Panzer-Artillerie-Regiment 103

 

Feldpostnummern ab dem 28. Juni 1944: Die Einheiten wurden alle als Teil vom Panzer-Artillerie-Regiment 103 in der Feldpostübersicht eingetragen. Beim Stab und der Stabsbatterie fehlte der Zusatz Panzer. Am 27. Oktober 1944 tauschten die I. und die II. Abteilung ihre Nummern. Alle Nummern bis auf die III. Abteilung wurden am 3. Januar 1945 gestrichen. Dafür wurden neue Nummern eingetragen. Die I. Abteilung wurde erst am 16. Januar 1945 irrtümlich bei der Feldpostnummern 64901 eingetragen. Die richtige Nummer 64911 erhielt die Abteilung erst am 12. Februar 1945. Die alte Nummer der III. Abteilung wurde erst am 24. Februar 1945 gestrichen.

Einheit Feldpostnummer ab Jan/45
Regimentsstab 37141 gestr. Jan/45 03255
Stabsbatterie 37141 A gestr. Jan/45 03255 A
Stab I. Abteilung 35404 A bis Okt/44

ab Okt/44 36002 A gestr. Jan/45

ab Feb/45 64911 A
1. Batterie 35404 B bis Okt/44

ab Okt/44 36002 B gestr. Jan/45

ab Feb/45 64911 B
2. Batterie 35404 C bis Okt/44

ab Okt/44 36002 C gestr. Jan/45

ab Feb/45 64911 C
3. Batterie 35404 D bis Okt/44

ab Okt/44 36002 D gestr. Jan/45

ab Feb/45 64911 D
Stab II. Abteilung 36002 A bis Okt/44

35404 A gestr. Jan/45

02894 A
4. Batterie 36002 B bis Okt/44

35404 B gestr. Jan/45

02894 B
5. Batterie 36002 C bis Okt/44

35404 C gestr. Jan/45

02894 C
6. Batterie 36002 D bis Okt/44

35404 D gestr. Jan/45

02894 D
Stab III. Abteilung 03711 A gestr. Feb/45 07568 A
7. Batterie 03711 B gestr. Feb/45 07568 B
8. Batterie 03711 C gestr. Feb/45 07568 C
9. Batterie 03711 D gestr. Feb/45 07568 D
Kolonne 03711 E gestr. Feb/45 07568 E

Das Panzer-Artillerie-Regiment 103 entstand Anfang Mai 1942 durch die erfolgte Umbenennung des Artillerie-Regiment 103. Das Regiment wurde weiter der 4. Panzerdivision unterstellt. Etwa zur gleichen Zeit erhält die Pz.Beob.Bttr. die Nummer 103. Aus dem Schützen-Regiment 33 kehren die Soldaten der I. Abteilung zurück, die dieses im Dezember 1941 aufgefüllt hatten. Sie hatten sich dort infanteristisch voll bewährt, aber auch hohe Verluste gehabt, so bei einem unglücklichen Gefecht am 18. Januar des II. Bataillon S.R.33 bei Wesniny.

Stellungskrieg bei Mzensk Mai 1942 bis Januar 1943

Ab 22. Mai 1942 wird die Masse der Division auf der Bahn in den Raum Mzensk verladen. Das Regiment bestand aus der II. und III. Abteilung mit 4 leichten und 2 schweren Batterien (1., 2., 5., 6., 7., 9) sowie der Pz.Beob.Bttr.103. Ferner werden in das Regiment 7,62 Kan.(russ.), 12,2 (russ.) Haubitzen neuer und alter Art, sowie 12,2 Kan.(russ.) eingestellt. Außerdem sind ihm die s.Art.Abt. 422 mit 12 französischen s.F.H., die 3./s.Art.Abt. 604 mit 21 cm Mörsern, die Ballon-Batterie 101, sowie zeitweise eine 17 cm Kanonenbatterie zur Bekämpfung des Bahnhofs Tschern, unterstellt. Die 8. Batterie und das Artillerie-Bataillon 103 bleiben vorläufig im bisherigen Einsatzraum bei der Gruppe Mauss. Am 24. Juni 1942 geht die 2. Batterie, mit l.F.H. und einigen russ. 7,62-Feldkanonen bewaffnet, im Brückenkopf Mzensk in Stellung. Im bisherigen Einsatzraum bei Moilowo greift der Gegner vom 6. bis 9. Juli überraschend mit starker Artillerie- und Fliegerunterstützung an. Die Leistungen der 8. Batterie bei der Verteidigung werden besonders hervorgehoben. Die I. Abteilung bewährt sich im infanteristischen Einsatz voll. Ende Juli folgen der Stab der I. Abteilung und die 3. Batterie in den Raum Mzensk. Die Abteilung wird wieder voll mit l.F.H. bewaffnet. Umgekehrt wird die II. Abteilung (5., 6. und 8. Batterie) in den Raum Bukan verschoben. Es kommt dort aber zu keinen besonderen Kampfhandlungen, und die Abteilung kehrt am 5. Oktober 1942 wieder in den Raum Mzensk zurück. Dann erst ist das Regiment wieder geschlossen eingesetzt. Es verfügt jetzt einschließlich Verstärkungsartillerie über 16 Batterien mit 35 deutschen, 12 französischen und 14 russischen Geschützen. Die 7. Batterie hat wieder 10 cm Kanonen, die 9. Batterie s.F.H. Im Raum Mzensk ist die Gefechtstätigkeit im allgemeinen gering. Am 29. August 1942 greift der Feind aber nach heftiger Artillerievorbereitung den Brückenkopf an und wird hauptsächlich durch das Feuer der Artillerie, besonders der 2. Batterie, die im Brückenkopf in Stellung steht, abgewiesen. 164 t Munition werden verschossen. Die Möglichkeit die Batterien wieder zu reorganisieren und auszubilden, wird voll genutzt. Erwähnenswert ist, daß die Gelegenheit genutzt wurde, neue Schießverfahren, nach Schnellvermessung im eigenen Netz, auszuprobieren. Jedoch haben diese sich später nicht durchgesetzt. Am 25. November 1942 wird nach General Eberbach, der ein Korps im Südabschnitt übernimmt, Oberst Schneider (vormals Kommandeur des A.R.103) neuer Divisionskommandeur. Im Januar 1943 beginnt die Vorbereitung der Umbewaffnung der II. Abteilung auf Selbstfahrlafetten.

Im Raum Kursk

Im Januar 1943 soll die Division aus der Front gezogen und bei Orel neu aufgefrischt und neu ausgestattet werden. Da aber jetzt die Katastrophe von Stalingrad eingetreten und auch weiter nördlich die Front bis Woronesh zusammengebrochen ist, wird die 4. P.D. beschleunigt auf der Bahn und auf der Straße in den Raum Kursk verlegt, mit dem Auftrag, dort die Front soweit östlich wie möglich zu stabilisieren. Fahrzeuge und anderes Material werden ihr dazu, soweit greifbar, zugeführt und alle Truppen im neuen Einsatzraum unterstellt. Am 26. Januar 1943 ergehen die notwendigen Befehle. Am 26. Januar verlädt das Kradschützen-Bataillon 34 zusammen mit der 4. Batterie als Vorausabteilung in Orel. Mit Zugkraftwagen aus Werkstätten sind die Geschütze beweglich gemacht wurden. In Schtschigry wird ausgeladen. Das verstärkte Kradschützen-Bataillon 34 bezieht am 29. Januar 1943 am Tim eine Aufnahme- und Brückenkopfstellung. Es herrschen 2 Grad Kälte und eine leichte Schneedecke liegt auf der Landschaft. Nach dem Durchzug unzähliger Versprengter erscheint am 31. Januar 1943 der Gegner am Tim und wird von der 4. Batterie unter Feuer genommen. Aus Rückzug wird Kampf. Hinter der Vorausabteilung erreicht die Masse der Division in mehrere Kampfgruppen gegliedert den Raum Kursk - Schtschigry. Am 31. Januar 1943 wird die II. Abteilung mit 5., 6. und 8. Batterie in Schtschigry ausgeladen und rückte mit Stab und der 8. Batterie am 1. Februar 1943 zur Verstärkung der Vorausabteilung an den Tim. Dort feuert die 4. Batterie bereits auf 1.800 m in Richtung Nord auf den Gegner bei Petrowka. Am 2. Februar 1943 wird ein Angriff gegen die Vorausabteilung hauptsächlich durch das Feuer der 4. Batterie abgewiesen, die III. Abteilung unterstützt mit 5., 6. und 9. Batterie den Angriff einer Gruppe Damerau von Schtschigry nach Nikitskoje. Nachts deckt die II. Abteilung (4. und 8.) das Absetzen der Vorausabteilung /Kampfgruppe Mauss in die Gegend 12 km westlich des Tim. In Schtschigry trifft abends die I./103 mit 2., 3. und 7. Batterie mit der Bahn und die 1. Batterie im Landmarsch ein. Am 3. Februar 1943 verzögert die II. Abteilung das Vorgehen des Gegners gegen die Gruppe Mauss. Die I. Abteilung erreicht mit 2., 3. und 9. Batterie mittags die Gegend 10 km nördlich Kursk. Ihr Kommandeur erhält den Auftrag zusammen mit einer Kampfgruppe Spandau (I. Bataillon des Panzergrenadier-Regiment 33, einem Alarm-Bataillon, I./103 und Splittergruppen) den Feind 25 km nördlich Kursk aufzuhalten. Die 1. Batterie unterstützte zunächst einen Vorstoß der Gruppe Kessel der 82. Infanterie-Division auf Kosorscha mit gutem Erfolg. Danach wird sie nach Kursk zurückgeholt. Die II. Abteilung (4., 5., 6., 8.) unterstützt am 4. Februar 1943 die neugebildete Kampfgruppe Damerauetwa 10 km ostwärts Schtschigry und zerschlägt mit hohem Munitionseinsatz (etwa 1000 Schuß aus einem benachbarten Munitionslager) Feindvorstöße. Abends und Nachts deckt sie mit starkem Feuer das Absetzen der Kampfgruppe in die Gegend 10 km westlich Schtschigry. Die Kampfgruppe Spandau, dabei die I. Abteilung hält ab mittag bei Ukolowo nördlich Kursk. Am 5. Februar 1943 hindert die II. Abteilung den Feind westlich Schtschigry mit hohem Munitionsaufwand daran, weiter anzugreifen, es herrschen 25 Grad Kälte. Vormittag begleitet die 1. Batterie den Vorstoß einer Gruppe Baumgart von Kursk nach Osten, bis vor den Ort Tim. Mit weiteren Teilen folgen Stab III./103 und die 8. Batterie. Nachts wird dieser Vorstoß abgebrochen. Bei der Gruppe Spandau wirkt die I. Abteilung ab Mittag bei der Abwehr mehrerer Feindangriffe. Abends gelingt hier dem Feind ein Einbruch. In der Nacht zum 6. Februar 1943 geht die Gruppe Spandau in verlustreichen Gefechten bis wenige km nördlich Kursk zurück. An ihre Stelle tritt eine Kampfgruppe Mauss, die durch die I./103 (2., 3., 7., 9.) unterstützt wurde und die den Winogrobi-Abschnitt hält. Die II. Abteilung steht am Stadtrand von Kursk mit der Front nach Osten in Stellung und weist, wieder mit hohem Munitionsaufwand, vorfühlenden Feind zurück. Die III. Abteilung steht südlich des Sejm, wo die Rückzugsstraße aus Kursk nach Westen verläuft. Am 7. Februar 1943 unterstützt die I. Abteilung 103 (2., 3., 9.) wirkungsvoll die Abwehr mehrerer Angriffe gegen die Gruppe Mauss. Nach Osten bekämpfen 1., 4. und 5. Batterie Feind, der sich in erheblicher Stärke heranschiebt, mit starkem Feuer. Nachmittags unterstützt die III. Abteilung mit 2., 6., 8., und 9. Bttr. einen eigenen Angriff bei Sorino, südlich Kursk, der jedoch fehlschlägt. In der Nacht zum 8. Februar wird von oberster Stelle die Räumung von Kursk genehmigt. Die 7. Batterie verstärkt die Gruppe Damerau südlich des Sejm. In Kursk stehen je 2 Batterien der I. und II. Abteilung mit Front nach Osten und Norden und bekämpfen den andrängenden Feind mit hohem Munitionseinsatz. Innerhalb der letzten beiden Tage hat das Regiment etwa 9.000 Schuß abgegeben. Mit 7 Zügen weiteren Waggons und Kolonnen hat die Division ab Schtschigry 3.270 Tonnen Munition zurückgeschafft. Nachmittags verläßt die 3. Batterie als Teil der Kampfgruppe Stäuber Kursk nach Süden um bei Korowino, 70 Kilometer südostwärts Kursk der 26. Infanterie-Division die Hand zu reichen. Abends verlassen die letzten Batterien, die den hinhaltenden Kampf in der Stadt unterstützt hatten, Kursk. Vom 9. bis zum 24. Februar 1943 unterstützt das Pz.A.R.103 die hinhaltenden Rückzugskämpfe der Division von Kursk bis Ligoff. Hervorzuheben ist der weiterhin sehr hohe Munitionseinsatz, ermöglicht durch die rückwärtigen Versorgungslager der hier zurückgeworfenen 2. Armee. Er ist auch notwendig zum Ausgleich der zahlenmäßigen Überlegenheit und hohen Winterbeweglichkeit des Gegners, der immer wieder die Überflügelung der Division anstrebt. Weiter ist bemerkenswert, wie die Zusammensetzung der Abteilungen laufend gewechselt wurde, um sie elastisch der Lageentwicklung bei schwierigen Wege- und Schneeverhältnissen anzupassen. Die mit der Gruppe Stäuber abgezweigte 3. Batterie kehrte am 13. Februar 1943 zum Regiment zurück. Der Verschuß des Regiments betrug vom 11. bis zum 24. Februar 1943 etwa 11.100 Schuß l.F.H.-, 3.940 Schuß s.F.H.- und 725 Schuß 10-cm-Kanonen-Munition, zusammen etwa 525 Tonnen, und damit fast 4 Fünftel des Gesamtverschusses der Division in Tonnen gerechnet. Die Zahlen zeigen, in welchem Maße es möglich war, die abstoßende Kraft des Artilleriefeuers zur Geltung zu bringen.

Im Raum Romny

Ab dem 24. Februar 1943 verlegt die Division, teils auf der Bahn, teils im Landmarsch, von Ligoff in den Bereich Sumy - Romny in der Nordukraine, wo ein weiterer Feinddurchbruch droht. Am 25. Februar 1943 erreicht die 1. Batterie als Teil der Gruppe Stäuber Romny, und am gleichen Tage die I. Abteilung mit 3. und 7. Batterie die Gegend 30 Kilometer nördlich dieser Stadt. Am 26. Februar 1943 marschiert das Regiment ohne die I. Abteilung bis Nedrigailoff. Vom 26. Februar bis 3. März 1943 wirkt dann das Regiment, oft nur mit einzelnen Batterien, an zerstreuten Gefechten mit, durch die vorgeprellte Feindteile zurückgeschlagen, der Raum wieder in Besitz genommen und eine feste Verbindung zu der anschließenden Heeresgruppe Süd hergestellt wird. Insgesamt sind die Kampfhandlungen für die Artillerie wenig ergiebig.

Angriff von Nowgorod-Sewerskij bis Sewsk

Nach Ablösung erreicht das Regiment teils auf der Bahn, teils auf der Straße mit Masse bis zum Abend des 8. März 1943 Nowgorod - Sewerskij, wo vorderste Feindteile bis kurz vor die wichtigen Desna-Brücken vorgestoßen sind. Die Division hat den Auftrag, aus ihrem Desna-Brückenkopf soweit nach Osten vorzustoßen, daß bei Seredina-Buda oder Sewsk die Lücke zwischen der 2. Armee und der 2. Panzerarmee wieder geschlossen wird. Bis zum Morgen des 9. März 1943 geht das A.R.103 mit 5 eigenen (1., 2., 3., 6., 8./A.R.103) und 2 zusätzlichen unterstellten Batterien (1. und 2. Batterie Artillerie-Regiment112), anscheinend vom Feinde unbemerkt, im Halbkreis um Iwot in Stellung. Etwa ein verstärktes Bataillon bildet die feindliche Besatzung. Nach einem kurzen heftigen Feuerüberfall der Artillerie, je Batterie etwa 100 Schuß, kann das I. Bataillon des Panzergrenadier-Regiment 12 den Ort schnell einnehmen. Die eigenen Verluste betragen 9 Gefallene und 25 Verwundete, die feindlichen 204 Gefallene und 120 Gefangene. Am 9. und 11. März werden noch fehlende Teile des Regiments in Nowgorod - Sewerskij ausgeladen, als letztes am 12. März 1943 die 5. Batterie. Bis zum 16. März 1943 unterstützt das Regiment den flott voranschreitenden Angriff der Division bis über Seredina-Buda hinaus mit rasch neu gebildeten artilleristischen Schwerpunkten und wirkungsvollen Feuerschlägen. Am 17. und 18. März 1943 unterstützt es gegen jetzt stärker gewordenen Widerstand den Angriff von 2 Angriffsgruppen bis auf wenige Kilometer an Sewsk heran. Tags herrscht Tauwetter, nachts Frost. Hohe Verwehungen und verschlammte Straßen bereiten große Schwierigkeiten. Am 19. März 1943 ist das Regiment schon um 11 Uhr mit allen Batterien feuerbereit und beginnt mit der Bekämpfung erkannter Ziele in den Stellungen vor der Stadt. Dann eröffnet es um 12:15 Uhr ein starkes Vorbereitungsfeuer, nach dem die Angriffstruppen abends bis zum Stadtrand ohne große Schwierigkeiten vordringen. Schon scheint es möglich, rasch die Stadt zu nehmen. Dann aber zieht sich der unübersichtliche Straßenkampf, in den schwere Feindpanzer eingreifen, hin. Rückschläge treten ein. Vom 20. bis 26. März 1943 werden immer neu Angriffe aus wechselnden Richtungen, mit neuen Schwerpunkten und immer wiederholter Artillerievorbereitung und Artillerieunterstützung nötig.

Auffrischung und Anmarsch bis 7.5.1943

Am 29. März 1943 wird die Division aus der Front gezogen. In tiefem Schlamm erreicht das Pz.A.R.103 bis zum 4. April 1943 seine Unterkunftsräume Nowgorod -Sewerskij, Schostka und Seredina-Buda. 3 Wochen lang wird hier behelfsmäßig, das heißt ohne Zuführung neuer Waffen, Fahrzeuge und Geräte aufgefrischt. Die I-Trupps, I-Staffeln und Werkstätten arbeiten mit höchster Anspannung. Am 6. April 1943 werden sämtliche Geschütze als instandsetzungsbedürftig gemeldet. Bis zum 7. Mai 1943 sind 80 % überholt. Jedoch sind alle Geschütze durch hohe Schußbelastungen in ihrer Treffsicherheit herabgesetzt. Die Belastung betrug je l.F.H. und s.F.H. etwa 2.100 Schuß, je 10 cm Kanone 750 Schuß. Am 10. April wird folgende Fahrzeuglage gemeldet (Kräder/PKW/LKW/ZgKW/SPW): Stab und Stabsbatterie (6/22/13/-/1); I. Abteilung (7/30/49/14/-); II. Abteilung (16/21/48/13/-); III. Abteilung (20/30/77/15/-); leichte Artillerie-Kolonne (1/1/2/-/-). Bis zum 7. Mai 1943 sind davon etwa 60 % überholt. Die Fahrzeuge sind alt, im Material ermüdet und auch die Typenvielfalt ist geblieben. Beurlaubungen in größerer Zahl finden statt, daneben wird nach Kräften ausgebildet, insbesondere Führer, Unterführer, Spezialisten und Ersatz. Die Umschulung der notwendigen Führer für die erwarteten Selbstfahrlafetten ist in die Wege geleitet. Der neue Einsatz südlich Kromy zum Angriff nach Süden gegen den feindlichen Frontbogen bei Kursk wird vorbereitet. Am 5. Mai 1943 wird die Angriffsplanung mit den Kommandeuren besprochen.Von der I. und II. Abteilung geht je eine Batterie in Stellung. Die Pz.Beob.Bttr. richtet ihre Aufklärungssysteme ein. Die Division soll in der 2. Welle angreifen, das Pz.A.R.103 jedoch schon die 9. Panzer-Division der 1. Angriffswelle als Verstärkungsartillerie unterstützen.

