Stud, Erich Eduard Albert
* 5. Mai 1888, Küstrin † 7. Juni 1968, Bensheim-Auerbach |
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Erich Stute war der dritte Sohn vom späteren Generalmajor z.D. Eduard Karl Julius August Stute und dessen Ehefrau Anna Berta Elisabeth, geborene Matthesius. Sein Vater durfte seinen Namen mit Genehmigung vom Regierungspräsidium Frankfurt an der Oder vom 27. Januar 1889 in Stud ändern. Er selbst trat nach seinem in Berlin abgelegten Fähnrichsexamen am 15. Oktober 1906 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 1. Lothringisches Feldartillerie-Regiment Nr. 33. In diesem wurde er am 20. Juli 1907 (V) zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. Juni 1908 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 18. Mai 1908 (C1) datiert. Als solcher wurde er jetzt anfangs als Batterieoffizier in der 1. Batterie vom 1. Lothringisches Feldartillerie-Regiment Nr. 33 in Metz. 1911/12 wurde er in gleicher Funktion in die 5. Batterie seines Regiments am gleichen Standort versetzt. Am 13. September 1912 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1912 als Batterieoffizier in das 4. Lothringisches Feldartillerie-Regiment Nr. 70 ebenfalls in Metz versetzt. Am 1. Februar 1913 wurde er als Nachfolger des, zu den Reserveoffizieren des Regiments übertretendem, Leutnant Kersten zum Adjutant und Gerichtsoffizier der I. Abteilung in Metz ernannt. Er wohnte damals privat in der Römerstraße 53 in Metz. Sein Vater starb am 19. Juli 1913 im Alter von 62 Jahren an der Zuckerkrankheit in seiner Wohnung in der Rüdesheimer Straße 2 in Wiesbaden und wurde am 22. Juli 1913 auf dem dortigen Südfriedhof beerdigt. Auch zu Beginn des 1. Weltkrieges kam er im August 1914 als Abteilungsadjutant an die Front. Dort wurde er am 1. September 1914 bei den Kämpfen um den Maasübergang durch einen Prellguß am rechten Knie verwundet, blieb aber zur ambulanten Behandlung bei der Truppe. Das Eiserne Kreuz 2. Klasse wurde ihm am 3. Oktober 1914 verliehen. Am 20. Oktober 1914 zum Regimentsadjutant vom 4. Lothringisches Feldartillerie-Regiment Nr. 70 ernannt. Am 25. Februar 1915 (P8p) wurde er zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er vom 6. Juni 1915 bis zum 9. September 1915 als Adjutant beim Artilleriekommandeur der 9. Landwehr-Division verwendet. Das Eiserne Kreuz 1. Klasse wurde ihm am 7. September 1915 verliehen. Vom 15. Februar 1916 bis zum 21. Februar 1916 wurde er zum 54. Gasschutzlehrgang nach Leverkusen kommandiert. Vom 30. März 1916 bis zum 14. April 1916 befand er sich wegen Verrenkung des linken Beines und des linken Armes, sowie Kopfverletzung durch Sturz an der Argonnen-Feldbahn, in Revierbehandlung. Am 6. März 1917 wurde er zum Adjutant beim Artilleriekommandeur 34 ernannt. Ab dem 16. April 1917 wurde er unter Belassung seiner bisherigen Uniform in den Generalstab der 227. Infanterie-Division versetzt. Vom 1. Mai 1917 bis zum 7. Mai 1917 besuchte er den Übungskurs für Truppenführer und Generalstabsoffiziere in Sedan. Vom 16. Juli 1917 bis zum 11. August 1917 wurde er unter Belassung in einer Etatstelle der 227. Infanterie-Division als bodenständiger Generalstabsoffizier zur 13. Reserve-Division kommandiert. Am 18. Juli 1917 (F) wurde er zum Hauptmann befördert. Vom 2. September 1917 bis zum 23. September 1917 wurde er als Führer des I. Bataillons zum Infanterie-Regiment 477 kommandiert. Vom 24. September 1917 bis zum 27. September 1917 wurde er zum Regimentsstab vom Reserve-Infanterie-Regiment 441 kommandiert. Zwischen dem 28. September 1917 und dem 30. September 1917 wurde er zur Minenwerferkompanie 162 kommandiert. Zwischen dem 21. Oktober 1917 und dem 19. November 1917 besuchte er den 4. Generalstabskurs und anschließend bis