III. Panzerkorps (3.)
Gruppe Breith

 

1. Einsatz und Unterstellung:

Das Generalkommando des III. Panzerkorps wurde am 21. Juni 1942 durch die Umbildung des Generalkommandos des III. Armeekorps gebildet. Zu diesem Zeitpunkt nahm das Korps an der deutschen Sommeroffensive im Verband der 1. Panzerarmee / Heeresgruppe A teil. Dabei stieß sie über Rostow, Armawir und Maikop bis zum Terek vor. Nach Kämpfen um Naltschik und Ordschonikidse musste sich das Korps nach dem Beginn der russischen Gegenoffensive im Kaukasus aus diesem wieder zurückziehen. Im März 1943 folgten Kämpfe bei Stalino und Lissitschansk / Slawjansk. Nach diesen Kämpfen wurden die Einheiten des Korps im Raum Charkow aufgefrischt. Im Juli 1943 nahm es an der deutschen Offensive gegen Kursk, dem Unternehmen "Zitadelle" teil. Nach dem Abbruch der deutschen Offensive folgte bis zum Jahresende der Rückzug im Rahmen der 4. Panzerarmee und der 8. Armee bis zum Dnjepr. Hier wurden die Einheiten des Korps im Januar und Februar 1944 erneut aufgefrischt. Von März bis April 1944 war das Korps als Teil der 1. Panzerarmee an der Kesselschlacht von Kamenez-Podolsk beteiligt. Anschließend folgte die Unterstellung unter die Heeresgruppe Nordukraine. Im Zuge der russischen Sommeroffensive gegen die Heeresgruppe Mitte musste sich das Korps im Sommer 1944 bis an die Weichsel zurückziehen. Hier nahm es an den Kämpfen um den Baranow-Brückenkopf teil. Im September 1944 verlegte das Korps nach Ungarn zur 6. Armee. Im Oktober 1944 hatte es schwere Abwehrkämpfe im Debecener Raum zu bestehen. Von November 1944 bis Januar 1945 wurde das Generalkommando auch als "Gruppe Breith" bezeichnet und nahm an der Schlacht um Budapest teil. Im März 1945 folgte die Teilnahme an der gescheiterten Plattenseeoffensive. Über Veszprém und die Raab zog sich das Korps danach in die Steiermark zurück und ging bei Kriegsende bei Gleisdorf in Gefangenschaft.

 

1942

Datum Armee Heeresgruppe Ort
21. Juni 6. Armee Süd Charkow
17. Juni 1. Panzerarmee Süd Donez, Don
7. Juli 1. Panzerarmee A Kaukasus (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte)

1943

Datum Armee Heeresgruppe Ort
1. Januar 1. Panzerarmee A Kaukasus (Lagekarte)
1. Februar 1. Panzerarmee Don Donez (Lagekarte)
12. Februar 1. Panzerarmee Süd Donez (Lagekarte) (Lagekarte)
22. April Armee-Abteilung Kempf Süd Charkow (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte)
23. Juli 4. Panzerarmee Süd Belgorod
September 8. Armee Süd Charkow, Dnjepr

1944

Datum Armee Heeresgruppe Ort
Januar 8. Armee Süd Dnjepr
Februar 1. Panzerarmee Süd Kamenez-Podolsk (Lagekarte)
April 1. Panzerarmee Nordukraine Ostgalizien, Zloczow (Lagekarte)
August 4. Panzerarmee Nordukraine Weichsel, Baranow
September z. Vfg. Südukraine  
Oktober 6. Armee Süd Budapest

1945

Datum Armee Heeresgruppe Ort
Januar 6. Armee Süd Ungarn
März 3. ungarische Armee Süd Ungarn
April 6. Armee Süd Alpen

 

2. Kommandeure:

21. Juni 1942 General der Panzertruppen Leo Freiherr Geyr von Schweppenburg

20. Juli 1942 Generaloberst Eberhard von Mackensen

2. Januar 1943 General der Panzertruppen Hermann Breith

20. Oktober 1943 General der Artillerie Heinz Ziegler

25. November 1943 General der Infanterie Friedrich Schulz

9. Januar 1944 General der Panzertruppen Hermann Breith

31.Mai 1944 General der Panzertruppe Dietrich von Saucken

29. Juni 1944 General der Panzertruppen Hermann Breith

 

3. Gliederung:

a) Korpstruppen

Arko 3

Korps-Nachrichten-Abteilung 43

Korps-Nachschubtruppen 403

 

b) unterstellte Divisionen

22. Dezember 1942: 2. rumänische Gebirgs-Division, Masse 13. Panzer-Division, SS-Division "Wiking"

30. Juni 1943: 7. Panzer-Division, 19. Panzer-Division, 6. Panzer-Division, 168. Infanterie-Division

7. Juli 1943: 7. Panzer-Division, 19. Panzer-Division, 6. Panzer-Division, 168. Infanterie-Division

26. Dezember 1943: Kampfgruppe 376. Infanterie-Division, 14. Panzer-Division, 10. Panzer-Grenadier-Division, 3. Panzer-Division, 6. Panzer-Division, 11. Panzer-Division

1. März 1945: 25. ungarische Division, 3. Panzer-Division, 1. Panzer-Division, 23. Panzer-Division

 

4. Ersatz:

Für die Ersatzgestellung des Stabes war das Infanterie-Ersatz-Bataillon 67 zuständig.

 

5. Literatur und Quellen:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 2. Die Landstreitkräfte 1–5. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1973

Bundesarchiv Freiburg im Breisgau, Bestände zum III. Armeekorps (RH 24-3)

Werner Haupt: Die Schlachten der Heeresgruppe Süd aus der Sicht der Divisionen, Dörfler-Verlag 2005