Rübel, Karl

 

* 16. August 1895, Dortmund

† 8. März 1945, bei Schivelbein / Belgard in Pollern (gefallen)

 

 

Karl Rübel war der Sohn des ersten wissenschaftlichen Leiters des Dortmunder Stadtarchives, Kapitänleutnant a.D. Prof. Dr. phil Karl August Rübel, und dessen Ehefrau Bertha Henriette Mathilda, geborene Wittenstein. Er trat am 23. März 1914 in das Königlich Preußische Heer ein. Er kam dabei als Fahnenjunker zum 7. Westfälisches Infanterie-Regiment "Vogel von Falkenstein" Nr. 56 in Wesel. Mit seinem Regiment nahm er ab August 1914 am Ersten Weltkrieg teil. Am 4. Oktober 1914 wurde er zum Fähnrich befördert. Am 24. Dezember 1914 wurde er zum Leutnant ohne Patent befördert. Ab dem 15. März 1915 wurde er als Führer der 3. Kompanie vom 7. Westfälisches Infanterie-Regiment "Vogel von Falkenstein" Nr. 56 eingesetzt. Am 2. August 1915 wurde er zum Adjutant des III. Bataillons vom 7. Westfälisches Infanterie-Regiment "Vogel von Falkenstein" Nr. 56 ernannt. Am 23. August 1915 wurde er zum stellvertretenden Regimentsadjutant ernannt. Als solcher hat er am 9. September 1917 sein Patent als Leutnant erhalten, welches auf den 23. Juni 1913 datiert war. 1917 wurde er als Führer der 9. Kompanie vom 7. Westfälisches Infanterie-Regiment "Vogel von Falkenstein" Nr. 56 verwendet. Im Jahr 1918 wurde er auch als stellvertretender Führer des I. und des II. Bataillons seines Regiments verwendet. Am 18. Oktober 1918 wurde er zum Oberleutnant befördert. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur mehrmals verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Weiß widerspiegelte. Außerdem wurden ihm neben dem Ritterkreuz mit Schwertern des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern auch beide Eisernen Kreuze verliehen. Im Mai 1919 gehörte er zum Freikorps Wesel. Am 1. Oktober 1919 wurde er in das vrläufige Reichsheer übernommen. Dabei kam er jetzt zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 110. Auch bei der Bildung vom 200.000 Mann Heer der Reichswehr Mitte Mai 1920 gehörte er noch zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 110 der Reichswehr-Brigade 10 in Hannover. Am 1. Juni 1920 wurde er zum Kompanieführer der 13. Kompanie vom Reichswehr-Schützen-Regiment 13 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann Heeres der Reichswehr am 1. Oktober 1920 wurde er dann in das 17. (Preußisches-Braunschweigisches) Infanterie-Regiment in Braunschweig übernommen. Bei diesem wurde er als Kompanieoffizier in der 10. Kompanie in Goslar verwendet. Am 8. Oktober 1921 wurde er zum 6. (Preußisches) Pionier-Bataillon nach Minden kommandiert. Vom 17. Januar 1922 bis zum 12. Juni 1922 folgte seine Kommandierung an die Infanterieschule nach München, wo er einen Sportlehrgang absolvierte. Am 1. Juli 1922 wurde ihm der 20. Juni 1918 als neues Rangdienstalter zugewiesen. Am 1. Oktober 1923 wurde er dann zur 7. Kompanie vom 17. (Preuß.-Braunschw.) Infanterie-Regiment nach Göttingen versetzt. Am 21. März 1924 absolvierte er seine Wehrkreisprüfung. Am 25. März 1924 wurde er mit Wirkung vom 1. April 1924 zum Versuchs-Kommando der Infanterieschule nach Ohrdruf kommandiert. Am 2. August 1924 wurde seine Kommandierung zum 30. September 1924 aufgehoben. Am gleichen 2. August 1924 wurde er vom 1. Oktober 1924 bis zum 20. Februar 1925 zur 7. (Bayer.) Kraftfahr-Abteilung nach München kommandiert. Am 1. Oktober 1924 wurde er etatmäßig in die 14. Kompanie des Ausbildungs-Bataillons vom 17. Infanterie-Regiment