zum 25. November 1917 den 22. Übungskursus in Sedan. Als Hauptmann wurde er am 18. November 1917 unter Belassung in seiner bisherigen Uniform in eine Generalstabsstelle vom Generalkommando XVI. Armeekorps eingesetzt. Zwischen dem 19. Februar 1918 und dem 28. Februar 1918 besuchte er den 28. Führerkurs in Sedan. Während des Kurses wurde er am 27. Februar 1918 unter Belassung in seiner bisherigen Stellung in den Generalstab der Armee versetzt. Am 7. April 1918 befand er sich wegen kattarharlischer Geldsucht in vereinsärztlicher Behandlung. Vom 18. Oktober 1918 bis zum 20. Oktober 1918 befand er sich wegen Grippe im Kriegslazarett Spa in Belgien in Behandlung.Nur wenige Wochen später wurde er am 20. April 1918 zu den Offizieren von der Armee versetzt und zur besonderen Verwendung dem Chef des Generalstabes des Feldheeres zugeteilt Abteilung IIIb. Am 12. Mai 1918 wurde er unter Überweisung zum Stabe des Chefs des Generalstabes des Feldheeres in den Generalstab der Armee versetzt. Er wurde in diesem Krieg nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuze noch die Grossherzoglich Hessische Tapferkeitsmedaille verliehen. Nach dem Ersten Weltkrieg kam er am 20. November 1918 wieder zum 4. Lothringisches Feldartillerie-Regiment Nr. 70 zurück. Im Jahr 1919 wurde er als Hauptmann in das vorläufige Reichsheer übernommen. Am 30. April 1919 kam er als Nachrichten-Offizier zum Generalkommando II. Armeekorps. Am 28. Mai 1919 wurde er in gleicher Funktion zur Armeegruppe Below versetzt. Im September 1919 wurde er neu vereidigt. Am 21. Oktober 1919 wurde er zum Oberkommando Nord versetzt. Dabei handelte es sich um das Reichswehr-Gruppenkommando 3 in Kolberg. Die Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Generalstabes wurde ihm am 5. Dezember 1919 erteilt. Am 1. Januar 1920 wurde er in gleicher Funktion zum Wehrkreiskommando I nach Königsberg versetzt. Bei der Bildung vom 200.000 Mann-Übergangsheer Mitte Mai 1920 gehörte er als Abwehroffizier zum Stab der 1. Kavallerie-Division in Frankfurt an der Oder. Er wurde von dort aber unter Belassung seiner bisherigen Uniform zum Wehrkreiskommando I nach Königsberg kommandiert, wobei diese Kommandierung einer Versetzung gleichzusetzen war. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr gehörte er am 1. Oktober 1920 als Abwehroffizier weiterhin zur 1. Kavallerie-Division in Frankfurt, wobei seine Kommandierung zur 1. Division der Reichswehr in Königsberg und unter Belassung seiner bisherigen Uniform weiterhin bestand. 1922 wurde ihm ein neues Rangdienstalter als Hauptmann von 18. Juli 1917 (2) zugewiesen. Am 1. Oktober 1921 wurde er direkt in den Stab der 1. Division versetzt. Am 1. Oktober 1922 wurde er in den Generalstab dieses Stabes versetzt. Dort blieb er auch einige Jahre. Vom 20. Juli 1923 bis zum 31. Juli 1923 wurde er zur Nachschubübungsreise kommandiert. Vom 28. Juli 1924 bis zum 8. August 1924 wurde er als Teilnehmer zur Wehrkreisübungsreise kommandiert. Vom 12. Mai 1925 bis zum 20. Mai 1925 wurde er zur Führer- und Nachrichtenübung 1925 kommandiert. Am 5. September 1925 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1925 in das 1. (Preußisches) Artillerie-Regiment versetzt. Anfang Januar 1926 wurde er als Nachfolger von Hauptmann Blomeyer zum Chef der 2. Batterie vom 1. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Insterburg ernannt. Vom 27. Mai 1926 bis zum 7. Juli 1926 wurde er zum Artillere-Schießlehrgang auf den Truppenübungsplatz Königsbrück kommandiert. Bald darauf wurde er vom 1. Oktober 1926 bis zum 30. Oktober 1926 zum Lehrgang an Festungsgeschützen nach Königsberg kommandiert. Zwischen dem 24. Oktober 1927 und dem 29. Oktober 1927 wurde er als Teilnehmer zur Übungsreise Ostpreußen kommandiert. Vom 19. Juni 1928 bis zum 30. Juni 1928 wurde er als Teilnehmer zur Übungsreise Südwest-Bayern kommandiert. Am 15. Januar 1929 wurde er mit Wirkung vom 1. Februar 1929 zum Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Er gab an diesem Tag auch seine Batterie an Hauptmann Karl Meltzer ab. Dafür wurde er jetzt in der Wirtschafts-Gruppe (Wa Wi) vom Heeres-Waffenamt (WaA) verwendet. Am 1. Februar 1929 wurde er zum Major befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Februar 1928 (22a) festgelegt. Im RWM wurde er am 1. Oktober 1932 (11) zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er ab dem 1. April 1933 nach dem Ausbau seiner Gruppe zur Wirtschafts-Abteilung (Wa Wi) als Abteilungsleiter dieser im WaA eingesetzt. Seine Abteilung gab er im Sommer 1934 an Major Walter Warlimont ab. Am 10. Juli 1934 wurde er als Nachfolger von Oberst Ernst Goettke zum Kommandeur vom 6. (Preußisches) Artillerie-Regiment in Minden in Westfalen ernannt. Am 2. August 1934 wurde er auf den Führer und Rechskanzler Adolf Hitler neu vereidigt. Als Regimentskommandeur wurde er am 1. September 1934 (10) zum Oberst befördert. Er war auch Standortältester von seiner Garnisonsstadt. Privat wohnte er jetzt im Domhof 10 in Minden, wo er die Telefonnummer 1451 hatte. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht am 1. Oktober 1934 wurde er durch die Umbenennung seines Regiments zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment Minden ernannt. Seine Mutter starb am 22. Februar 1935. Bei der Enttarnung der Einheiten am 15. Oktober 1935 wurde er durch die erneute Umbenennung seines Regiments zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 6 in Minden ernannt. Zum 1. April 1936 gab er sein Kommando an Oberst Walter Schmid-Dankward ab. Dafür wurde er am 21. März 1936 mit Wirkung vom 1. April 1936 als Nachfolger von Generalmajor Emil Leeb zum Leiter des Beschaffungswesens (Wa B) im Heeres-Waffenamt vom Reichskriegsministerium (RKM) ernannt. Privat wohnte er ab jetzt in der 2. Etage am Hohenzollerndamm 182 in Berlin, wo er die Telefonnummer 871954 hatte. Seine Beförderung zum Generalmajor folgte am 28. Februar 1938 mit Wirkung vom 1. März 1938 (2). Als solcher wurde er am 10. Mai 1938 infolge Umbenennung zum Chef der Amtsgruppe für Industrielle Rüstung (Wa J Rü) ernannt. Er wurde ab jetzt für etwa zwei Jahre auch Gesellschaftervertreter der Montan GmbH. Seine Beförderung zum Generalleutnant erfolgte am 30. Januar 1940 mit Wirkung vom 1. Februar 1940 (4). Ab diesem 1. Februar 1940 war er auch Chef der Hauptamtsgruppe Wa J Rü. Am 2. Juli 1940 trat er eine 28tägige Badekur im Reservelazarett Kurlazarett Bad Tölz an. Grund war labiler Hochdruck. Am 22. Juli 1940 wurde dem HPA vom Chef des Heeres-Waffenamts angekündigt, dass er nach der Beendigung seiner Kur am 31. Juli 1940 wieder voll einsatzfähig wäre. Vom 12. August 1940 bis zum 25. August 1940 wurde er zur Rüstungsinspektion XII vom Wehrkreis XII nach Wiesbaden kommandiert. Daran anschließend folgte vom 28. August 1940 bis zum 7. September 1940 seine Kommandierung zur Rüstungsinspektion III vom Wehrkreis III. Vom 8. September 1940 bis zum 18. September 1940 folgte seine Kommandierung zum Wehrwirtschafts- und Rüstungsstab Frankreich nach Paris. Anfang Oktober 1940 bittet das Wirtschafts-Rüstungs-Amt (Wi Rüst Amt) beim HPA seine Versetzung vom OKH WaA in das OKW (Wi Rü Amt) mit sofortiger Wirkung zu beantragen. Am 14. Oktober 1940 wurde er in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte der Chef des Wehrwirtschafts- und Rüstungs-Amts im Oberkommando der Wehrmacht (OKW). Bald darauf wurde er auf Befehl des Chefs des Wehrwirtschaft- und Rüstungsamts im OKW, General der Infanterie Georg Thomas, dem auch die