Unternehmen "Zigeunerbaron" vom 9.5. bis 8.6.1943

Da der Angriff auf den Kursker Frontbogen bis Anfang Juni verschoben ist, soll bis dahin die Zeit für die Bekämpfung der Partisanen im rückwärtigen Armeegebiet genutzt werden. Etwa 6.000 Partisanen werden in dem Waldgebiet südlich Brjansk vermutet. Gegen sie werden mehrere Divisionen angesetzt darunter die 4. Panzer-Division und dabei auch das Pz. A.R.103, zunächst ohne II. Abteilung, 2., 4. und Panzer-Beobachtungs-Batterie. Dem Hauptunternehmen geht am 15. und 16. Mai 1943 ein Durchkämmen des Ramasuscha-Waldes voraus, bei dem das Pz.A.R.103 nach Westen und Nordwesten abriegelt. Das Ergebnis ist dürftig. Vom 17. Mai bis 6. Juni 1943 dauert dann das eigentliche Unternehmen "Zigeunerbaron", bei dem ab dem 19. Mai 1943 auch die II. Abteilung und die 2. Batterie beteiligt sind. Das Pz.A.R.103 hat an der Desna wieder Abriegelungs- oder Überwachungsaufgaben. Nur einmal gibt es eine artilleristische Aufgabe. Am 3. Juni wird ein Feuerüberfall von 8 Batterien auf vermutete Partisanenstützpunkte ausgelöst. Insgesamt bleibt der Einsatz unbefriedigend.

Neuausstattung, Umgliederung und Angriffsvorbereitung

Bis Anfang Juli 1943 laufen Waffen, Fahrzeuge und Gerät zu. Die II. Abteilung erhält Selbstfahrlafetten und zwar, die 4. und 5. Batterie je 6 Wespen, die 6. Batterie 6 Hummeln. Etwa am 26. Mai 1943 tauschen die I. und II. Abteilung entsprechend Fahrer, Fahrzeuge und Geschütze aus. Außerdem erhält das Regiment etwa 17 gepanzerte Beobachtungsfahrzeuge und zwar der Regimentsstab 2 Panzer III, die II. Abteilung 5 Panzer III, die I. und III. Abteilung je 5 kleine SPW (Sonderkfz 251/5 für 3 Mann). Diese Fahrzeuge genannt Ziegen machen die artilleristische Unterstützung der Panzergrenadiere und Panzer weit beweglicher und sicherer als bisher. Neu zugewiesene LKW machen es möglich, die Pferde, die alle Einheiten eingestellt hatten, abzugeben. Die planmäßige Ausstattung wird großenteils erreicht. Eine ganze Anzahl von Verbandsübungen findet statt, Schwerpunkte der Ausbildung sind das Funken und Beobachten. Vom 13. Juni bis 26. Juni 1943 ist die I. Abteilung als Verstärkungsartillerie im Abschnitt der 45. Infanterie-Division eingesetzt, ohne bemerkenswerte Vorgänge. Am Abend des 30. Juni 1943 geht das Regiment ohne II. Abteilung, die noch auf Selbstfahrlafetten umrüstet, etwa 30 Kilometer südostwärts Kromy als Verstärkungsartillerie der 20. Panzer-Division in Stellung. Die Stimmung ist fest, sogar zuversichtlich.

Der Angriff "Zitadelle" im Orelbogen

Vom 5. bis einschließlich 7. Juli 1943 unterstützt das Regiment als Verstärkungsartillerie, mit der I. Abteilung die 20. Panzer-Division, mit der II. Abteilung zunächst die 31. Infanterie-Division, dann ebenfalls die 20. Panzer-Division, mit der III. Abteilung, am 5.7. die 20. Panzer-Division, ab dem 6.7. die 6. Infanterie-Division, während die Pz.Beob.Bttr.103 dem Arko 130 unterstellt ist, um mit der Artillerie-Schwerpunktgruppe des XXXXVII. Panzer-Korps zusammenzuwirken. Dabei unterstützen alle Abteilungen unmittelbar einzelne Bataillone oder Abteilungen. Durch die Masse der beiderseits eingesetzten Flugzeuge, Panzer, Geschütze, Granatwerfer und Munition trägt der ganze Angriff den Charakter einer Materialschlacht. Das Regiment kämpft im Brennpunkt des Geschehens mit sehr hohem Munitionsaufwand und hat wesentlichen Anteil an dem erzielten Geländegewinn und der Abwehr der am 6. Juli 1943 beginnenden Gegenangriffe. Den Angriffsfortschritten folgend machen die Batterien schon am 5. Juli beginnend Stellungswechsel, was eigentlich nicht vorgesehen war. In der Nacht zum 8. Juli 1943 geht das Regiment mit Masse im Raum Soborowka in Stellung, um den am Morgen beginnenden Angriff der jetzt vorgezogenen 4. Panzer-Division gegen die beherrschenden Höhenkette südlich Teploje zu unterstützen. Bei zunehmend stärkerem Widerstand feuern die Batterien äußerst heftig. Mittags kann die II. Abteilung noch einmal Stellungswechsel nach vorwärts machen, während die I. Abteilung ihren Stellungswechsel im Feuer von Panzern unter Verlusten abbrechen muß. Trotz der starken und wirkungsvollen Artillerieunterstützung gelingt es nicht, den zähen Gegner aus seinen Höhenstellungen, in denen zahlreiche Panzer eingegraben sind, zu werfen. Am 9. Juli 1943 wird eine Angriffswiederholung vorbereitet. Der Tag steht im Zeichen beidseitiger starker Feuertätigkeit, mit dem Ziel die Verteidigung zu erschüttern bzw. die Angriffsvorbereitungen zu durchkreuzen. Es wird neu munitioniert und versorgt. Den Angriff des 10 Juli 1943 unterstützen außer dem Regiment noch 11 weitere schwere Batterien. Das massierte Vorbereitungsfeuer gegen die Höhenstellungen dauert eine halbe Stunde, aber auch das Abwehrfeuer ist äußerst heftig. Schließlich scheitert der mit größtem Einsatz zweimal vorgetragene Angriff, der die Höhen schon erreicht hatte, unter großen Verlusten. Die leichten Batterien hatten je über 700 Schuß abgegeben, wohl etwa das höchste, was in beobachtetem Schießen bei der geschilderten Feindgegenwirkung möglich war. Eine Wiederholung des Angriffs an einem der folgenden Tage ist kaum mehr möglich. Der artilleristische Feuerkampf wird jedoch von beiden Seiten mit großem Munitionsaufwand fortgesetzt. Am 12. Juli 1943 greift der Gegner die Front nördlich Orel an und am 13. Juli 1943 wird der eigene Angriff endgültig aufgegeben.

Rückzugskämpfe bis zur Ausgangsstellung

Vom 14. bis 17. Juli 1943 unterstützt das Regiment, wieder mit hohem Munitionsaufwand, die Verteidigung abschnittsweise zurück, bis zur Ausgangsstellung des Angriffs. Die feindliche Angriffskraft wird merklich gemindert. Es treten aber auch erhebliche eigene Verluste ein. So wird am 15. Juli 1943 die 2. Batterie von 2 Raketenwerfer-Salven schwer getroffen. Trotzdem gibt die I. Abteilung an diesem Tage etwa 3.000 Schuß ab. Der Gegner greift mit starker Infanterie und Panzern an. Auch am 17. Juli 1943 gibt die I. Abteilung 2.000 Schuß ab. Der Verschuß der anderen Abteilungen dürfte ähnlich hoch gewesen sein. Nachts kommt den Batterien die Aufgabe zu, das eigene Absetzen durch Feuer zu verschleiern. Am 17. Juli ist wieder die Ausgangsposition vor "Zitadelle" bezogen.

Verteidigung des Orelbogens vom 18.7. bis 31.7.1943

Am 18. Juli 1943 rückt die 4. Batterie als Teil der verstärkten Panzer-Aufklärungs-Abteilung 4 (Kampfgruppe Kahler) in den Raum nördlich Karatschew, wo der Feind durchgebrochen ist. Sie unterstützt dort bis zum 2. August 1943 die selbstständigen und sehr beweglichen Gefechte der Kampfgruppe mit gutem Erfolg. Zuletzt verfügt sie noch über 3 ihrer anfangs 5 Wespen. In der Nacht zum 19. Juli 1943 marschiert das Regiment in den Raum nördlich Trossna, wo der Gegner beim Nachbarn eingebrochen ist. Vom 19. Juli bis 22. Juli 1943 wirkt es hier bei einem Gegenangriff der 4. Panzer-Division und nachfolgenden schweren Abwehrkämpfen maßgeblich mit. Mehrere B-Stellen und Feuerstellungen der I. Abteilung sind in Gefahr von Panzern überrollt zu werden. Wieder ist der eigene Munitionsaufwand groß. Der seitdem in häufigen Gebrauch gekommene "starre Feuerplan" wird hier erstmals angewandt. Er legt das Abwehrfeuer fest, wie es von den Feuerstellungen über das Sperrfeuer hinaus selbstständig abzugeben ist, wenn alle B-Stellen ausgefallen und alle Verbindungen unterbrochen sind. Wieder etwa 10 km weiter westlich hat das Regiment vom 27. Juli bis 31. Juli 1943 im Abschnitt der 102. Infanterie-Division und der 7. Infanterie-Division zusammen mit Eingreiftruppen der 4. Panzer-Division die Lage zu stabilisieren. Das Regiment kommt gerade zurecht, um mit allen Batterien außer der 4., sich an der Abwehr eines Angriffs zu beteiligen, der nach starker Feuervorbereitung auf breiter Front losbricht und so abgeschlagen werden kann.

Hagenbewegung vom 31.7. bis 14.8.1943

Der Orelbogen wird zur Frontverkürzung geräumt, zuvor sind am 1. und 2. August 1943 heftige Feindangriffe westlich Gostoml aufzufangen. Wie bisher ist das Regiment in den Abschnitte der 7. Infanterie-Division und 102. Infanterie-Division. eingesetzt, dann aber auch bei der 58. Infanterie-Division mit Front nach Osten. Am 1. August meldet das Regiment seine Personallage (Ist/Fehl): Offz: 63/5; Beamte 9/3; Uffz: 321/43; Mannschaften 1267/172; Hiwis 20/66; insgesamt 1680/289 und seine Geschützlage, sah zu dieser Zeit so aus: Soll 43 1.7.43 41 einsatzbereit, 1 in Instandsetzung; am 1.8.1943 31 einsatzbereit, 7 in Instandsetzung. Am 2. August 1943 gelingt es der 2. Batterie bei Grankino etwa 6 unbegreiflicherweise offen aufgefahrene Feindbatterien zu vernichten oder zum Schweigen zu bringen. Danach setzen sich die Kämpfe am 3./4. und vom 7. bis zum 10. August 1943 etwas weiter nördlich mit Front nach Südosten bei Rschawa und Foikino fort. Wieder ist das Regiment in allen Abschnitten mit hohem Munitionsaufwand an der Abwehr beteiligt. Am 4. August 1943 trifft nach über einem Monat auch die Pz.Beob.Bttr. wieder beim Regiment ein. Sie war zuletzt dem XXXXI. Panzer-Korps unterstellt gewesen und ist nur bedingt verwendungsfähig. Vom 5. bis 8. August 1943 unterstützt das Regiment hauptsächlich die Abwehr der 258. Infanterie-Division bzw. der bei dieser eingesetzten Panzer und Panzergrenadiere der 4. Panzer-Division. Für die Zeit vom 5. Juli bis 9. August wird ein Verschuß von 93.500 Granaten durch das Regiment gemeldet, mithin täglich etwa 2.670 oder etwa 296 je Batterie. Weiter Zahlen aus denen ein Bild über den Nachschub, die Feuertätigkeit und die Kampftätigkeit zu gewinnen ist: Vom 5. Juli bis 17. August 1943 wurden 2.466 Tonnen Artillerie-Munition nachgeschoben, davon waren 1.230 t für die l.F.H., 1.040 t für die s.F.H. und 196 t für die 10 cm Kanonen. Von einer Gesamtmunitionsmenge von 3.449,8 Tonnen, also 69,2 %. Bei einer Rückschau auf die vorangegangenen Kämpfe ist festzustellen, das die Kampfkraft der Panzergrenadiere erschreckend zusammengeschmolzen ist, aber auch die der Panzer, die kaum nachgeschoben wurden. Noch am wenigsten hatte die Substanz der Artillerie gelitten, so daß diese versuchen mußte, durch ihr Feuer das auszugleichen, was den anderen Waffen an beweglicher Stoßkraft und Abwehrkraft mangelte.

Hinter der Hagenstellung vom 14.8. bis 26.8.1943

Endlich eine kurze Zeitspanne ohne ernste Kämpfe im Raum nordwestlich Dmitrowsk. Es wird beobachtet, wie sich der Gegner heranschiebt und überlegt, wo er wohl seinen Angriffsschwerpunkt haben wird. Über den Zustand des Pz.A.R.103 berichtet der Regimentskommandeur am 18. August 1943: Es fehlen 352 Mann, fast alle Spezialisten. Der Mangel an Führungsfahrzeugen ist schwerwiegend. Weniger als die Hälfte der gepanzerten B-Wagen ist einsatzbereit. Die Artillerie-Verbindungsoffiziere und die V.-B. haben keine eigenen Fahrzeuge mehr, soweit nicht die Panzergrenadiere ausgeholfen haben. Wegen des Fahrzeugsmangels werden die Fernsprechleitungen fast nur noch zu Fuß gebaut. Die Funkstaffel des Regiments ist nur noch zu 60 % einsatzbereit. Weniger als die Hälfte des Laderaums für Munition ist vorhanden. Die Beobachtungsbatterie ist nur noch mit Lichtmessung einsatzbereit, nicht mehr mit Schallaufklärung. Etwa ein Drittel der im Bestand geführten Fahrzeuge ist in Instandsetzung, davon ein großer Teil langfristig. Ein Lichtblick ist die Ausstattung mit einlastigen, nur 35 Pfund schweren "Gustav"-Funkgeräten. Diese brauchen nur halb so viele Funker, als die bisherigen Geräte und können im Gehen und Stehen ohne Geräteaufbau betrieben werden.

Abwehrkämpfe bei Sewsk und Absetzen hinter die Desna vom 26.8. bis 6.9.1943

Überraschend greift der Feind am 26. August 1943 etwa 60 Kilometer weiter südlich im Raum Sewsk an. Am Abend marschiert daraufhin im Rahmen der Division das Pz.A.R.103, teils auf kilometerlangen Knüppelstraßen in den Raum Seredina-Buda ab. Am Nachmittag des 27. August 1943 klärt sich, wo der Feind eingebrochen ist und erhält die II. Abteilung den Auftrag zusammen mit der I. Abteilung des Panzer-Regiment 35 bei Korostowka einen Durchbruch zu verhindern. Am Morgen des 28. August 1943 ist das Regiment dann in diesem Raum vollständig in Stellung und unterstützt ab 09:30 Uhr den Gegenangriff der 4. Panzer-Division, der nördlich Sewsk die alte HKL zurückgewinnen soll. Bis Mittag sind etwa 5 Kilometer Raum gewonnen und ist die Verbindung zu dem eingeschlossenen Grenadier-Regiment 12 der 31. Infanterie-Division bei Lemeschok hergestellt. Danach führt der Gegner Gegenangriffe aus. Die B-Stellen des Regiments sind der Rückhalt der Abwehr. Mit Artilleriefeuer werden Frontlücken ausgefüllt. Nach hohem Verschuß besteht Mangel an l.F.H.-Munition. Am 29. August 1943 unterstützt das Regiment einen Gegenangriff der von Norden herankommenden 8. Panzer-Division, der jedoch nicht durchschlägt. Mit starker Feuer- und Fliegerunterstützung greift der Gegner weiter an. Auch am 30. August 1943 sind starke Angriffe abzuwehren. Binnen 24 Stunden verfeuert das Regiment vom 29. zum 30. August 1943 2.000 Schuß l.F.H.-, 1.000 Schuß s.F.H.- und 500 Schuß 10 cm Kanonen-Munition. Der feindliche Großangriff ist aufgehalten, aber ab Mittag muß die Front zurückgenommen werden. Am Abend macht das Regiment staffelweise Stellungswechsel etwa 8 Kilometer zurück. Es herrscht Mangel an l.F.H.-Munition. Die 4. Panzer-Division außer dem Artillerie-Regiment wird zurückgezogen. Am frühen Morgen des 31. August steht das Regiment gerade rechtzeitig feuerbereit in einer Lücke zwischen der 251. Infanterie-Division und der 8. Panzer-Division, um mit seinem Feuer und seinen B-Stellen den vordringenden Gegner aufzuhalten. Oberst Betzel organisiert die Abwehr. Der Gegenangriff einer Schützenkompanie wird durch das Feuer mehrerer Artillerie-Abteilungen unterstützt, ein bezeichnendes Mißverhältnis. In Zusammenarbeit mit den Bataillonen der 251. Infanterie-Division und 8. Panzer-Division. ist das Regiment ein Hauptträger der Abwehr. Es gibt an diesem Tage 3.400 Schuß aller Kaliber ab. Die 3. Batterie schießt ein feindliches Betriebsstofflager in Brand, l.F.H.-Munition ist knapp. Die Personallage am Monatswechsel (Ist/Fehl): Offz: 53/15; Beamte 10/3; Uffz: 324/45; Mannschaften 1.214/217; Hiwis 20/77; insgesamt 1.621/357 und seine Geschützlage, sah zu dieser Zeit so aus: Soll 43; 31 einsatzbereit, 9 in Instandsetzung. Am Morgen des 1. September 1943 gibt das Regiment zusammen mit der Artillerie der 251. Infanterie-Division und der 8. Panzer-Division starke Feuerüberfälle ab, um feindliche Angriffsabsichten im Keim zu ersticken. Es kommt dann zu keinem weiteren Feindangriff, jedoch liegt starkes Feindfeuer auf den Stellungen. Am Morgen des 2. September 1943 rückt die I. Abteilung nach Schostka ab und geht dort gerade rechtzeitig zur Abwehr eines Feindangriffs in Stellung. Das Panzergrenadier-Regiment 33 ist zur Verteidigung einer Stadt dieser Größe aber zu schwach und am Nachmittag dringt der Gegner bis zur Stadtmitte ein. Im letzten Augenblick noch können der Gefechtsstand und die B-Stellen der I. Abteilung Schostka räumen. Abends setzt sich die Division auf die Heinrich-Linie ab. Die III. Abteilung wird der links benachbarten 102. Infanterie-Division unterstellt. Unter dem Kommandeur des Pz.A.R.103 wird die Artillerie der 4. P.D. und 8. Panzer-Division zusammengefaßt. Ab Mittag des 3. September 1943 steht das Regiment ohne III. Abteilung und mit unterstellter 1./Mrs.Abt. 604 bei Iwot. Am 4. September 1943 gehen die II. Abteilung (4., 6.) und die III. Abteilung (5., 7., 8., 9.) westlich der Desna zur Unterstützung eines Brückenkopfes bei Sobitsch in Stellung. Dort werden mit ihrer Hilfe am Morgen des 5. Septembers 1943 Feindvorstöße abgewiesen. Am 6. September 1943 steht die I. Abteilung noch zur Unterstützung einer Gruppe Maus im Raum westlich Iwot. Abends geht sie über die Desna.

Verteidigung an der Desna vom 7.9. bis zum 15.9.1943

Vor dem Brückenkopf Sobitsch wird am 7. September 1943 ein Feindangriff durch Artilleriefeuer zerschlagen. Westlich Sobitsch stellt das Pz.A.R.103 ohne I. Abteilung, die Unterstützung der Verteidigung des Desna-Ufers sicher. Die I./103 wird etwas weiter rückwärts Teil einer Korpsreserve. Am 9. September 1943 wird dem Kommandeur des Pz.A.R.103 die Korpsreserve bestehend aus dem Pz.G.R.33, I./103 und Teilen der Panzerjäger-Abteilung 49 unterstellt mit dem Auftrag, Feind, der im Abschnitt der 12. Panzer-Division die Desna überschritten hat, zurückzuwerfen. Abends gewinnt dieser Angriff, von der I./103 unterstützt, Boden, bleibt dann aber unter hohen Verlusten am Steilufer der Desna liegen. Die II. und III./103 bleiben weiter südlich zur Desna-Verteidigung eingesetzt. Die Kampfgruppe Betzel wiederholt am 10. September 1943 ihren Angriff gegen den übergegangenen Feind mit Panzerunterstützung, aber wieder ohne Erfolg. Nachts arbeitet der Gegner am Bau einer Unterwasserbrücke, den die 3./103 nachhaltig stört. Am 11. September unterstützt die I./103 einen Angriff der 12. Panzer-Division, durch den der Feind über die Desna zurückgeworfen werden soll. Wiederum scheitert dieser Angriff nach wechselvollen Kämpfen. Ein Angriff mit zusätzlichen Teilen der 4. P.D., dabei II. und III./103 mit dem gleichen Ziel wird daraufhin nicht mehr ausgeführt. Die Kampfgruppe Betzel, deren vorbildlicher Einsatz der Kommandeur der 12. Panzer-Division anerkennt, tritt unter den Befehl der 4. P.D. zurück. Ein Feindeinbruch viel weiter südlich, führt am 12. September 1943 zu dem Entschluß, den Südflügel der Armee zum Dnjepr zurückzunehmen. Das Regiment 103 nimmt den sich immer mehr verstärkenden Brückenkopf unter starkes Feuer. Der Munitionsbestand ist danach nur noch gering. Der 15. September bringt für die II./103 einen vorübergehenden Einsatz zur Unterstützung des rechten Nachbarn, wo der Gegner eingebrochen ist.

