4. Gebirgs-Division

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Feldpostnummern ab 1940/41: Die Einheiten wurden als Teile der 4. Gebirgs-Division in der Feldpostübersicht eingetragen. Am 12. Januar 1944 wurde beim Feldersatz-Bataillon der Division dann auch noch ein Krim-Bataillon eingetragen, welches am 16. März 1944 sogar eine eigene Nummer erhielt. Am 1. September 1944 wurde die Nummer dann gestrichen.

Einheit Feldpostnummer
Kommando 21395
Feldgendarmerie-Trupp 94 47960
Stab Krim-Bataillon ab Jan/44 10190 F bis Mär/44

ab Mär/44 10388 A gestr. Sep/44

1. Kompanie ab Jan/44 10190 G bis Mär/44

ab Mär/44 10388 B gestr. Sep/44

2. Kompanie ab Jan/44 10190 H bis Mär/44

ab Mär/44 10388 C gestr. Sep/44

3. Kompanie ab Jan/44 10190 I bis Mär/44

ab Mär/44 10388 D gestr. Sep/44

4. Kompanie ab Jan/44 10190 J bis Mär/44

ab Mär/44 10388 E gestr. Sep/44

 

1. Einsatz und Unterstellung:

Die 4. Gebirgs-Division wurde am 23. Oktober 1940 auf dem Truppenübungsplatz Heuberg, im Wehrkreis V, aufgestellt. Der Divisionsstab wurde aus dem Stab der Division z.b.V. 412 gebildet. Die Division ist nicht zu verwechseln mit der nicht aufgestellten 4. Gebirgs-Division. Nach der Aufstellung wurde die Division über Ungarn und Rumänien nach Bulgarien verlegt. Von hier aus nahm die Division am Balkanfeldzug teil. Aus dem Raum Grodec stieß die Division auf Priot und weiter über Kujazeyac auf Krnsevac vor. Abschließend verblieb die Division als Besatzungstruppe im Raum Belgrad, bevor sie ab Juni am Russlandfeldzug teilnahm. Über Grodek stieß die Division auf Lemberg und in den Raum Brzezany vor. Nach dem Übergang über den Sereth durchbrach die Division die Stalinlinie bei Derashnje und eroberte Winniza. Nach der Schlacht von Uman im Raum Podwyssokoje marschierte die Division zum Dnjepr, wo sie an den Abwehrkämpfen bei Malaja-Belorsjorka teilnahm. Es folgten Kämpfe am Asowschen Meer im Raum Mogila-Tokmak und die Einnahme von Stalino sowie Verfolgungskämpfe über den Mius. Zu Beginn des Jahres 1942 nahm die Division an der Abwehrschlacht im Donez-Raum teil und marschierte dann in die Mius-Stellung. Nach dem Durchbruch am Mius und der Schlacht bei Rostow-Bataisk nahm die Division an den Verfolgungskämpfen zum Kuban und am Vorstoß auf die Hochpässe des Kaukasus teil. Nach weiteren Kämpfen im Kaukasus musste sich die Division 1943 zum Kuban zurückziehen. Im Landekopf südlich von Noworossijk kam es zu Angriffs- und Abwehrkämpfen, ebenso westlich von Melitopol und im Cherson-Brückenkopf. 1944 folgten Angriffs- und Abwehrkämpfe im Raum Winniza und Entlastungsangriffe für den Kessel von Tscherkassy. Nach den Abwehrkämpfen im Raum nördlich von Uman zog sich die Division zum Dnjestr zurück. Anschließend kam es zu Abwehrkämpfen ostwärts von Kischinew sowie zu Angriffs- und Abwehrkämpfen in den Waldkarpaten. Anfang 1945 zog sich die Division aus dem Szekler Zipfel in den Raum Ungvar zurück. Im Raum Pelsöc-Rosenau kam es zu weiteren Abwehrkämpfen und anschließend zu Kämpfen in der Hohen Tatra. Nach dem Rückzug nach Oberschlesien kam es zur Schlacht um Troppau und zu Rückzugskämpfen bis hinter die March. Kapitulation im Mai 1945 vor russischen Einheiten.

