schweres Werfer-Regiment 1 (motorisiert)

 

Feldpostnummern: 1941/42 wurden die Einheiten in der Feldpostübersicht eingetragen. Die III. Abteilung wurde 1942 eingetragen. 1943 wurde die I. Abteilung mit der I. Abteilung vom Werfer-Regiment 52 ausgetauscht. Die neue 2. Batterie wurde aber nach kurzer Zeit gestrichen und dafür wurde die vorherige 5. Batterie vom Werfer-Regiment 52 zur neuen 2. Batterie. 1943 wurde auch eine 21. (Panzer) Batterie eingetragen, welche dann aber am 1. Oktober 1943 zur 21. (Panzer) Batterie der Nebelwerfer-Abteilung 11 umbenannt wurde. Am 29. Dezember 1943 wurde wieder eine eingetragen, welche aber schon am 31. Januar 1944 gestrichen wurde. Am 14. März 1944 wurde dann eine 21. (Sf) Batterie eingetragen, welche dann aber bereits am 11. Mai 1944 gestrichen wurde.

Einheit Feldpostnummer
Regimentsstab 20316
Stabsbatterie 20316 A
Stab I. Abteilung 00230 bis 1943

ab 1943 33511

1. Batterie 01546 bis 1943

ab 1943 34702

2. Batterie 02666 bis 1943

ab 1943 35474 gestr. 1943

ab 1943 40050

3. Batterie 03805 bis 1943

ab 1943 36168

Kolonne I 00230 A bis 1943

ab 1943 37346

Stab II. Abteilung 29669
4. Batterie 30136
5. Batterie 31564
6. Batterie 32805
Kolonne II 45136
Stab III. Abteilung 13153
7. Batterie 13871
8. Batterie 14067
9. Batterie 15415
Kolonne III 15325
21. (Panzer) Batterie ab 1943 58325 bis Okt/43

ab Dez/43 28072 gestr. Jan/44

21. (Sf) Batterie ab Mär/44 04982 gestr. Mai/44

Das schwere Werfer-Regiment 1 (motorisiert) wurde am 28. Januar 1942 im Raum Celle - Uelzen, im Wehrkreis XI, als Heerestruppe aufgestellt. Der Stab des Regiments wurde in Uelzen aus dem Regimentsstab der Nebeltruppen z.b.V. 2, die I. Abteilung im Raum Eschede aus der schweren Werfer-Abteilung 131, die II. Abteilung aus der schweren Werfer-Abteilung 132 und die III. Abteilung aus der schweren Werfer-Abteilung 103 aufgestellt. Die I. Abteilung bestand aus drei Batterien 15-cm Nebelwerfern, die II. und III. Abteilung aus jeweils drei Batterien 28/32-cm Nebelwerfern. Im Februar 1942 wurde das Regiment im Eisenbahntransport nach Rumänien verlegt. Von dort wurde das Regiment im Landmarsch auf die Krim gebracht. Dabei wurde das Regiment direkt der 11. Armee unterstellt. Im März 1942 wurde die 1. Batterie bei den Belagerungskämpfen um Sewastopol eingesetzt. Andere Teile des Regiments waren an der Perpatsch-Stellung im Einsatz. Truppendienstlich wurde das Regiment ab April 1942 Oberst Niemann, dem zukünftigen Kommandeur der Nebeltruppen 1, unterstellt. Im gleichen Monat wurde der Regimentskommandeur abgelöst. An seiner Stelle wurde Oberstleutnant Meyer, bisher Kommandeur der Nebelwerfer-Abteilung 1, mit der Führung des Regiments betraut. Der Kommandeur der III. Abteilung ist in diesem Monat gefallen. Im Mai 1942 wurde das Regiment bei der Schlacht und der Eroberung der Halbinsel Kertsch beteiligt. Im Juni 1942 war das Regiment beim Angriff auf und der Eroberung von Sewastopol beteiligt. Das Regiment wurde ab Juli 1942 bei der Heeresgruppe Süd eingesetzt. Im Juli 1942 wurde das Regiment zur Sicherung auf der Krim eingesetzt. Ende Juli 1942 wurde das Regiment im Eisenbahntransport in den Raum Stalino in der Ukraine verlegt. Im August 1942 befand sich das Regiment im Vormarsch über Rostow in den Kaukasus. Es wurde dabei im Bereich der 1. Panzerarmee eingesetzt. Es ging über Woroschilowsk - Pjatogorsk ging es bis Mosdok. Von September 1942 bis Dezember 1942 wurde das Regiment bei den Kämpfen im Terekgebiet im Raum Naltschik - Orschonikidse eingesetzt. Im November 1942 wurde Oberstleutnant Leis zum General der Nebeltruppe versetzt. Neuer Kommandeur des Regiments wurde Oberstleutnant Capeller.