Rückzugskämpfe von der Desna bis zum Dnjepr vom 15.9. bis zum 29.9.1943

Am 15. September 1943 deckt das Regiment das planmäßige Absetzen in eine Sehnenstellung westlich Nowgorod - Sewrskij, in der auch die Pz.Beob.Bttr wieder mit Licht- und Schallaufklärung in Tätigkeit tritt. Danach unterstützt das Regiment die planmäßige Verteidigung tagsüber und das nächtliche Absetzen von Stellung zu Stellung. Die Beanspruchung der Fahrzeuge, besonders der Selbstfahrlafetten ist groß. So sind am 19. September 1943 zwar noch 9 von 12 Wespen einsatzbereit, aber nur noch eine Hummel von 6. Am 26. September lautet die Meldung (Soll/Ist): l.F.H. und Wespen 24/17; s.F..H. und Hummeln 14/3; 10 cm Kanonen 4/3. Die leichten gepanzerten Fahrzeuge bewähren sich in den beweglich geführten Gefechten und bei Gegenstößen sehr. Der Munitionsnachschub ist gering. Ständig herrscht Munitionsmangel. Soweit möglich wird dem nachdrängenden Gegner Abbruch getan, werden seine Bewegungen, häufig mit B-Stellen noch vor den Verteidigungsstellungen auf möglichst große Entfernungen verzögert. Auf einer Kriegsbrücke überschreitet die Division am 28. September 1943 bei Popowka den Dnjepr. Die Batterien und Werkstätten beginnen mit der Pflege und Instandsetzung von Waffen, Fahrzeugen und Gerät. Die Offiziersverluste betragen zwischen dem 1. Juli und dem 30. September 1943 belaufen sich auf 5 Tote und 26 Verwundete. Geschützlage am 1. Oktober 1943: Soll 43, einsatzbereit 22, in kurzer Instandsetzung (bis 3 Wochen) 3.

Gegenangriff im "Nassen Dreieck" vom 30.9. bis 7.10.1943

Am 30. September 1943 überschreitet der Feind den Dnjepr nördlich der Einmündung des Pripjet, und die 4. Panzer-Division marschiert ab dem 1. Oktober 1943 dorthin zum Gegenangriff. Diesen unterstützt das Panzer-Artillerie-Regiment 103 vom 4. bis zum 6. Oktober 1943, anfangs noch ohne I. Abteilung und verstärkt durch die Mörser-Abteilung 637, in unübersichtlichem Wald- und Heidegelände. Nach unzureichendem Geländegewinn wird der schwierige Angriff abgebrochen, um Feind zu vernichten, der nun bei Tschernobyl auch den Pripjet überschritten hat.

Vernichtung des sowjetischen Pripjet-Brückenkopfes vom 7.10. bis 15.10.1943

Ab Mittag des 8. Oktober 1943 bildet die II. Abteilung des Regiments zusammen mit Panzer-Regiment 35 bei Dowljady einen Brückenkopf auf dem Westufer des Pripjet. Dann geht mit der Masse der Division am 9. Oktober 1943 das Pz.A.R.103 über den Fluß. Bei Dunkelheit unterstützt es gegen zähen Widerstand die Wegnahme von Nowo-Schepelitschi. Vom 10. bis zum 15. Oktober 1943 ist es mit beträchtlichem Munitionseinsatz dann an den wechselvollen Kämpfen beteiligt, durch die der gegnerische Brückenkopf von Norden angegriffen und danach im Westen, Süden und schließlich im Osten umfaßt und aufgerieben wird. Über 1.450 Gefangene werden gemacht. Zeitweise unterstehen dem Regiment auch die III. Abteilung des Artillerie-Regiment 2 der 2. Infanterie-Division und die II. Abteilung des Panzer-Artillerie-Regiment 116. Etwa am 24. Oktober 1943 wird die Panzer-Beobachtungs-Batterie 103 zur Umgliederung in das Reich abtransportiert. Das Regiment bedauert diesen Verlust, der auch später nicht wieder ersetzt wird, sehr.

Im Raum Tschernobyl vom 16.10. bis 14.11.1943

Anfangs nur am Pripjetufer, dann ab dem 25. Oktober 1943 auch auf der Westseite des Flusses, bildet das Regiment den Rückhalt der nur stützpunktartig besetzten Hauptkampflinie. Ab dem 3. November 1943 bricht der Feind beim rechten Nachbarn nach gewaltiger Feuervorbereitung immer tiefer ein, so daß sich der Südflügel der Division weit nach Westen verlängern muß. Das Panzer-Artillerie-Regiment 103 bekämpft den im unübersichtlichen Niederungsgelände vordringenden Gegner ohne befriedigende Wirkung und wirkt am 11. November 1943 mit hohem Munitionseinsatz an der Abwehr von Feindvorstößen über den Usch nach Norden mit. Ab dem 12. November 1943 steht das ganze Regiment wieder auf dem Westufer des Pripjet. Das Regiment erhält eine Anzahl von Elsäßern zur Auffüllung seiner Lücken und gewinnt mit diesen, von denen manche bis 1940 französische Soldaten gewesen waren, treue Mitkämpfer. Am 1. November 1943 waren 32 Geschütze einsatzbereit, 10 mehr als noch am 1. Oktober 1943. Die Kfz-Lage ist aber weiterhin sehr schlecht.

Gegenangriff und Abwehr westlich Retschiza vom 15.11. bis 22.11.1943

Am 15. November 1943 löst sich das Regiment aus seinem bisherigen Einsatz und marschiert nach Norden, wo der Feind westlich Retschiza tief eingebrochen ist. Am 18. und 19. November 1943 steht das Regiment westlich Korowatischi, verstärkt durch die Heeres-Artillerie-Abteilung 860 und die 1. Batterie der Mörser-Abteilung 604, und unterstützt die mehrfachen Angriffe, die bis zur Ortsmitte vordringen und die Abwehr heftiger Gegenangriffe. Hier wird der Kommandeur der II. Abteilung Hauptmann Goetz tödlich verwundet. Hauptmann Hintze übernimmt die Führung der Abteilung. Den Rückweg nach Westen, den der Feind im dichten Wald abgeschnitten hat, öffnet am 20. November 1943, vor allem auch das Feuer der Regiments. Am 21. November 1943 verteidigt es Saschtschebje mit zahlreichen Feuerzusammenfassungen und wirkt erneut bei dem Freikämpfen der Rückzugsstraße. Am 22. November 1943 steht das verstärkte Regiment bei Glinaja Sloboda in einer neuen Verteidigungsstellung.

Nördlich Kalinkowitschi

Am 25. November 1943 verschiebt sich bei naßkaltem Wetter die Division nach Nordwesten in den Raum nördlich Kalinkowitschi. Auf verschlammten und verstopften Wegen dauert am 27. und 28. November 1943 der Marsch bei dem trostlosen Zustand der Fahrzeuge lange, bis der Bereitstellungsraum bei Lessez erreicht ist. Ostroff wird nach kurzem Feuerschlag des durch die Heeres-Artillerie-Abteilung 680 und 2. Batterie der 10-cm-Kanonen-Abteilung 455 verstärkten Regiments genommen. Mittags wird nach wirksamer Artillerievorbereitung der Feind auch aus Sabolotje geworfen. Am 29. November geht dann die Division auf Befehl wieder in ihre Ausgangsstellung zurück und dort zur Verteidigung über. Die rechts benachbarte 2. Panzer-Division wird durch das Regiment in der Abwehr unterstützt. Bis zum 16. Dezember kommt es zu keinen großen Kampfhandlungen mehr. Am 1. Dezember 1943 meldet das Regiment seine Personallage (Ist/Fehl): Rgt.Einheiten Offz: 8/1; Beamte 0/1; Uffz: 43/0; Mannschaften 117/12; Hiwis 8/19; I. Abteilung Offz: 14/3; Beamte 3/0; Uffz: 87/12; Mannschaften 332/46; Hiwis 5/16; II. Abteilung Offz: 14/6; Beamte 3/0; Uffz: 99/13; Mannschaften 383/56; Hiwis 23/15; III. Abteilung Offz: 13/4; Beamte 2/1; Uffz: 90/9; Mannschaften 411/3; Hiwis 2/19; insgesamt Offz: 49/14; Beamte 8/2; Uffz: 319/34; Mannschaften 1241/117; Hiwis 38/69 und seine Geschützlage, sah zu dieser Zeit so aus: einsatzbereit 32 Geschütze. Der Laderaum des Regiments für Munition ist so gering, das ein Großkampf nur nach Bevorratung möglich ist.

Unternehmen "Nikolaus", vom 7. bis 24.12.1943

Diesem Angriff am 20. Dezember zur Schließung einer Lücke zwischen der 2. und 9. Armee gehen ab 7. Dezember 1943 umfangreiche Vorbereitungen voraus, eine teilweise heftige Feuertätigkeit und beiderseitige Vorstöße. In diese Zeit fällt auch die Versetzung von Oberst Betzel, der seit 1939 im Rahmen der Division, erst als Abt.-Kommandeur und seit November 1941 als Regiments-Kommandeur gekämpft hatte. Als Artillerieführer war er über zwei Jahre wichtiger Berater von 4 Divisionskommandeuren mit erheblichem Einfluß auf deren Entschlüsse gewesen. General von Saucken hob seine Unerschrockenheit, seinen klaren Blick für das Ganze und für das Mögliche, seine straffe Führung und seine gute Schulung des Regiments besonders hervor. Die Führung des Regiments übernimmt vertretungsweise Major Weidner und die dessen III. Abteilung Hauptmann Horst. Der Angriff wird artilleristisch durch den Artilleriekommandeur 125 geführt, dem neben dem durch die Heeres-Artillerie-Abteilung 851 (l.F.H.) verstärkten Pz.A.R.103 der Artillerie-Regiments-Stab 41 mit einer leichten und 2 schweren Abteilungen sowie einer 17-cm-Kanonen-Batterie untersteht (Schwerpunktgruppe). Insgesamt 21 Batterien mit 67 Geschützen. Der Feind besteht aus 2 voll aufgefüllten Schützen-Divisionen, in großer Tiefe zur Verteidigung eingerichtet, einem weiteren Artillerie-Regiment usw. Bei geringem Frost und etwa 20 cm Schnee beginnt der Hauptangriff mit einer sehr starken Feuervorbereitung. Trotzdem bleibt der Angriff vor Verminungen und Waldstellungen zunächst liegen. Am 21. Dezember wird er mit neuem Schwerpunkt außerhalb des Waldes nach einem neuen Feuerschlag fortgesetzt, wobei die II. Abteilung des Regiments den erfolgreichen Angriff der Panzer-Aufklärungs-Abteilung 4, der Panzer-Aufklärungs-Abteilung 2 und der I. Abteilung des Panzer-Regiment 35 unterstützt. An der Hauptfront im Wald, kann jedoch der Durchbruch nicht erzielt werden, obwohl, wie der Divisions-Kommandeur feststellt, die Artillerie hervorragend unterstützt. Erst am 22. Dezember 1943 gelingt nach neuer Artillerievorbereitung und bei laufender Artillerieunterstützung der Durchbruch durch die Waldstellung ins freie Feld und die Herstellung der Verbindung zum nördlichen Nachbarn. Am 23. Dezember 1943 unterstützt die Artillerie, in drei Gruppen gegliedert, die Fortsetzung des Angriffs mit Durchstoß nach Osten bis zur Ipa und Durchstoß schwacher Teile durch den Wald nach Süden mit wirksamer Artillerieunterstützung unter Führung durch den Kommandeur der I. Abteilung des Regiments. Am Morgen des 24. Dezember 1943 ist die Masse der Artillerie zur Fortsetzung des Angriffs feuerbereit. Jedoch wird dieser bei Regen und Kälte gegenüber einer feindlichen Höhenstellung abgesagt. Das eigentliche Angriffsziel ist erreicht.

Stellungskämpfe vom 25.12.1943 bis 3.1.1944

Ab dem 27. Dezember 1943 richtet sich die Division nordwestlich Domanowitschi neu zur Verteidigung ein. Ostwärts der Ipa ist das Regiment mit unterstellter 1. Batterie der Mörser-Abteilung 604 eingesetzt, westlich der Ipa der Artillerie-Stab 41 mit 2 Abteilungen. Die Offiziersverluste des Regiments betragen vom 1. Oktober bis 31. Dezember 1943 zwei Gefallene und 10 Verwundete. Am 1. Januar 1944 betragen die Fehlstellen bei der I. Abteilung 10%, bei der II. Abteilung15%, beim Regiments-Stab und III. Abteilung unter 8%. Eine ganze Anzahl von Soldaten ist über ein Jahr lang nicht beurlaubt gewesen. Die Zahl der einsatzbereiten Geschütze ist jetzt wieder auf 34 gestiegen, die Kfz-Lage ist unverändert schlecht.

Großkampf nördlich Kalinkowitschi vom 4.1.1944 bis 13.1.1944

Am 4. und 5. Januar 1944 mehren sich die Anzeichen eines bevorstehenden großen feindlichen Angriffs. Am frühen Morgen des 6. Januar 1944 gibt das Regiment zusammen mit den schweren Waffen der Panzergrenadiere Feuerüberfälle auf vermutete feindliche Bereitstellungsräume ab, ebenso am 7. Januar 1944, als sich der Gegner offenkundig heranschiebt. Auch am Morgen des 8. Januar 1944 wiederholt das Regiment sein Feuer, dann um 7:10 Uhr, bei etwa 30 cm Schnee, beginnt das gegnerische Vorbereitungsfeuer, trommelfeuerartig, in nie erlebter Stärke und von 35 Minuten Dauer. Das Regiment antwortet bei sofort zerstörten oder unbrauchbaren Verbindungen und durch Rauch und Qualm ohne Sicht nach "Starrem Feuerplan" mit Feuerüberfällen auf die vermutlichen Bereitstellungsräume, dann auf die Sperrfeuerräume. Meldungen von vorn bleiben aus und nur wenige Batterien, so die 2., feuern mit beobachtetem Schießen. Einzelne Beobachter, auch der Kommandeur der I. Abteilung schleißen sich den eigenen zum Gegenstoß fahrenden Panzern an. Die wichtige Höhe 144,2 wird durch die B-Stelle der 2. Batterie mit einigen Panzergrenadieren verteidigt. Das Regiment unterhält ein Abriegelungsfeuer, um die Nachführung feindlicher Reserven zu stören. Einige B-Stellen treten wieder in Tätigkeit und beginnen allmählich mit beobachtetem Feuer. Die Batterien unterstützen die Abwehr von Angriffen in der Tiefe des Gefechtsfeldes und von einigen Gegenstößen. Bis zum Abend dauert der Kampf an. Der Feind griff, wie dann festgestellt wurde, mit 5 Divisionen an und gab ein Vorbereitungsfeuer von etwa 14.000 Schuß ab. Ein Niederhalten der Batterien des Regiments gelang ihm jedoch nicht. Deren Verschuß war ebenfalls sehr hoch und betrug z.B. bei der I. Abteilung 2.912 Schuß (69 Tonnen). Damit hatte das Regiment einen maßgeblichen Anteil an dem Abwehrerfolg des Tages. Die HKL ist um etwa 2 Kilometer zurückgenommen wurden. Einige Batterien haben Stellungswechsel in die Tiefe des Hauptkampffeldes gemacht. Auch am 9. Januar 1944 ist die beiderseitige Artillerietätigkeit groß. Feindliche Bereitstellungen werden durch das Regiment zerschlagen. Eigene Gegenstöße werden mit Feuer unterstützt. Wenn auch die Verschußzahlen wesentlich geringer geworden sind, so greift das Regiment den ganzen Tag über mit hohem Munitionseinsatz in die Kämpfe ein. Mehrere Geschütze sind durch die hohe Schußbelastung ausgefallen. Am 10. Januar 1944 bekämpft das Regiment seit dem Morgen bei Kuriditschi erneut starke Bereitstellungen des Gegners, dann einen Angriff auf der Grenze zum rechten Nachbarn. Auch im übrigen Abschnitt werden Angriffsversuche durch Artilleriefeuer abgewiesen. Dann aber bricht nach 10 Uhr der Gegner im linken Divisionsabschnitt nach Artillerievorbereitung und unter Einsatz von Panzern und Schlachtfliegern ein und mittags bis zu den Stellungen der II. Abteilung Pz.A.R.103 durch. Dann kommt es auch im rechten Divisionsabschnitt zu Einbrüchen, die aber mit Panzer- und Artillerieunterstützung aufgefangen werden. Die Panzergrenadiere sind völlig abgekämpft, übermüdet, apathisch. Umso wichtiger für die Abwehr sind die eigenen Panzer und die Artillerie. Wiederum sind je leichte Batterie 500 bis 600 Schuß verfeuert worden. Am 11. Januar 1944 beginnt nach kurzer heftiger Artillerievorbereitung, man sieht 30 bis 40 Salvenwerfer gleichzeitig abfeuern, ein neuer Feindangriff mit 50 bis 60 Panzern, die durch das Regiment unter heftiges Feuer genommen werden. Durch die eigenen Panzer werden mehr als 14 Feindpanzer abgeschossen, aber dann durchstoßen die Feindpanzer doch die eigenen Stellungen bis in die Stellungen der II./Pz.A.R.103 hinein. Erst im letzten Augenblick werden diese aufgegeben. Es kommt zu dramatischen Vorfällen: Eine Selbstfahrlafette, deren Motor nicht anspringt, wird von einem Feindpanzer gerammt, springt dadurch an und erschreckt anscheinend den Feindpanzer jetzt so, daß auch dieser davonfährt. Abends und nachts deckt das Regiment (I. Abteilung, eine Bttr. der II. Abteilung und eine Bttr. der Heeres-Artillerie-Abteilung 860) mit seinem Feuer das befohlene Absetzen in eine rückwärtige neue Verteidigungsstellung und geht dann hinter dieser neu in Stellung. Am 12. Januar 1944 unterstützt die I. Abteilung bis zum Mittag den Gegenstoß der neu herangeführten Sturmgeschütz-Abteilung 909 bis dann abends in eine rückwärtige Stellung gegangen wird. Am 13. Januar 1944 unterstützt die I. Abteilung die Abwehr hinter der Ipa. Der Feind kann erst ab Mittag nachdrängen. Das Regiment legt Feuer auf Feindansammlungen. Seine Feuerkraft ist jedoch erheblich abgesunken, nur noch 6 l.F.H., einige Wespen und zwei 10-cm-Kanonen stehen zur Verfügung, keine Hummel mehr, keine s.F.H. 4 Geschütze sind durch Beschuß ausgefallen, 4 durch Rohrkrepierer, eine ganze Anzahl durch Überbeanspruchung.

Verteidigung hinter der Ipa und Wischa vom 14.1.1944 bis 19.1.1944

Am 14. Januar 1944 bekämpfen die Batterien Aufklärungsvorstöße gegen einen Ipa-Brückenkopf, der dann nachts aufgegeben wird. Am 15., 16. und 17. Januar 1944 bekämpft das durch Heeres-Artillerie-Abteilung 860 und die Mörser-Abteilung 637, ohne 3. Batterie, verstärkte Regiment Bereitstellungen und Feindvorstöße. Die Geschützlage hat sich durch Instandsetzungen wieder etwas gebessert, so hat die I. Abteilung wieder 6 Geschütze feuerbereit, vorher waren es nur noch 3. Am 18. Januar 1944 werden Ansammlungen und Bereitstellungen bekämpft, dann wird beim linken Nachbarn ein Einbruch bei Peski hauptsächlich durch das Feuer des Regiments bereinigt. Am 19. Januar 1944 wird dort eingebrochener Feind durch das Feuer der I. Abteilung zum Stehen gebracht. Etwas später reißt die Front aber bei diesem Nachbarn auf. Das Regiment gibt an diesem Tage 3.000 Schuß ab.

Im Tremlja-Brückenkopf und hinter der Tremlja vom 20.1. bis 17.2.1944

Die Aufgabe des Regiments besteht hauptsächlich in der vorbeugenden Bekämpfung feindlicher, oft nur vermuteter, Bereitstellungen, in der Abwehr von Feindvorstößen und der Unterstützung von Gegenstößen bei der 4. Panzer-Division und ihren Nachbarn. Durch die Kämpfe und Überanstrengungen der letzten 14 Tage ist die infanteristische Abwehrkraft sehr abgesunken und muß deshalb durch Artilleriefeuer ausgeglichen werden. Allerdings hat auch die gegnerische Infanterie merklich gelitten. Am 26. Januar 1944 werden nachts 4 Feuerüberfälle ausgelöst, um vermutete gegnerische Angriffsvorbereitungen zu zerschlagen. Bei dem unterstellten Füsilier-Regiment 34 (früher Infanterie-Regiment 34) von der 35. Infanterie-Division bricht dann aber der Gegner nach starker Feuervorbereitung ein. Ein aufgegebener Stellungsteil wird am 27. Januar 1944 nach Feuervorbereitung des Regiments wieder genommen. Ähnlich ist das Gefechtsgeschehen vom 28. Januar bis 17. Februar 1944 mit Feindangriffen und eigenen Gegenangriffen im Wechsel.

