von Vaerst, Gustav Friedrich Julius

 

* 19. April 1894, Meiningen

† 10. Oktober 1975, Nordheim vor der Rhön

 

 

Gustav von Vaerst war der Sohn des Meininger Landestierarztes und späteren Professors für Staatstierheilkunde an der Universität München, Hauptmann der Landwehr Gustav von Vaerst und dessen Ehefrau Emmeline, geborene Hack. Er trat nach der Erlangung des Abiturs am Realgymnasium München am 15. Juli 1912 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 2. Kurhessisches Husaren-Regiment "Landgraf Friedrich II. von Hessen-Homburg" Nr. 14 nach Kassel. Bei diesem wurde er am 2. August 1912 vereidigt. Am 17. Dezember 1912 wurde er zum Fahnenjunker-Unteroffizier befördert. Am 15. Februar 1913 erhielt er das Zeugnis der Reife zum Fähnrich. Bei seinem Regiment wurde er am 22. März 1913 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. Februar 1914 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 21. Februar 1912 datiert. Während des ersten Weltkrieges wurde er mit seinem Regiment anfangs im Westen eingesetzt. In diesem Krieg wurde er vor allem als Zugführer, Regimentsadjutant und Eskadronführer vom 2. Kurhessisches Husaren-Regiment Landgraf Friedrich II. von Hessen-Homburg Nr. 14 eingesetzt. Zuerst zog er jedoch als Ordonanzoffizier beim Stab der 22. Kavallerie-Brigade in die Schlachten von Lille und Ypern. Am 25. September 1914 wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Am 1. Dezember 1914 kam er dann wieder zu seinem Regiment zurück. Bei diesem wurde er dann an der Ostfront eingesetzt. Am 1. April 1915 wurde er als Ordonanzoffizier erneut zur 22. Kavallerie-Brigade kommandiert. Am 26. Mai 1916 kam er wieder zu seinem Regiment zurück. Vom 8. Juni 1916 bis zum 27.August 1916 wurde er als stellvertretender Regimentsadjutant des 2. Kurhessisches Husaren-Regiments "Landgraf Friedrich III. von Hessen-Homburg" Nr. 14 verwendet. Auch vom 2. November 1916 bis zum 27. Dezember 1916 wurde er erneut als stellvertretender Regimentsadjutant seines Regiments verwendet. Am 24. Dezember 1916 wurde ihm das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Vom 18. Februar 1917 bis zum 25. Februar 1917 wurde er zu einem Kurs beim Sturm-Bataillon Nr. 4 kommandiert. Vom 10. April 1917 bis zum 20. September 1917 wurde er erneut als stellvertretender Regimentsadjutant seines Regiments verwendet. Am 18. April 1917 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 21. September 1917 wurde er zum Regimentsadjutant vom 2. Kurhessisches Husaren-Regiments "Landgraf Friedrich III. von Hessen-Homburg" Nr. 14 ernannt. Am 5. August 1918 wurde er als stellvertretender Adjutant zur 22. Kavallerie-Brigade kommandiert. Am 11. November 1918 wurde er mit der Führung der 3. Eskadron seines Regiments beauftragt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen weitere Auszeichnungen verliehen. Ab dem 28. Februar 1919 wurde er im Hessisch-Thüringisch-Waldeckschen Freikorps als Führer der 2. Eskadron des Freiwilligen Husaren-Regiments Hessen-Homburg verwendet. Damit wurde er gegen die Münchner Räterepublik eingesetzt. Später wurde er auch noch gegen kommunistische Unruhen im Mitteldeutschen Industriegebiet und gegen die Kommunisten in Westfalen eingesetzt. Er wurde noch im Jahr 1919 als Oberleutnant in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dabei gehörte er ab dem 1. November 1919 zum Reichswehr-Kavallerie-Regiment 11 der Reichswehr-Brigade 11 in Kassel. Am 1. April 1920 wurde er in das Reiter-Regiment 16 übernommen. Bei der Bildung vom 200.000 Mann-Übergangsheer der Reichswehr Mitte Mai 1920 gehörte er weiterhin zum Reiter-Regiment 16 der Reichswehr-Brigade 16. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er weiter im 16. Reiter-Regiment eingesetzt, wo er als Eskadronsoffizier fungierte. Am 1. Dezember 1920 wurde er mit Wirkung vom 3. Januar 1921 zur Ausbildung als Offizier z.b.V. (Führergehilfe) zum Wehrkreiskommando VII (7. Division der Reichswehr) nach München kommandiert. Am 1. April 1922 starb sein Vater in Meiningen. Vom 20. Mai 1922 bis zum 31. Juli 1922 wurde er zum  II. Bataillon vom 21. (Bayerisches) Infanterie-Regiment nach Nürnberg kommandiert. Am 1. Oktober 1922 wurde er von der Kommandierung nach München wieder enthoben. Er kam er anschließend wieder zum 16. Reiter-Regiment zurück. Er wurde zu dieser Zeit als Eskadronoffizier bei der Ausbildungs- (Hess.) Eskadron seines Regiments in Hofgeismar eingesetzt. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 wurde er in gleicher Funktion in der 2. Eskadron seines Regiments eingesetzt. Am 2. Juni 1924 wurde er in dieser mit Wirkung vom 1. Juni 1924 zum Rittmeister befördert. Vom 30. September 1924 bis zum 23. Oktober 1924 wurde er zu einem MG-Kurs auf den Truppenübungsplatz Sennelager kommandiert. Während dieser Zeit wurde er am 1. Oktober 1924 zum Führer des MG-Zuges seines Regiments in Erfurt ernannt. Am 29. Dezember 1924 erhielt er die Erlaubnis zur Verheiratung. Am 5. Februar 1925 wurde von der Staatsanwaltschaft Kassel gegen ihn Klage erhoben vor dem Schöffengericht, wegen Übernahme und Ausrichtung des Auftrages der Herausforderung des Leutnant der Reserve a.D. Wilhelm Israel gegen den Rittmeister a.D. Weiss mit tödlicher Waffe. Am 10. März 1925 wurde er wegen Überbringung einer Herausforderung zum Zweikampf zu zwei Wochen Festungshaft verurteilt. Er beantragte daraufhin Strafaufschub. Am 30. August 1925 hat er die fast dreieinhalb Jahre jüngere Ljuba Helene Elise Mathilde Emilie Asta Freiin von Swaine, Tochter des Kammerherrn und Fideikomißherr Asca Heinrich Christian Richard Freiherr von Swaine, in Obertheres am Main geheiratet. Am 1. Oktober 1925 wurde er als Nachfolger von Rittmeister Edwin Graf von Rothkirch und Trach zum Chef der 6. (Preuß.) Eskadron vom 16. Reiter-Regiment in Erfurt ernannt. Vom 13. Juni 1927 bis zum 24. Juni 1927 war er Teilnehmer an der Wehrkreisübungsreise der 5. Division der Reichswehr. Am 16. Dezember 1927 wurde seine Tochter Alice von Vaerst in Erfurt geboren. Zwischen dem 15. Juli 1927 und dem 15. August 1927 absolvierte er einen Kurs zur Förderung der einheitlichen Reitausbildung für Stabsoffiziere und Rittmeister an der Kavallerieschule Hannover. Vom 13. Juni 1928 bis zum 22. Juni 1928 war er erneut Teilnehmer an der Wehrkreisübungsreise der 5. Division der Reichswehr. Bei der Umgliederung seines Regiments wurde er am 1. Oktober 1928 zum Chef der 3. (Preuß.) Eskadron vom 16. Reiter-Regiment ernannt. Vom 4. März 1929 bis zum 23. März 1929 wurde er zum Kurs für Leibesübungen nach Wünsdorf kommandiert. Am 6. Dezember 1929 erhielt er den Ehrensäbel für gutes Schießen mit dem Karabiner. Im Jahr 1930 wohnte er privat im Erdgeschoss der Viktor-Scheffel-Straße 8 in Erfurt und hatte die Telefonnummer 6018. Am 30. September 1930 gab er seine Eskadron an Oberleutnant Erich Freiherr von Seckendorff