Im Januar 1943 musste sich das Regiment aus dem Kaukasus absetzen. Dabei kam die I. Abteilung zum unteren Don. Das restliche Regiment kam in den Kuban-Brückenkopf. Im Februar 1943 wurde die I. Abteilung dem Werfer-Regiment 52 unter Oberstleutnant Emsmann unterstellt. Das restliche Regiment wurde ab Februar 1943 im Kubanbrückenkopf eingesetzt. Am 15. März 1943 wurde die vom Regiment getrennte I. Abteilung mit der I. Abteilung vom Werfer-Regiment 52 ausgetauscht. Die neue 1. Batterie war jetzt bei der 1. Panzerarmee im Einsatz. Der neue Abteilungsstab, die 2. und 3. Batterie waren bis April 1943 zur Auffrischung im Raum Berditschew in der Ukraine. Das ganze Regiment war nach Räumung des Kuban-Brückenkopfes ebenfalls im Raum Charkow versammelt. Das Regiment wurde jetzt bei Stellungskämpfen am Donez eingesetzt. Am 5. Juni 1943 erhielt das Regiment eine 21. Batterie mit 15-cm Nebelwerfern auf Maultier-Fahrgestellen. Im Juli 1943 nahm das Regiment an der Schlacht im Kursker Bogen, im Raum Bjelgorod, teil. Ende Juli Anfang August 1943 wurde das Regiment in Eilmärschen an die Mius-Stellung zur Verhinderung eines feindlichen Durchbruchs verlegt. Der Führer des Regiments, Major Kröber, wurde im August 1943 verwundet und Major Rank übernahm wieder das Regiment. Der Kommandeur der I. Abteilung war zu diesem Zeitpunkt Major Koch, der II. Abteilung Hauptmann Lechner und der III. Abteilung Hauptmann Rohrbach. Im August und September 1943 nahm das Regiment weiter an den Abwehrschlachten in Südrussland teil. Das Regiment setzte sich dabei immer weiter ab. Die II. und die III. Abteilung wurden auf 30-cm-Werfer umbewaffnet. Im Oktober 1943 wurde das Regiment bei der Abwehrschlacht am Dnjepr eingesetzt. Die 21. Batterie wurde im Oktober 1943 an die Nebelwerfer-Abteilung 11 abgegeben und am 3. Januar 1944 durch eine neue Batterie ersetzt. Diese wurde aber anscheinend im Mai 1944 bereits wieder aufgelöst. Im November und Dezember 1943 nahm das Regiment an der Abwehrschlacht im Raum Kiew und Shitomir eingesetzt.