nach Celle versetzt. Am 7. Februar 1925 wurde er mit Wirkung vom 1. März 1925 erneut zum Versuchs-Kommando der Infanterieschule kommandiert. Am 30. September 1925 wurde er mit Wirkung vom 15. Oktober 1925 für die Dauer des Zwischenkursus der Infanterieschule Dresden vom 15. Oktober 1925 bis zum 28. Februar 1926 zum 10. (Sächsiches) Infanterie-Regiment kommandiert. Seine dienstliche Verwendung regelt die Inspektion des Erziehungs- und Bildungswesen (In 1). Am 15. Januar 1926 wurde der Landeskommandant in Sachsen, Oberst Karl Brück, welcher auch Artillerieführer IV war, darüber informiert, dass ein Oberleutnant nicht sächsischer Staatsangehörigkeit zur Versetzung in das 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment in Vorschlag gebracht wird und das dieser nebenamtlich beim Offz.-Lehrgang Verwendung finden soll, dass ein geeigneter sächsischer Offizier dafür nicht zur Verfügung steht. Am 15. Februar 1926 wurde er mit Wirkung vom 1. März 1926 zur 1. Kompanie vom 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment nach Dresden versetzt. Von dort wurde er neben dem Truppendienst de, Offiziers-Lehrgang Dresden als Sportlehrer zur Verfügung gestellt. Am 14. Oktober 1926 endete auch seine Tätigkeit als Sportlehrer. Er erwarb dafür jetzt das Sportabzeichen in Silber. Am 1. Januar 1927 stellte er als Angehöriger der 7. Kompanie vom  10. (Sächs.) Infanterie-Regiment eiinen Antrag auf Versetzung zum 18. Infanterie-Regiment. Er führte seine 68jährige in Dortmund allein lebende Mutter, die kränklig sei und der Hilfe bedürfe als Hauptgrund an. Alle übergeordneten Stellen, Regiment, Infanterieführer IV und 4. Division befürworten den Antrag. Er selbst zog den Antrag im Februar 1927 wieder zurück. Er soll am 1. April 1927 eine Kompanie in Bautzen erhalten. 1927 wurde er als Nachfolger von Hauptmann Lucius zum Chef der 14. Kompanie vom 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment in Löbau in Sachsen ernannt. Bei der 14. Kompanie wurde er am 1. Februar 1928 zum Hauptmann befördert. Mitte September 1928 stellte er ein Heiratsgesuch. Sein Bataillon befürwortete das Gesuch und verwies dabei auf das Ehescheidungsurteil, welches die Schuldlosigkeit der Braut einwandfrei erkennen lies. Am 29. Oktober 1928 erhielt er seine Heiratserlaubnis. Vom 26. November 1928 bis zum 9. Dezember 1928 besuchte er einen Gasschutzlehrgang. Am 2. Januar 1929 heiratete er die drei Jahre jüngere geschiedene Marie-Therese Henriette Margrit von Holleben, geborene Starck, in Sohland (Rothstein). Ihr Vater war der Hauptmann a.D. und Rittergutsbesitzer Max Starck. Am 1. April 1929 wurde er als Nachfolger von Hauptmann Karl-Wilhelm Specht zum Chef der 10. Kompanie vom 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment in Dresden ernannt. Am 17. September 1929 wurde seine Tochter Ursula Rübel in Dresden geboren. Am 23. März 1932 wurde seine Tochter Helga Etta Rübel in Dresden geboren. Am 25. November 1932 absolvierte er seine Prüfung zum Hilfsdolmetscher in Englsch. Am 31. August 1933 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1933 zum Lehrgang für Leibesübungen versetzt. Am 1. Oktober 1933 gab er sein Kompanie an Oberleutnant Wagner ab. An diesem 1. Oktober 1933 wurde er jetzt zum Lehrgang für Leibesübungen zur Heeres-Sportschule Wünsdorf versetzt. Am 12. April 1934 wurde er mit der Wirkung vom 1. Mai 1934 als Nachfolger von Oberst Altvater-Mackensen mit der Wahrnehmung der Geschäfte als Leiter des Lehrgangs für Leibesübungen und damit auch der Heeres-Sportschule Wünsdorf beauftragt. Am 7. September 1934 wurde sein Sohn Karl-Henning Rübel (oder Karl Heinrich Rübel) in Berlin geboren. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht am 1. Oktober 1934 behielt er weiter seine Position in Wünsdorf, Kreis Teltow. Am 1. November 1934 folgte seine Beförderung zum Major. Er blieb auch bei der Enttarnung der Einheiten am 15. Oktober 1935 weiter in Wünsdorf im Einsatz. Am 20. Januar 1936 wurde er auch offiziell zum Kommandeur der Heeressportschule in Wünsdorf ernannt. Er absolvierte jetzt auch das Sportabzeichen in Gold. Im gleichen Jahr schrieb er auch in einem Beitrag Wehrhaftes Volk: "Der zweckmäßige Weg für die Heranbildung des Wunschbildes des heutigen Soldaten zeigt sich am ehesten naturgemäß dort, wo die Körperausbildung allein unter den Gesichtspunkt der Erziehung zur Wehrfähigkeit gestellt ist, also in der Wehrmacht selbst... Die Leichtathletik, in erster Linie der Lauf, verleiht dem Mann die für das Gefecht erforderliche Ausdauer und Schnelligkeit; Laufen steht daher im Vordergrund der gesamten körperlichen Erziehung des Soldaten. Laufenkönnen bedeutet Blut sparen auf dem Gefechtsfeld." Er lebte jetzt in Zehrensdorf bei Zossen. Am 18. Februar 1937 erhielt seine Akte den Eintrag: "Berichterstattung über Offizier durch Amtsleiter der NSDAP an vorgesetzte Parteistellen ist unerwünscht." Dazu wurde vom Reichskriegsminsiter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generalfeldmarschall Werner von Blomberg, folgender Brief an den Reichsminister Rudolf Heß an diesem Tag abgesendet: "Lieber Herr Heß! Mir liegt die Abschrift eines Schreibens vor, in dem der Ortsgruppenleiter der NSDAP Flesch, Zehrendorf bei Zossen, der Kreisleitung Teltow in Mittenwalde über den Kommandeur der Heeressportschule Wünsdorf, Major Rübel, berichtet. Das Schreiben lässt erkennen, daß es die Antwort auf eine Anzahl genau formulierter Fragen darstellt. Eine Abschrift füge ich bei. Für die nationalsozialistische Haltung der Wehrmacht und ihrer Offiziere ist niemand anders dem Führer verantwortlich als ich. Eine Überprüfung durch Parteidienststellen, wie sie das anliegende Schreiben erkennen läßt, kann ich daher keinesfalls gutheißen. Sie führt zu einer gegenseitigen Beargwöhnung und unter Umständen auch zur Verwertung von Angaben Untergebener. Im Interesse sowohl der Partei wie der Wehrmacht muß ich ein solches Verfahren als durchaus unerwünscht bezeichnen. Zudem bezweifle ich, daß beispielsweise der Ortsgruppenleiter Flesch in der Lage ist, den Major Rübel wirklich zu beurteilen. Ähnliche Verhältnisse sind mir, wenn auch bisher ohne Beweismittel, aus aus anderen Bezirken berichtet wurden. Ich bin daher nicht gewiß, daß es sich hier um einen Einzelfall handelt, daß also über die Offiziere der Wehrmacht auch anderen Ortes Berichte eingefordert und erstattet werden. Das widerspricht der Stellung der Wehrmacht als einer der Säulen des Staates, die nach dem Willen des Führers gleichberechtigt nebeneinanderstehen. Ich darf Sie daher bitten, derartige Berichte für die Zukunft ebenso zu unterbinden, wie ich der Wehrmacht Berichte über Verhältnisse und Persönlichkeiten des politischen Lebens untersagt habe. