Ochsner, Wilhelm Franzis "Willifrank"

 

* 31. März 1899, München

† 5. Dezember 1990, Marquartstein

 

 

Wilhelm Ochsner war der Sohn vom königlichen Intendantur- und Baurat Robert Ochsner und dessen Ehefrau Charlotte, geborene Reuter. Sein Vater starb bereits am 3. Februar 1905 in München. Er trat nachdem er sieben Jahre das Gymnasium besucht hatte, am 6. September 1915 als Fahnenjunker in das Königlich Bayerische Heer ein. Er kam dabei zur 4. Kompanie vom I. Ersatz-Bataillon vom 1. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "König". Vom 4. Dezember 1915 bis zum 29. Januar 1916 wurde er zu einem Übungskurs für Fahnenjunker und Reserveoffiziere auf den Truppenübungsplatz Grafenwöhr kommandiert. Am 8. Januar 1916 wurde er dabei zum überzähligen Fahnenjunker-Gefreiten befördert. Anschließend wurde er bis zum 29. März 1916 zum III. Übungskurs für Fahnenjunker und Reserveoffiziere kommandiert. Am 11. März 1916 wurde er zum überzähligen Fahnenjunker-Unteroffizier befördert. Am 19. April 1916 waren seine Fahnenjunkerkurse in Grafenwöhr abgeschlossen. Am 2. Mai 1916 wurde er zum aktiven 1. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "König" ins Feld überwiesen, nachdem er bereits am 1. Mai 1916 zum Fähnrich ohne Patent befördert wurde. Dort wurde er der 10. Kompanie zugeteilt. Bei diesem wurde er am 24. Juni 1916 sowhl zum Offizier-Stellvertreter, wie auch zum Leutnant ohne Patent befördert. Bereits am 4. Juni 1916 wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Am 24. September 1916 wurde er zur 1. MG-Kompanie seines Regiments versetzt. Seine Vereidigung erfolgte am 14. Oktober 1916. Vom 8. Januar 1917 bis zum 17. Januar 1917 wurde er zum 2. Ausbildungskurs für MG-Offiziere bei der Armeeabteilung von Strantz in Droitaumont bei Jarny kommandiert. Im Jahr 1917 wurde ihm auch das Reifezeugnis des humansitischen Gymnasiums in München zugesprochen. Vom 10. Mai 1917 bis zum 9. Juni 1917 wurde er zu einem MG-Waffenmeisterkurs zur Gewehrfabrik nach Spandau kommandiert. Vom 15. Juni 1917 bis zum 20. August 1917 war er stellvertretender Führer der 1. MG-Kompanie seines Regiments. Sein Patent als Leutnant wurde am 9. Oktober 1917 auf den 9. August 1916 (12) datiert. Kurz darauf wurde er vom 20. Oktober 1917 bis zum 17. November 1917 als stellvertretender Führer der 3. MG-Kompanie vom 1. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "König" verwendet. Auch vom 24. November 1917 bis zum 16. Dezember 1917 war er wieder stellvertretender Führer der 3. MG-Kompanie seines Regiments. Das Eiserne Kreuz 1. Klasse wurde ihm am 25. Januar 1918 verliehen. Vom 22. März 1918 bis zum 6. April 1918 wurde er wieder als stellvertretender Führer der 1. MG-Kompanie seines Regiments verwendet. Am 27. April 1918 wurde er zum Ersatz-Bataillon seines Regiments versetzt und dort der 5. Ersatz-Kompanie zugeteilt. Wieder ins Feld zum aktiven Regiment kam er am 9. Juni 1918, wo er erneut der 1. MG-Kompanie als Kompanieoffizier zugeteilt wurde. Die Führung der 2. Kompanie seines Regiments übernahm er am 25. Juni 1918. Am 29. Juli 1918 wurde er sogar mit der Kompanieführerstelle der 2. Kompanie vom 1. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "König" beliehen. Am 16. August 1918 wurde er zum Bataillonsstab für die Einweisung als Bataillonsadjutant kommandiert. Am 2. September 1918 wurde er als Adjutant des I. Bataillons vom 1. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "König" eingesetzt. Am 27. September 1918 geriet er bei Somme-Py in französische Gefangenschaft. Am 19. Februar 1920 traf er aus französischer Gefangenschaft wieder zurück in Deutschland ein. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft wurde er vom 14. März 1920 bis zum 16. März 1920 als Zeitfreiwilliger beim 2. bayerischen Reichswehr-Schützen-Regiment 42 verwendet. Vom 14. März 1920 bis zum 20. Mai 1920 wurde er bei der Unterdrückung von Unruhen im rheinisch-westfälischen Industriegebiet eingesetzt. Am 16. März 1920 wurde er als Leutnant in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dabei wurde er durch das Reichswehr-Gruppenkommando 4 dem 2. bayerischen Reichswehr-Schützen-Regiment 42 zugeteilt. Vom 25. April 1920 bis zum 17. September 1920 wurde er als stellvertretender der 5. Kompanie seines Regiments verwendet. Dadurch gehörte er auch bei der Bildung vom 200.000 Mann-Übergangsheer der Reichswehr Mitte Mai 1920 zum Reichswehr-Schützen-Regiment 42 der Reichswehr-Brigade 21. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das Infanterie-Regiment 19 übernommen. Bei diesem wurde er dann anfangs als Kompanieoffizier eingesetzt. Ab dem 1. Oktober 1921 wurde er allerdings zum Adjutant des II. Bataillons seines inzwischen zum 19. (Bayerisches) Infanterie-Regiment umbenannten Regiments ernannt. Sein Rangdienstalter wurde am 1. Juli 1922 auf den 1. Oktober 1916 (2) festgelegt. Am 20. August 1923 wurde er ab dem 21. September 1923 zum I. Lehrgang der Infanterieschule nach München kommandiert. Seine Nachfolge als Bataillonsadjutant trat kurz darauf Leutnant Richard John an. Nach dem Hitlerputsch wurde sein Lehrgang am 11. November 1923 unterbrochen. Vom 13. November 1923 bis zum 21. November 1923 war er an Unterdrückung von Unruhen in München beteiligt. Am 10. März 1924 reichte er einen Antrag auf Erteilung der Heiratserlaubnis ein. Seine Erlaubnis zur Verheiratung erhielt er am 18. März 1924. Vom 25. September 1924 bis zum 11. November 1924 wurde er zur Ausbildung im Pionierdienst zum 7. (Bayerisches) Pionier-Bataillon kommandiert. Vom 1. April 1925 bis zum 15. August 1925 wurde er zu einem Waffenchullehrgang an die inzwischen nach Dresden verlegte Infanterieschule kommandiert. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 wurde er dann mehrere Jahre als Kompanieoffizier bei der 6. Kompanie vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment in Augsburg eingesetzt. Am 28. Mai 1924 hat er die etwa anderthalb Jahre jüngere Else Pauline Wiennis Dänner, Tochter des Generalleutnant a.D. Rudolf Dänner, in Augsburg geheiratet. Dort wurde am 19. April 1925 auch sein ältester Sohn Robert Ochsner geboren. Bald darauf wurde er am 31. Juli 1925 auch zum Oberleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1925 (456) festgelegt. Am 24. September 1925 wurde er als Kompanieoffizier in die 8. (MG.) Kompanie vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment nach Augsburg versetzt. Am 1. Oktober 1926 wurde er dann als MG-Offizier in den Regimentsstab vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment nach München versetzt. Ab dem 1. November 1926 wurde er dann mehrere Jahre als Regimentsnachrichtenoffizier eingesetzt. Am 21. November 1926 wurde seine einzige Tochter Lieselotte Ochsner in Augsburg geboren. Vom 21. Februar 1927 bis zum 24. Februar 1927 absolvierte er seine Wehrkreisprüfung. Ab dem 1. Mai 1927 wurde er wieder als MG-Offizier beim Regimentsstab eingesetzt. Vom 12. Dezember 1927 bis zum 23. Dezember 1927 wurde er zu einem Gasschutzlehrgang kommandiert. Sein mittlerer Sohn Willi-Frank Ochsner wurde am 10. Juni 1928 geboren. Am 1. Oktober 1928 wurde er zur 13. (Minenwerfer) Kompanie vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment ebenfalls in München versetzt, bevor er am 1. Dezember 