Am 10. Februar 1944 wurde das Regiment dem III. Panzer-Korps unterstellt. Ab dem 1. März 1944 wurde das Regiment wieder der Werfer-Brigade 1 zugeteilt. Zuletzt war das Regiment in Westpreußen im Einsatz. Im Mai und Juni 1944 wurde das Regiment im Raum Hameln - Hildesheim aufgefrischt. Das Regiment gliederte sich dann in I. Abteilung mit 15-cm-Werfer und die II. und III. Abteilung mit 30-cm-Werfern. Vom 1. bis zum 8. August 1944 wurde das Regiment mit der Brigade nach der Auffrischung in Verladebahnhöfen im Raum Hameln - Hildesheim - Elze auf die Eisenbahn verladen. Von dort verlegte die Brigade im Eisenbahntransport nach Ostpreußen. Die Ausladung der Brigade erfolgte im Raum Insterburg. Das Regiment wurde mit der Brigade der 3. Panzerarmee zugeführt und versammelte sich im Raum Ebenrode. Die als ersten eingetroffenen Teile wurden vom 5. bis zum 8. August 1944 bereits beim XXXX. Panzerkorps eingesetzt. Vom 9. bis zum 12. August 1944 wurde dann das Regiment mit der gesamten Brigade beim XXXX. Panzerkorps eingesetzt. Es kam dabei im Abschnitt der Panzergrenadier-Division Großdeutschland beim Angriff und der Wiedereroberung von Wilkowischken zum Einsatz. Der Abteilungskommandeur der I. Abteilung, Hauptmann Röhr, wurde dabei verwundet und Hauptmann Danne, Chef der Kompanie, übernahm die Führung der Abteilung. Ab dem 13. August 1944 wurde das Regiment ohne seine II. Abteilung im gleichen Raum unter dem XXVI. Armeekorps eingesetzt. Am 1. September 1944 wurde der Kommandeur mit der Führung einer Brigade beauftragt und Major von Freyberg übernahm die Führung des Regiments. Die II. Abteilung wurde mit der Brigade weiter unter dem XXXX. Panzerkorps eingesetzt. Ab dem 23. bis zum 25. September 1944 wurde das Regiment ohne seine II. Abteilung im Bahntransport in den Raum nördlich Krasnosielsk verlegt. Auch die II. Abteilung wurde am 25. September 1944 in diesen Raum verlegt. Vom 26. bis zum 30. September 1944 wurde das Regiment im Abschnitt der 292. Infanterie-Division westlich von Ostrolenka bei Abwehrkämpfen am Narew eingesetzt. Ab dem 1. Oktober 1944 bis zum 3. Oktober 1944 verlegte das Regiment mit der gesamte Brigade im Eisenbahntransport, teils auch im Landmarsch, in den Raum Nasielsk. Dort wurde die Brigade dem XX. Armeekorps zugeführt. Am 1. Oktober 1944 wurde der Kommandeur der III. Abteilung, Major Rohrbach, zur Führer-Reserve kommandiert, die Führung der Abteilung übernahm Hauptmann Schmedtper. Vom 4. Oktober 1944 bis zum 10. Oktober 1944 wurde die gesamte Brigade dem XX. Armeekorps unterstellt. Gemeinsam mit der 35. und 252. Infanterie-Division wurde die Brigade jetzt zum Angriff auf den feindlichen Brückenkopf östlich von Nasielsk angesetzt. Es gelang aber nicht den Brückenkopf komplett auszuräumen. Ab dem 11. Oktober 1944 wurde das s. WR 1 mit dem Brigadestab weiter bei Abwehrkämpfen am Narew östlich von Nasielsk unter dem XX. Armeekorps eingesetzt. Nach der Anfang November 1944 einsetzenden Winterruhe wurde ein tief gegliedertes Verteidigungssystem an der Narew-Front angelegt. Die Batterie und Gefechtsstände befanden sich in ausgebauten Winterstellungen. Anfang November 1944 waren der Regimentsstab, sowie die I. und II. Abteilung im Abschnitt der 252. Infanterie-Division und der 542. Volks-Grenadier-Division eingesetzt und mit diesen auf Zusammenarbeit angewiesen. Die III. Abteilung vom Regiment wurden im Abschnitt der 35. Infanterie-Division eingesetzt. Im November 1944 wurden bei den Abteilungen Versorgungsbatterien aus den leichten Kolonnen und Trossen der Batterien gebildet.

