Polenfeldzug waren ihm beide Spangen zum Eisernen Kreuz verliehen wurden. Am 25. November 1940 wurde er als Nachfolger von Generalleutnant Walther Fischer von Weikersthal zum Chef des Generalstabes der 7. Armee ernannt. Am 12. Februar 1941 erhielt er folgende Beurteilung von Generaloberst Friedrich Dollmann, OB der 7. Armee: "Erst seit wenigen Wochen als Chef des Generalstabes verwendet. Sehr klare, ruhige und bestimmte Persönlichkeit, die sich rasch einarbeitete und die Führung des Stabes straff in die Hand nahm. Operativ und taktisch gut geschult, guter Lehrer für unterstellte Generalstabsoffiziere. Wird diese Stelle sicher sehr gut ausfüllen. Empfehlung: Divisionskommandeur." Dazu ergänzte Generalleutnant Carl Hilpert, Chef des Generalstabes der Heeresgruppe D: "Macht klaren und energischen Eindruck. Ruhiges sachliches Urteil." Dazu ergänzte Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben, OB der Heeresgruppe D, am 28. Februar 1941: "Voll einverstanden. Mir seit langem bekannt." Als Chef des Generalstabes der 7. Armee wurde er am 1. März 1941 zum Generalmajor befördert. Am 22. Mai 1941 erhielt er folgende Beurteilung von Generaloberst Franz Halder, Chef des Generalstabes vom Oberkommando des Heeres: "Klarer, überlegter Mann, der sich durchzusetzen weiß. Seine Stärke liegt mehr in der Gediegenheit seines Wesens und seiner Arbeit, als in schöpferischem Geltungsdrang. Guter Armeechef; geeignet zum Divisionskommandeur." Am 1. April 1942 erhielt er folgende Beurteilung von Generaloberst Friedrich Dollmann, OB der 7. Armee: "Tatkraft, Selbständigkeit, gesundes Urteil in allen militärischen und politischen Dingen zeichnen Richter aus. taktisch und operativ geschult hat Richter als mein Berater und als Erzieher der Generalstabsoffiziere sich voll bewährt. Füllt sehr gut aus. Zur nächsthöheren Verwendung geeignet. Chef des Generalstabes einer Heeresgruppe, nach Führerpersönlichkeit und Können als Divisionskommandeur." Dazu ergänzte am 23. April 1942 Generalleutnant Carl Hilpert, Chef des Generalstabes der Heeresgruppe D: "Eine starke, tatkräftige Persönlichkeit mit starkem Selbständigkeitsdrang. Vorzüglicher Chef mit geschulten Urteil." Dazu ergänzte Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben, OB der Heeresgruppe D, am 27. April 1942: "Bewährter Chef. Bewertung: Füllt gut aus. Empfehlung: Divisionskommandeur." Dazu ergänzte Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt, OB West: "Einverstanden." Am 9. Juli 1942 gab er sein Kommado ab und wurde daraufhin in die Führerreserve OKH versetzt. Er wurde dabei dem Wehrkreis VIII zugeteilt. Am 22. August 1942 wurde er dann mit der Führung der 87. Infanterie-Division beauftragt. Am 1. Oktober 1942 wurde er dann auch offiziell zum Kommandeur der 87. Infanterie-Division ernannt. Am 1. März 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 3. März 1943 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Karl Burdach, Führer der Gruppe Burdach beim XXVII. Armeekorps: "Unermüdlich tätig, um die Kampfmoral seiner Truppe zu festigen. Ist dauernd bemüht, die ihm noch durch mangelnde Erfahrungen anhaftende zeitweilige Unsicherheit in der Truppenführung im Osten zu beheben. Taktisch und operativ in der Organisation der Versorgung besonders gut durchgebildet. Sieht trotz optimistischer Grundeinstellung zuweilen Schwierigkeiten, wo keine sind. Als Divisionskommandeur vorläufig Durchschnitt. Eignung zum Kommandierenden General bei zunehmender Erfahrung zu erwarten. Vorläufig Belassung in jetziger Stellung." Am 17. März 1943 ergänzte dazu Generaloberst Walter Model, OB der 9. Armee: "Hat die abgekämpfte Division im Stellungskampf und bei Abwehr von Teilangriffen erfolgreich geführt. Mangel an Osterfahrung und an Gefühl für Schwerpunkte ließen es bei dem an sich einsatzfreudigen Divisionskommandeur bei einer gespannten Lage während des Absetzens nicht zu der erforderlichen tatkräftigen Führung kommen. Zu Führung einer Division im Osten zur Zeit nur unter einfachen Verhältnissen geeignet." Am 25. März 1943 ergänzte dazu Generalfeldmarschall Günther von Kluge, OB der Heeresgruppe Mitte : "Hat sich persönlich größte Mühe gegeben, seine Division, die schon immer hinsichtlich Haltung und Kampfkraft ein Sorgenkind war, auf die Höhe zu bringen. Den kurz nach der Übernahme durch Richter erlittenen Rückschlag hat die