Abwehrkämpfe an der Beresina und am Drut vom 19.2. bis 8.3.1944

Als dann am 17. Februar 1944 die Division herausgelöst wird, bleibt die 7. Batterie im Abschnitt der 129. Infanterie-Division. Das Regiment ohne III. Abteilung wird teils dem LVI. Panzer-Korps, teils der 110. Infanterie-Division unterstellt und die III. Abteilung, ohne 7. Batterie, einer Kampfgruppe Hoffmann (Panzergrenadier-Regiment 12) des Korps. Vom 19. Februar bis 27. Februar 1944 ist die III./103 o.7.Bttr. als Teil der Kampfgruppe Hoffmann an den schweren Abwehrkämpfen der 253. Infanterie-Division bei Paritschi maßgeblich beteiligt, ab 22. Februar 1944 auch die II. Abteilung. Am 23. Februar 1944 werden dort zwei Gegenangriffe geführt, bei denen die Beteiligung der I. Abteilung des Panzer-Regiment 35 und starke Artillerieunterstützung erwähnt werden. und von denen einer erfolgreich verläuft. Vom 24. bis 27. Februar 1944 halten die Kämpfe weiter an. Weiteres ist nicht bekannt, jedoch trugen die Gefechte Großkampfcharakter. Am 27. Februar 1944 treffen auch die I. Abteilung und die 7. Batterie, von der 110. Infanterie-Division kommend, bei der Kampfgruppe Hoffmann ein, sodaß das Regiment dort geschlossen eingesetzt ist. Das Panzergrenadier-Regiment 12 würdigt die enge und wirkungsvolle Zusammenarbeit mit dem Regiment während dieser Kämpfe und die 253. Infanterie-Division entläßt die Truppenteile der 4. Panzer-Division mit hoher Anerkennung. Vom 28. Februar bis 8. März 1944 ist das Regiment wieder der 4. Panzer-Division im Raum Paritschi unterstellt. Die Gefechtstätigkeit läßt jetzt nach. In dem Zustandsbericht vom 1. März 1944 wird dringend die Zuweisung von 2 s.F.H. und 6 l.F.H. erbeten. Vom 8. März bis zum 23. März ist die Division zur Auffrischung im Raum Bobruisk, jedoch bleibt das Regiment südwestlich Slobin im Abschnitt des 35. Armee-Korps eingesetzt. Die Geschützlage war wie folgt: am 1.3.1944 einsatzbereit 37, in Instandsetzung 6, am 1.4.1944 einsatzbereit 35, in Instandsetzung 11. Dringender Bedarf 6 l.F.H. Am 1. März 1944 wird Oberst Langkau neuer Regimentskommandeur, weiterhin bemerkenswert: Major Weidner, bis 13. Dezember 1943 Kommandeur der III. Abteilung übernimmt vertretungsweise bis etwa 6. Mai 1944 die Führung des Panzergrenadier-Regiment 33. Neuer Kommandeur der III. Abteilung ist ab dem 13. Dezember 1943 Hauptmann Horst.

Der Einsatz in Kowel vom 24. März 1944 bis 5. April 1944

Ab 24. März 1944 verlegt die 4. Panzer-Division, hauptsächlich auf der Bahn, teils auch auf der Straße, von Bobruisk nach Brest-Litowsk, um den "Festen Platz" Kowel zu entsetzen, wo Teile der SS-Division Wiking eingeschlossen sind. Am 27. und 28. März 1944 lädt sie aus, und am 29. März 1944 geht abends das Regiment bei Ratno, 50 Kilometer nördlich Kowel, in Stellung. Bei etwa 0 Grad, leichter Schnee- oder Eisdecke steht das Gelände neben der Straße weiterhin unter Wasser, so daß weder die 5. Jäger-Division, noch die 211. Infanterie-Division, die bereits eingesetzt sind und von dem Regiment 103 unterstützt werden, am 30. und 31. März 1944 wesentlich Raum gewinnen können. Auch am 1. April 1944 dringen westlich ausholende Teile der 4. Panzer-Division nicht durch. Abends wird der Angriff abgebrochen und neu von Westen her auf Kowel angesetzt. Nach dem nächtlichen Anmarsch geht das Pz.A.R.103 am Morgen des 3. April 1944 10 Kilometer westlich Kowel in Stellung. Bis zum Abend ist erkundet und munitioniert. Um 3:15 Uhr beginnt am 4. April 1944 das Vorbereitungsfeuer für den dann beginnenden Nachtangriff. Nach Zeitplan springt das Feuer vor, sodaß nach Norden angreifend noch bei Dunkelheit das 1. Angriffsziel glatt genommen wird. Im Hellwerden wird nach Osten gedreht. Weiter vom Regiment 103 wirkungsvoll unterstützt wird in Richtung Kowel ein beherrschender Kiesrücken genommen. Von dort aus erkennen die B-Stellen die vor Kowel stehenden Feindbatterien, die jetzt die Front verändern und die Entsatztruppen unter Feuer nehmen, bis sie durch das Feuer des Regiments zum Stellungswechsel gezwungen werden. Bis zum Abend unterstützt das Regiment den weiteren Angriff nach Westen bis zur Eisenbahn, weiter nördlich bis zu dem dortigen Wald und weiter rechts bis 2 Kilometer vor den Stadtrand. Im Schlamm können die Batterien nicht weiter vorgebracht werden. Im Morgengrauen des 5. April 1944 unterstützt die I. Abteilung mit noch 5 einsatzbereiten Geschützen, auch diese schon fast ausgeschossen und unzuverlässig, auf Höchstschußentfernungen den Angriff auf Dubna und die Wegnahme dieses stark besetzten Dorfes. Von dort nach Süden vorgehend stellen der Kommandeur und die Batteriechefs der I. Abteilung mit ihren gepanzerten B-Wagen die Verbindung zu Teilen des rechts angreifenden Panzergrenadier-Regiment 33 her und kämpfen von rückwärts her die Feindstellungen vor Kowel nieder. Der Kommandeur der I. Abteilung fällt mit der gesamten Besatzung seines B-Wagens durch Panzerbüchsentreffer aus. Hauptmann Kilius übernimmt die Führung der Abteilung. Wenig später stoßen hier Teile des Panzergrenadier-Regiment 12 zu den Verteidigern von Kowel durch. Zug um Zug macht das Regiment Stellungswechsel an Kowel heran.

Stellungskämpfe und Auffrischung bei Kowel vom 6. April bis 9. Juni 1944

Bei Kowel wird eine Reihe von Angriffen zur Stellungsverbesserung notwendig, so am 6. April 1944 nordwestlich Bachow, am 7. April 1944 nach Norden, am 10. April 1944 nach Nordosten, am 12. April 1944 beim rechten Nachbarn, am 16. April 1944 wieder nördlich Kowel und am 17. April 1944 erneut beim rechten Nachbarn. Umgekehrt sind mehrfach Feindangriffe oder Gegenangriffe abzuwehren, so am 6. und 10. April 1944 an der Straße Brest - Kowel, am 12. April 1944 am Bahnhof nördlich Kowel, am 16. April etwas weiter westlich, und am 18. April wiederum dort. Bei fast allen diesesn Kämpfen ist das Regiment wesentlich oder sogar entscheidend beteiligt, allerdings durch die starke Verschlammung oft sehr behindert. Sehr viele Zugmaschinen sind ausgefallen, der Munitionsnachschub ist unberechenbar zeitraubend. Mit dem 18. April 1944 enden die größeren Kampfhandlungen. Am 10. Mai 1944 gibt General von Saucken die Division, die er über eineinhalb Jahre so ruhmreich geführt hatte ab. Sein Nachfolger wird Oberst Betzel, sodaß erneut ein früherer Kommandeur des Regiments die Führung der 4. Panzer-Division übernimmt und damit deren letzter Kommandeur wird. Zwischen dem 26. April 1944 und 27. Mai 1944 werden 17 Batterien und 44 Einzelgeschütze vor Kowel aufgeklärt und durch das Regiment bekämpft. Am 5. Mai 1944 wird der Verschuß drastisch eingeschränkt. Am 24. Mai 1944 wird zwar von oben befohlen, daß bei der I. Abteilung die 3 Batterien zu 4 Geschützen in zwei zu 6 Geschützen umzugliedern sind, um Fahrzeuge einzusparen. Die Division wendet dies aber vorläufig ab, um die altgewachsenen Einheiten zu erhalten und weil die Umgliederung Wendigkeit und Feuerkraft kosten und der Entwicklung der Luftlage nicht entsprechen würde. Notwendig und gut ist dagegen der Ersatz der ausgeschossenen l.F.H durch solche eines neuen Modells mit einer auf 12 Kilometer gesteigerten Schußweite und verbesserten Panzerabwehreigenschaften. Geschützlage am 1. Juni 1944 einsatzbereit 39, in Instandsetzung 3. Am 11. Juni wird Major Neumann zur Artillerieschule versetzt. Neuer Kommandeur der I. Abteilung wird Hauptmann Kilius.

Ablösung bei Kowel, Bereitstellung in der Nordukraine vom 7.6. bis 27.6.1944

Vom 7. bis 9. Juni 1944 wird das Regiment bei Kowel abgelöst und einige Kilometer weiter westlich untergebracht. Ab 12. Juni 1944 wird es mit der Bahn in den Raum Cholm verlegt, danach marschiert es etwa am 15. Juni 1944 in den Raum Sokal, wo sich die Division zum Einsatz in der Nordukraine bereitstellt. Am 27. Juni 1944 ist die Heeresgruppe Mitte bereits im Zusammenbruch, als jetzt die 4. Panzer-Division über Lemberg, von dort teils über Brest, teils über Wolkowysk, in Richtung Baranowitsche antransportiert wird.

Abwehrkämpfe zwischen Sluzk und Baranowitsche vom 29.6.1944 bis 6.7.1944

Am 29. Juni 1944 laden die ersten 3 Transportzüge in Lachowicze aus, dabei wahrscheinlich die 2./103.Die ausgeladenen Teile rücken bis an Sluzk heran. Am Abend des 31. Juni 1944 wird die I. Abteilung ohne 2. in Baranowitsche ausgeladen und dem Kommandeur des Panzergrenadier-Regiment 33 für einen Gegenangriff am nächsten Morgen von Ladno nach Südosten unterstellt. Bis zum 1. Juli 1944 ist dann die Masse des Panzer-Artillerie-Regiment 103 ausgeladen. Es kommt darauf an, durch kräftige, schnelle Schläge die feindlichen Angriffsspitzen zu zerschlagen und so Zeit für das Heranführen neuer Verbände zu gewinnen. Dabei ist jedoch die Betriebsstoffversorgung sehr kritisch. Sicherlich gehört die II. Abteilung zu einer Kampfgruppe Nord, die am 1. Juli 1944 mit der Masse des Panzer-Regiment 35 und dem I. Bataillon des Panzergrenadier-Regiment 12 nach Norden in Richtung Kopyl angreift. Die 2./103 geht nachts in Gegend Ladno in Stellung, um die Verteidigung des Wolka-Abschnitts durch Teile der Panzer-Aufklärungs-Abteilung 4 und des II. Bataillon des Panzergrenadier-Regiment 12 zu unterstützen. Bei Timkowitsche wird am Morgen des 2. Juli 1944 unter dem Kommandeur des Regiments eine Kampfgruppe Langkau gebildet, die aus dem I. Bataillon des Panzergrenadier-Regiment 12, Teile des Panzer-Regiment 35, Masse des Regiments und Teilen der Panzerjäger-Abteilung 49 besteht. Sie wird bald angegriffen und beseitigt einen Einbruch im Gegenstoß. Weitere Feindangriffe werden im Laufe des Tages abgewehrt. Mittags schließen sich die von Ladno zurückgegangenen Kräfte südlich an. Nachts liegt Timkowitsche unter Panzerfeuer. Morgens wird eingebrochener Feind nach zähem Kampf geworfen. Immer wieder werden Versprengte der vorangegangenen Kämpfe aufgenommen. Ringsum sind die Beweise der eingetretenen Katastrophe zu finden. Am Morgen des 3. Juli 1944 unterstützt und begleitet die II. Abteilung den Angriff der Kampfgruppe (Kdr. Pz.R.35) nach Norden auf Nieswiez - Horodziej, während die rechte Flanke durch das II. Bataillon des Panzergrenadier-Regiment 12 und dabei die 2. Batterie des Regiments gedeckt wird. Mittag wird mit letztem Kraftstoff Horodziej erreicht und später bis in die Nacht weiter in Richtung Stolpze angegriffen, wohin sich Teile der 12. Panzer-Division zurückkämpfen. 6 Kilometer vor Stolpze ist vor starker Feindabwehr kein Durchkommen mehr. Die Ablösung und das Nachziehen der Kampfgruppe (Kdr. Pz.A.R.103) wird mittags durch einen Feindangriff verhindert. Weiter nordwestlich wird das II. Bataillon des Panzergrenadier-Regiment 12 mit der 2. Batterie vom Gegner eingeschlossen. Da abends auch der rechte Nachbar der Kampfgruppe (Kdr. Pz.A.R.103) tief umgangen ist, muß diese nachts auf den Lan-Abschnitt zurückgehen. Am Vormittag des 4. Juli 1944 stehen dann Teile des Regiments in einer Abwehrlinie beiderseits Snow, die 2. Batterie bei dem II./12, das sich durchgeschlagen hat, südwestlich Nieswiez. Die Kampfgruppe (Kdr. Pz.A.R.103) hält südlich Kleck. Spätabends erreicht sie auftragsgemäß die Gegend 7 Kilometer ostwärts Baranowische. Am 5. Juli 1944 unterstützt das Regiment Gegenangriffe der Gruppen (Kdr. Pz.A.R.103) und (Kdr. Pz.R.35) durch zusammengefaßtes Feuer, sodaß vorgeprellte Feindpanzer vernichtet werden können und eine zusammenhängende Abwehrlinie bei Swojatycze gebildet wird. Auch am 6. Juli 1944 greift das Regiment wirkungsvoll in die den ganzen Tag anhaltenden Kämpfe um diese Stellung, die gehalten werden kann, ein.

Kämpfe um Baranowische, Slonim und den Bialowitzer Forst vom 7.7. bis 14.7.1944

Am Morgen des 7. Juli 1944 steht das Regiment mit der II. und III. Abteilung zur Abwehr hinter einer Stellung an der Schara ostwärts Baranowische, während die I. Abteilung 10 bis 20 Kilometer südlich Baranowitschi das verstärkte Panzergrenadier-Regiment 12 in schwierigen Waldkämpfen gegen durchbrechenden Gegner unterstützt. Der Kommandeur der I. Abteilung Hauptmann Kilius fällt hier durch Verwundung für 2 Monate aus und wird in dieser Zeit durch die Hauptleute Kraft, Fahrnbacher und Keitel vertreten. In die Abwehrkämpfe ostwärts Baranowische greifen die II. und III. Abteilung immer wieder wirkungsvoll ein. Abends ist bei beiden Nachbarn der Division die Lage hochkritisch. Das Korps befiehlt die Aufgabe von Baranowische. Am Vormittag des 8. Juli 1944 unterstützt das Regiment, ohne seine I. Abteilung, einen Gegenangriff in schwierigem Waldgelände, der eingestellt werden muß. Die I. Abteilung unterstützt bis zum Abend das Zurückkämpfen des verstärkten Panzergrenadier-Regiment 12 hinter die Molotowka und ist dann gänzlich verschossen. Bis zum 9. Juli 1944 ist dann die Abwehr bis etwa 6 Kilometer ostwärts Slonim zurückgenommen und findet auch auch die I. Abteilung, nach Süden ausbiegend, wieder den Anschluß an die Division. In der Nacht zum 10. Juli 1944 kommt es zu anhaltendem Straßenkampf in Slonim. Erst am Abend ist die Lage wieder hergestellt. Der Kdr. der II. Abteilung, Major Hintze, hat mit einer Panzergrenadier-Kompanie eine entscheidene Höhe westlich der Stadt zurückgenommen. Die Abteilung unterstützt abends einen Gegenangriff der (Kdr. Pz.R.35) nach Norden. Spätabends erhielt sie den Auftrag, sich zusammen mit dem Panzergrenadier-Regiment 33 und dem Panzer-Regiment 35 auf eine Linie 5 Kilometer weiter südwestlich zurückkämpfen. Hauptmann Fahrnbacher übernimmt nach Hauptmann Kraft die Führung der I. Abteilung. Am 11. Juli 1944 steht die I. Abteilung im rechten Abschnitt der 4. Panzer-Division, die II. Abteilung im linken Abschnitt, die III. Abteilung in einem nach Westen zurückgebogenen Nordflügel, im Abwehrkampf gegen einen lebhaft nachdrängendem Gegner. Ihr Feuer ist für das Halten entscheidend, zumal nur noch wenige Panzer einsatzbereit sind. Die Munition wird knapp. Abends wird dann neue zugewiesen, muß aber noch herangeschafft werden. Auf Befehl des Korps wird bis zum Abend die Verteidigung auf die Zelwianka zurückgenommen. Vom 12. bis zum 19. Juli 1944 weicht die Division auf Befehl des Korps um etwa 70 Kilometer nördlich des Bialowitzer Forstes, dann bis an dessen Westrand zurück, um nicht zerschlagen zu werden. Die Abwehr wird sehr beweglich verteidigungsweise durch Kampfgruppen geführt. Diese haben es der Artillerie zu ermöglichen, lange und kräftig zu wirken und führen, wo irgend möglich,Gegenstöße oder Gegenangriffe, um dann auszuweichen, bevor sie vollends umfaßt werden. Auch in den Bialowitzer Forst hinein werden Gegenstöße geführt. Am 15. Juli 1944 werden 12 l.F.H., 9 Wespen, 2 Hummeln, 6 s.F.H. und 3 10-cm-Kanonen als einsatzbereit gemeldet. Vom 16. bis 19. Juli 1944 ist das Regiment durch die II. Abteilung des Artillerie-Regiment 63 mit 2 Hummel-Batterien verstärkt. Am 17. Juli 1944 beginnt bei Kowel eine neue sowjetische Offensive, bei der der Gegner in Richtung Brest durchbricht

In den Räumen Bielsk und Bransk vom 19.7. bis 3.8.1944

Vom 19. bis 31. Juli 1944 setzten sich die Abwehrkämpfe etwa um weitere 50 Kilometer nach Westen fort. Dabei wird vom 22. bis 31 Juli 1944 im Süden eine Lücke zum rechten Nachbarn, des SS-Division "Wiking", bei und südlich Bielsk geschlossen, während im Norden am 26. Juli 1944 eine weitere Offensive des Gegners bei Bialystok losbricht. Meistens unterstützt das Regiment mit Masse in der Hauptabwehrfront, während die Selbstfahrlafetten-Abteilung Gegenangriffe zu unterstützen oder zu begleiten hat. Zu deren Unterstützung wird aber womöglich auch das Feuer der anderen Batterien zusammengefaßt. Immer wieder kommen auch einzelne Beobachter und Batterien zu entscheidender Wirkung. Soweit inmitten einer Katastrophe davon gesprochen werden kann, kämpft die 4. Panzer-Division erfolgreich und ist ihre Artillerie das Rückgrat der Abwehr. Im allgemeinen ist der Verschuß hoch, Munition reichlich vorhanden, nur ihr Antransport bei schlechter Fahrzeuglage schwierig. Am Morgen des 31. Juli 1944 steht die Division abwehrbereit im Raum Bransk. Dort bleibt das Regiment ohne die II. Abteilung zusammen mit dem Panzergrenadier-Regiment 33 eingesetzt. Dagegen rückt die II. Abteilung mit der Masse der Division am Abend in einen Versammlungsraum westlich Ciechanowiec ab, starke feindliche Panzerverbände sind im Vormarsch auf Warschau und die Weichsel südlich der Stadt. Am 1. August 1944 sind 38 von 42 Geschützen einsatzbereit. Für seinen Einsatz bei diesen Kämpfen wird der Divisionskommandeur, General Betzel, mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. und ebenso der Kommandeur der II. Abteilung, Major Hintze.