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir die Übereinstimmung unserer Ansichten auch in dieser Frage bestätigen würden." Darauf antwortete am 4. März 1937 Rudolf Heß, Stellvertreter des Führers, folgendes: "Sehr geehrter Herr von Blomberg! Auf Ihr Schreiben vom 18. Februar 1937 darf ich Ihnen nach Abschluß der Ermittlungen mitteilen, daß die politische Begutachtung über Herrn Oberstleutnant Rübel, Wünsdorf/Teltow, bei der Kreisleitung Teltow von der Reichswaltung des NS-Lehrerbundes angefordert worden war. Dem Wunsch um eine politische Begutachtung war ein sogenannter Autorenfragebogen beigefügt. Die Begutachtung war angefordert worden, weil ein von Oberstleutnant Rübel verfasstes Buch der Begutachtungsstelle des NSLB zur Stellungnahme vorlag. Wie ich feststellen konnte, ist man bei der anfordernden Stelle der Ansicht gewesen, daß es sich nicht um einen aktiven Offizier, sondern um einen inzwischen ausgeschiedenen Offizier des alten Heeres handelte. Leider haben die befragten Dienststellen, denen bekannt war, daß Herr Oberstleutnant Rübel aktiver Offizier ist, ihre übergeordneten Dienststellen hierauf nicht aufmerksam gemacht, sondern geglaubt, der Aufforderung ihrer übergeordneten Dienststellen nach Abgabe einer politischen Beurteilung, entsprechen zu müssen. Ich habe die zuständige Gauleitung sofort fernmündlich anweisen lassen, eine Wiederholung derartiger Fälle für die Zukunft unbedingt zu verhindern. Der verantwortliche Kreisleiter ist im übrigen im Zusammenhang mit anderen Verfehlungen seines Amtes enthoben worden. Damit dürfte dieser Einzelfall, den ich bedauere, seine Erledigung gefunden haben. Ich darf zu Ihrem Schreiben abschliessend mitteilen, daß ich grundsätzlich hinsichtlich der Beurteilung von aktiven Offizieren der Wehrmacht auf demselben Standpunkt stehe wie Sie und daß ich ebensowenig wie Sie eine gegenseitige Beargwöhnung und unter Umständen auch Verwertung von Angaben Untergebener schärfstens verurteile. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir ähnliche Fälle, die Sie bitte grundsätzlich als von mir nicht gebilligte Übergriffe untergeordneter Dienststellen ansehen wollen, zur Prüfung ebenso mitteilen würden wie den hier behandelten Fall." Am 1. August 1937 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Als Kommandeur der Heeressportschule war er maßgeblich an der letzten Sportvorschrift der Wehrmacht beteiligt, welche im Oktober 1938 als Heeres-Dienstvorschrift 475 veröffentlicht wurde. Vom 8. September 1937 bis zum 20. September 1937 wurde er zur finnischen Armee kommandiert. Vom 14. Juni 1938 bis zum 18. Juni 1938 wurde er nach England kommandiert. Am 10. November 1938 wurde er durch Major Walter Rolin als Kommandeur der Heeressportschule in Wünsdorf abgelöst. Als Oberstleutnant wurde er an diesem 10. November 1938 zum Kommandeur des III. Bataillons vom Infanterie-Regiment 57 in Siegen ernannt. Diese Position hatte er auch noch bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg Ende August 1939 inne. Seine Privatanschrift zu jener Zeit und auch im Krieg war die Horst-Wesselstraße 14 in Siegen mit der Telefonnummer 4663. Kurz nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde er am 6. September 1939 zum Kommandeur vom neu aufgestellten Infanterie-Ersatz-Regiment 251 in Friedberg (Hessen) ernannt. Am 30. November 1939 wurde er mit Wirkung vom 25. November 1939 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 379 ernannt. Das Kommando vom Infanterie-Regiment 378 sollte dagegen Oberst Walther Hoßfeld übernehmen. Am 28. November 1939 übernahm er aber das Kommando über das neu aufgestellte Infanterie-Regiment 378. Am 19. Dezember 1939 wurde die Verwechselung der beiden