Militärverwaltung unterstand, von November 1940 bis Januar 1941 mit Vorarbeiten mit Schwergewicht auf dem Gebiet der Rüstung im Rahmen der Wirtschaftsorganisation Ost betraut worden. Als die Entscheidung zur Ausbeutung der gesamten Wirtschaft im Osten fiel, erfolgte unter der Leitung von Hermann Göring eine völlige Umorientierung der Planung. Am 13. Januar 1941 wurde er zur Rüstungs-Kontroll-Inspektion Bourges kommandiert. Er wurde dorthin als Inspekteur der Rüstungskontrollinspektion der Deutschen Waffenstillstandskommission kommandiert. Das Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern wurde ihm am 30. Januar 1941 verliehen. Am 27. Februar 1941 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Georg Thomas, Chef des Wehrwirtschaft- und Rüstungsamts im OKW: "Vornehme Persönlichkeit, klares Urteil, gutes Wissen auf dem Gebiet der Wehrwirtschaft. Bewertung: Füllt sehr gut aus. Empfehlung: Geeignet zum Rüstungs-Inspekteur im Heimatkriegsgebiet." Am 10. Juli 1941 trat er mit Wirkung vom 30. Juni 1941 auch für das Friedensverhältnis von seiner Dienststellung als Chef der Amtsgruppe für Industrielle Rüstung (Wa J Rü (WuG) im OKH zurück. Er verblieb friedensmäßig beim OKH (Wa I Rü). Das Kriegsverdienstkreuz 1. Klasse mit Schwertern wurde ihm am 1. September 1941 verliehen. Am 2. März 1942 gab es die Information, dass er sich auf einer Dienstreise im unbesetzten Gebiet in Clermont-Ferrand einer Operation hat unterziehen müssen. Ursachen waren Blinddarm und Darmverwachsung. Die Operation war gut verlaufen. Am 25. April 1942 erhielt er folgende Beurteilung von General der Artillerie Oskar Vogl, Vorsitzender der Deutschen Waffenstillstandskommission: "Ausgeglichener, ruhiger, vornehmer Charakter. Bestimmt und sicher im Wesen. Führt seine Inspektion mit geschickter Hand. Hat das volle Vertrauen seiner Untergebenen. Bewertung: Füllt sehr gut aus. Empfehlung: Zur nächsthöheren Verwendung geeignet. Für alle Stellen im Rüstungswesen geeignet." Am 24. November 1942 wurde er nach der Besetzung von Vichy-Frankreich zum Inspekteur der Rüstungskontrollinspektion der Deutschen Waffenstillstandskommission ernannt. Am 15. Februar 1943 wurde er für die Dauer von unter 4 Monaten zur Einarbeitung in die französische Rüstungswirtschaft zum Reichsministerium der Bewaffnung und Munition (ehemals Rüstungsamt (Rü Amt) kommandiert. Hintergund war die geplante Ablösung von Generalleutnant Franz Barckhausen. Am 15. April 1943 erhielt er folgende Beurteilung von General der Artillerie Oskar Vogl, Vorsitzender der Deutschen Waffenstillstandskommission: "Ausgeglichener, ruhiger, vornehmer Charakter. Bestimmt und sicher im Wesen. Führt seine Inspektion mit geschickter Hand. Hat das volle Vertrauen seiner Untergebenen. Bewertung: Über Durchschnitt. Empfehlung: Für alle Stellen im Rüstungswesen geeignet." Mit Wirkung vom 1. Mai 1943 wurden durch den Generalbevollmächtigten für die Rüstungsaufgaben im Vierjahresplan (Reichsminister für Bewaffnung und Munition), der Rüstungsstab Frankreich, die Rüstungsinspektion Frankreich und das Deutsche Beschaffungsamt in Frankreich zu einer Dienststelle, dem Rüstungs- und Beschaffungsstab Frankreich, zusammengefasst. Deshalb wurde er am 1. Mai 1943 zum Chef vom Rüstungs- und Beschaffungsstab Frankreich ernannt. Damit war er der Vertreter von Minister Albert Speer in Frankreich. Am 19. Oktober 1943 heiratete er die neuneinhalb Jahre jüngere Martha Elisabeth Grawitter, Tochter des Postschaffners Carl Grawitter, welche in den 30iger Jahren in Minden bereits seine Haushälterin war. Das Paar hatte keine Kinder. Am 7. Februar 1944 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Dr. ing. Kurt Waeger, Chef des Rüstungsamts: "Ausgeglichene, charaktervolle Persönlichkeit, die