Gegenangriff bei Warschau vom 2.8. bis 9.8.1944

Am 2. August 1944 erreicht die II. Abteilung zusammen mit den anderen Kampfteilen der Division den Raum Wyskow, 40 Kilometer nordostwärts Warschau. Unter Abschuß einezelner Feindpanzer wird abends Radzymin besetzt. 2 Angriffsgruppen ereichen am 3. August 1944 von Nordosten und von Westen her die Brücke Duczki. Bis zum Abend werden 28 Feindpanzer vernichtet. Über den Anteil der II. Abteilung an den Kämpfen ist nichts näheres bekannt. Nördlich Okuniew wird am 4. August 1944 starker Gegner festgestellt. Am Abend treffen der Regimentsstab und die III. Abteilung im Raum Okuniew ein. Das Regiment ohne I. Abteilung hat jedoch nur wenig Munition, möglicherweise weil der Aufstand in Warschau am 1. August 1944 dort die Nachschublinien unterbrochen hat. Nach einem kurzen heftigen Vorbereitungsfeuer auf die Höhen nördlich Okuniew werden diese genommen. Ein nachfolgender Angriff von Osten her wird durch ein 5 Minuten dauerndes Feuer mit dem Rest der Munition vorbereitet. Er scheitert unter erheblichen Verlusten. Sicherlich war der Munitionsmangel der Artillerie dafür der Hauptgrund, der Angriff wird aufgegeben. Abends trifft mit dem Rest des Panzergrenadier-Regiment 33 auch die I. Abteilung bei Warschau ein. Am 9. August 1944 wird wieder angegriffen, um den Truppenübungsplatz Rembertow freizukämpfen. Mit starker Unterstützung durch das Regiment wird ein voller Erfolg erzielt. Unmittelbar danach beginnt die Verladung der Division nach Kurland.

In Kurland, Angriff auf Mitau vom 10.8. bis 28.8.1944

Am 10. August 1944 beginnt die Verladung der 4. Panzer-Division in Modlin nach Kurland, wo am 30. Juli 1944 die gegnerischen Angriffsspitzen westlich Riga die Ostsee erreicht und die Heeresgruppe Nord von der Heeresgruppe Mitte getrennt haben. Am 14. August 1944 laden die Kettenteile der II. Abteilung in Memel bzw. Skuodas aus und rücken in den Versammlungsraum bei Salantai ab. Am 15. August 1944 sind die I. und III. Abteilung noch nicht eingetroffen, sodaß dem Regiment die II. Abteilung des Panzer-Artillerie-Regiment 2 der 12. Panzer-Division und eine schwere Heeres-Artillerie-Abteilung unterstellt werden. Am 16. August 1944 um 11:00 Uhr beginnt der Angriff aus einem Bereitstellungsraum 15 Kilometer westlich Vegery. Abends steht die Angriffsspitze 5 Kilometer vor Vegery, die III. Abteilung trifft im Einsatzraum ein. Am 17. August 1944 wird Vegery mit Artillerieunterstützung von Südosten her genommen und mittags mit starkem Artillerieeinsatz Rubeny. Dann läuft sich der Angriff vor starker Feindabwehr fest. Etwas weiter südlich wird am 18. August 1944 der Angriff neu angesetzt, unterstützt von dem Regiment mit II. und III. Abteilung, II. Abteilung des Pz.A.R.2 und einer Heeres-Artillerie-Abteilung. Gegen heftigen Widerstand kommt er abends bis auf 2 Kilometer an Schagarren heran und muß dann abgebrochen werden. Am 19. August 1944 werden feindliche Panzer- und Infanterie-Gegenangriffe, die durch starkes Feuer und Schlachtflieger unterstützt werden, abgewehrt. Mittags ist auch die I. Abteilung des Regiments ausgeladen und trifft auf dem Gefechtsfeld ein. Mit 5 Abteilungen unterstützt das Regiment am 20. August 1944 einen wiederum neu angesetzten Angriff von 2 Gefechtsgruppen auf Schagarren, von denen der rechte dem rechten Nachbarn, der 5. Panzer-Division, ermöglicht Schagarren zu nehmen. Weiter nördlich gelingt es der Panzer-Division Strachwitz über Tukkum zur Heeresgruppe Nord durchzustoßen. Dieser Erfolg ist zweifellos auch den vorangegangenen Angriffen der 4. Panzer-Division zuzuschreiben, weil der Feind Kräfte von Tuckum in ihren Abschnitt gezogen hatte. Am 21. August 1944 wird der eigene Angriff nordwestlich Schagarren mit mehrfach erneuerter Artillerieunterstützung gegen stärker gewordenen Gegner mit Erfolg fortgesetzt. Aber auch eigene Verluste, insbesondere an Artillerieoffizieren, sind hoch. Der 22. August 1944 steht im Zeichen der Abwehr. Die Masse der Division wird weiter nach Norden verschoben, um am 23. August 1944 auf Autz anzugreifen. Mit einer Kampfgruppe Hoffmann bleibt die I. Abteilung westlich Schagarren, jetzt von Hauptmann Keitel geführt. Hauptmann Fahrnbacher muß den Divisionsadjutanten vertreten. Die Abteilung zerschlägt am 23. August 1944 eine Feindbereitstellung. Nachts wird sie der schwer bedrängetn 5. Panzer-Division unterstellt. Den Angriff auf Autz vom 23. bis 25. August 1944 unterstützt das Regiment mit der II. und III. Abteilung und der neu unterstellten schweren Artillerie-Abteilung 845 (2 Hummel-Batterien). Am 24. August 1944 wird Autz genommen, am 25. August 1944 gegen immer stärkeren Widerstand nur noch wenig Boden gewonnen. Am 26. August 1944 kehrt die I. Abteilung zusammen mit der Kampfgruppe Hoffmann zur Division zurück. Auch die I. Abteilung des Werfer-Regiment 57 wird dem Regiment unterstellt. Ein neuer Angriff in Richtung Bene dringt nicht durch. Es mangelt an Artilleriemunition, sodaß sogar s.F.H. aus dem Einsatz zurückgezogen werden. Am 27. August 1944 führt nach Umgliederung und starker Artillerievorbereitung ein weiterer Angriff von Norden her ebenfalls nicht zum Ziel. Der Angriff auf Mitau muß eingestellt werden.

Stellungskämpfe bei Autz und Kampfpause vom 28.8. bis 13.9.1944

Vom 30. August 1944 bis 2. September 1944 werden Angriffe zur Frontbegradigung ostwärts Autz geführt, die außer durch das Regiment auch durch 3 Werfer-Abteilungen unterstützt werden. In dem schwierigen Waldgelände und bei unzureichender Artilleriemunition bleibt das Ergebnis jedoch hinter den Erwartungen zurück. Bei einem Soll von 42 Geschützen sind am 1. September 1944 34 einsatzbereit. Am 8. September 1944 tauschen die I. und die II. Abteilung und ihre Batterien ihre Nummern. Die Bamber Abteilung ist ab jetzt die I., die Meininger die II. Dadurch führen jetzt auch im P.A.R.103 die Selbstfahrlafetten-Abteilung die Nummer I. und die l.F.H.-Abteilung die Nummer II. Ob diese Vereinheitlichung mit anderen Regimentern einen Vorteil bringt, der den Nachteil des Änderns aufwiegt ist unklar. Anscheinend weiß man oben nicht, wie die Soldaten an die Nummern ihrer Truppenteile gewöhnt sind und an ihnen mit Recht hängen. Die ebenfalls befohlene Umgliederung der neuen II. Abteilung in 2 6-geschützige Batterien wird aber nur auf dem Papier vollzogen. Das Regiment wird seit dem 9. September vertretungsweise durch den Major Hintze geführt, die II. Abteilung durch den Hauptmann Winterling. Die Führung der I. Abteilung übernimmt wieder Hauptmann Fahrnbacher.

Angriff westlich Doblen vom 14.9. bis 21.9.1944

Am 14. September 1944 beginnt die erwartete Feindoffensive gegen die Heeresgruppe Nord. Zu deren Entlastung greift am 16. September 1944 die 4. Panzer-Division am rechten Flügel des XXXIX. Panzer-Korps nördlich Bene an. Das Regiment schießt zu Anfang einekurze Feuervorbereitung und gibt später einen neuen Feuerschlag ab, um den vor ausgebauten Stellungen in der Tiefe des Kampffeldes liegengebliebenen Angriff wieder in Gang zu bringen. Als auch dieser Angriff unter erheblichen Verlusten liegenbleibt, befiehlt die Armee, ihn einzustellen. Nachts wird umgruppiert: Im bisherigen Abschnitt bleiben die II. und die III. Abteilung ohne 7. Batterie eingesetzt, während etwa 5 Kilometer nördlich eine gepanzerte Gruppe Betzel, dabei Stab 103, I./103 und I./Pz.A.R.2 gebildet wird. Das Regiment unterstützt am 17. und 18. September 1944 den schwierigen Angriff bis zur Höhe 92 westlich Doblen und in das Waldgebiet nördlich davon. Das Waldgebiet an der linken Heeresgruppengrenze bis zum Bahnhof Gardene wird am 19. und 20. September 1944 vom Gegner gesäubert. Am 21. September 1944 bekämpft die I. Abteilung Feindpanzer nördlich der Höhe 92. Die Kämpfe enden an diesem Tage hier im wesentlichen. Sie haben ihren Zweck der Entlastung der Heeresgruppe Nord erreicht.

Stellungskämpfe zwischen Doblen und Autz vom 22.9. bis 5.10.1944

Diese 14 Tage ohne besondere Kampfhandlungen werden zum Ordnen der Einheiten und zur Pflege und Instandsetzung genutzt. Erstmals seit langem hat sich die Fahrzeuglage gebessert. Dafür ist aber die Reifenlage äußerst angespannt. Immerhin wird die Beweglichkeit mit 85 % angegeben. Auch die Zahl der einsatzbereiten Geschütze ist im Laufe des September von 34 auf 41 Geschütze gestiegen. Am 2. Oktober 1944 muß die 2. Batterie aufgelöst werden, wie es schon am 8. September 1944 angeordnet, aber nicht geschehen war. Es ist unbegreiflich, daß wegen einer ganz zweifelhaften Fahrzeugeinsparung eine altbewährte Batterie auseinandergerissen wird. Auch die gegnerische Luftherrschaft spricht nicht für 6-geschützige Batterien, wie sie jetzt gebildet werden.

Kämpfe an der Venta vom 6.10. bis 14.10.1944

Am 5. Oktober 1944 beginnt südlich der 4. Panzer-Division bei Schaulen eine neue sowjetische Offensive mit Stoßrichtung Memel,die am 10. Oktober 1944 die Ostsee erreicht, sodaß hier die Heeresgruppe Nord von der Landverbindung nach Deutschland abgeschnitten wird. Im bisherigen Einsatzraum wird das Regiment, verstärkt durch die IV. Abteilung des Panzer-Artillerie-Regiment "Großdeutschland" und die schwere Artillerie-Abteilung 436 am Abend des 8. Oktober 1944 abgelöst und in Richtung Moscheiken, Vieksniai in Marsch gesetzt. Die 4. Panzer-Division wird an der Venta Teil der neu zu bildenden Südfront der Heeresgruppe werden. Unterwegs wird das Regiment, ohne die II. Abteilung, über Ezere auf Moscheiken weitergewiesen, die II. Abteilung über Leizeval mit dem Auftrag beschleunigt südwestlich des Miedzial-Sees, der Kampfgruppe Schultz unterstellt, in Stellung zu gehen. Inzwischen ist der Gegner unbemerkt bis zum Bahnhof Vieksniai durchgebrochen und der seiner Abteilung vorausfahrende Hauptmann Kilius fährt am Morgen des 9. Oktober 1944 in diesen Gegner hinein. Außer dem Adjutant fällt die ganze Fahrzeugbesatzung. Hauptmann Kalbfleisch übernimmt die Führung der Abteilung, einige Tage später Hauptmann Klarmeyer. Die Abteilung weist dann vordringenden Gegner ab und greift in den für den Gegner sehr verlustreichen Gegenangriff der verstärkten I. Abteilung des Panzer-Regiment 35 zur Rückgewinnung des Bahnhofsgeländes und der Venta-Linie ein. Die Masse des Regiments überwacht die Venta zwischen Leckawa und Vieksniai in Zusammenarbeit mit dem Panzergrenadier-Regiment 33. Die 2. Batterie ist offenbar am rechten Flügel der Division bei Liekni in Stellung und unterstützt dort einen Gegenangriff und am 10. Oktober 1944 zu einem Angriff des II. Bataillon des Pz.G.R.33 und der Tiger-Abteilung 510 ohne 1. Kompanie auf Pikeliai. Andere Batterien unterstützen einen Gegenangriff bei Moscheiken, der dort den Gegner über die Venta zurückwirft. Nachmittags wird das stark besetzte Pikeliai nach zähem Widerstand mit Unterstützung des Regiments, ohne II., genommen. Links schließt die Kampfgruppe Hoffmann (Pz.R.35 ohne II., Pz.G.R.12 ohne II., II./P.A.R.103) in heftigen Angriffskämpfen bei Vieksniai eine Lücke zum linken Nachbarn und schlägt Gegenangriffe ab. Vom 11. bis 14. Oktober 1944 wird der Angriff bei Pikeliai fortgesetzt. Ab 13. Oktober 1944 unterstützt jetzt dort das gesamte verstärkte Regiment mit beträchtlicher Wirkung. Erhebliche Feindkräfte werden zerschlagen, etwa 8 Kilometer Boden gewonnen.

Nordostwärts Preekuln vom 17.10. bis 6.11.1944 (Erste Kurlandschlacht)

Ab dem 15. Oktober 1944 waren Vorbereitungen für einen Angriff zum Durchbruch auf Memel getroffen wurden. Da aber ab dem 16. Oktober 1944 ostwärts Preekuln ein feindlicher Durchbruch nach Norden droht, geht das Regiment am 17. Oktober 1944 nordostwärts Preekuln so in Stellung, daß es vor die Abschnitte der SS-Division "Nordland" und der 30. Infanterie-Division wirken kann. Die Unterstellung der IV. Abteilung des Panzer-Artillerie-Regiment "Großdeutschland" endet hier. Die I. Abteilung wird jetzt von Hauptmann Kalbfleisch geführt. Das Regiment wirkt wiederholt mit Feuerzusammenfassungen vor den Abschnitt von "Nordland". Die nächsten Tage sind mit den Vorbereitungen auf einen feindlichen Großangriff ausgefüllt. Am 24. Oktober 1944 unterstützt das Regiment 103 den Angriff von 2 Kampfgruppen der 4. Panzer-Division, die den feindlichen Aufmarsch hineinstoßen sollen, mit starkem Feuer. Jedoch bleibt der eigene Angriff in sumpfingem Gelände stecken. Immerhin ist erreicht, daß sich der Gegner zunächst zur Verteidigung einrichten muß. Am 25. Oktober 1944 wird das Regiment der 30. Infanterie-Division unterstellt. Es bekämpft am 26. Oktober 1944 einen Feindvorstoß, eine Panzerbereitstellung und größere Feindbewegungen, die Vorboten des feindlichen Großangriffs, dann am 27. Oktober 1944 vermutete Bereitstellungen. Danach setzt schweres Trommelfeuer auf die Abschnitte von "Nordland" und 30. Infanterie-Division ein. Mittags tritt die 4. Panzer-Division im Abschnitt von "Nordland" zum Gegenangriff an, den das Regiment mit starkem Feuer unterstützt. In schweren Kämpfen wird der Gegner zurückgeworfen. Vom 28. bis 29. Oktober 1944 feuert das Regiment weiter aus dem bisherigen Stellungsraum. Der Schwerpunkt des Feindangriffs liegt jetzt, an der Grenze zur 30. Infanterie-Division. Die Tage sind mit der Abwehr immer neuer schwerer Feindangriffe und der Unterstützung der eigenen Gegenangriffe ausgefüllt. In der Nacht zum 30. Oktober 1944 gehen die II. und III. Abteilung in neue Stellungen im linken Divisions-Abschnitt.Die Munitionslage gewährleistet die ausreichende Unterstützung der stark überforderten Truppe nicht mehr. Am 30. Oktober 1944 setzen sich die Kämpfe in gleicher Weise beiderseits der linken Divisionsgrenze fort. Mangels Munition können erkannte Bereitstellungen nicht mehr ausreichend bekämpft werden. Bei der 30. Infanterie-Division bricht der Gegner ein. Durch eine Wespen-Batterie wird am 31. Oktober 1944 der Angriff einer gepanzerten Gruppe zur Entlastung der 30. Infanterie-Division unterstützt. Am 1. November 1944 sind 35 von 42 Geschützen einsatzbereit. An l.F.H.-Munition sind nur noch 56 Schuß je Rohr vorhanden. Viele Führungsfahrzeuge sind ausgefallen. Bei beginnender Schlammperiode halten die Kämpfe unter hohem feindlichen Materialeinsatz bis zum 6. November 1944 an und sind insgesamt ein voller Abwehrerfolg, wenn auch nicht alle Gegenangriffe durchgeschlagen haben. Die Generale Schörner und Foertsch stellen fest, daß die Division im Brennpunkt der Abwehr stand und in hervorragender Weise dazu beigetragen hat, einen Durchbruch auf Libau zu verhindern.

Stellungskämpfe südostwärts Libau vom 7.11. bis 17.11.1944

Alle Anzeichen sprechen dafür, daß der Gegner einen neuen Großangriff im Raum Preekuln vorbereitet, insbesondere schießt er sich mit hohen Sprengpunkten ein. Am 10. November 1944 geht die Masse der Batterien für die Abwehr eines solchen Angriffs in neue Großkampf-Stellungen. Bei Upites wird am 13. November 1944 eine Feindbatterie zum Schweigen gebracht. Am 15. November 1944 gibt die Division ihren Abschnitt an die 30. Infanterie-Division ab und wird in Kampfgruppen gegliedert zu Gegenangriffen zurückgezogen. Das Regiment bleibt jedoch in seinen Stellungen und wird der 121. Infanterie-Division unterstellt. Etwa 1/4 bis zur Hälfte der Winterbekleidung ist eingetroffen.

Zweite Kurlandschlacht vom 18.11. bis 26.11.1944

Am 18. November 1944 tritt die II. Abteilung zu einer Kampfgruppe Hoffmann, die sich im Raum 2 Kilometer ostwärts Kalvene bereitstellt. Am 19. November 1944 liegt Trommelfeuer auf den Abschnitten der 32. Infanterie-Division und 31. Volks-Grenadier-Division. Der Gegner greift jedoch auch bei der 30. Infanterie-Division, der 263. Infanterie-Division und 121. Infanterie-Division an und bricht bei der 30. Infanterie-Division ein. Bei Dunkelheit rückt die I. Abteilung als Teil einer Kampfgruppe Gaudecker, der 30. Infanterie-Division unterstellt, in den Raum Kusi. Die II. Abteilung (bei der Kampfgruppe Hoffmann) wird der 263. Infanterie-Division unterstellt und die III. Abteilung bleibt der 121. Infanterie-Division. Am 20. November 1944 greift die Kampfgruppe Gaudecker an und erzielt Geländegewinn. Am 21. November 1944 erzielt der Gegner aber dort wieder Erfolge. Am Abend des 23. November 1944 wird die II. Abteilung des Regiments wieder der 4. Panzer-Division unterstellt, die sich mit Teilen südostwärts Rudbarze versammelt, um von dort einen Gegenangriff nach Süden zu führen. Teile von 2 anderen Divisionen sind dort ebenfalls eingesetzt und erst mittags klären Meldungen des Regiments die Lage. Um 14 Uhr beginnt der Gegenangriff des verstärkten Panzergrenadier-Regiment 12, der II./Pz.R.35 und weiterer Teile mit wirkungsvoller Unterstützung der III. Abteilung. Die I. und II. Abteilung sind noch im Anmarsch, die II. Abteilung des Artillerie-Regiment 32 wird zusätzlich unterstellt. Eine wichtige Höhe und eine durchgehende Stellung werden gewonnen. Am 25. November 1944 kann diese Linie gehalten werden, nachmittags ist auch die I. Abteilung herangekommen und feuerbereit. Am 26. November 1944 zerschlägt das eigene Feuer neue feindliche Bereitstellungen, sodaß an diesem Tage die Schlacht ein Ende findet.

Stellungskämpfe südwestlich Schrunden vom 27.11. bis 2.12.1944

Nach einem Feuerüberfall des Regiments, des Artillerie-Regiment 32 sowie Verstärkungsartillerie greift das Panzergrenadier-Regiment 12 am 28. November 1944 südwestlich Schrunden den stark erschütterten Gegner an und verlegt die HKL vor. Am 1. Dezember 1944 sind 32 von 42 Geschützen einsatzbereit. Bei der I. Abteilung beträgt das personelle Fehl 9 % sonst im Regiment weniger als 6 %. Der Gesundheitszustand ist infolge der nassen Witterung, dauernder Überanspruchung und schlechter Unterbringung verschlechtert. Die Winterbekleidung ist noch immer unzureichend. An Schuhzeug und Strümpfen besteht dringender Bedarf. Der Brotaufstrich ist empfindlich gekürzt wurden. Es herrscht großer Mangel an Marketenderwaren. Der Wegezustand hat sich weiter verschlechtert, Temperaturen um 0 Grad.