Offiziere vom Stellvertretendes Generalkommando IX. Armeekorps an das Heerespersonalamt gemeldet und um Belassung in der jeweiligen Stellung gebeten. Am 4. Januar 1940 wurde dieser Bitte auch entsprochen, allerdings dabei erneut die Nummer der Regimenter vertauscht. Am 17. Februar 1940 wurde er dann aber doch offiziell zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 378 ernannt. Ab dem 1. Mai 1940 wurde er mit seinem Regiment an der Westfront in Reserve gehalten. Im Verband der 169. Infanterie-Division führte er dann ab dem 10. Mai 1940 sein Regiment im Westfeldzug. Nach dem Westfeldzug wurde das Regiment im Verband der 169. Infanterie-Division als Besatzungstruppe nach Lothringen in Frankreich verlegt. Am 17. Juni 1940 wurde Karl Rübel mit Wirkung vom 1. Juli 1940 zum Oberst befördert. Ab dem Sommerbeginn im Juni 1941 wurde er mit seinem Regiment in Finnland gegen Russland eingesetzt. Bereits am 10. Juli 1941 wurde ihm die Spange zu seinem Eisernen Kreuz 1. Klasse verliehen. Am 5. April 1942 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Hermann Tittel, Kdr. der 169. Infanterie-Division: "Reifer, bedächtiger Charakter. Vertrauenerweckender, aber wenig mitreißender Führer. Führt gegebene Befehle zuverlässig aus. Persönlich tapfer. Im West- und Lapplandfeldzug vor dem Feinde bewährt. Körperlich sehr leistungsfähig. Bewertung: Füllt gut aus." Am 10. April 1942 erhielt er folgende Ergänzung von General der Infanterie Karl Weisenberger, KG vom XXXVI. Gebirgskorps: "Ruhig und abwägend. Führt seinen Kampfauftrag unter vollstem Einsatz seiner Person durch. Zum Divisionskommandeur geeignet." Bei der Herbstanfrage 1942 wurde ihm von Generaloberst Eduard Dietl, OB der 20. Gebirgsarmee, die Eignung zum Kommandeur einer Sicherungs-Division ausgesprochen. Am 21. Oktober 1942 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 8. Dezember 1942 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Hermann Tittel, Kdr. der 169. Infanterie-Division: "Rübel hat durch seine Erfolge bei dem größtenteils selbstständig geführten Kampf in der freien Nordflanke der Division wesentlich an Selbstvertrauen gewonnen. Durch seinen persönlichen Einsatz hat er es verstanden, seiner durch mustergültige Ausbildung gut vorbereiteten Truppe eine vorbildlich Kampfesfreude einzuflößen. Bewertung: Füllt sehr gut aus. (über Durchschnitt)." Dazu ergänzte General der Infanterie Karl Weisenberger, KG vom XXXVI. Gebirgskorps, am 12. Dezember 1942: "Einverstanden ! Rübel hat durch seine Entschlußfreudigkeit und seinen persönlichen Einsatz schöne Erfolge erziehlt und klare Überlegenheit über Russen errungen. Bewertung: Überdurchschnittlicher Regimentskommandeur. Empfehlung: Zum Divisionskommandeur geeignet." Am 29. Dezember 1942 wurde Oberst Rübel mit der Führung der 163. Infanterie-Division betraut. Auch diese Division war an der Front in Finnland eingesetzt. Im Januar 1943 wurde ihm von Generaloberst Eduard Dietl, OB der 20. Gebirgsarmee, die Eignung zum Divisions-Kommandeur zugesprochen. Vom 18. Januar 1943 bis zum 12. Februar 1943 wurde er zum 1. Divisionsführerlehrgang kommandiert. Am 10. Februar 1943 erhielt er folgendes Abschlußurteil von General der Panzertruppe Werner Kempf, beim Divisionsführerlehrgang: "Durchaus brauchbar." Zusammen mit der bevorzugten Beförderung zum Generalmajor zum 1. März 1943 wurde er auch zum Kommandeur der 163. Infanterie-Division ernannt. Am 1. März 1943 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Karl