ab. Vom 5. September 1930 bis zum 19. September 1930 wurde er zur Ungarischen Armee kommandiert. Vom 1. Oktober 1930 bis zum 7. Oktober 1930 wurde er zum Kavallerie-Kurs auf den Truppenübungsplatz Neuhammer kommandiert. Am 14. Oktober 1930 wurde er dann dafür mit Wirkung vom 1. November 1930 zum Stab der 1. Kavallerie-Division nach Frankfurt an der Oder versetzt. Dabei wurde er dort als Hilfsoffizier des 1. Generalstabsoffizier (Ia) eingesetzt. Am 3. Dezember 1930 erhielt er ein Sonderzeugnis vom Chef der Heeresleitung, General der Infanterie Kurt Freiherr von Hammerstein-Equord, für gutes Schießen mit dem Karabiner. Am 8. November 1931 wurde sein Sohn Dietrich von Vaerst in Frankfurt an der Oder geboren. Am 1. Juni 1933 wurde er mit Wirkung vom 1. Juli 1933 als Taktiklehrer an die Kavallerieschule nach Hannover kommandiert, wobei die Kommandierung einer Versetzung gleichzusetzen war. Da er damals bei der Erstellung der Vorschrift "Truppenführung" stark eingebunden war, forderte Generalleutnant Ludwig Beck einen Offizier als Ersatz an. Dafür wurde am 14. Juni 1933 Rittmeister Gerhard Kühne als Ersatz bestimmt. Am 1. Februar 1934 wurde er dort auch zum Major befördert. Am 2. August 1934 wurde er auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler neu vereidigt. Auch während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er weiter bei der Kavallerieschule eingesetzt. Am 10. Dezember 1934 wurde seine Tochter Asta von Vaerst in Hannover geboren. Am 1. Januar 1935 wurde er offiziell als Taktiklehrer an die Kriegsschule Hannover versetzt. Am 15. Mai 1935 wurde er zum Infanterie-Regiment Meiningen versetzt. Am 20. Juni 1935 erwarb er sich die Militär-Kraftfahr-Führerscheine der Klasse 1 und 3. Am 5. Juli 1935 erwarb er sich den Militär-Kraftfahr-Führerschein Klasse 2. Bei der Enttarnung der Einheiten am 15. Oktober 1935 wurde er zum Kommandeur des I. Bataillons vom Schützen-Regiment 2 in Meiningen ernannt. Am 19. Januar 1936 starb seine Tochter Asta von Vaerst als Baby. Am 2. August 1936 wurde er mit Wirkung vom 1. August 1936 zum Oberstleutnant befördert. Am 20. September 1937 wurde seine Tochter Edith Erika Caroline von Vaerst in Meiningen geboren. Am 20. Januar 1938 wurde er mit Wirkung vom 1. Februar 1938 als Nachfolger von Oberst Georg Gawantka zum Kommandeur vom Schützen-Regiment 2 in Meiningen ernannt. Vom 12. März 1938 bis zum 10. April 1938 kam er mit seinem Regiment rund um den Anschluß Österreichs zum Einsatz.  Nach dem Anschluß Österreichs wurde er mit seinem Regiment in Wien stationiert. Am 28. Februar 1939 wurde er mit Wirkung vom 1. März 1939 zum Oberst befördert. Noch vor der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 übergab er Anfang August 1939 sein Kommando an Oberstleutnant Hans-Ulrich Back. Dafür übernahm er gleichzeitig das Kommando über die 2. Schützen-Brigade, welche er bis Mai 1941 inne behielt. Zuerst wurde er dann in dieser Funktion zum Beginn des 2. Weltkrieges im Polenfeldzug eingesetzt. Im Frühjahr 1940 führte er seine Brigade dann in den Westfeldzug. Am 30. Juli 1940 wurde ihm dann das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 14. August 1940 wurde sein Rangdienstalter als Oberst auf den 1. August 1937 verbessert. Am 11. Februar 1941 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Rudolf Veiel, Kdr. der 2. Panzer-Division: "Prachtmensch von hohem Persönlichkeitswert. Sachlich, klar, ruhig und