Nebelwerfer-Regiment 52
Werfer-Regiment 52

 

Feldpostnummern: Die Einheiten wurden 1940/41 als Nebelwerfer-Regiment in der Feldpostübersicht eingetragen. 1941/42 wurde die Bezeichnung in Werfer-Regiment 52 geändert. 1943 wurde die I. Abteilung zur I. Abteilung vom scheren Werfer-Regiment 1 umbenannt. Seltsam war, dass die 5. Batterie bereits 1942 neu in der Feldpostübersicht eingetragen wurde, obwohl die eigentliche Kompanie erst 1943 zur 2. Batterie vom schweren Werfer-Regiment 1 wurde. 1943 wurden dann auch die Nummern der bisherigen I. Abteilung vom schweren Werfer-Regiment 1 in die I. Abteilung umbenannt. 1943 wurde auch die 22. (Panzer) Batterie eingetragen. Am 29. Dezember 1943 wurde dann noch eine 23. (Panzer) Batterie eingetragen, deren Nummer bereist am 31. Januar 1944 wieder gestrichen wurde. Die 22. Batterie wurde am 14. März 1944 in 22. (Sf) Batterie umbenannt und am 14. November 1944 gegen die 22. (Sf) Batterie vom Werfer-Regiment 82 ausgetauscht.

Einheit Feldpostnummer
Regimentsstab 32439
Stab I. Abteilung 33511 bis 1943

ab 1943 00230

1. Batterie 34702 bis 1943

ab 1943 01546

2. Batterie 35474 bis 1943

ab 1943 02666

3. Batterie 36168 bis 1943

ab 1943 03805

Kolonne I 37346 bis 1943

ab 1943 00230 A

Stab II. Abteilung 38852
4. Batterie 39211
5. Batterie 40050 bis 1943

ab 1942 56860

6. Batterie 41982
Kolonne II 42377
Stab III. Abteilung 43468
7. Batterie 44144
8. Batterie 45375
9. Batterie 46606
Kolonne III 47565
22. (Panzer) Batterie 59172 bis Mär/44
22. (Sf) Batterie ab Mär/44 59172 gestr. Nov/44

