Meißner, Dipl. Ing. Felix Karl Alexander

 

* 8. Oktober 1890, Haida, Nordböhmen (heute Novy Bor in Tschechien)

† 30. Januar 1976, Wien

 

 

Felix Meißner trat am 18. August 1909 als Fähnrich in die k.u.k. Armee ein. Der Sohn des Leutnant der Reserve Wilhelm Meißner und seiner Ehefrau Maria, geborbe Malzer, kam dabei zur Technischen Militärakademie Mödling. Am 18. Mai 1912 wurde er nach dem Besuch dr Kriegsschule zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er zum k.u.k. Telegraphenregiment der k.u.k. Verkehrstruppen-Brigade versetzt. Zu Beginn des 1. Weltkrieges wurde er zum Kommandant der k.u.k. Feldradiostation 9 ernannt. Mit dieser rückter er dann zum VII.. Korpskommando ins Feld aus. Am 27. Oktober 1914 wurde er zum Leiter des Radiodienstes beim 1. Armeekommando ernannt. Als solcher wurde er am 1. November 1914 zum Oberleutnant befördert. Ab dem 5. Februar 1917 wurde er als Kommandant der 7. Feldkompanie zum k.u.k. Infanterieregiment „Ernst Ludwig Großherzog von Hessen und bei Rhein“ Nr. 14 versetzt. Diese führt er dann in Italien ins Gefecht. Im Jahr 1917 wurde er dann auch noch zum Kommandant des  Halb.Baon vom k.u.k. Infanterieregiment „Ernst Ludwig Großherzog von Hessen und bei Rhein“ Nr. 14 verwendet. Am 15. Oktober 1917 hat er die Tochter eines Bankdirektors, Irmengard Günzel, geheiratet. Am 1. Mai 1918 wurde er zum Hauptmann befördert. Im Jahr 1918 wurde er auch als Leiter der Gruppe Radiowesen beim AOK eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er mit einigen Orden ausgezeichnet, darunter auch das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er am 31. August 1920 als Hauptmann in das österreichische Bundesheer übernommen. Am 3. Juli 1921 wurde seine Tochter Maria Meißner geboren. Ab dem 1. Dezember 1922 wurde er als Lehrer beim Offizierskurs in Wien verwendet. Am 8. August 1924 wurde er zum Leiter der Versuchs-Abteilung der VZA ernannt. Am 1. Januar 1926 wurde er zum Militärbauoberkommissär ernannt. Am 16. April 1926 wurde ihm der Titel als Major a.D. verliehen. Am 1. Februar 1928 wurde seine Tochter Felizitas Meißner geboren. Am 13. April 1930 wurde seine Tochter Dorothea Meißner geboren. Am 1. Juli 1930 wurde er zum Militärbaurat ernannt. Am 1. Januar 1936 wurde er zum Ingenieur-Oberstleutnant befördert. Am 25. Juni 1936 wurde er zum Ingenieur-Oberst befördert. Am 1. Oktober 1937 wurde er zum Chef der Abteilung Pionierwesen und Verkehrstechnik im kriegstechnischen Amt ernannt. Nach dem Anschluss von Österreich an das Deutsche Reich wurde er am 15. März 1938 als Oberst  in die deutsche Wehrmacht übernommen. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 25. Juni 1936 festgelegt. Am 1. April 1938 wurde er zum Kommandeur der Nachrichtentruppe IV in Dresden ernannt. Am 1. August 1938 wurde er zu den aktiven Truppenoffizieren überführt. Anfang Mai 1938 wurde er zum Oberkommando des Heeres nach Berlin kommandiert. Dort wurde er bei der Nachrichtenabteilung (Wa Prüf 7) vom Heereswaffenamt (WaA) eingesetzt. Seine Privatadresse war Holbeinstraße 84 in Dresden A16, Telefonnummer 65218. Noch vor der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er am 3. August 1939 zum Kommandeur vom neuen Armee-Nachrichten-Regiments 549 ernannt. Mit seinem Stab wurde er der 10. Armee unterstellt. Zum Ende des Polenfeldzuges wurde er durch die Umbenennung des Oberkommandos der 6. Armee unterstellt. Bereits jetzt trug er die Spange zum Eisernen Kreuz 2. Klasse und das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Am 6. Februar 1940 wurde er zum Armee-Nachrichtenführer der 6. Armee ernannt. Am 1. Dezember 1940 hat er sein Patent als Oberst der Wehrmacht erhalten. Am 1. Februar 1941 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst i.G. Ferdinand Heim, Chef des Generalstabes der 6. Armee: "Klare, gediegene Persönlichkeit mit überdurchschnittlicher Begabung auf seinem Fachgebiet. Ein ausgezeichneter Armee-Nachrichtenführer. Vor dem Feinde bewährt. Bewertung: Füllt vorzüglich aus. Eignung: Armee- und Heeresgruppen-Nachrichtenführer" Am 5. März 1942 wurde er in die Führerreserve OKH versetzt. Dort wurde er zum Chef des Heereswaffenamtes komandiert. Am 9. März 1942 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst i.G. Ferdinand Heim, Chef des Generalstabes der 6. Armee: "wie oben !" Am 1. April 1942 ergänzte dazu Generalmajor Dipl. Ing. Wilhelm Philipps, Leiter der Amtsgruppe für Industrielle Rüstung - Waffen und Gerat (Wa I Rü-W u G:): "Nach dem bisherigen Eindruck wird Oberst Meißner als Abteilungschef der Nachrichten-Geräteabteilung geeignet sein." Am 15. Mai 1942 wurde er zum Abteilungschef WaIRü (WuG 7) ernannt. Dabei