Eingreifreserve bei Schrunden vom 3.12. bis 20.12.1944

Wie oft bleibt auch während dieser Ruhezeit die Artillerie zum großen Teil eingesetzt: die I. Abteilung wird der 31. Volksgrenadier-Division bis zum 7. Dezember 1944 unterstellt, die II. Abteilung der 126. Infanterie-Division bis zum 18. Dezember 1944, die III. Abteilung bis zum 11. Dezember 1944 der 563. Volks-Grenadier-Division und der Regimentsstab erkundet bis zum 13. Dezember 1944 im Auftrag des Arko 105 Großkampfstellungen für die gesamte Artillerie.Am 15. Dezember 1944 übernimmt Oberst Langkau wieder die Führung des Regiments. Der Kommandeur der II. Abteilung, Major Hintze wird zur Artillerieschule versetzt. Die Ruhezeit wird, wie stets, zur intensiven Pflege und Instandsetzung genutzt. Ständig sind alle Einheiten in kurzfristiger Marschbereitschaft.

Dritte Kurlandschlacht im Raum südwestlich Frauenburg vom 21.12. bis 26.12.1944

Im Unterkunftsraum der 4. Panzer-Division bei Schrunden ist am 21. Dezember 1944 von 8 bis 9:30 Uhr heftiges Trommelfeuer im Südosten zu hören, noch weit stärker als bei der zweiten Kurlandschlacht. Auf Befehl des Korps marschiert um 11:15 Uhr die Gruppe (Kdr. Pz.G.R.33) von Schrunden ab, um, der 218. Infanterie-Division unterstellt, einen Einbruch bei Laci unverzüglich zu bereinigen. Die Gruppe besteht aus Pz.G.R.33, der 6. Kompanie Pz.R.35, der II. Abteilung P.A.R.103, Teile der 4. Kompanie Panzerjäger-Abteilung 49. Da sich bei Laci die Lage entspannt hat, wird die Kampfgruppe auf Dangas angesetzt, das sie um 18 Uhr im Gegenangriff zurücknimmt. Dort ordnet sie sich zum weiteren Angriff in die Nacht hinein nach Südosten. Die I. Abteilung rückt um 12:45 Uhr im Rahmen einer gepanzerten Gruppe von Schrunden ab. Der Anmarsch über Labdomas ist äußerst mühsam und führt in die Dunkelheit. Mehrfach wird der Auftrag geändert. Gegen Mitternacht setzt sie sich in einem Bereitstellungsraum bei Ozolini in Marsch. Die III. Abteilung rückt mit der Masse der Division auf einem 3. Anmarschweg über Tales in den Abschnitt der (linken) 225. Infanterie-Division. Auch dieser Marsch führt in die Nacht, und der befohlene Nachtangriff der gepanzerten Gruppe und der Masse der Division kann nicht mehr stattfinden. Am Vormittag des 22. Dezember 1944 wird die I. Abteilung erst gegen 9:50 Uhr allmählich feuerbereit, nachdem der tropfenweise unternommene Angriff ohne Artillerie bereits aufgegeben werden mußte. Am Nachmittag unterstützen die I. und II. Abteilung Angriffe in das Waldgelände nördlich der Zana, die als neue HKL gewonnen werden soll. Bei der Kampfgruppe (Kdr. Pz.G.R.33) greift der Gegner nach starker Artillerievorbereitung um 8:45 Uhr erneut an. Die II. Abteilung gibt Abwehrfeuer ab. Etwa um 12:30 Uhr steht sie nördlich Dangas im Nahkampf und muß in die Gegend von Sili Stellungswechsel machen, dort dem Artillerie-Regiment der 11. Infanterie-Division unterstellt. Am Nachmittag unterstützt sie einen neuen Angriff der Kampfgruppe, durch den Dangas und Perkoni zurückgenommen werden. Am 23. Dezember unterstützt die Abteilung wirkungsvoll von 7 bis 13 Uhr die Abwehr von 4 Feindangriffen, nachmittags von weiteren Feindvorstößen. Südlich Ozoli greifen die I. und III. Abteilung in wechselvolle Waldkämpfe ein, durch die Zanenieki wiedergewonnen wird, während der Gegner bei Strautini bis zu einer dort stehenden Batterie einbricht. Das Regiment zerschlägt eine Feindbereitstellung, dennoch dringt der Gegner erneut bis zu der Batterie bei Stratini vor. Das Panzer-Pionier-Bataillon 79 führt einen Gegenstoß, der die Lage bereinigt. Zusammen mit der Artillerie der 225. Infanterie-Division bereitet das Regiment, ohne seine I. Abteilung, nachts durch einen Feuerschlag und am 24. Dezember 1944 morgens durch weiteres Feuer den Angriff der 225. Infanterie-Division und 4. Panzer-Division (Gruppe Risse, General Betzel ist in Urlaub) zur Gewinnung der Zana-Linie vor. Die letzte Munitionsreserven sind freigegeben wurden. Wieder kommt es zu wechselvollen, zähen Waldkämpfen. Bei der Kampfgruppe (Kdr. Pz.G.R.33) bekämpft die II. Abteilung eine Feindbereitstellung, sodaß der nachfolgende Feindangriff abgewiesen werden kann. Abends wird die II. Abteilung bei der 11. Infanterie-Division herausgelöst. Bei der Kampfgruppe Risse greift die Artillerie am 25. Dezember wirkungsvoll in die fortlaufenden Abwehrkämpfe ein. Damit endet an diesem Frontabschnitt für die 4. Panzer-Division die 3. Kurlandschlacht. Die II. Abteilung ist jetzt mit der Kampfgruppe (Kdr. Pz.G.R.33) im Abmarsch in den Raum südlich Tuckum. Am 26. Dezember 1944 folgen der Regimentsstab mit einer weiteren Abteilung, während die andere noch die Abwehr im bisherigen Abschnitt unterstützt.

Die 3. Kurlandschlacht im Raum Dzukste vom 26.12.1944 bis 8.1.1945

Am 27. Dezember 1944 abends steht das Regiment mit der I. und III. Abteilung nördlich Lestene, mit der II. Abteilung (seit dem 25.Dezember 1944) bei Mazbites in Stellung. Am 28. Dezember 1944 unterstützt die II. Abteilung den Gegenangriff der Gruppe (Kdr. Pz.G.R.33) von Mazbites nach Osten, der dort Gegner bindet. Die Masse des Regiments unterstützt bei Vamzi einen Gegenangriff in südostwärtiger Richtung. Es meldet mittags den Gegner südlich Vamzi in Massen zurückflutend und auch nördlich Rusas im Zurückgehen. Nach diesen Kämpfen bleibt die II. Abteilung noch bis zum 30. Dezember 1944 im bisherigen Abschnitt in Stellung. Am 31. Dezember 1944 unterstützt die II. Abteilung westlich Doblen einen äußerst schwungvollen Nachtangriff bei 20 Grad Kälte, den General Betzel im Abschnitt der 93. Infanterie-Division führt. Danach steht dort das ganze Regiment bis zum 3. Januar 1945 im Kampf. Über ein Zehntel der Soldaten ist länger als 1 Jahr nicht in Urlaub gewesen. Im Monatsbericht wird der hohe Ausfall an V.B. besonders hervorgehoben. 38 von 42 Geschützen sind am 1. Januar 1945 einsatzbereit. Vom 5. Januar bis 7. Januar 1945 unterstützt das Regiment einen Gegenangriff westlich Dzukste nach Süden durch einen starken Feuerschlag zu Beginn und dann von Abschnitt zu Abschnitt neu Bahn brechend. Hier endet die 3. Kurlandschlacht. Die Division wird herausgezogen und versammelt sich bis zum 16. Januar 1945 im Raum Frauenburg.

Verlegung aus Kurland nach Danzig bzw. Gruppe, Kämpfe im Raum Graudenz - Zempelburg

Am 17. Januar 1945 erhält die Division den Befehl, unter Zurücklassung ihrer Panzer, Geschütze und SPW von Frauenburg nach Libau zu verladen, ab dort Seetransport. Zielort der Verlegung ist Graudenz. Zum "Nachführenden Offizier" der Division wird der Kommandeur des PAR 103 bestimmt. In Kurland bleiben 13 l.F.H. und 8 s.F.H., sowie die Munitions- und Krafstoffbestände zurück, vermutlich auch die Pz.Beob.Wagen. Am 20. Januar 1945 gelangen die Abteilungskommandeure und das Vorauspersonal, sowie die Übernahmekommandos für Geschütze, Panzer und Geräte auf dem Fährschiff "Preußen" nach Danzig und von dort am 21. Januar 1945 mit der Bahn auf den Truppenübungsplatz Gruppe bei Graudenz. Dort fehlt es jedoch an Geschützen, anderen Waffen, Fahrzeugen, Gerät, Munition und Betriebsstoff. Eine vollständige Auffrischung würde 3 Wochen benötigen, die keinesfalls zur Verfügung stehen werden. Am 22. Januar 1945 laden in Danzig und Gotenhafen Teile des Panzer-Artillerie-Regiment 103 aus. In Gotenhafen laufen am 25. Januar 1945 weitere Seetransporte der Division ein, dabei möglicherweise auch Teile des Regiments 103. In Gruppe fehlen jedoch noch das ganze PAR 103 und die Panzer. Für einen Angriff des Panzergrenadier-Regiment 33, ohne das II. Bataillon, am 27. Januar 1945 in der Gegend 12 km westlich Kulm steht nur eine Batterie der 337. Volks-Grenadier-Division zur Verfügung. Am 28. Januar 1945 lautet der Auftrag für die eingetroffenen Teile der 4. Panzer-Division, sich westlich Kulm zu verteidigen, wobei die Artillerie des linken Nachbarn, das Artillerie-Regiment 337, vor ihrem Abschnitt wirken können soll. Der Raum Tuchel soll in angriffsweiser Kampfführung gesichert werden. Aber erst am 30. Januar 1945 morgens erscheint die 2./103 als erste eigene Batterie mit Wespen auf dem Gefechtsfeld und von den Panzern die 8. Kompanie des Panzer-Regiment 35. Dabei herrscht großer Betriebsstoffmangel. Von Prust nach Lobfelde wird eine Sicherungslinie aufgebaut. Am 31. Januar 1945 geht die soeben eingetroffene 5. Batterie, nordwestlich Bislau zur Unterstützung der unterstellten Sperrbrigade 1 in Stellung. Am 1. Februar 1945 werden 26 Geschütze als einsatzbereit gemeldet, aber wo befinden sich diese. 12 Geschütze fehlen und viele Zugmaschinen. Das personelle Fehl beträgt nur 6 % oder weniger. Materiell mangelt es dagegen an Nachrichtengerät, Doppelgläsern, KFZ-Ersatzteilen, SPW. Zur Unterstützung des Angriffs einer gepanzerten Gruppe am 1. Februar 1945 bei Blondmin steht nur die 5. Batterie zur Verfügung. Am 2. Februar 1945 übernimmt nach Hauptmann Klarmeyer der Hauptmann Farnbacher wieder die Führung der II. Abteilung. Am 3. Februar 1945 unterstützt diese dann bereits den erfolgreichen Gegenangriff auf die O.F. Sommersin und wird eine "Sperrbrigade" durch andere Teile des Pz.A.R.103 unterstützt. Währenddesssen geht die Neuausstattung weiter. Jedoch fehlen am 4. Februar 1945 noch immer 8 s.F.H. und viele Zugmaschinen, bzw. sind nicht fahrbereit. Auch sind bisher nur l.F.H. mit Eisenrädern für Pferdezug zugegangen. Die richtigen kommen erst etwa am 11. Februar 1945. Immerhin unterstützt das Regiment am 5. Februar 1945 einen Angriff auf Lobfelde durch einen Feuerschlag und ebenso den nachfolgenden Angriff auf Truten. Ringsum unbeschreibliches Elend der Flüchtlingsströme. So notiert der Kommandeur der II. Abteilung: "Etwa am 5. Februar 1945 habe ich auf meinem leichten gepanzerten Beobachtungswagen 15-20 Zivilisten mitgenommen, darunter eine Frau, die dann in der Nacht um 3 Uhr einem Mädchen das Leben geschenkt hat." An diesem Tage wird der Regimentskommandeur, Oberst Langkau, versetzt, sein Nachfolger wird der Oberstleutnant Hammon. Am 6. Februar 1945 unterstützt die II. Abteilung des Regiments einen erneuten Angriff der Sperrbrigade auf Lobfelde, der vor stärkerer Abwehr liegenbleibt. Am 8. Februar 1945 unterstützt das Regiment einen Aufklärungsvorstoß von der Panzer-Aufklärungs-Abteilung 4, dem I. Bataillon des Panzergrenadier-Regiment 12, dem I. Bataillon des Panzergrenadier-Regiment 33 und der II. Abteilung des Panzer-Regiment 35 bei Waldau und Groß Klonia bereits wieder in gewohnter Weise. Am 9. Februar 1945 ist auch die III. Abteilung wieder einsatzbereit. Außerdem ist der I. Abteilung eine s.F.H. Batterie der Artillerie-Abteilung 732 unterstellt.

Abwehrkämpfe bei Tuchel vom 10.2. bis 18.2.1945

Am 10. Februar 1945 greift der Gegner nach kurzer heftiger Artillerievorbereitung mit etwa 2 Divisionen und 40-50 Panzern zwischen Klein-Klonia und Prust an und bricht in die Tiefe des Hauptkampffeldes ein. Dort kämpfen Beobachter der Artillerie und Feuerstellungen der Artillerie teils bis auf kürzeste Entfernungen. Eine gepanzerte Gruppe unter dem Kommandeur des Pz.G.R.33 führt einen Gegenangriff. Unter Abschuß mehrerer Feindpanzer dauern dort die Kämpfe bis zum Abend an. Links gehen bei der Sperrbrigade 2 Ortschaften verloren, während weitere Feindangriffe abgewiesen werden. Rechts stößt der Gegner bei Loßberg bis vor die Feuerstellung der 2. Batterie durch. Im Abschnitt der O.F. Sommersin kann der Gegner zunächst mit Unterstützung der II. Abteilung, die auf kürzeste Entfernung schießt, aufgehalten werden. Später sickert er dort in die Wälder ein. Gegen Mitternacht steht jedoch die II. Abteilung noch in ihren alten Stellungen. Weiter rechts sind 3 andere Batterien in neuen Stellungen feuerbereit. Die 1. Batterie hat sich ihren Weg gegen Feindpanzer freigeschossen. Bei der Sperrbrigade wird nachts eine größere Gruppe der Besatzung von Thorn aufgenommen. Am 11. Februar 1945 wird die 4. Panzer-Division in schweren Abwehrkämpfen langsam nach Norden zurückgedrückt. Nachmittags dringt der Gegner bei Drausnitz bis in die Feuerstellungen der I. Abteilung vor. Westlich Tuchel greift die Artillerie-Brigade 704 unter Oberstleutnant Weidner, dem früherem Komandeur der III. Abteilung, in den Kampf ein. Sie hat 1000 Schuß Munition mitgebracht. Nachts steht die Abteilung 1 Kilometer nördlich Drausnitz und sichert dort zusammen mit Volkssturm. Nachmittags hat die II. Abteilung das Zurückkämpfen des II. Bataillon des Pz.G.R.12 auf die Linie Mühlbrück - Gaulsmühle unterstützt. Die 4. Batterie wurde dabei vorübergehend vom Gegner eingeschlossen. Die Kräfte der Division sind zusammengeschmolzen. Am 12. Februar 1945 setzen sich die Abwehrkämpfe westlich und südostwärts Tuchel in ähnlicher Form fort. Die I. Abteilung steht in der Gegend von Jehlenz in Stellung. Links trägt bei dem II. Bataillon des Pz.G.R.12 und der Sperrbrigade die II. Abteilung mit unterstellter 2. Batterie der Artillerie-Abteilung 732 die Hauptlast der Abwehr. Aus Bislauheim geht der Gegner in Kolonnen nach Norden vor. Die Höhe 117 wird jedoch gehalten. Am 13. Februar 1945 setzen sich die Feindvorstöße und Angriffe fort. Das Regiment unterstützt bei Hochdorf einen erfolgreichen Gegenstoß. In der Nacht zum 14. Februar 1945 setzt sich die Division auf den Südrand von Tuchel ab. Mittags bricht ein bataillonsstarker Feindangriff südostwärts Tuchel im Feuer des Regiments zusammen. Die II. Abteilung steht in der Gegend von Schmiedebruch in Stellung, eng mit der Sperrbrigade zusammenarbeitend, hat aber nur wenig Munition und als Kraftstoff 96 %igen Alkohol. Abends bricht der Gegner beim linken Nachbarn in Richtung Junkersdorf durch. Nachts wird Tuchel aufgegeben. Aus Kraftstoffmangel muß ein Teil der Kampffahrzeuge stillgelegt werden. Am 15. Februar 1945 werden Feindangriffe in Richtung Stöbensee und ein Einbruch bei Kelpin bekämpft. Die II. Abteilung steht jetzt bei Schüttenwalde. Auch am 16. und 17. Februar 1945 werden Bereitstellungen und Ansammlungen durch zahlreiche Feuerzusammenfassungen des Regiments und der unterstellten Artillerie-Brigade 704 bekämpft. Weiterhin ist die Munitionslage angespannt. Die II. Abteilung unterstützt einen Gegenangriff auf Bialla, der mißlingt. Erstmals werden die eigenen Feuerstellungen durch eine schwere Feindbatterie unter Feuer genommen. Am 18. Februar 1945 setzt sich der Kampf in ähnlicher Weise fort. Der Gegner hat sich merklich verstärkt.

Kampf bei Heiderode vom 19.2. bis 2.3.1945

Nach befohlenem Absetzen befinden sich am Abend des 19. Februar 1945 die I. Abteilung bei Gutenwirt, die II. Abteilung mit 4. und 6. Batterie bei der 227. Infanterie-Division, die anderen Teile des Regiments bei Fließbrück. Am 20. Februar 1945 ist die I. Abteilung, ohne die 1. Batterie, Teil einer Gruppe Kdr. Pz.G.R.12, die mittags von Ossau auf Klanin angreift und den Ort nimmt. Am nächsten Tage heißt es Artilleriemunition ist sehr knapp. Der Betriebsstoffmangel ist groß. Selbst die gepanzerten Artillerie-Beobachter sind fast unbeweglich. Fahrzeuge die noch Betriebsstoff haben, schleppen 1 oder 2 andere. Nur Diesel gibt es reichlich. Der Stellungsraum der II. Abteilung, ohne 4. Batterie, ist jetzt bei Blankenbruch. Am 22. und 23. Februar 1945 ist die I. Abteilung an Kämpfen um Alt-Preußentier, Kol.Long und Schalmei beteiligt, allerdings mit unzureichendem Munitionsbestand. Am Vormittag des 23. Februar 1945 unterstützt die II. Abteilung einen Angriff im Abschnitt der 389. Infanterie-Division, der mißlingt. Mittags muß die 5. Batterie im Infanterie- und Pakfeuer Stellungswechsel machen. Abends geht die Abteilung bei Friedrichsbruch in Stellung. Die I. Abteilung, ohne 2. Batterie, unterstützt am 24. Februar 1945 den schwungvollen Angriff einer Gruppe Kdr. Pz.A.A.4 von Karschen auf Wespen, durch den der Ort genommen wird. Die III. Abteilung ist der 227. Infanterie-Division unterstellt. Trotz der am 23. Februar 1945 erlittenen Verluste ist die II. Abteilung am 25. Februar 1945 wieder voll einsatzbereit und an einem Angriff auf Heidehütte beteiligt. Am 26. Februar wird der Ort genommen. Notiz des Kdr. II. Abt. "Die Überforderung unserer Soldaten war enorm, an Schlaf oft überhaupt nicht zu denken. Quartiere gab es oft nicht. So konnte es geschehen, daß bei einer Befehlsausgabe alle meine anwesenden Offiziere einfach einschliefen." Bis zum 2. März 1945 ist dann die Gefechtstätigkeit nur gering. Feind, der sich heranschiebt, wird durch das Regiment bekämpft, so am 2. März 1945 durch eine Regimentsfeuerzusammenfassung. Am 1. März 1945 beträgt das personelle Fehl der I. Abteilung 8 %. Die 8. Batterie führt statt s.F.H. 10 cm-Kanonen. Die Munitionslage der Artillerie ist weiter ernst.