verbindliches Wese mit bestimmtem Auftreten verbindet. Wohlwollender Vorgesetzter. Bejahende Einstellung zum Nationalsozialismus. Weltkriegsteilnehmer 14/18, seit Januar 1941 in Wehrwirtschafts- und Rüstungs-Dienststellen im besetzten Frankreich tätig. Bewährt sich in seiner rüstungswirtschaftlichen Schlüsselstellung bei schwierigen Verhältnissen voll. Hat hervorragenden Anteil an der Ausnutzung der französischen Rüstungswirtschaft. Bewertung: Über Durchschnitt. Empfehlung: Belassung in Stelle." Das Deutsche Kreuz in Silber wurde ihm am 9. Juni 1944 verliehen. Nur etwa zwei Wochen später wurde ihm am 24. Juni 1944 das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern verliehen. Am 29. Januar 1945 wurde er in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte jetzt der Wehrkreis III. Er wurde daraufhin am 10. Februar 1945 zur Einarbeitung als Korück zur Heeresgruppe Süd kommandiert. Diese absolvierte er dann beim Korück 582. Am 20. Februar 1945 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmjor Wilhelm Hartmann, General z.b.V. des Reichsministers für Rüstung und Kriegsproduktion: "Charaktervoll, vornehm denkende Persönlichkeit, die vorbildliches Wesen mit bestimmtem Auftreten verbindet. Sehr fleissig und rührig. Wohlwollender Vorgesetzter. Geistig und körperlich noch durchaus frisch. Hat sich bei schwierigen Verhältnissen als Chef des Rüstungs- und Beschaffungsstabes Frankreich und auch während der Räumung Frankreichs sehr gut bewährt. Wird zur Beförderung zum General der Artillerie vorgeschlagen. Bewertung: Über Durchschnitt. Empfehlung: Feldkommandantur und Wehrersatzwesen." Am 26. März 1945 wurde von General der Infanterie Wilhelm Burgdorf folgende Ergänzung auf seiner Karteikarte hinzugefügt: "Beförderung zum General der Artillerie vom Führer grundsätzlich abgelehnt! (Siehe Schreiben General Burgdorf an den Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion am 26. März 1945 bei Ag P1)" Nach der Kapitulation der Wehrmacht geriet er Anfang Mai 1945 in alliierte Gefangenschaft. Aus dieser wurde er am 16. Januar 1948 wieder entlassen. Er wohnte spätestens ab 1960 für viele Jahre in der Darmstädter Straße 234 in Bensheim-Auerbach, wo er die Telfonnummer 3559 hatte. In Bensheim ist er 1968 im Alter von 80 Jahren auch gestorben. Seine Witwe starb am 26. März 1993 ebenfalls in Bensheim.
Er hatte drei Geschwister.
Sein ältester Bruder war der am 18. August 1885
in Küstrin geborene Eduard Albert Paul Egon Stud.
Ein weiterer älterer
Bruder war der am 4. Juni 1887 in Küstrin geborene Oswald Julius Wilhelm
Friedrich Stud.
Sein jüngerer Bruder war der am 6. Juli 1891 in Küstrin
geborene Gerhard Paul Walter Stud.
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur
MSG 109/10853
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII.
(königlich Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII.
(bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin,
Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin,
Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin,
Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin,
Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin,
Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin,
Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin,
Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin,
Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin,
Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte,
Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad
Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im
Generalsrang, Podzun-Verlag 1983
Horst Scheibert: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold und Silber, 2
Bände, Verlag Podzun-Pallas, 1983 und 1990
Pers 6/301047
Pers 6/948