handelte es sich um die Nachrichtengeräte-Abteilung in der Amtsgruppe für Industrielle Rüstung und Waffen. Im Jahr 1942 wurde sein Rangdienstalter auf den 1. April 1940 verbessert. Am 1. März 1943 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmajor Dipl. Ing. Wilhelm Philipps, Leiter der Amtsgruppe für Industrielle Rüstung - Waffen und Gerat (Wa I Rü-W u G:): "Klar denkende, gutmütiger jedoch dienstlich willensstarke Persönlichkeit. Sehr gute soldatische Grundeinstellung. Kameradschaftlich. Gute Umgangsformen. In Frontverwendung bewährt. Führt seine Abteilung überlegen bei großem Verhandlungsgeschick mit anderen Dienststellen und ausgezeichneten Überblick über sein Fachgebiet. Geistig und körperlich frisch. Füllt seine Stelle sehr gut aus. Ausgezeichnete Kenntnisse der Technik, Fabrikation und der Verwendung der Nachrichtenmittel. Bewertung: Über Durchschnitt. Eignung: Ag-Chef im OKH WaA, Armee- und Heeresgruppen-Nachrichtenführer, Belassung." Am 15. März 1943 ergänzte dazu General der Artillerie Emil Leeb, Chef des Heereswaffenamtes im OKH: "Einverstanden." Am 1. September 1943 wurde er zum Armee-Nachrichtenführer der 1. Armee ernannt. Am 25. September 1943 erhielt er folgende Beurteilung zur vorherigen Verwendung von Generalleutnant Dipl. Ing. Wilhelm Philipps, Leiter der Amtsgruppe für Industrielle Rüstung - Waffen und Gerat (Wa I Rü-W u G:): "Führt seine Abteilung überlegen und so fort (wie oben !)" Am 27. September 1943 ergänzte dazu General der Artillerie Emil Leeb, Chef des Heereswaffenamtes im OKH: "Hat mit Weitblick und besonderen Geschick seine Abteilung geführt. Wertvolle Persönlichkeit." Am 1. Oktober 1943 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 29. Februar 1944 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst i.G. Gerhard Feyerabend, Chef des Generalstabes der 1. Armee: "Klar denkene, gutmütige, willensstarke Persönlichkeit. Durch seine überragenden Fachkenntnisse und seinen Blick für die praktische Durchführung sind seine dienstlichen Leistungen beachtenswert. Geistig anregend, körperlich leistungsfähig. Ausgezeichnete Kenntnisse auf allen Gebieten der Nachrichtenmittel. Bewertung: Über Durchschnitt. Eignung: Ag-Chef/OKH Wa A Belassung." Am 3. März 1944 ergänzte dazu Generaloberst Johannes Blaskowitz, OB der Heeresgruppe G: "Sehr tätige, paktisch denkende und dementsprechend handelnde Persönlichkeit, welche die technischen Führungsmittel aller Art überlegen handhabt. Bewertung. Füllt sehr gut aus." Am 20. März 1944 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmajor Willy Gimmler: "Hat das Nachrichtenwesen der 1. Armee gut vorwärts gebracht." Am 25. März 1944 ergänzte dazu Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt, OB West (Heeresgruppenkommando D): "Einverstanden." Am 10. Mai 1944 wurde er zum Nachrichtenführer der Armeegruppe G ernannt. Am 15. Mai 1944 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmajor Gerhard Feyerabend, Chef des Generalstabes der 1. Armee: "Zur Beurteilung vom 29. Februar 1944 nichts hinzuzufügen." Im September 1944 wurde er durch die Umbenennung des Oberkommandos zum Nachrichtenführer der Heeresgruppe G ernannt. Am 20. Februar 1945 wurde er wieder in die Führerreserve OKH versetzt. Er wurde wieder zum Heeres-Waffenamt kommandiert. Am 2. März 1945 erhiuelt er folgende Beurteilung von Generaloberst der Waffen-SS Paul Hauser, OB der Heeresgruppe G: "Wie Beurteilung vom 3. Mai 1944 des Generaloberst Blaskowitz. Nach dem kurzen Eindruck, den ich gewonnen habe, schliesse ich mich dieser Beurteilung an. Bewertung: Über Durchschnitt." Am 10. März 1945 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Eugen Oberhäuser, Nachrichtenführer OB West: "Generalmajor Meißner hat sich als Nachrichtenführer der 1. Armee, der Armeegruppe G und der daraus entstandenen Heeresgruppe G ausgezeichnet bewährt. Taktisches Verständnis, technisches Wissen und ein gesunder praktischer Blick, gepaart mit diplomatischen Geschick, sind bei ihm in glücklicher Weise vereint. Er ist demgemäß zu führenden Stellen aller Art im Nachrichtenwesen der Wehrmacht sehr gut geeignet." Am gleichen Tag ergänzte dazu Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt: "Einverstanden." Im März 1945 wurde er dann auch in das Oberkommando des Heeres versetzt. Dort wurde er im Waffenamt zur Organisation des Elektroamts eingesetzt. Im April 1945 geriet er in westalliierte Gefangenschaft. Am 6. Januar 1947 wurde er aus der Gefangenschaft wieder entlassen. 1976 ist er in Wien gestorben. Das Grab des Generalmajors Felix Meißner befindet sich in Tullnerbach in Niederösterreich.

 

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