1928 wieder zum Regimentsstab versetzt. Nachdem er am 1. Februar 1929 erneut in die 13. (MW) Kompanie versetzt wurde, kehrte er am 1. Mai 1929 wieder zum Regimentsstab zurück. Vom 11. März 1930 bis zum 14. März 1930 legte er die Wehrkreisprüfung erneut ab. Der jüngste Sohn war der am 13. April 1930 in München geborene Rudolf Ochsner. Den Militär-Kraftfahrzeug-Führerschein der Klasse 3 b erwarb er am 27. November 1930. Vom 10. März 1931 bis zum 13. März 1931 war er erneut Teilnehmer an der Wehrkreisprüfung. Am 1. Oktober 1931 wurde er dann zum Stab vom Gruppenkommando 2 nach Kassel versetzt. Von diesem wurde er zur Führergehilfenausbildung in den Stab der 5. Division der Reichswehr nach Stuttgart kommandiert. Dieses Kommando war einer Versetzung gleichzusetzen. Vom 15. Juni 1932 bis zum 27. September 1932 wurde er zur 1. (Preußische) Nachrichten-Abteilung nach Königsberg kommandiert. Dort wurde er dann am 1. Februar 1933 (11) zum Hauptmann befördert. Vom 15. Juni 1933 bis zum 27. September 1933 wurde er zur 2. (Preußische) Kraftfahr-Abteilung kommandiert. Am 1. Oktober 1933 wurde er dann zur Verfügung des Chefs der Heeresleitung gestellt. 1934 wohnte er privat am Eyke-von-Repkow-Platz 2 in Berlin NW 87, wo er die Telefonnummer C9 Tiergarten 3676 hatte. Am 29. März 1934 wurde er vom 9. April 1934 bis zum 30. April 1934 zum Reichswehrministerium (RWM) kommandiert. Dort wurde er in der Heeres-Abteilung (T 2) eingesetzt. Am 1. Mai 1934 wurde er dann unter Beibehalt seiner Uniform in das RWM nach Berlin versetzt. Dort wurde er weiter in der Heeres-Abteilung (T 2) vom Truppenamt (TA) eingesetzt. Bei dieser folgte am 2. August 1934 seine neue Vereidigung auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler. Bereits vor Weihnachten 1934 zog seine Ehefrau mit allen Kindern zu ihren Eltern nach Augsburg. Am 29. April 1935 wurde verfügt, das er ab dem 1. Mai 1935 die Uniform des Generalstabs zu tragen hätte. Nach der Umbenennung zum Reichskriegsministerium im Frühjahr 1935 wurde er am 1. Juli 1935 zum Generalstab des Heeres versetzt. Er gehörte bei der Enttarnung der Einheiten am 15. Oktober 1935 zur 2. Abteilung vom Generalstab des Heeres. Im Jahr 1936 ist er privat in die Altonaer Straße 3 in Berlin NW 87 gezogen, behielt aber seine Telefonnummer, die sich noch im gleichen Jahr zur 393676 änderte. Nach der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 20. April 1936 mit Wirkung vom 1. April 1936 (51) zum Major befördert. Am 18. Februar 1937 wurde er vom 22. Februar 1937 bis zum 4. März 1937 zur österreichischen Armee kommandiert. Am 5. März 1937 wurde bekannt, dass seine Ehefrau am 4. Januar 1937 eine Klage zur Scheidung eingereicht hatte. Am 12. März 1937 wurde er mit Wirkung vom 1. April 1937 als Nachfolger von Hauptmann Jorek-Krystow von Kruska zum Chef der 6. Kompanie vom Infanterie-Regiment 19 in München ernannt. Am 20. Januar 1938 wurde er mit Wirkung vom 15. Februar 1938 in den Generalstab der 36. Infanterie-Division nach Kaiserslautern versetzt und dort als Nachfolger von Oberstleutnant i.G. Ludwig Müller zum 1. Generalstabsoffizier (Ia) ernannt. Am 9. November 1938 erhielt er folgende Beurteilung zum 15. Dezember 1938 von Generalmajor Hans-Heinrich Sixt von Armin, Chef des Generalstabes vom XII. Armeekorps: "Sehr fleißig und gewissenhaft, aber anscheinend nicht gerade großzügig. Ein sehr brauchbarer Offizier. Ob er sich später für höhere Generalstabsstellen eignen wird, muß sich noch zeigen; mir erscheint es vorläufig noch nicht sicher. Füllt seine Stelle gut aus." Als Ia wurde er dann am 20. März 1939 mit Wirkung vom 1. April 1939 zum