Kämpfe bei Bütow vom 2.3. bis 7.3.1945

Am 24. und 28. Februar 1945 sind mehrere sowjetische Armeen bei Neustettin und Arnswalde durchgebrochen und haben am 4. März 1945 die Ostsee bei Köslin ereicht. Den Flüchtlingsmassen in Ostpommern und Westpreußen bleibt nur noch der Fluchtweg über See über Gotenhafen und Danzig. Diesen zu decken ist die letzte Aufgabe der 2. Armee, der 4. Panzer-Division und des P.A.R.103. Aus dem Raum nördlich Heiderode verschiebt sich daher die Division am 1. März 1945 beginnend in den Raum Bütow. Am 4. März 1945 abends befinden sich das Regiment, ohne II. Abteilung, südlich Bütow bei einer Kampfgruppe Kdr. Pz.R.35 in Versammlung, die II. Abteilung zusammen mit dem Pz.G.R.33 noch bei Sophienwalde. Am 5. März 1945 früh trifft auch die II. Abteilung bei Bütow ein. Um 9 Uhr beginnt südlich Bütow ein Gegenangriff der 4. Panzer-Division nach Südwesten, den das Regiment durch einheitlich geleitetes Feuer unterstützt. Franzwalde wird genommen, die Gegend südwestlich Reckow erreicht. Der Gegner führt einen Angriff von Zemmen nach Norden, der teils im Gegenstoß, teils durch das Feuer des Regiments abgewiesen wird. Am 6. März 1945 bekämpft das Regiment, soweit es die Munitionslage erlaubt, Bereitstellungen und Bewegungen bei Groß Tuchen und südlich Streitfelde. Da an diesem Tage der Gegner weiter ostwärts, bei Preußisch Stargard, tief nach Norden einbricht, wird ein weiträumiges Absetzen vorbereitet. Abends kommt in letzter Minute Betriebsstoff heran, mit dem sich die Division auf die Linie Damerkow (2 km westlich Bütow) - Hygendorf absetzt. Teile des Pz.R.35 werden auf die Bahn verladen und rollen auf der schon verlassenen Strecke von Bütow nach Osten, wo sie bei Neukrug einen Sperriegel bilden. Am 7. März 1945 wird die neue HKL gegen wiederholte Feindangriffe gehalten. Das Regiment, dessen Munitionslage sich gebessert hat, bekämpft wirkungsvoll Ansammlungen, Bereitstellungen und Angriffe.

Rückzug auf Danzig vom 7.3. bis 12.3.1945

Gegen 11 Uhr wird am 7. März 1945 befohlen, die I. Abteilung zusammen mit der Panzer-Aufklärungs-Abteilung 4 in den Einbruchsraum bei Karthaus in Marsch setzen, sobald Betriebsstoff eintrifft. Abends erhält die II. Abteilung mit unterstellter 7. Batterie den Auftrag die Gruppe Kdr. Pz.G.R.12 in einer Sperrstellung zwischen Jassen und Sullenschin zu unterstützen. Nachts wird diese bezogen. Vorher schon war befohlen wurden, daß alle verfügbaren Teile der Division mit äußerster Beschleunigung, notfalls im Fußmarsch, bei Karthaus zu versammeln sind, da feindliche Panzerspitzen bereits einige Kilometer südlich Karthaus stehen. Bei diesen Teilen kann die III. Abteilung, ohne 7. Batterie, und der Regimentsstab vermutet werden. Die Straßen sind durch Flüchtlingstrecks, die nach Westen wollen, und bespannte Trosse verstopft. Wegen des Betriebsstoffmangels werden sehr viele Fahrzeuge von Dieselfahrzeugen geschleppt. Bei der Kampfgruppe Kdr. Pz.G.R.12 bricht am 8. März 1945 abends der Gegner bei Sullenschin ein. Der Stellungswechsel der 4. Batterie verzögert sich um 1 Stunde bis Sprit herankommt. Dann fährt die Batterie in das feindbesetzte Sullenschin und verliert im Nahkampf 2 Geschütze. Der Weitermarsch der II. Abteilung geht über Amalienthal nach Sierke. Es herrscht Schneetreiben, teils Schneesturm. Von den anderen Einheiten des Regiments erreichen nur der Regimentsstab und eine Batterie im Laufe des Tages Karthaus. Die Masse gelangt allenfalls bis Sierke und liegt dann ohne Betriebsstoff fest. Die zur Abholung von Betriebsstoff entsandten KFZ kommen wegen des überall herrschenden Verkehrschaos nicht durch. Unverändert sind alle Straßen durch Trecks, die jetzt kehrt gemacht haben, und bespannte Kolonnen hoffnungslos verstopft. Am 9. März 1945 erreicht die Kampfgruppe Kdr. Pz.G.R.12, und mit ihr vermutlich auch die II. Abteilung, vormittags Karthaus, soweit nicht einzelne Einheiten unterwegs mangels Sprit stehen bleiben. Nach wie vor sind die Straßen durch Trecks verstopft. Da der Gegner bereits die Straßen zwischen Karthaus und Danzig unterbrochen hat und Durchbruchsangriffe in Richtung Danzig scheitern, beginnt am 9. März 1945 abends ein Umgehungsmarsch der Division weit nach Norden, der durch einige Panzer und das Pz.G.R.33, ohne sein I. Bataillon, bei Karthaus gedeckt wird. Bei Dunkelheit, Schnee und glatten Steigungen geht es äußerst mühsam über Prokau, Wilhelmshuld, Lebenau, Schönwalde, Steinkrug nach Kollenort. Flüchtlingstrecks und Teile von 3 weiteren Divisionen benutzen den gleichen Weg. Wegen Benzinmangels müssen zahlreiche Fahrzeuge gesprengt werden. Die Truppe nimmt an Flüchtlingen so viele mit, wie Platz ist. An den Steigungen ist oft nur mit Zgmaschinen vorwärts zu kommen. In der Nacht zum 10. März 1945 gibt es in Pommeshütte etwas Sprit, der durch Trägerkolonnen herangeholt und verteilt wird. Morgens liegt die Masse der Division zwischen Lebenau und Steinkrug fest. Der Regimentsstab kann bei der Division in Lensitz vermutet werden. Die Division hat den Auftrag, Kollenort als Eckpfeiler des Weitermarschs zu halten. Über Neustadt sind zwar 10 Kubikmeter Sprit nach Schönwalde unterwegs, aber für das Durchfahren von Neustadt müssen etwa 8 Stunden gerechnet werden. Nachmittags hat der Gegner Kölln genommen und abends meldet das Regiment 23 Panzer, LKW und Infanterie im Raum Blücherode. Die II. Abteilung kommt nachts bis Lebenau. Am Morgen des 11. März 1945 ist die 1. Batterie bei Kollenort feuerbereit. Die Masse des Regiments ist noch auf der Straße. Der Kommandeur der II. Abteilung ist um 11 Uhr in Lensitz, aber wegen Spritmangel kommt keine Batterie mehr heran und kann auch nicht mehr gefunkt werden. Gegen 14:45 Uhr ist dann die 4. Batterie bei Kollenort feuerbereit und nehmen die 1. und 4. Batterie Panzeransammlungen und Bereitstellungen bei Kölln, Blücherode und Quassendorf unter Feuer. Abends befinden sich die I. Abteilung, ohne 1. Batterie, die II. Abteilung, ohne 4. Batterie, und die 7. Batterie noch auf der Strecke Lebenau - Steinkrug. Zur Genugtuung seiner Soldaten wird der Kommandeur der 4. Panzer-Division, General Betzel, der frühere Kommandeur des Regiments, mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet. Am nächsten Morgen ist eine Batterie (vermutlich die 1.) in Kollenort, das von Nachtruppen geräumt wird.

Schlacht um Danzig vom 12.3. bis 31.3.1945

Nachdem morgens aufgetankt wurden ist, marschiert die I. Abteilung am 13. März 1945 von Zoppot in den Raum Burggraben und folgen nachmittags die II. Abteilung und 7. Batterie ebenfalls dorthin. Die Batterien unterstützen einen Angriff der gepanzerten Gruppe (einige Panzer, etwa eine Kompanie des Pz.G.R.12), durch den Einbrüche beiderseits Pempau beseitigt werden. Am 14. März unterstützt das Regiment einen Gegenangriff der Division, durch den ein tiefer Einbruch bei Bullenbrook und Pempau großenteils bereinigt wird. Es wirkt dabei hauptsächlich gegen Ziele bei Pempau. Die Division ist jetzt zwischen die 252. Infanterie-Division und 12. Luftwaffen-Felddivision eingeschoben. Am 15. März bekämpft das Regiment mit Feuerschlägen Gegner bei Pempau und dem ostwärts Zuckau gelegenen Wald, der großenteils genommen wird. Am folgenden 16. März 1945 greift der Gegner nach äußerst starker Feuervorbereitung den ganzen Abschnitt der Division und beim rechten Nachbarn mit 2 Schützendivisionen und Teilen eines mechanisierten Korps an. Das Regiment unterstützt die Abwehrkämpfe und Gegenangriffe laufend. Es legt Feuerschläge auf Bereitstellungen bei und in Ramkau, auf den Raum Pempau und auf Ausladungen am Bahnhof Zuckau. Ramkau und die Höhe 138 können zurückgenommen werden. Am 17. März 1945 gehen die Kämpfe in ähnlicher Weise weiter. Die eigenen Kräfte sind jetzt stark verbraucht. Geschützlage (Soll/einsatzbereit/in Instandsetzung): Wespen 12/6/2, Hummeln 6/4/-, l.F.H. 12/9/-, s.F.H. 4/2/-, 10 cm-Kanonen 8/6/2. Am 18. März 1945 wird die 1. Batterie zusammen mit anderen Teilen der Division der schwer angeschlagenen 389. Infanterie-Division unterstellt. Sie geht in der Gegend der Schäferei 5 km westlich Oliva in Stellung. Auch an diesem Tage unterstützt das Regiment bei unzureichender Munitionslage die anhaltenden Abwehrkämpfe. Ein feindlicher Fesselballon wird von Jägern abgeschossen. Nachts bombardieren 300-400 amerikanische Bomber Danzig und fliegen nach Osten ab. Nachdem das Regiment nachts feindliche Verstärkungen und Versorgung bekämpft hat, greift der Gegner am 19. März 1945 nach sehr starker Feuervorbereitung wieder an. Mittags geht Schabern verloren. Das Regiment bekämpft bataillonsstarken Gegner, der sich dort einschanzt. Das gegnerische Artilleriefeuer wird durch ungestörte Ballonbeobachtung geleitet. Die eigenen Batterien leiden an Munitionsmangel. Nachts kommen die Bomber von Osten zurück, bombardieren Danzig und fliegen nach Westen ab.Am 20. März 1945 beginnt die feindliche Feuervorbereitung, stärker noch, als an den Vortagen, zuerst gegen den Raum Leesen, dann gegen den Raum Burggraben, wo die II. Abteilung in Gegend des Bahnhofs in Stellung geht. Auf dem rechten Flügel bringen standhafte Panzergrenadiere und gut liegendes Artilleriefeuer den Gegner nach geringem Bodengewinn zum Stehen. In der Linie Bastenhagen - 172 - 170 - Westrand Leesen gelingt der Aufbau einer neuen Abwehrlinie, die mit Unterstützung des Regiments gegen neue Feindangriffe gehalten werden kann. Das Regiment stellt eine Artilleriekompanie zum infanteristischen Einsatz auf. Die Evakuierung von Danzig beginnt. Am 21. März 1945 kann der Abwehrkampf der Panzergrenadiere und wenigen noch vorhandenen Panzern wegen Munitionsmangels nur noch wenig durch das Regiment unterstützt werden. Die Geschütze des Schweren Kreuzers "Prinz Eugen", des Linienschiffs "Schlesien" und des Leichten Kreuzers "Leipzig" greifen, wie schon früher, mit Beobachtern in der vorderen Linie ein. Sie können das eigene Feuer wohl wirkungsvoll verstärken, aber nur bedingt die Divisions-Artillerie ersetzen. Der Betriebsstoffmangel ist wieder groß. Der 22. März 1945 bringt neue Angriffe von Panzern und Infanterie unter erheblichem Munitionsaufwand. Es kommt zu einem Einbruch am rechten Flügel bis über die Bahnlinie, sodaß die II. Abteilung teilweise vor der Infanterie steht. Der Divisionskommandeur verbietet jedoch einen Stellungswechsel, die Abteilung soll sich notfalls infanteristisch verteidigen. Mühsam wird die Lage wieder stabilisiert. Ein großer Fliegerangriff trifft nachts den Raum Heubude. Am folgenden Tag (23. März 1945) liegt vormittags übermächtiges Trommelfeuer auf den Verteidigern. Erst am Nachmittag klärt eine Meldung des Regiment die Lage. Die Panzergrenadier-Einheiten und die Pak sind zum großen Teil zerschlagen, die meisten B-Stellen der Artillerie ausgefallen. Bei Mattern werden Teile des Regiments vorgeführt, bei Nennkau die Artilleriekompanie und 2 Batterien der I. Abteilung eingesetzt. Vorgezogene Geschütze schießen mehrere Feindpanzer ab. Abends sichern in einer Abwehrlinie vom Punkt 150 bis zum Kelpiner See auch Batterien des Regiments infanteristisch. Am nächsten Morgen bleibt angreifende Feindinfanterie im direkten Feuer einer Batterie der II. Abteilung bei der Ziegelei Mattern liegen. Vormittags wird mit anderen Teilen der Division die I. Abteilung herausgezogen, mittags aber schon wieder alarmiert und der 12. Luftwaffen-Felddivision unterstellt, wo der Gegner eingebrochen ist. Danzig wird von einem neuen Luftangriff getroffen. Im Raum Heubude, wo die Versorgungsdienste arbeiten, herrscht ein unbeschreibliches Flüchtlingselend. Am 25. März 1945 sind die Feuerstellungen der II. Abteilung in Langfuhr, die der I. Abteilung bei Christinenhof, wo abends zurückgehende Infanterie aufgefangen wird. Der Kommandeur der I. Abteilung, Hauptmann Kalbfleisch, wird tödlich verwundet. Hauptmann Winterling übernimmt die Führung. Nach einem Großangriff der Roten Luftwaffe brennt die Altstadt von Danzig ab. Der Gegner schont jetzt merklich seine Infanterie und führt den Kampf hauptsächlich mit Artillerie, Panzern und Fliegern. Am 26. März 1945 ist dem Regiment zusätzlich die I. Abteilung des Artillerie-Regiment 7 der 7. Infanterie-Division unterstellt. Letztmalig kommt Munition in den Hafen von Danzig nach, die "Bille" und der "Fangturm" laufen mit 1.523 Tonnen ein, während die "Weser" mit 1.219 Tonnen ausbrennt. In der Nacht zum 27. März 1945 machen die II. und III. Abteilung Stellungswechsel auf das Ostufer von Weichsel und Mottlau. Es gibt plötzlich massig Sprit. Der innere Verteidigungsring verläuft jetzt vom Nordrand Danzigs zum Hagelsberg. Da der Kommandierende General nicht zu erreichen ist befiehlt General Betzel allen Divisionen in Danzig, das Zurückgehen hinter die Weichsel und die Mottlau vorzubereiten. Nachmittags ist er zu einer Befehlsausgabe in der Nähe des Hauptbahnhofs. Eine Raketenwerfersalve geht auf diese Stelle nieder, ein Granatsplitter trifft den General tödlich. Es ist etwa 17 Uhr, und um diese Zeit ist der Hauptbahnhof bereits unmittelbar umkämpft. Auf seinem 8-Rad-Befehlswagen wird General Betzel, durch das brennende Danzig zurückgefahren. Bei allen Soldaten löst die Nachricht vom Tode ihres Divisionskommandeurs Bestürzung aus. Abends geht das Regiment im Raum Krakau in Stellung: "Während wir mit dem Blick auf die zerstörte Marienkirche über eine teilweise zerstörte Weichselbrücke entkamen, zogen auf der gut sichtbaren nächsten Brücke die russischen Truppen in die Stadt ein." Am 28. März 1945 übernimmt Oberst Hoffmann, der Kommandeur des Panzergrenadier-Regiment 12, die Führung der Division. Sein vorgeschobener Gefechtsstand liegt 1,2 Kilometer ostwärts Weichselmünde, und dort ist auch der Gefechtsstand des Regiments zu vermuten. Nachmittags führt die Division einen Angriff, durch den der Gegner bis auf einen Rest aus der chemischen Fabrik auf dem Ostufer des Kaiserhafens geworfen wird. Sicherlich hat das Regiment diesen Angriff unterstützt, denn am folgenden 29. März 1945 wird dort erneut ein Gegenangriff geführt und werden feindliche Bereitstellungen, durch Feuerzusammenfassungen der Artillerie von 3 Divisionen bekämpft, obwohl die Munition knapp wird. Für den 30. März 1945 wird festgestellt, daß die eigene Artillerie fast ohne Munition ist. Durch Funkspruch ist das Sprengen von Fahrzeugen angeordnet. Längs der Straße liegt ein Fahrzeug am anderen, von Gendarmen heruntergeworfen auch in der Weichsel. An diesem verhältnismäßig ruhigen Tag wird General Betzel in der Weichselniederung würdig begraben. General von Saucken spricht und für die Division Oberstleutnant Hammon. Am nächsten Tag (31. März 1945) greift der Gegner nach einstündigem schweren Feuer, einem Aufklärungsvorstoß und danach erneuter Feuervorbereitung im ganzen Abschnitt an. Der Munitionsmangel der eigenen Artillerie macht die Kämpfe sehr verlustreich. Die eigene vordere Linie wird mehrfach durchbrochen, ebenso später eine neue aufgebaute. Zahlen, die den Munitionsmangel wiederspiegeln: im März 1945 hat die II. Abteilung nur wenig mehr als 3000 Schuß abgegeben, was etwa dem Verschuß von 2 Großkampftagen entspricht. Der März war ganz allgemein, aber auch für die Artillerie, besonders verlustreich. Für die II. Abteilung sind die Zahlen bekannt: 17 Gefallene, 55 Verwundete, 17 Vermißte, 6 Erkrankte, zusammen 95 Soldaten, etwa 1 Viertel der Sollstärke. Kurz vor Mitternacht setzt die II. Abteilung mit Fähren über den Durchbruch von 1840 und geht bei Bohnsack in Stellung.