ab Nov/44 44694

23. (Panzer) Batterie ab Dez/43 33360 gestr. Jan/44

Das Nebel-Werfer-Regiment 52 wurde vom Oktober 1940 bis zum 20. Januar1941 im Raum Fulda, im Wehrkreis IX, aufgestellt. Das Regiment wurde aus den 2. Batterien der Nebelwerfer-Abteilungen 2, 3, 5 und 6 sowie des Werfer-Regiments 51 aufgestellt. Ein Scharfschießen Anfang April 1941 auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken beendete die Ausbildung des Regiments. Einige Tage nach dem Schießen wurde das Regiment in Alarmbereitschaft versetzt. Nach dem Verladen auf dem Güterbahnhof Fulda ging es über Berlin - Posen - Wien - Budapest nach Temeschburg in den Bereitstellungsraum für einen Einsatz auf dem Balkan. Am 20. Mai 1941 wurde erneut in Temeschburg verladen und das Regiment wurde nach Ostpreußen bis Allenstein transportiert. Im Landmarsch ging es dann in den Raum Woritten nach Dietrichswalde, etwa 16 km von Allenstein entfernt. Am 25. Mai 1941 kam der letzte Personalersatz aus Bremen, die Batterien wurden auf Gefechtsstärke aufgefüllt. Am 19. Juni marschierte das Regiment über Gutstadt - Heilsberg nach Domnau an die Ostgrenze. Am 21. Juni wurden bei Lauszargen an der Jura Feuerstellungen bezogen. Das Regiment wurde am 22. Juni 1941 dem XXXXI. Armeekorps unterstellt. Um 3.15 Uhr am 22. Juni beteiligte sich das Regiment am Feuerschlag der deutschen Artillerie auf die russischen Stellungen. Anschließend wurde die litauisch-russische Grenze überschritten. Bis 25. Juni wurden die Grenzstellungen in Litauen durchbrochen. Anschließend folgte die Einnahme von Dünaburg und die Bildung eines Brückenkopfes an der Düna. Es folgte der Durchbruch durch die Befestigungen an der lettisch-russischen Grenze und die Einnahme von Ostrow. Bis zum 13. Juli kam es zum Vorstoß westlich des Ilmensees und zu Angriffskämpfen im Raum Borowitschi - Goroditsche - Leskowo.  Ab 19. Juli 1941 wurde das Regiment der Panzergruppe 4 unterstellt. Vom 19. Juli bis 7. August sicherte das Regiment an der Luga, bevor es bis zum 21. August aus dem Luga-Brückenkopf auf Jamberg und Wruda vorstieß. Vom 22. bis 28. August unterstütze es den Durchbruch durch die Luga-Stellung und erreichte am 17. September Pulkowo, 7 km vor Leningrad. Von hier aus wurde es ab dem 18. September bis zum 1. Oktober in den Mittelabschnitt verlegt. Im Landmarsch ging es über Luga und Witebsk sowie Smolensk nach Rosslawl. Am 2. Oktober beteiligte sich das Regiment am Angriff auf Raditschi und damit am Beginn des Angriffs auf Moskau. Bis zum 4. Oktober wurde die Desna-Stellung bei Russanowka durchbrochen, anschließend kam es bis zum 13. Oktober 1941 zur Doppelschlacht von Wjasma - Brjansk. Vom 14. - 26. Oktober wurde die 1. Moskauer Schutzstellung durchbrochen. Vom 27. Oktober bis zum 16. November kam es zu Angriffs- und Abwehrkämpfen südlich von Wolokolamsk. Bis zum 4. Dezember wurde die Istra überschritten, wo der russische Gegenangriff begann. Das Regiment hatte sich bis Ende Januar unter Verlust fast aller Werfer und Fahrzeuge nach Gshatsk zurück ziehen müssen. Im Februar 1942 lag das Regiment in Gshetsk in Ruhestellung, bevor es nach Wolodarez zurückverlegt wurde. Im März 1942 wurde das Regiment dann infanteristisch im Raum Wolokarez - Suchinitschi eingesetzt. Anschließend wurde es im Raum Smolensk - Dorogobusch gegen Partisanen eingesetzt. Am 15. April 1942 wurde das Regiment in Werfer-Regiment 52 umbenannt. Im April 1942 wurde das Regiment dann nach Bobruisk verlegt und hier bis zum 26. Juni 1942 aufgefrischt. Am 27. Juni begann der Landmarsch über Gomel - Brjansk - Orel nach Kursk. Hier begann am 28. Juni die "Operation Blau", der Einschluß der sowjetischen Hauptkräfte zwischen Don und Donez. Am 5. Juli hatte das Regiment seine Feuerstellungen 20 km westlich des Donez bei Jandowischtsche. Anschließend wurde es über Oskol - Walujky - Kuppjansk nach Stalino an den Südabschnitt verlegt, wo es sich am Vorstoß auf Rostow beteiligte. Östlich von