Am 14. Januar 1945 endete die Ruhe am Narew-Brückenkopf. Kurz nach den Angriffen an der Weichsel trat der russische Gegner auch hier zum Angriff an. Vom 14. Januar 1945 bis zum 27. Januar 1945 machte das Regiment Rückzugskämpfe vom Narew bis an die untere Weichsel mit. Das Regiment ging dabei über Plöhnen, Lipno, Gollup nach Graudenz. Bereits in den ersten Tagen waren große Verluste zu verzeichnen und bei einigen Abteilungen wurden die einsatzbereiten Teile zu einer Batterie zusammengelegt. Die restlichen Soldaten wurden wurden zu Kampfgruppen zusammengefasst und infanteristisch bei verschiedenen Divisionen eingesetzt. Vom 28. Januar 1945 bis zum 10. Februar 1945 nahm das Regiment unter der Brigade an den Abwehrkämpfen an der Weichsel im Raum Neuenburg - Graudenz - Schwetz teil. Am 10. Februar 1945 wurden die infanteristisch eingesetzten Teile der Brigade auf Befehl des OKH aus der Front herausgelöst. Die mit Werfern eingesetzten Teilen blieben teilweise im Einsatz. Das Regiment wurde bis zum 20. Februar 1945 im Raum westlich Preußisch Stargard unter Zuführung von personellen und materiellem Ersatz neu gegliedert. Am 17. Februar 1945 gab Hauptmann Schmedtper die Führung der III. Abteilung wieder ab. Am 20. Februar 1945 wurde der Kommandeur der II. Abteilung, Hauptmann Hirschmann, zur Generalstabsvorausbildung versetzt. Die Führung der II. Abteilung übernahm jetzt Hauptmann Seidel. Ab dem 20. Februar 1945 wurden das Regiment dann im Zuge der Straße Konitz - Preußisch Stargard eingesetzt. Vom 20. Februar 1945 bis zum 10. März 1945 befand sich das Regiment südlich von Danzig in Rückzugskämpfen. Ab dem 11. März 1945 zog sich das Regiment auf die Festung Danzig zurück. Am 13. März 1945 wurde der Regimentskommandeur Oberstleutnant von Freyberg nach Celle versetzt. Die Regimentsführung wurde von Major Schwarz übernommen. Am 22. März 1945 wurde der Kessel von Danzig geschlossen. Ab dem 26. März 1945 wurde das Regiment vor, um und in der Festung Danzig unter dem XXVII. Armeekorps eingesetzt. Am 27. März 1945 wurde Danzig aufgegeben und sämtliche Teile auf die Weichselniederung östlich von Danzig zurückgenommen. Ab dem 27. März 1945 nahm das Regiment mit der kompletten Brigade bis zum 3. April 1945 unter dem XXVII. Armeekorps an den Abwehrkämpfen um die Weichselniederung teil. Ab dem 4. April 1945 unterstand die gesamte Brigade dann dem XXIII. Armeekorps, nachdem dieses den Abschnitt übernommen hatte. Am 10. April 1945 ließ der Druck des Gegners nach. Es wurden jetzt Verteidigungsstellungen angelegt und die Batterien und Gefechtsstände waren wieder in ausgebauten Stellung untergebracht. Die Masse des Regiments und Teile vom WR 57 wurden weiterhin beim XXIII. Armeekorps eingesetzt. Teile des Regiments wurden beim XVIII. Gebirgs-Armeekorps östlich der Weichsel zwischen Weichsel und Frischem Haff eingesetzt. Ab dem 1. Mai 1945 wurde die Brigade planmäßig nach Hela übergesetzt. Begonnen wurde mit den nicht benötigten Trossen. Ab dem 4. Mai 1945 folgten dann auch die Gefechtsteile. Lediglich eine Batterie des Regiments verblieb in der Niederung. Im Zuge dieser Aktion wurde die Masse der Brigade bis zum 7. Mai 1945 nach Hela eingeschifft. Von Hela konnte die ganze Brigade aber nicht mehr eingeschifft werden. Am 8. Mai 1945 wurden noch Teile des Regiments eingeschifft und über die Ostsee nach Schleswig-Holstein verlegt. Die in der Weichselniederung verbliebene Batterie wurde ebenso wie der auf der Halbinsel Hela verbliebene Teil in die russische Gefangenschaft geführt.

Für die Ersatzgestellung des Regiments war die Nebel-Ersatz-Abteilung 1 in Celle, Wehrkreis XI, zuständig.

Kommandeure:

Oberst Krauss Aufstellung - April 1942

Oberstleutnant Meyer (m.F.b.) April 1942 - Juni 1942

Oberst Leis Juni 1942 - November 1942

Oberst Capeller November 1942 - Januar 1943

Major Rank (m.F.b.) Januar 1943 - ???

Major Kröber (m.F.b.) ??? - Ende Juli 1943 (schwer verwundet)

Oberstleutnant Rank August 1943 - Mai 1944

Oberst Dr. Robert Böhm Mai 1944  - 31. August 1944

Oberstleutnant von Freyberg (m.F.b.) 1. September 1944 - 13. März 1945

Major Schwarz 13. März 1945 -