Weisenberger, KG vom XXXVI. Gebirgskorps: "Hat als Regimentskommandeur sein Regiment gut ausgebildet und es zu einer vorbildlichen kampfesfreudigen Truppe erzogen. Bewertung: Über Durchschnitt. Empfehlung: Zum Divisionskommandeur geeignet." Am 4. März 1943 ergänzte dazu Generaloberst Eduard Dietl, OB der 20. Gebirgsarmee: "Einverstanden." Am 11. August 1943 wurde er vom XXXVI. Gebirg-Armeekorps zur vorzugsweisen Beförderung zum Generalleutnant vorgeschlagen. In der Begründung wurde dabei von General der Infanterie Karl Weisenberger, KG vom XXXVI. Gebirgskorps, folgendes angegeben: "Gediegene Persönlichkeit. Ruhig, bescheiden und zuverlässig. Vorbildlicher Nationalsozialist. Vor dem Feinde bewährt. Persönlich sehr tapfer. Generalmajor Rübel führt die 163. Inf.Div. seit dem 29. Dezember 1942 und wurde am 1. März 1943 unter Beförderung zum Generalmajor zum Kommandeur dieser Division ernannt. Wird zur vorzugsweisen Beförderung vorgeschlagen, da er sich als Führer und Kommandeur seiner Division voll bewährt hat." Dazu ergänzte Generalmajor Ferdinand Jodl, Chef des Generalstabes 20. Gebirgs-Armee: "In der Anlage wird ein Vorschlag des Kommandierenden Generals des XXXVI. (Geb.) A.K. zur vorzugsweisen Beförderung des Generalmajor Rübel, Kommandeur 163. I.D., zum Generalleutnant vorgelegt. Das AOK hat immer die Auffassung vertreten, dass eine zweimalige bevorzugte Beförderung auf Grund der gleichen Dienststellung weder erforderlich noch erwünscht ist. Nachdem aber bisher alle Divisions-Kommandeure, die Generalmajor waren, nach 6-monatiger Bewährung zum Generalleutnant befördert worden sind, wäre es eine unbillige Härte gegenüber anderen gleichwertigen Offizieren, wenn Generalmajor Rübel nach 6-monatiger Bewährung in seiner Stelle nicht ebenfalls befördert würde. Der Vorschlag muss daher befürwortet werden." Am 3. September 1943 wurde dem Gebirgs-AOK 20 vom Personalamt folgendes geantwortet: "Dem Antrag auf vorzugsweise Beförderung des Generalmajor Rübel, Kommandeur der 163. Division, kann vorläufig nicht entsprochen werden. Die 163. Division hat unter der Führung des Generalmajor Rübel an größeren Kämpfen nicht teilgenommen. Sie hat in dieser Zeit lediglich Stoßtruppunternehmungen durchgeführt, die von den unteren Führern geleitet wurden. Generalmajor Rübel kann daher nicht so behandelt werden, wie die Kommandeure der Front-Divisionen im Osten, die sämtlichst seit Monaten in schwersten Kämpfen stehen. Ausserdem war Generalmajor Rübel bisher immer nur als Durchschnitt-, also nicht als Spitzenmann beurteilt, sodass eine derartige schnelle Beförderung ohne besondere Leistung nicht angebracht erscheint. In dem Vorschlag fehlt weiter die Feststellung, daß Generalmajor Rübel als Divisions-Kommandeur seine Stelle gut ausfüllt. Es wird daher anheimgestellt, den Beförderungsvorschlag erneut vorzulegen, sobald Generalmajor Rübel als Divisionskommandeur in Kampfhandlungen besonderes geleistet, bzw. sich ein Jahr als Generalmajor in dieser Stellung bewährt hat." Am 24. Februar 1944 wurde er vom XXXVI. Gebirg-Armeekorps zur vorzugsweisen Beförderung zum Generalleutnant vorgeschlagen. In der Begründung wurde dabei von General der Infanterie Karl Weisenberger, KG vom XXXVI. Gebirgskorps, folgendes angegeben: "Gediegene Persönlichkeit. Ruhig, bescheiden und zuverlässig. Vorbildlicher Nationalsozialist. Vor dem Feinde bewährt. Persönlich sehr tapfer. Generalmajor Rübel führt die 163. Inf.Div. seit dem 29. Dezember 1942 und