Division bis jetzt noch nicht überwinden können. Es fehlt Richter nicht an Tatkraft, aber es fehlt dieser Division ein Kommandeur, der mit Schwung und unmißverständlicher Härte führt. Ich bitte daher Richter, der trotz allen Bemühens zu keinem rechten Erfolg gekommen ist, durch eine besonders für diese Division ausgesuchte Persönlichkeit zu ersetzen. In Anerkennung seiner bisherigen sonstigen Verdienste bitte ich Richter eine andere Division zugeben, die in sich gefestigter und weniger Schwierigkeiten bereitet, (auch in meiner Heeresgruppe) Eröffnung erfolgt durch mich." Er gab daraufhin zum Ende des Monats seine Division an Generalleutnant Walter Hartmann ab. Am 1. April 1943 wurde er dann dafür als Nachfolger von Generalleutnant Hans Traut zum Kommandeur der 263. Infanterie-Division ernannt. Am 9. September 1943 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Kurt von der Chevallerie, KG vom LIX.Armeekorps: "Als Divisionskommandeur an ruhiger Front bewährt. Eignung zum Kommandierenden General zu erwarten!" Am 9. Oktober 1943 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Karl von Oven, KG vom XXXXIII. Armeekorps: "Hat seine Division ganz ausgezeichnet geführt. Eignung zum Kommandierenden General vorhanden." Am 1. November 1943 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Martin Grase, KG vom I. Armeekorps: "Ruhig und sicher in allen Lagen. Empfehlung: Kommandierender General." Am 26. November 1943 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Am 15. Januar 1944 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Karl von Oven, KG vom XXXXIII. Armeekorps: "Ein ausgezeichneter Divisionskommandeur mit der vollen Eignung zum Kommandierenden General." Am 7. Februar 1944 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Sein Sohn Oberleutnant Wolf-Achim Richter erhielt am 10. Februar 1944 das Deutsche Kreuz in Gold verliehen und ist am 14. Februar 1944 im Kampf um Tscherkassy als Angehöriger vom Panzergrenadier-Regiment 108 gefallen. Posthum wurde sein Sohn noch zum Hauptmann befördert. Am 14. Februar 1944 erhielt er auch folgende Beurteilung von General der Infanterie Gustav Höhne, KG vom VIII. Armeekorps: "Hervorragend bewährt durch treffliche Truppenführung und besondere persönliche Tapferkeit. Zum Kommandierenden General geeignet."Ende März 1944 wurde Generalleutnant Richter noch das Infanterie-Sturmabzeichen verliehen. Am 21. Mai 1944 wurde er selbst als Divisionskommandeur schwer verwundet. Er musste sein Kommando über die 263. Infanterie-Division abgeben und wurde am 23. Mai 1944 in die Führerreserve OKH versetzt und erneut dem Wehrkreis VIII zugeteilt. Am 1. Juni 1944 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Thomas-Emil von Wickede, KG vom X. Armeekorps: "Tätiger Divisionskommandeur, der viel bei der Truppe unterwegs ist und seine Stellung genau kennt. Krisenfest. In schweren Lagen ruhig und sicher führend. Persönlich tapfer. Ruhig und klar in der Führung. Bewertung: Über Durchschnitt. Empfehlung: Kommandierender General." Am 3. Juni 1944 ist er im Lazarett in Riga an seinen Verletzungen gestorben. Am 6. Juni 1944 gab es noch folgende Ergänzung in seiner Karteikarte von General der Artillerie Christian Hansen, OB der 16. Armee: "Generalleutnant Richter ist am 3. Juni 1944 an den Folgen seiner Verwundung verstorben!"

 

Ritterkreuz (7. Februar 1944)

 

Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar: Deutsche Generale 1867-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10851 Ple-Sac
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin, Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin, Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin, Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin, Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin, Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin, Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin, Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin, Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955 
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im Generalsrang, Podzun-Verlag 1983
Gerhard von Seemen: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Podzun-Verlag, Friedberg 1976
Horst Scheibert: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold - Das Heer -, Podzun-Pallas-Verlag 1983
NARA T-78 R-892
Pers 6/832