Oberstleutnant i.G. befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Juni 1938 (30b) festgelegt. Auch bei Beginn des 2. Weltkrieges im Spätsommer 1939 blieb er weiter als Ia bei der 36. Infanterie-Division. Mit dieser wurde er jetzt an der Westfront eingesetzt. Nach dem Ende des Polenfeldzuges gab er am 23. Oktober 1939 seine Position ab und wurde dafür als Nachfolger von Oberstleutnant i.G. Emil Vogel zum Ia vom Generalkommando VII. Armeekorps ernannt. Die Spange zum Eisernen Kreuz 2. Klasse wurde ihm am 25. Oktober 1939 verliehen. Am 31. Oktober 1939 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Georg Lindemann, Kdr. der 36. Infanterie-Division: "Oberstleutnant i.G. Ochsner hat Mobilmachung und Einsatz der Division für "Sigurd" und "Nettelbach" mustergültig vorbereitet und ihren reibungslosen Verlauf sichergestellt. Sicher, klar und bestimmt in seinem Vortrag und seiner Befehlsgebung. Richtige taktische Anschauungen. Entschluß- und verantwortungsfreudig. Ein ausgezeichneter Berater seines Divisionskommandeurs. Bewertung: Füllt seine Stelle sehr gut aus. Empfehlung: Geeignet zum Ia eines Generalkommandos." Dazu ergänzte am 3. November 1939 General der Pioniere Walter Kuntze, KG vom XXIV. Armeekorps: "Ein brauchbarer Generalstabsoffizier." Am 6. November 1939 ergänzte dann noch Generalmajor Friedrich Mieth, Chef des Generalstabes der 1. Armee: "Gediegene Persönlichkeit. Sehr gewissenhafter, befehlstechnisch gut durchgebildeter Generalstabsoffizier." Am 9. Januar 1940 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst i.G. Hermann von Witzleben, bisher Chef des Generalstabes vom VII. Armeekorps: "Ernste, sehr gediegene Persönlichkeit, von unbedingter Zuverlässigkeit. Klarer taktischer Blick, sehr genau und sorgfältig, schnell auffassend. Abschließendes Urteil wegen Kürze der Zeit (6 Wochen) und wegen völlig ruhiger Lage nicht möglich. Zur Beförderung zum Oberst geeignet." Als Chef des Generalstabes wurde er dann im Frühjahr 1940 im Westfeldzug eingesetzt. Am 25. Oktober 1940 vermerkte der Chef des Generalstabes vom VII. Armeekorps, Oberst i.G. Hans Krebs, folgendes als Beurteilung: "Ausgezeichnet bewährt." Am 25. November 1940 wurde er dann durch Major i.G. Maximilian Leyherr abgelöst und dafür zum Chef des Generalstabes vom neuen Generalkommando LI. Armeekorps ernannt. In dieser Funktion wurde er dann zuerst im Frühjahr 1941 im Balkanfeldzug eingesetzt. Danach wurde er am 14. Juni 1941 mit Wirkung vom 1. Juli 1941 (5) zum Oberst i.G. befördert. Im gleichen Monat wechselte er mit dem LI. Armeekorps an die Ostfront. Ende August 1941 wurde er durch Oberst i.G. Clausius abgelöst und am 3. September 1941 mit Wirkung vom 28. August 1941 in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte der Wehrkreis VII. Er trug jetzt bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Am 30. September 1941 wurde er mit Wrkung vom 17. September 1942 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 62 ernannt. Dieses führte er jetzt im Divisionsverband der 7. Infanterie-Division im Mittelabschnitt der Ostfront. Am 30. Mai 1942 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Am 27. August 1942 gab er sein Kommando über das Infanterie-Regiment 62 mit Wirkung vom 23. Juli 1942 ab und wurde erneut in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst sollte anfangs der Wehrkreis XII regeln, was aber noch Ende Juli 1942, wegen seines Wohnsitzes in München, zum Wehrkreis VII korrigiert wurde. Von diesem sollte auch ein ärztliches Gutachten erstellt werden. Am 22. September 1942 wurde er dann zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 731 