Schlußkämpfe in der Weichselniederung und auf der Nehrung vom 1.4. bis 8.5.1945

Unverändert ist es Aufgabe der 2. Armee und so auch für die Soldaten des Regiments, Zeit zu gewinnen für die Rettung der noch immer großen Flüchtlingsmassen. Hierfür und für die Versorgung der Kurlandfront ist der Flottenstützpunkt Hela zu halten. Die Nachrichten über die weiteren Geschehnisse sind spärlich. Für die Tage vom 1. April 1945 bis 8. April 1945 ist keine artilleristische Tätigkeit bekannt, wahrscheinlich wegen des großen Munitionsmangels. Jedoch steht die Division am 1. April 1945 bei Heubude im Abwehrkampf und gibt an diesem Tage Heubude auf. Am 2. April 1945 kämpft die Division westlich Krakau, wo schwere Feindangriffe zu Einbrüchen führen, die abgeriegelt werden. Der Gegner greift weiter unter hohem Munitionseinsatz und mit zahlreichen Panzern an. Am 3. April 1945 geht die Masse der Division auf Fähren über den Durchbruch von 1840. Der Gegner greift mit starker Feuerunterstützung in Richtung auf die Fährstellen an, die durch Teile des Panzergrenadier-Regiment 12 und der Panzer-Aufklärungs-Abteilung 4 gedeckt werden. Auf der Westseite werden nur noch das Maschinenbauamt und das Fort Neufähr gehalten. Das Regiment steht weiter im Raum Bohnsack in Stellung, hat aber, ebenso wie weitere Artillerie auf dem Ostufer des Durchbruchs von 1840, nur wenig Munition. In Hela trifft an diesem Tage die "Karlsruhe" mit neuer Munition ein. Außer Betriebsstoff wird auch die Verpflegung knapp.Bei Sschiewenhorst und Nickelswalde sind jetzt die letzten Fährstellen, wo noch immer Tausende von Flüchtlingen auf das Übersetzen nach Hela warten. Die Truppe hilft und versorgt, soviel sie kann. Bei Gottswalde, auf dem linken Weichselufer, erzielt der Gegner am 8. April 1945 einen Einbruch bei der 35. Infanterie-Division. Die Batterien des Regiments sollen einen Gegenangriff unterstützen. Am folgenden Tag (9. April 1945) unterstützt das Regiment dann dort einen Gegenangriff des verstärkten Panzergrenadier-Regiment 33, der aber nicht durchschlägt. An diesem Tag fällt Königsberg und die Flüchtlinge, die nicht in Pillau verschifft werden können, ziehen in endlosen Kolonnen über die frische Nehrung in die Weichselniederung. Der Gegenangriff der 4. Panzer-Division am 10. April 1945 bei Gottswalde ist wahrscheinlich durch das Regiment unterstützt worden. Er dringt jedoch nach örtlichem Geländegewinn nicht durch. Der Zustand des Regiments wird jetzt so beschrieben: "Im Gefüge noch sehr gut erhalten, Masse der Offiziere vorhanden, personell voll einsatzbereit, führungsmäßig in gutem Zustand. Gliederung: I. Abteilung mit 1 Wespenbatterie, 1 Hummelbatterie; II. Abteilung mit 2 l.F.H.-Batterien; III. Abteilung mit 2 10-cm-Kanonen-Batterien und 1 s.F.H.-Batterie." Am 12. April 1945 bekämpft die Artillerie Bereitstellungen bei Gottswalde. Daß das Regiment einen Nachtangriff des II. Bataillon des Panzergrenadier-Regiment 12 unterstützt hat, der mit altem Schwung Gottswalde am 13. März 1945 zurücknimmt, ist zu vermuten. Am 14. April 1945 beginnt die sowjetische Offensive gegen die Samlandfront. Deren Munition reicht nur noch für 3-4 Großkampftage. Die Heimat der meisten Soldaten des Regiments ist inzwischen vom Gegner besetzt. Seine Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 103 in Straschitz bei Prag hat im Januar 1945 eine Kampfbatterie aufgestellt, die in Schlesien zum Einsatz kommt, und verlegt im April nach Dänemark. In der Weichselniederung wird am 20. April 1945 mit neuen Feindangriffen gerechnet. Dringend wird l.F.H.-Munition benötigt. Die Brotration wird auf einen Laib für 4 Tage gekürzt. Am 25. April 1945 gibt es noch einmal Feldpost. An diesem Tage erliegt Pillau dem feindlichen Ansturm. Am 26. April 1945 geht der Gegner bei Pillau auf die Frische Nehrung über. Die II. Abteilung wird zusammen mit dem Pz.G.R.12 und den restlichen 12 Panzern des Pz.R.35 bei Schiewenhorst mit Fähren über den Weichsel-Durchstich gesetzt und verlegt nach Kahlberg - Pröbbernau auf der Nehrung. Vor ihr verzögert die Panzer-Aufklärungs-Abteilung 4 bis zum 1. Mai 1945 zwischen Neutief und Kahlberg den auf der Nehrung mit Panzern vordringenden Gegner, der sehr stark von seiner Luftwaffe und von See mit Kanonenbooten unterstützt wird. Am 1. Mai 1945 liegt die Kampfgruppe Pz.G.R.12 bei Kahlberg bereits unter erheblichem Feuer des Gegners. Vom 1. Mai bis 8. Mai 1945 unterstützt die II. Abteilung von Riegel zu Riegel die Abwehr von Kahlberg bis Bodenwinkel, am 2. Mai 1945 im Sperriegel 7 gegen Gegner, der nach starkem Vorbereitungsfeuer mit schwersten Panzern angreift und abends in Kahlberg eindringt, am 3. Mai 1945 bei Langhaken im Sperriegel 6, wo die II. Abteilung wiederum lebhaft und wirkungsvoll feuert. Feindfeuer schwerer Kaliber kommt jetzt auch vom Festland her. Am 4. Mai 1945 wird der Riegel 5 westlich Langhaken gehalten, am 5. Mai 1945 der Riegel 4a, ostwärts Pröbernau. Jetzt ist die II. Abteilung des Regiments dem Artillerie-Regiment 240 der 170. Infanterie-Division unterstellt. Am 6. Mai 1945 feuert sie lebhaft zur Verteidigung der Stellung bei Neue Welt und am 7. Mai 1945, einem besonders schweren Kampftag, mit Stellungen bei Stegen zur Verteidigung des Riegels 2 bei Vogelsang. Am 8. Mai 1945 verfeuert die Abteilung die Masse ihrer letzten 900 Schuß vor den Sperriegel bei Bodenwinkel, wo alle Feindangriffe abgewiesen werden, dabei durch amerikanische und sowjetische Bomber ein feindlicher Luftwaffeneinsatz, wie noch nie, fast ohne eine Minute Pause. Währenddessen werden Nacht für Nacht 25.000 Menschen von Nickelswalde nach Hela übergesetzt. Am 3. Mai 1945 befiehlt das OKW, von den zurückzuführenden Truppenteilen nur das Personal mit Handwaffen zu verladen, alles andere zu vernichten. Am 4. Mai 1945 bereitet die Division die Verladung der nicht mehr eingesetzten Teile nach Hela und deren Verschiffung in den Westen vor. Am 5. Mai 1945 laufen von Schleswig-Holstein und Dänemark 14 Transporter, 7 Zerstörer und 5 Torpedoboote aus, um von Hela und Kurland noch so viele Menschen wie möglich abzuholen. Ab 8 Uhr herrscht gegenüber den Westgegnern Waffenruhe. Am 6. Mai 1945 werden von dem Regiment das Personal der Rgt.Stabsbatterie, der 2., 7. und 8. Batterie, wahrscheinlich auch noch weiterer Einheiten, nach Hela transportiert. Am Morgen des 7. Mai 1945 ist von Hela die Masse der Flüchtlinge und der Verwundeten abtransportiert, ebenso das Personal des Regiments ohne II. Abteilung. Möglichst viele Soldaten sollen jetzt noch folgen. Es ist aber viel zu wenig Schiffsraum da. Am 8. Mai 1945 nehmen auf der Reede von Hela Schiffe aller Art noch etwa 20.000 Menschen an Bord, dabei wohl auch noch letztes Personal des Regiments ohne II. Abteilung. Um 23 Uhr kapituliert das AOK Hela bedingungslos. Letzter Tagesbefehl:"Der Oberbefehlshaber dankt allen Soldaten, Unteroffizieren und Offizieren für die bewiesene Tapferkeit. Der Kampf ist zu Ende. von Saucken" Etwa die Hälfte der Division, dabei auch das Regiment ohne die II. Abteilung gelangt in den nächsten Tagen ohne weitere Verluste nach Schleswig-Holstein in eine Art Internierung. Allerdings ist der Tod des Regimentskommandeurs zu beklagen. Oberstleutnant Hammon hatte einen jetzt freigelassenen Kriegsgefangenen mit der Waffe eines deutschen Postens erschossen, weil er eine Flüchtlingsfrau beraubte. Die Engländer verurteilten Oberstleutnant Hammon zum Tode und erschossen ihn.

Nach der Kapitulation in der Weichselniederung

In der Nacht vom 8. zum 9.Mai 1945 wurden die Angehörigen der II. Abteilung von Kriegsteilnehmern zu Kriegsgefangenen. Mit den kümmerlichen Resten der Fahrzeuge auf der Frischen Nehrung nach Kahlberg-Liep. Sie wurden über das Frische Haff übergesetzt, kurz in Tolkemit untergebracht, am 10. Mai 1945, dem Himmelsfahrttag, in einem Fußmarsch von etwa 27 Kilometern nach Braunsberg in eine Kaserne gebracht. Am 14. Mai 1945 wurden die Offiziere von den anderen Männern getrennt, etwa 150 Kilometer nach Georgenburg bei Insterburg transportiert. Dort wurden sie in einem Pferdegestüt (der Wiesenburg des Romans "Die Barrings" von William von Simpson" eingepfercht. Am 30. Mai 1945 ging es dann im Eisenbahntransport vom Bahnhof Insterburg, durch Ostpreußen, nach Moskau, was man am 3. Juni durchquerte. Am 5. Juni erreichte man den Ausladebahnhof Morschansk, etwa 400 Kilometer südöstlich Moskaus.

Für die Ersatzgestellung des Regiments war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 103 zuständig.

Regimentskommandeure:

Oberst Clemens Betzel Aufstellung - 13. Dezember 1943

Major der Reserve Weidner 13. Dezember 1943 - 29. Februar 1944 m.F.b.

Oberst Langkau 1. März 1944 - 9. September 1944

Major Ingfried Hintze 9. September 1944 - 15. Dezember 1944 m.st.F.b.

Oberst Langkau 15. Dezember 1944 - 1. Februar 1945

Major Werner Horst 1. Februar 1945 - 5. Februar 1945 m.F.b.

Oberstleutnant Erich Hammon 5. Februar 1945 - Kapitulation

 

Abteilungskommandeure

I. Abteilung:

Major der Reserve Spandau Aufstellung - 23. Februar 1943

Major Joachim Neumann 23. Februar 1943 - 7. Februar 1944

Hauptmann Killius  7. Februar 1944 - 29. März 1944 m.st.F.b.

Major Joachim Neumann 1. April 1944 - 5. April 1944 (verwundet)

Hauptmann Killius 5. April 1944 - 24. Mai 1944 m.st.F.b.

Major Joachim Neumann 24. Mai 1944 - 11. Juni 1944

Hauptmann Killius 11. Juni 1944 - 7. Juli 1944 (verwundet)

Hauptmann Kraft 7. Juli 1944 - 10. Juli 1944 m.d.F.b.

Hauptmann Farnbacher 10. Juli 1944 - 22. August 1944

Hauptmann Keitel 22. August 1944 - 7. September 1944

Hauptmann Farnbacher 7. September 1944 - 10. September 1944

Hauptmann Killius 10. September 1944 - 9. Oktober 1944 (gefallen)

Hauptmann Kalbfleisch 9. Oktober 1944 - 16. Oktober 1944 m.d.F.b.

Hauptmann der Reserve Franz Klarmeyer 16. Oktober 1944 - 1. Februar 1945

Hauptmann Farnbacher 2. Februar 1945 - Kapitulation

 

II. Abteilung:

Major Richard Laukat Aufstellung - 20. Oktober 1942

Hauptmann Schöller 20. Oktober 1942 - 6. Dezember 1942

Hauptmann Joachim Neumann 6. Dezember 1942 - 23. Februar 1943

Hauptmann Peßler 23. Februar 1943 - 30. April 1943

Major Otto Schnübbe 1. Mai 1943 - 15. Oktober 1943

Hauptmann Götz 15. Oktober 1943 - 10. November 1943 (gefallen)

Major Ingfried Hintze 10. November 1943 - August 1944

Hauptmann Hermann Winterling August 1944 - 16. Oktober 1944

Hauptmann Kalbfleisch 16. Oktober 1944 - 25. März 1945 (gefallen)

Hauptmann Hermann Winterling 25. März 1945 - 5. Mai 1945

 

III. Abteilung:

Major der Reserve Fritz Weidner Aufstellung - 13. Dezember 1943

Major Werner Horst 13. Dezember 1943 - Kapitulation

 

Offiziersstellenbesetzung:

Einheit/Funktion 1942 1943 1944 15.3.1945
Rgt. Kdr. ObtLt. Betzel Oberst Betzel bis 13.12.

Maj. Weidner ab 13.12.

Major Weidner

Oberst Langkau ab April

Major Hintze

ObtLt. Hammon
Rgt. Adj. Hptm. Maas bis 9.12.

OLt. Kalbfleisch

Hptm. Kalbfleisch Hptm. Kalbfleisch Hptm. Gernandt
Nachr.Offz.   Lt. Rudolph (W-Offizier)

Lt. Krumbach (Verpl.Offz.)

  Lt. Wischke (W-Offz.)

Hptm. Schinkowski (Kfz-Offz.)

Ord.Offz. OLt. Schwemmer bis August

Lt. Schmidt

OLt. Mors

Lt. Lauter

Lt. Herter

Lt. Schäfer

OLt. Haedrich

Lt.Wahle

Fhr. Stabs-Bttr. OLt. Kohl seit März Hptm. Kohl   OLt. Görlitzer

I. Abteilung Artillerie-Regiment 103

Einheit/Funktion ab Mai 1942 1943 1944

ab 8.9.1944 II. Abteilung (Meiningen)

15.3.1945
Abt. Kdr. Hptm. Neumann Hptm. Spandau bis 23.2.

Major Joachim Neumann ab 23.2.

Maj. Neumann -5.4.

Hptm. Kilius 5.4. - 26.5.

Maj. Neumann 26.5. - 11.6.

Hptm. Kilius bis August, verwundet

Hptm. Fahrnbacher ab 10.7.

Hptm. Kraft

Hptm. Keitel

Hptm. Kilius gefallen 9.10.

Hptm. Kalbfleisch tödlich verw. 25.3.1945

Hptm. Winterling

Abt. Adj. OLt. Rommel verw. wieder ab Nov.

OLt. Fahrnbacher bis Okt.

OLt. Rommel bis 17.3.

OLt. Bergmann bis Oktober

OLt. Bergmann bis Februar

Lt. Sommersacher

OLt. Panzner
Nachr.Offz. / Art.Verb.Offz. Lt. von Rathleff Lt. Lederer bis 7.8. gefallen

Lt. Stich

Lt. Mehling  
Abt. Arzt OA Dr. Baldauf OA Dr. Baldauf bis 3.9.

OA Dr. Aubell

OA Dr. SA Dr. Busch
Ord.Offz.   Lt. Haedrich Lt. Haedrich  
weitere Oberzahlmeister Standke Oberzahlmeister Standke   Lt. Nerreter (Kfz-Offz.)
Fhr. Stabs-Bttr. OLt. Fahrnbacher ab 5.10. Hptm Rommel bis 17.3.

OLt. Bergmann

OLt. Hilpert bis 17.1.

OLt. Bergmann ab Februar

Hptm. Malo
1. Bttr. Chef

ab 8.9.1944 4. Batterie

OLt. Haak OLt. Haak 16.3. tödlich verwundet

OLt. Fahrnbacher ab 21. März ab 21.3.

Lt. Derendorf 8.1. verwundet

Hptm. Fahrnbacher bis 7.9.

OLt. Dobnik
Bttr.Offz. Lt. Berthold

Lt. Kirschner

Lt. Daum gefallen 11.9.

Lt. Kamps ab 6.4.

Lt. Friedrich gefallen 22.7.

Lt. Mehling ab 25.9.

OLt. Krüger ab 30.12.

Lt. Wojtech Lt. Allmendinger
Bttr.Offz. Lt. Friedrich

Lt. Stich

OLt. Wojtech ab 21.9.

Lt. Stich verw. 19.3.

Lt. Beckenkamp ab 24.7. verwundet am 11.9.

   
2. Bttr. Chef

ab 8.9.1944 5. Batterie

ab 2.10.1944 aufgelöst

Hptm. Neumann Hptm. Schwemmer verwundet 11.10.

OLt. Hilpert bis 3.11.

OLt. Rommel ab 3.11.

OLt. Rommel 19.1. verwundet

OLt. Hilpert ab 27.1

Hptm. Keitel ab April

OLt. Böhm
Bttr.Offz. Lt. Fahrnbacher Juni-Aug.

OLt. Schwammer ab 25.8.

Lt. Berthold ab 13.11.

OLt. Hilpert ab August

Lt. Knauf verw. 23.8.

Lt. Derendorf

  Lt. Barnerth
Bttr.Offz. Lt. Hilger ab 18.8.

Lt. Gröbedinkel ab 3.8.

Lt. Feeser

Lt. Gröbedinkel gef. 21.3.

Lt. Müller

Lt. Hammerschmidt

  Lt. Kupec
3. Bttr. Chef

ab 8.9.1944 6. Batterie

ab 2.10.1944 5. Batterie

OLt./Hptm. Kilius Hptm. Kilius bis 15.12.

Lt. Mehling ab 15.12.

Lt. Mehling

Hptm. Kilius ab 19.1.

OLt. Müller
Bttr.Offz. Lt. Daum

Lt. Herold

Lt. Mehling bis 15.12.

Lt. Hammerschmidt

Lt. Bertram

Lt. Hammerschmidt -Januar

Lt. Sommersacher bis Februar

Lt. von Hofer
Bttr.Offz. Lt. Hammerschmidt Lt. Riedel

Lt. Neumeier

Lt. Beckenkamp 11.9. verwundet

Lt. Riedel  

II. Abteilung Artillerie-Regiment 103

Einheit/Funktion 1942 1943 1944 ab 8.9.1944 I. Abteilung (Bamberg) 15.3.1945
Abt. Kdr. Major Laukat bis 20.10.

Gernandt

Hptm. Schöller bis 5.12.

Hptm. Neumann ab 5.12.

Hptm. Neumann bis 23.2.

Hptm. Peßler bis 20.4.

Hptm. Otto Schnübbe bis 15.10.

Hptm. Götz 10.11. tödlich verwundet

Hptm. Hintze ab 19.11.

Major Hintze

Hptm. Winterling

Hptm. Kalbfleisch ab Oktober

Hptm. F. Farnbacher 
Abt. Adj. OLt. Gerstenmeier bis Okt.

Lt. Rieger ab Okt.

Lt. Rieger bis 3.2.

Lt. Gernandt

Lt. Berthold

  OLt. Sommersacher
Nachr.Offz./ Art.Verb.Offz. Lt. Gommlich

Lt. Gerstenberg

Lt. Görlitzer

Lt. Jungbauer

Lt. Goller

   
Abt. Arzt Ass.Arzt Dr. Meiler OA Dr. Meiler    
Ord.Offz.   Lt. Gerstenberg gefallen 28.8.

Lt. Jungbauer

   
weitere Stabszahlmeister Rudloff      
Fhr. Stabs-Bttr. OLt. Kruse OLt. Schnell   Lt. Müller
4. Bttr. Chef

ab 8.9.1944 1. Batterie

OLt. Winterling bis Aug.

Hptm. von Bünau versetzt

OLt. Gerstenmeier

OLt. Gerstenmeier bis 18.2.

OLt. Gröninger bis 23.2.

Hptm. Winterling

Hptm. Winterling Lt. Herter verw.

Lt. Gärtner ab 24.3.

Bttr.Offz.   Lt. Malo

Lt. Döberl

Lt. Zenk

  Lt. Geigel
Bttr.Offz.   OLt. Böhm

Lt. Winter

Lt. Schwarz

   
5. Bttr. Chef

ab 8.9.1944 1. Batterie

Hptm. Peßler Hptm. Peßler bis Oktober

OLt. Schneider

  OLt. Becker verw. 24.3.
Bttr.Offz. OLt. Gommlich

Lt. Preisinger

Lt. Sommersacher bis 17.2. verwundet

Lt. Berthold

Lt. Oberhofer

  Lt. Gärtner
Bttr.Offz. Lt. Domnik

Lt. Franke

OLt. Schneider

Lt. Maul bis Oktober

Lt. Breith bis Dezember

  Lt. Bückert
6. Bttr. Chef

ab 8.9.1944 3. Batterie

Hptm. Haupt

OLt. Gommlich

Hptm. Haupt

Hptm. Götz

OLt. Gernandt

OLt. Gröninger

   siehe III.
Bttr.Offz. Lt. Gröninger Lt. Preisinger

Lt. Goller

Lt. Hübner

   siehe III.
Bttr.Offz. Lt. Stich Lt. Wappler

Lt. Schwarz

Lt. Preisinger

   

Notiz des Kdr. der II. Abteilung am 24. März 1945: "OLt. Becker wird verwundet und muß weg. So übergebe ich am Abend Gärtner die 4. Batterie. Er sit der 14. Führer der Batterie seit dem 6. Oktober 1944!"

III. Abteilung Artillerie-Regiment 103

Einheit/Funktion 1942 1943 1944 15.3.1945
Abt. Kdr. Major Fritz Weidner Major Fritz Weidner Major Werner Horst Major Werner Horst
Abt. Adj. OLt. Kalbleisch OLt. Schmidt Lt. Müller Lt. Müller

Lt. Ebinger

Nachr.Offz. / Art.Verb.Offz. Lt. Malo ab Juni

Lt. Dietel

Lt. Dietl

Lt. Müller

  Lt. Zapf
Abt. Arzt SA Dr. Steinmetz OA Dr. Wirth OA Dr. Stockmeier OA Dr. Stockmeier
weitere. OZm. Münch Maj. Pfisterer (Abt.Ing.)  
Ord.Offz. Lt. Ritschel Lt. Schürnbrand

Lt. Dörr

  Lt. von der Heyde
Fhr. Stabs-Bttr. OLt. Klarmeyer ab 3.6. OLt. Schröder   OLt. Reiche
7. Bttr. Chef Hptm. Horst Hptm. Klarmeyer   OLt. Müller
Bttr.Offz.   Lt. Rieger

Lt. Meisenheimer

  Lt. Kaiser
Bttr.Offz.   Lt. Saul   Lt. Suttner
8. Bttr. Chef Hptm. Hintze Hptm. Hintze   Hptm. Kohl
Bttr.Offz. Lt. Hilger ab 16.8. Lt. Franke   Lt. Pöhner
Bttr.Offz. Lt. Lauter OLt. Kirchner   OLt. Wolf
9. Bttr. Chef OLt. Goetz Hptm. Horst OLt. Mors bis April verwundet

OLt. Gernandt

6. Batterie

OLt. Berthold

Bttr.Offz.   Lt. Sommer

Lt. Müller

  6. Batterie

Lt. Hellenbeck

l.Mun.Kolonne   OLt. Hilger

Hptm. Fitzsche

 

Beobachtungs-Batterie 324/Panzer-Beobachtungs-Batterie 103

Einheit/Funktion 1942 1943
Chef Hptm. Handik Hptm. Wegerer

Hptm. Handik

Bttr.Offz. OLt. Kaufmann OLt. Kaufmann

Lt. Sefranek

Bttr.Offz.   OLt. Früh

Lt. Geiger