bestimmt in Führung und Befehlsgebung vor dem Feinde! Hat sich hervorragend bewährt. Ritterkreuzträger. Seine dienstlichen Leistungen als Brigade-Kommandeur wie als Führer einer gemischten Kampfgruppe sehr gut. Bewertung: Stelle wird sehr gut ausgefüllt. Empfehlung: Eignung zum Kommandeur einer Panzer-Division." Im Frühjahr 1941 führte er dann den Stab der 2. Schützen-Brigade in den Balkanfeldzug. Vom 1. Juni 1941 bis zum 31. August 1941 übernahm er für Oberst Arno von Lenski die Führung der Kavallerieschule in Krampnitz. Die Beauftragung mit der Vertretung des Kommandeurs der inzwischen zur Schule für Schnelle Truppen Krampnitz umbenanntem Schule wurde Ende August 1941 bis auf weiteres verlängert. In dieser Stellung wurde er am 14. August 1941 mit Wirkung vom 1. September 1941 zum Generalmajor befördert. Am 25. August 1941 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Rudolf Veiel, Kdr. der 2. Panzer-Division: "Prachtmensch von hohem Persönlichkeitswert. Sachlich, klar, ruhig und bestimmt in Führung und Befehlsgebung vor dem Feinde! Ritterkreuzträger. Seine dienstlichen Leistungen als Brigade-Kommandeur wie als Führer einer gemischten Kampfgruppe sehr gut. Bewertung: Stelle wird sehr gut ausgefüllt. Empfehlung: Eignung zum Kommandeur einer Panzer-Division." Dazu ergänzte General der Kavallerie Georg Stumme, KG vom XXXX. Armeekorps: "Ausgezeichneter Offizier mit großer Fronterfahrung. Zum Panzer-Divisions-Kommandeur geeignet." Am 15. Dezember 1941 wurde er mit Wirkung vom 1. Dezember 1941 in die Führerreserve versetzt. Seinen Dienst regelte der Wehrkreis XVII. Dort wurde er am 18. Dezember 1941 mit Wirkung vom 9. Dezember 1941 für den am gleichen Tag verstorbenen Generalmajor Walter Neumann-Silkow mit der Führung der 15. Panzer-Division beauftragt. Am 17. Dezember 1941 traf er beim Deutsches Afrika-Korps ein. Am 20. Dezember 1941 übernahm er das Kommando über die 15. Panzer-Division. Am 30. Dezember 1941 wurde er mit Wirkung vom 13. Dezember 1941 zum Kommandeur der 15. Panzer-Division ernannt. Am 1. April 1942 erhielt er folgende Beurteilung von General der Panzertruppe Ludwig Crüwell, KG des Deutsches Afrika-Korps: "Offizier im beste Sinne des Wortes. Tapfer und einsatzbereit. Sehr großes Wohlwollen gegen Untergebene. Hat sich sehr schnell in die taktischen Besonderheiten des hiesigen Kriegsschauplatzes hereingefunden. Führt ebenso überlegt wie kühn. Bewertung: Füllt seine Stelle gut aus. Empfehlung: Später nach weiterer Bewährung zum Kommandierenden General geeignet." In der Position als Divisionskommandeur der 15. Panzer-Division wurde er am 26. Mai 1942 verwundet. Seine Vertretung übernahm Oberst Eduard Crasemann. Er wurde daher am 12. August 1942 mit Wirkung vom 15. Juli 1942 wieder in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst nach Wiedererhalt der Gesundheit regelte wieder der Wehrkreis XVII. Am 21. September 1942 übernahm er mit Wirkung vom 25. August 1942 wieder das Kommando über die 15. Panzer-Division. Vertretungsweise führte er vom 31. August 1942 bis zum 17. September 1942 für den verwundeten General der Panzertruppen Walther Nehring das Deutsches Afrika-Korps. Seine 15. Panzer-Division übernahm dafür stellvertretend zuerst Oberst Eduard Waltenberger und am 1. September 1942 Generalmajor Heinz von Randow. Am 14. September 1942 wurde durch den vertretenden Führer der Panzerarmee Afrika, General der Kavallerie Georg Stumme, seine