Besergenesk wurde der Don überschritten. Am 26. Juli begann der Vorstoß in die Kalmücken-Steppe nach Medwjeschje. Am 3. August wurde Woroschilowsk erobert. Anschließend wurde das Regiment in den Kaukasus abgedreht. Am 10. August wurde Pjatigorsk erobert. Am 3. September hatte das Regiment dann seine Feuerstellungen 10 km nordwestlich von Grosny zwischen Perwomajskaja und Nikolajewsk. Bei Mosdok wurde der Terek überschritten und ein Brückenkopf gebildet. Am 25. September unterstützte das Regiment den Angriff auf Ordshonikidse über Pawlodolsk - Mais - Elchotow - Dary-Koch und Gusel. Vom 13. bis 21. November nahm es an der Schlacht um Ordshonikidse teil. Im Dezember 1942 kam es zu Abwehrkämpfen in der Winterstellung Leesken Süe am Fuße der Sugan-Gruppe. Am 1. Januar 1943 begann der Rückzug aus dem Kaukasus. Bis zum 14. Januar dauerten die Rückzugegefechte als Nachhut der 2. rumänischen Gebirgs-Division im Raum Naltschik - Malka - Essentuki. Am 15. Januar verlort das Regiment bei Tscherkessek einige Werfer und Zugmaschinen bei Tscherkessek. Im Februar 1943 erreichte das Regiment den Kuban, wo es in die dortigen Rückzugsgefechte eingebunden wurde. Per Flugzeug und Schiff wurden die Reste des Regiments nach Kertsch auf die Krim gebracht. Wegen Fleckentyphus kamen die Männer erst einmal in Quarantäne, bevor sie dann nach Berditschew verlegt wurden. Hier wurde das Regiment vom 1. April bis 21. Juni 1943 aufgefrischt. Am 15. März 1943 wurde die I. Abteilung mit der I. Abteilung des schweres Werfer-Regiment 1 getauscht. Am 6. Mai 1943 wurde dem Regiment noch eine 22. (Panzer) Batterie zugeteilt. Bis zum 2. Juli wurde das Regiment im Raum Charkow bereit gestellt. Vom 3. bis 19. Juli nahm das Regiment an den Kämpfen bei Bjelgorod teil. Vom 20. Juli bis 8. August wurde es dann in Eilmärschen zum Mius verlegt. Hier wurde es zur Bereinigung der Einbrüche am Mius und im Raum Isjum eingesetzt. Vom 9. bis 22. September nahm das Regiment an den Abwehrkämpfen um Charkow und westlich davon teil. Später stand es ostwärts von Kiew. Es folgte die Absetzbewegung zum Dnjepr sowie Einsätze bei Poltawa - Kirowograd. Vom 23. September 1943 bis 24. Januar 1944 wurde das Regiment bei den Abwehrkämpfen westlich des Dnjepr und der Absetzbewegung zum Bug eingesetzt. Ab dem 15. März 1944 unterstand das Regiment der Werfer-Brigade 3. Etwa zur gleichen Zeit wurde die 22. (Panzer) Batterie durch eine 22. (Sf) Batterie ersetzt. Diese wurde durch die 21. Batterie vom Werfer-Regiment 82 ersetzt. Ab Anfang November 1944 stand die Werfer-Brigade 3, der 4. Panzerarmee unmittelbar unterstellt, als Großkampfreserve im Raum Kielce - Kamienna unmittelbar vor dem Baranow-Brückenkopf. Am 12. Januar 1945 begann die russische Großoffensive. Am Abend des 12. Januar 1945 wurde das Regiment auf Zusammenarbeit mit der 16. Panzer-Division angewiesen. Es kam zu schweren Abwehrgefechten, wobei das Regiment am 14. Januar 1945 eingekesselt wurde. Am 15. Januar konnte sich das Regiment freischießen und mit Teilen wieder Anschluß an das XXIV. Panzerkorps gewinnen. Am 16. Januar Durchbruchsversuch in nordwestlicher Richtung über die Waldberge der Lysa-Gora. Dabei erlitt das Regimeht schwere Verluste. Am 17. Januar mußten alle Fahrzeuge wegen Benzin-Mangels gesprengt werden. Am 29. Januar überschritten die Reste des Regiments bei Glogau die Oder. Am 20. Januar 1945 wurden die Restteile des Regiments der Werfer-Brigade 300 bei Guben unterstellt. Hier kam etwas Ersatz an Waffen und Personal nach. Das Regiment wurde dann an der Oder eingesetzt, wo es bis zum 20. April 1945 vernichtet wurde. Nur kleine Teile konnten sich nach Westen durchschlagen.

Für die Ersatzgestellung des Regiments war die Nebel-Ersatz-Abteilung 3 in Bremen, Wehrkreis X, zuständig.

Kommandeure:

Oberst Grothe 20. Januar 1941 - Oktober 1942

Oberstleutnant Emsmann Oktober 1942 - 15. Februar 1944

Oberstleutnant Nolte 15. Februar 1944- 1945

Major Grisch 1945 -