 

1940

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Oktober Aufstellung WK V   Heuberg
November XVIII 2. Armee C Heuberg

1941

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Februar LV 2. Armee C Heuberg
April Reserve 12. Armee   Bulgarien
Mai XI 2. Armee   Jugoslawien
Juni XXXXIX 17. Armee Süd Winnista, Uman, Dnjepr (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte)
Oktober XXXXIX 11. Armee Süd Mius (Lagekarte)
November XXXXIX 1. Panzerarmee Süd Mius (Lagekarte) (Lagekarte)

1942

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Juni XXXXIX 17. Armee Süd Mius (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte)
August XXXXIX 17. Armee A Rostow, Kaukasus (Lagekarte)

1943

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar XXXXIX 17. Armee A Kaukasus (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte)
April V 17. Armee A Kuban (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte)
Oktober XXXXIX 17. Armee A Krim (Lagekarte)
November XXXXIX 6. Armee A Cherson (Lagekarte) (Lagekarte)

1944

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar XXXXIV 3. rumänische Armee A Kirowgrad, Uman (Lagekarte)
Februar XXXXVII 1. Panzerarmee A Kirowgrad, Uman
März VII 8. Armee A Jassy (Lagekarte)
April LII 6. Armee Südukraine Kishinew
Mai XXXX 6. Armee Südukraine Kishinew
Juni LII 6. Armee Südukraine Kishinew (Lagekarte)
August LVII 8. Armee Südukraine Nord-Karpathen
September LVII 6. Armee Südukraine Siebenbürgen
Oktober XXIX 8. Armee Süd Karpathen (Lagekarte)
November Reserve 8. Armee Süd Ungarn
Dezember V. ungarisches Korps 8. Armee Süd Ungarn

1945

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar XVII 1. Panzerarmee Süd Slovakei, Tatra
Februar XXXXIX 1. Panzerarmee Mitte Oberschlesien
April 1945 LIX 1. Panzerarmee Mitte Troppau
Mai 1945 XXXXIX 1. Panzerarmee Mitte Olmütz

 

Die Geschichte der 4. Gebirgs-Division 

 

2. Divisionskommandeure:

Generalleutnant Karl Eglseer Aufstellung - 1. Oktober 1941

Oberst Karl Wintergerst 1. Oktober 1941 - November 1941 m.st.F.b.

Generalleutnant Karl Eglseer November 1941 - 22. Oktober 1942

Generalleutnant Hermann Kreß 23. Oktober 1942 - 12. August 1943

Generalleutnant Julius Braun 13. August 1943 - 6. Juni 1944

Oberst Karl Jank 6. Juni 1944 - 1. Juli 1944 m.st.F.b.

Generalleutnant Friedrich Breith 1. Juli 1944 - 23. Februar 1945

Oberst Robert Bader 23. Februar 1945 - 6. April 1945 m.st.F.b.

Generalleutnant Friedrich Breith 6. April 1945 - Kapitulation

 

3. Gliederung:

Gebirgsjäger-Regiment 13

Gebirgsjäger-Regiment 91

Gebirgs-Artillerie-Regiment 94

Panzerjäger-Kompanie 94

Gebirgs-Pionier-Bataillon 94

Aufklärungsabteilung 94

Nachrichten-Abteilung 94

Gebirgsjäger-Bataillon 94

Divisions-Einheiten 94

 

4. Ersatzgestellung:

Für die Ersatzgestellung des Divisionsstabes war das Gebirgsjäger-Ersatz-Bataillon II./98 zuständig.

 

5. Literatur:

Enzian und Edelweiß. Die 4. Gebirgs-Division 1940 - 1945, Julius Braun, Verlag H.H. Podzun


Gebirgssoldaten unter dem Zeichen des "Enzian". Schicksalsweg und Kampf der 4. Gebirgs-Division 1940 - 1945
Roland Kaltenegger, Leopold Stocker Verlag