ernannt. Mit diesem wurde er im Verband der 711. Infanterie-Division als Besatzungstruppe in Nordfrankreich eingesetzt. Auch nach dessen Umbenennung zum Grenadier-Regiment 731 Mitte Oktober 1942 blieb er weiter der Kommandeur. Ende April 1943 gab er sein Kommando über das Regiment ab und wurde erneut in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst sollte anfangs der Wehrkreis XII regeln, was aber am 28. April 1943, wegen seines Wohnsitzes in München, zum Wehrkreis VII korrigiert wurde. In dieser wurde er zum am 3. Mai 1943 beginnenden 4. Divisionsführerlehrgang nach Berlin kommandiert. Danach wurde er am 10. September 1943 zur Heeresgruppe Mitte zum sofortigen Einsatz als Divisionsführer bei Ausfällen kommandiert. Dort wurde er am 25. September 1943 mit der Führung der 31. Infanterie-Division im Mittelabschnitt der Ostfront beauftragt. Am 8. Dezember 1943 wurde er mit Wirkung vom 1. Dezember 1943 (20) zum Generalmajor befördert. Damit wurde er dann jetzt auch zum Kommandeur der 31. Infanterie-Division ernannt. Am 18. Januar 1944 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. Juni 1944 (9) wurde er zum Generalleutnant befördert. Bei dem Zusammenbruch der Heeresgruppe Mitte bei der russischen Sommeroffensive zum Sommerbeginn 1944 geriet er bei der Vernichtung seiner 31. Infanterie-Division im Raum Mogilew in sowjetische Gefangenschaft. Anfang November 1947 wurde er vor einem sowjetischen Militärtribunal in Bobruisk gemeinsam mit Generalleutnant Hans Traut zu 25 Jahren Haft verurteilt. Nach 1950 wurde er als Kriegsverbrecher behandelt. Erst im Oktober 1955 wurde er wieder in seine Heimat entlassen. Sein älterer Halbbruder, Generalleutnant Hermann Ochsner, war inzwischen verstorben.

Er hatte mehrere Geschwister:
Sein älterer Halbbruder war Generalleutnant Hermann Ochsner.
Sein ältester Bruder war der am 19. Februar 1896 in Regensburg geborene Robert Albert Ochsner. Dieser trat bei Beginn des 1. Weltkrieges am 16. August 1914 als Kriegsfreiwilliger in die Armee ein. Er kam dabei zur Ersatz-Abteilung vom 1. Königlich Bayerisches Feldartillerie-Regiment "Prinz-Regent Luitpold". Am 26. Oktober 1914 wurde er zum Ersatz-Bataillon vom Königlich Bayerisches Infanterie-Leibregiment versetzt. Bereits am 4. November 1914 wurde er zum aktiven Infanterie-Leibregiment an die Front entsendet. Er kam dort zur 6. Kompanie. Dort wurde er am 11. Februar 1915 zum Unteroffizier befördert. Als solcher wurde er am 21. März 1915 bei Curlu durch Infanteriegeschoß (Gewehrgranate) durch Lunge und Gesäß verwundet. Daraufhin wurde er vom 21. März 1915 bis zum 21. April 1915 im Feldlazarett Cléry, vom 21. April 1915 bis zum 24. April 1915 im Kriegslazarett Péronne, vom 24. April 1915 bis zum 13. Mai 1915 im Kriegslazarett St. Quentin und vom 14. Mai 1915 bis zum 29. Mai 1915 im Vereinslazarett Weiden behandelt. Das Eiserne Kreuz 2. Klasse wurde ihm am 25. April 1915 verliehen. Dazu wurde er am 14. Mai 1915 wegen schneidiger Patrouille belobt. Am 29. Mai 1915 kam er zum Ersatz-Bataillon vom Infanterie-Leibregiment zurück und wurde der 7. Ersatz-Kompanie zugeteilt. Dort wurde er am 13. Juni 1915 zum Vizefeldwebel befördert. Am 6. Juli 1915 wurde er als Fahnenjunker zum Ersatz-Bataillon vom Königlich Bayerisches 1. Infanterie-Regiment "König" versetzt.  