Küpper, Hans-Paul

 

* 22. September 1891, Karlsruhe

† 3. Februar 1946, Riga (hingerichtet)

 

 

Hans Küpper trat am 1. August 1912 in die kaiserliche preußische Armee ein. Er kam dabei zum 2. Badisches Dragoner-Regiment Nr. 21 in Bruchsal. Am 18. Dezember 1812 wurde er zum Fahnenjunker-Unteroffizier befördert. Am 18. April 1913 wurde er zum Fähnrich befördert. Am 17. Februar 1914 wurde er dann auch beim 2. Badisches Dragoner-Regiment Nr. 21 zum Leutnant befördert. Als solcher kam er dann zu Beginn des 1. Weltkrieges im August 1914 an die Westfront. Vom 15. Februar 1915 bis zum 19. Juni 1915 wurde er zum Kulmer Infanterie-Regiment Nr. 141 kommandiert. Vom 23. Dezember 1915 bis zum 2. Februar 1916 wurde er zum Armee Flug-Park 8 kommandiert. Am 14. Oktober 1916 wurde er bis zum 23. November 1916 zum MG-Offizierausbildungskurs zum Truppenübungsplatz Döberitz. Am 28. November 1916 wurde er zur MG-Schwadrom vom 2. Badisches Dragoner-Regiment Nr. 21 versetzt. Am 5. März 1917 wurde er dann zur Maschinengewehr-Scharfschützen-Abteilung Nr. 93 versetzt. Am 10. März 1917 wurde er dann für 4 Wochen zu einem MG-Waffenmeister-Kurs kommandiert. Dann wurde er wieder bei der Maschinengewehr-Scharfschützen-Abteilung Nr. 93 eingesetzt. Dabei wurde er am 18. April 1917 zum Oberleutnant befördert. Am 15. Mai 1917 wurde er als solcher zum Führer einer Schwadron bei der Maschinengewehr-Scharfschützen-Abteilung Nr. 93 eingesetzt. Im Frühjahr 1919 wurde er beim Übergangsheer zur Reichswehr zur 2. Schwadron vom Reichswehr-Schützen-Regiment 113 versetzt. Diesem gehörte er auch noch bei der Bildung des 200.000 Mann Heeres im Frühjahr 1920 an. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er zum 18. Reiter-Regiment versetzt. 1923 wurde er als Eskadronoffizier bei der Ausbildungseskadron vom 18. Reiter-Regiment in Stuttgart-Cannstatt eingesetzt. Am 1. Januar 1925 wurde er zum Rittmeister befördert. Als solcher wurde er im Mai 1925 zum Chef der Ausbildungseskadron vom 7. (Preußisches) Reiter-Regiment in Breslau ernannt. Am 1. November 1928 wurde er für mehrere Jahre zum Chef der 3. Eskadron vom 11. (Preußisches) Reiter-Regiment in Neustadt in Oberschlesien ernannt. Während dieser Zeit wurde er vom 8. April 1929 bis zum 4. Mai 1929 zum Kavallerie-Nachrichten-Kurs beim 4. Reiter-Regiment kommandiert. Vom 24. Februar 1941 bnis zum 13. März 1931 wurde er für einen Kurs für Infanteriegeschütze und Granatwerfer zum Ausbildungsstab der Infanterie bei der Infanterieschule auf den Truppenübungsplatz Döberitz kommandiert.  Am 1. November 1931 gab er seine Eskadron ab und wurde dafür zur 2. (Preuß.) Eskadron vom 16. Reiter-Regment nach Hofgeismar versetzt. Dort wurde er dann auch zum Standortältesten von Hofgeismar. Dort wurde er am 1. April 1934 zum Major befördert. Am 1. September 1934 wurde er dann zur Heeresleitung versetzt. Am 15. Oktober 1934 wurde er während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht zum Chef der Adjutantur des Oberbefehlshabers des Heeres ernannt. Am 1. April 1936 wurde er dann zum Leiter der Stabsabteilung beim Oberkommando des Heeres (St Abt O K H) ernannt. Als solcher wurde er am 1. August 1936 zum Oberstleutnant befördert. Am 10. November 1938 folgte seine Ernennung zum Kommandant von Karlsruhe. Als solcher wurde er am 1. April 1939 zum Oberst befördert. Auch bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er weiter als Kommandant von Karlsruhe eingesetzt. Am 22. September 1939 wurde er zum Abschnittskommandant Oberrhein in Neustadt eingesetzt. Noch 1939 wurde der Stab dann nach Donaueschingen verlegt. Am 1. Juli 1940 wurde er zum Kommandant der Ortskommdantur 605 (OK 605) ernannt. Mit diesem Stab wurde er dann nach dem Westfeldzug in La Roche sur Yon stationiert. Am 8. Mai 1941 musste er sein Kommando abgeben, da er sich bei einem Reitunfall schwer verletzt hatte. Deswegen wurde er am 19. Mai 1941 in die Führerreserve versetzt. Dort wurde er dam Wehrkreis V zugeteilt. Am 10. Februar 1942 wurde er dann in der Führerreserve dem Stab Befehlshaber rückwärtiges Heeresgebiet Süd zugeteilt. Noch im Februar 1942 wurde er dann zum Feldkommandant Kobeljaki ernannt. Seine Feldkommandantur wurde bald nach Krementschug verlegt. Später war er dann Feldkommandant Dniepropetrovsk. Ab dem 20. September 1942 wurde er dann als Feldkommandant Krasnodar eingesetzt. Am 1. November 1942 wurde er zum Generalmajor befördert. Als solcher wurde er am 2. Januar 1943 zum Kommandant der Feldkommandantur 818 (FK 818) ernannt. Damit wechselte er jetzt den Kriegsschauplatz von Süd nach Nord. Dieser Stab wurde in Dünaburg stationiert, dadurch wurde er auch als Feldkommandant Dünaburg bezeichnet. Dieses Kommando behielt er bis zum März 1945. Da wurde er im Kurland-Kessel zum Kommandant von Frauenburg ernannt. Nach anderen Aufzeichnung war eine Feldkommandantur Frauenburg dort staioniert. Damit könnte es sich weiter um den gleichen Stab gehandelt haben. Im April 1945 geriet er in Gefangenschaft der Roten Armee. Am 26. Januar 1946 wurde er durch das Militärtribunal Baltikum wegen Kriegsverbrechen als Kommandant von Riga angeklagt und am 3. Februar 1946 gemeinsam mit 9 anderen Angeklagten zum Tode durch Erhängen verurteilt. Er wurde noch am Nachmittag des selben Tages gemeinsam mit SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS und der Polizei Friedrich Jeckeln, Generalleutnant Siegfried Ruff, Generalleutnant Albrecht Baron Digeon von Monteton, Generalmajor Friedrich Werther, Generalmajor Bronislaw Pawel und SA-Standartenführer Alexander Boecking im ehemaligen Rigaer Ghetto vor Tausenden Zuschauern hingerichtet. Der ebenfalls zum Tod durch den Strang verurteilte Generalleutnant Wolfgang von Ditfurth wurde nicht mit gehängt, sondern starb wenige Wochen später eines natürlichen Todes.


Literatur und Quellen:

BArch, MSG 109/4919: Krug, Ottomar: Deutsche Generale 1867 - 1945
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955 
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953