wurde am 1. März 1943 unter Beförderung zum Generalmajor zum Kommandeur dieser Division ernannt. Wird zur vorzugsweisen Beförderung vorgeschlagen, da er sich als Führer und Kommandeur seiner Division voll bewährt hat." Der Vorschlag wurde durch Generaloberst Eduard Dietl, OB der 20. Gebirgs-Armee befürwortet. Am 1. März 1944 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Karl Weisenberger, KG vom XXXVI. Gebirgskorps: "Ruhiger, zuverlässiger, gereifter Charakter. Vorbildlicher Nationalsozialist. Vor dem Feinde im Westen und in Lappland bewährt. Persönlich sehr tapfer. Guter Kamerad. Sehr fürsorglich für die Truppe. Geistig gut veranlagt. Körperlich zäh und leistungsfähig. Zur vorzugsweisen Beförderung zum Generalleutnant am 25. Februar 1944 vorgeschlagen. Seine anfängliche Unsicherheit in der Führung der Division, die sich in einer gewissen Weichheit und Unklarheit ausdrückte, hat er nahezu überwunden. Bewertung: Durchschnitt. Empfehlung: Divisionskommandeur." Am 16. März 1944 ergänzte Generaloberst Eduard Dietl, OB der 20. Gebirgsarmee: "Einverstanden! Vornehmer Charakter. Zurückhaltend und bescheiden. Tüchtiger Frontsoldat. Wird sich im Kampf immer gut bewähren." Ende März 1944 wurde der Vorschlag zur vorzugsweisen Beförderung angenommen. Am 20. April 1944 folgte auch seine Beförderung zum Generalleutnant, sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. März 1944 festgelegt. Sein Grundgehalt stieg dadurch von 1.333.34 RM auf 1.583,34 RM und der Wohngeldzuschuß von 168,00 RM auf 210,00 RM. Zum Ende des Sommers 1944 war er gezwungen mit seiner Division Finnland zu räumen. Seine 163. Infanterie-Division wurde dann in Norwegen als Besatzungstruppe eingesetzt. Im Januar 1945 verlegte die Division zuerst nach Oslo, um dann nach Dänemark überzusetzen. Am 13. Januar 1945 wurde er mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 1. Februar 1945 wurde sein Gesamtbrutto mit 3.358,44 RM angegeben. Seine Gesamtnetto belief sich an diesem Tag auf 2.816,00 RM. Im Februar 1945 wurde die 163. Infanterie-Division in den Raum Berlin verlegt und kämpfte anschließend in Pommern an der Ostfront. Hier ist Karl Rübel am 8. März 1945 in den Wäldern bei Schivelbein in der Nähe von Belgard in Pommern gefallen. Er wurde dann am 11. März 1945 auf dem Zivilfriedhof Forstenthal in Pommern beerdigt. Diese Information stammt von der 3. Marine-Infanterie-Division am 18. April 1945. Er hatte die Kontonummer 9456 bei der Sparkasse Siegen.


Ritterkreuz (13. Januar 1945)

 

Literatur und Quellen:
BArch, MSG 109/4919 : Krug, Ottomar: Deutsche Generale 1867-1945
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich  Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII. (bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin, Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin, Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin, Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin, Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin, Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin, Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin, Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin, Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Gerhard von Seemen: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Podzun-Verlag, Friedberg 1976
Horst Scheibert: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold und Silber, 2 Bände, Verlag Podzun-Pallas, 1983 und 1990
NARA Akte T-78 R-892
Pers 6/848