Einen Monat später wurde er am 6. August 1915 zum aktiven 1. Infanterie-Regiment "König" an die Front entsendet, wo er der 6. Kompanie zugeteilt wurde. Dort wurde er am 6. September 1915 zum Fähnrich ohne Patent befördert. Am 11. Oktober 1915 wurde er zum Leutnant, vorläufig ohne Patent, befördert. Am 15. April 1916 erhielt er vom 18. April 1916 bis zum 3. Mai 1916 einen Erholungsurlaub nach München und Miesbach genehmigt. Am 23. Mai 1916 wurde er wegen Fußgeschwulst links (infolge Verstauchung) im Etappenlazarett Longwyon aufgenommen. Gleichzeitig wurde er zum 1. Ersatz-Bataillon vom 1. Infanterie-Regiment "König" versetzt und dort der 6. Kompanie zugeteilt. Vom 25. Mai 1916 bis zum 22. Juni 1916 wurde er im Vereinslazarett Bad Orb behandelt. Danach wurde ihm vom 24. Juni 1916 bis zum 7. Juli 1916 ein Erholungsurlaub nach Miesbach genehmigt. Am 30. Juli 1916 wurde er mit Wirkung vom 12. August 1916 wieder zum 1. Infanterie-Regiment "König"  an die Front beordert. Dort wurde er am 13. August 1916 wieder der 6. Kompanie zugeteilt. Vom 15. September 1916 bis zum 3. Oktober 1916 wurde er als stellvertretender Führer der 7. Kompanie seines Regiments eingesetzt. Vom 4. Dezember 1916 bis zum 11. Dezember 1916 wurde er wegen umschriebener Rippenfellentzündung nach Lungendurchschuss, geringem Lungenkattarh und leichter Nervenschwäche im Festungslazarett Metz, Abteilung Knabenseminar, behandelt. Vom 28. Dezember 1916 bis zum 14. Januar 1917 wurde er wegen Blutarmut, Neurasthenie und allgemeiner Nervosität im Festungslazarett Vereinshaus Metz behandelt. Direkt im Anschluß wurde er vom 15. Januar 1917 bis zum 6. Februar 1917 zur Militärkuranstalt Garmisch-Partenkirchen beurlaubt. Am 1. Februar 1917 wurde er zum 1. Ersatz-Bataillon versetzt. Dort ist er am 7. Februar 1917 eingetroffen und wurde bei der 2. Ersatz-Kompanie eingeteilt. Vom 11. Februar 1917 bis zum 24. Februar 1917 wurde ihm auch noch ein Erholungsurlaub nach Garmisch-Partenkirchen beurlaubt. Am 24. Februar 1917 erkrankte er an Lungenschmerzen und wurde daraufhin vom Stabsarzt Dr. Hermann behandelt. Vom 8. März 1917 bis zum 2. Mai 1917 wurde ihm eine kostenfreie achtwöchige Kur nach Reichenhall genehmigt, die er im Vereinslazarett Sanatorium absolvierte. Das Eiserne Kreuz 1. Klasse wurde ihm am 28. April 1917 verliehen. Vom 3. Mai 1917 bis zum 31. Mai 1917 wurde ihm durch den Chefarzt eine Kur nach Bad Reichenhall genehmigt. Vom 1. bis zum 14. Juni 1917 erhielt er einen Urlaub nach Miesbach und München genehmigt. Am 28. August 1917 wurde er vom 29. August 1917 bis zum 11. September 1917 nach Starnberg beurlaubt. Vom 23. September 1917 bis zum 1. Oktober 1917 befand er sich auf dem Transport zum Feldrekrutendepot vom Königlich Bayerisches 16. Infanterie-Regiment "Großherzog Ferdinand von Toskana". Am 27. September 1917 wurde er durch Verfügung der stellvertretenden 1. Infanterie-Brigade ab dem 1. Oktober 1917 zum Kompanieführerkursus nach Nürnberg kommandiert. Am 9. Oktober 1917 wurde ihm ein Patent als Leutnant vom 22. November 1914 (7) verliehen. Am 30. Oktober 1917 wurde er mit Wirkung vom 13. November 1917 wieder zum 1. Infanterie-Regiment "König" an die Front beordert, wo er am 25. November 1917 eingetroffen ist. Er wurde noch am gleichen Tag mit der Führung der 1. Kompanie beauftragt. Am 27. November 1917 wurde er mit der Stelle des Kompanieführers der 1. Kompanie vom 1. Infanterie-Regiment "König" beliehen. Vom 14. März 1918 bis zum 15. März 1918 war er wegen Fieber krank gemeldet. Am Vormittag gegen 8:30 Uhr am 23. März 1918 wurde er in der großen Schlacht in Frankreich bei Insey im Department Aisne durch Infanterieschuß in den Kopf schwer verwundet. An der Verletzung ist er am gleichen Nachmittag gegen 14:30 Uhr verstorben. Er wurde auf dem Friedhof Lizerolles beerdigt.
Seine jüngere Schwester war die am 19. Dezember 1901 in München geborene Elisabeth Emilia Theresia Katharina Ochsner

 

Ritterkreuz (18. Januar 1944)