Breith, Hermann

 

* 7. Mai 1892, Pirmasens / Pfalz

† 3. September 1964, Pech / NRW

 

Hermann Breith trat am 16. April 1910 als Fahnenjunker in das Kaiserliche Heer ein. Er kam dabei zum 7. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "Markgraf Carl" Nr. 60. Bei diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule Hersfeld am 13. September 1911 zum Leutnant befördert. Mit seinem Regiment nahm er am 1. Weltkrieg teil. Ab dem Frühjahr 1915 wurde er als Regimentsadjutant eingesetzt. Als solcher wurde er am 25. November 1916 zum Oberleutnant befördert. Im Herbst 1917 wechselte er dann in den Stabsdienst. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er in das Reichsheer übernommen. Beim Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 18. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zum 6. Infanterie-Regiment. In diesem wurde er dann die nächsten Jahre als Kompanieoffizier eingesetzt. Ab dem 1. Oktober 1923 wurde er dann für zwei Jahre beim Stab des III. (Preuß.) Bataillons vom 6. Infanterie-Regiment in Flensburg eingesetzt. Dort wurde er am 1. März 1924 zum Hauptmann befördert. Am 1. Oktober 1925 wurde er dann für ein Jahr in den Regimentsstab vom 6. Infanterie-Regiment nach Lübeck versetzt. Von diesem wurde er für dieses Jahr zur 6. (Preuß.) Kraftfahr-Abteilung kommandiert. Am 1. Oktober 1926 wurde er dann in die 1. (Preuß.) Kraftfahr-Abteilung nach Königsberg versetzt. Anfang 1927 wurde er dann für die nächsten vier Jahre zum Chef der 1. Kompanie der 1. (Preuß.) Kraftfahr-Abteilung in Königsberg ernannt. Am 1. Februar 1931 wurde er dann in den Stab vom Gruppenkommando 1 nach Berlin versetzt. Am 1. Oktober 1931 wurde er dann für die nächsten Jahre in das Reichswehrministerium in Berlin versetzt. Dort wurde er bei der Inspektion der Kraftfahrtruppen (In 6) eingesetzt. Dort wurde er am 1. Dezember 1933 zum Major befördert. Im Sommer 1934 wurde er zum Kraftfahr-Lehr-Kommando Zossen versetzt. Am 15. Oktober 1935 wurde er dann zum Kommandeur der II. Abteilung vom Panzer-Regiment 5 ernannt. Am 1. April 1936 erfolgte seine Beförderung zum Oberstleutnant. Am 10. November 1938 gab er sein Kommando ab. Dafür wurde er an diesem Tag zum Kommandeur vom Panzer-Regiment 36 in Schweinfurt ernannt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1939 zum Oberst befördert. Er führte das Regiment dann zu Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 in den Polenfeldzug. Dabei wurden ihm bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Nach dem Polenfeldzug wurde er am 15. Februar 1940 zum Kommandeur der 5. Panzer-Brigade ernannt. Diese führte er dann im Frühjahr 1940 im Frankreichfeldzug. Für die Führung der Brigade wurde ihm am 3. Juni 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Bereits im Herbst 1940 wurde er in das OKH zum Stab des Generals der Schnellen Truppen kommandiert. Anfang Juni 1941 gab er sein Kommando über die 5. Panzer-Brigade ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 2. Juli 1941 wurde er erneut zum General der Schnellen Truppen im OKH kommandiert. Am 1. August 1941 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 2. Oktober 1941 wurde er zum Kommandeur der 3. Panzer-Division ernannt. Generalmajor Breith führte die Division in den harten Kämpfen im Winter 1941/42. Hierfür wurde ihm am 31. Januar 1942 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. An diesem Tag wurde er namentlich im Wehrmachtsbericht genannt: "Im Raum nordostwärts von Kiew führte ein Gegenangriff deutscher Infanterie und Panzertruppen unter Führung des Generalmajors Breith nach mehrtägigen Kämpfen zu einem vollen Erfolg." Anschließend führte Breith die Division bei Charkow und bis zum Terek. Am 1. Oktober 1942 gab er sein Kommando über die 3. Panzer-Division ab. Daraufhin erfolgte seine Versetzung zur OKH-Reserve. In dieser wurde er am 1. November 1942 zum Generalleutnant befördert. Am 1. Januar 1943 wurde er zum Oberkommando der Heeresgruppe A kommandiert. Am 13. Februar 1943 übernahm er die Führung über das III. Panzerkorps. Am 1. März 1943 wurde er zum General der Panzertruppen befördert. Damit wurde er jetzt zum Kommandierenden General vom III. Panzerkorps ernannt. Er führte das Generalkommando dann in den Kämpfen in der Nordukraine und bei der Schlacht um Kursk. Im Februar 1944 war sein Korps maßgeblich am Ausbruch aus dem Kessel von Tscherkassy beteiligt, wofür ihm am 21. Februar 1944 die Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub verliehen wurden. Bereits am 20. Februar 1944 wurde er deswegen in den Ergänzungen zum Wehrmachtsbericht genannt: "Die zum Entsatz dieser Kampfgruppe angetretenen Verbände des Heeres und der Waffen-SS unter Führung des Generals der Panzertruppe Breith schufen im Zusammenwirken mit den unter Führung des Generalleutnants v. Vormann stehenden Truppen unter schwierigsten Wetter- und Geländeverhältnissen durch vorbildlichen Einsatz jedes einzelnen Soldaten die Vorraussetzung für den Durchbruch." Am 9. September 1944 wurde er erneut in den Ergänzungen zum Wehrmachtsbericht namentlich genannt: "Im Weichselbrückenkopf, westlich Baranow, haben die unter dem Oberbefehl des Generals der Panzertruppen Balck, und dem Befehl der Generale der Panzertruppen Breith und Gräser sowie des Generals der Infanterie Recknagel stehenden Truppen im vergangenen Monat den Durchbruch massierter sowjetischer Kräfte vereitelt und den feindlichen Brückenkopf durch erfolgreiche Gegenangriffe eingeengt." Am 30. Oktober 1944 wurde er nach den Kämpfen im Raum Debrecen erneut namentlich im Wehrmachtsbericht genannt: "An diesem großen Erfolg haben Panzerverbände unter dem Befehl des Generals der Panzertruppe Breith und Verbände einer Luftflotte unter Führung von Generaloberst Deßloch hervorragenden Anteil." Hermann Breith führte das III. Panzerkorps bis zum Kriegsende. Danach geriet er in Gefangenschaft der Besatzungsmächte. Im Frühjahr 1947 wurde er aus der Haft entlassen.

 

Ritterkreuz (3. Juni 1940) Eichenlaub (21. Januar 1942) Schwerter (21. Februar 1944)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011