volle Eignung als Kommandierender General eines Frontkorps an das HPA gemeldet. Dabei wurde auch für folgende Oberste eine Eignung als Divisionskommandeur ausgesprochen: Hans Hecker, Werner Marcks, Alfred Bruer, Erich Geißler. Am 17. September 1942 übergab er das Generalkommando an Generalleutnant Wilhelm Ritter von Thoma. Er übernahm daraufhin wieder das Kommando über seine 15. Panzer-Division, welches er danach bis zu einer schweren Erkrankung am 11. November 1942 inne hatte. Wegen der Erkrankung wurde er laut Meldung vom 15. November 1942 nach Italien und später in die Heimat verlegt. Nach kurzzeitiger Stellvertretung durch Oberst Eduard Crasemann wurde dann Oberst Willibald Borowietz als eigentliche Vertretung mit der Führung der 15. Panzer-Division beauftragt, nachdem er am 19. November 1942 bei der Panzerarmee Afrika eingetroffen war. Am 16. November 1942 wurde er in der Heimat mit Wirkung vom 1. Dezember 1942 zum Generalleutnant befördert. Am 22. November 1942 bat die Panzerarmee Afrika die Stelle für ihn zunächst freizuhalten, da mit einer Rückkehr in Kürze zu rechnen sei. Am 3. Dezember 1942 wurde mit Wirkung vom 1. Dezember 1942 erneut in die Führerreserve OKH versetzt. Sein Friedensstandort wurde dabei auf Meiningen gewechselt, wodurch seine Dienstregelung auf den Wehrkreis IX überging. Am 22. Dezember 1942 wurde vom Stellvertretenden Generalkommando IX. Armeekorps sein Eintreffen in Meiningen an das HPA gemeldet. Dabei wurde darauf hingewiesen, dass er an Rheumatismus erkrankt sei, die Dauer der Erkrankung bis Mitte Januar 1943 geschätzt würde. Am 26. Januar 1943 bat die Deutsch-Italienische Panzerarmee darum, Generalleutnant von Vaerst zum Kommandierenden General des  Deutsches Afrika-Korps zu ernennen. Am 28. Januar 1943 wurde der Deutsch-Italienische Panzerarmee geantwortet, dass er erst ab dem 1. März 1943 wieder zur Verfügung steht und ob bis dahin eine Vertreter gestellt werden sollte. Am 15. Februar 1943 versicherte er selbst dem HPA, dass er mit Sicherheit am 1. März 1943 reisen können würde. Am 27. Februar 1943 wurde er mit dem 28. Februar 1943 wieder nach Afrika zum Generalstab der 5. Panzerarmee entsendet. Am 26. Februar 1943 wurde er mit Wirkung vom 1. März 1943 zum General der Panzertruppe befördert, die Beförderung sollte ihm bekannt gegeben werden, die Verfügung später folgen. Am 30. April 1943 wurde er mit Wirkung vom 28. Februar 1943 zur 5. Panzerarmee kommandiert. Im März 1943 übernahm er als Nachfolger von Generaloberst Hans-Jürgen von Arnim die Führung der 5. Panzerarmee. Am 9. Mai 1943 kapitulierte er bei Porto Farina, zwischen Bizerte und Tunis, gegenüber dem II. US-Corps. Er ging mit dem Stab der 5. Panzerarmee in die amerikanische Kriegsgefangenschaft. Ein eingereichter Vorschlag zur Verleihung des Eichenlaubes zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes vom 14. Mai 1943 wurde vom Führer nicht genehmigt. Er wurde erst in die USA gebracht. Zum Herbstbeginn 1943 befand er sich im Mexia Internment Camp in Mexia in Texas. Später wurde er an Großbritanien überstellt. Aus der Gefangenschaft wurde er am 1. Juli 1947 wieder entlassen. Nach dem Krieg lebte er 1955 in Stockheim bei Mellrichstadt.


Ritterkreuz (30. Juli 1940)

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10854 - Vae – Zwe
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955 
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953
Pers 6-372