Philipps, Dipl. Ing. Wilhelm
* 29. Juli 1894, Wuppertal-Barmen † 13. Februar 1971, Bonn |
Wilhelm Philipps trat am 7. März 1913 als Fahnenjunker in die Königlich Sächsische Armee ein. Der Sohn von Professor Ernst Philipps kam dabei zum 1. Königlich Sächsisches Fußartillerie-Regiment Nr. 12. Bei diesem wurde er am 17. Juni 1914 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dann auf den 24. Juni 1912 datiert. Als Zugführer kam er dann bei Ausbruch des Krieges an die Front. Von Anfang Juni 1915 bis Mitte August 1915 wurde er als Batterieführer zur 2. Batterie vom 1. Westpreußisches Fußartillerie-Regiment Nr. 11 kommandiert. Im Herbst 1915 wurde er für einen Monat zur Fußartillerieschießschule kommandiert. Am 15. Februar 1916 wurde er dann zum Adjutant der I. Abteilung vom 1. Königlich Sächsisches Fußartillerie-Regiment Nr. 12 ernannt. Am 18. Oktober 1917 wurde er zum Oberleutnant befördert. Ab dem 28. August 1917 wurde er als Batterieführer der 5. Batterie vom 2. Königlich Sächsisches Fußartillerie-Regiment Nr. 19 eingesetzt. Ende September 1917 wurde er dann zum Batterieführer der 6. Batterie vom 2. Königlich Sächsisches Fußartillerie-Regiment Nr. 19 ernannt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm beide Eisernen Kreuze verliehen. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er als Oberleutnant in das Reichsheer übernommen. Sein Rangdienstalter wurde dabei am 1. Juli 1922 auf den 16. September 1917 festgelegt. Zuerst kam er als Batterieführer zum Reichswehr-Artillerie-Regiment 28. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zur Kraftfahr-Abteilung 19 der Reichswehr-Brigade 19. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in die 4. Kraftfahr-Abteilung übernommen. In dieser wurde er die nächsten Jahre als Kompanieoffizier in Dresden eingesetzt. Am 26. April 1923 hat er Joy Meyer geheiratet. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 gehörte er dabei zur 1. (Sächs.) Kompanie der 4. Kraftfahr-Abteilung in Dresden. Am 1. April 1925 wurde er dann in die Ausbildungs-Eskadron vom 12. (Sächs.) Reiter-Regiment ebenfalls in Dresden versetzt. Am 1. Juli 1925 wurde er dort zum Rittmeister/Hauptmann befördert. Als solcher wurde er dann am 1. Oktober 1925 zur technischen Hochschule Dresden kommandiert. Während der Kommandierung wurde er 1926/27 zur 3. Eskadron vom 12. (Sächs.) Reiter-Regiment nach Grimma versetzt. Ab dem 1. April 1928 gehörte er dann zur 7. Batterie vom 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Itzehoe, blieb aber weiterhin kommandiert. 1928/29 erhielt er auch sein Diplom. Ab 1928/29 wurde er dann 2 Jahre in der 9. Batterie vom 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Itzehoe eingesetzt. Von dieser wurde er jetzt in das Reichswehrministerium (RWM) kommandiert. Danach wurde er am 1. April 1931 zum Chef der 2. (Preuß.) Kompanie der 4. Kraftfahr-Abteilung in Magdeburg ernannt. Auch diese Position übte er dann mehrere Jahre aus. Am 1. Februar 1933 wurde er zum Major befördert. Als solcher wurde er dann am 15. Februar 1933 erneut in das RWM kommandiert. Am 1. Februar 1934 wurde er dann auch in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt zum Leiter der Wa Prw 6 ernannt. Er wurde damit zum Nachfolger von Oberst Georg Kühn. Auch während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht blieb er weiter in dieser Funktion eingesetzt. Am 1. August 1935 wurde er dort zum Oberstleutnant befördert. Am 12. Oktober 1937 wurde er dann durch Oberstleutnant Sebastian Fichtner abgelöst. Er wurde an diesem Tag dafür zum Kommandeur vom Panzer-Regiment 11 in Paderborn ernannt. Als solcher wurde er am 1. März 1938 zum Oberst befördert. Als solcher führte er das Regiment bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 in den Polenfeldzug. Dabei wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Zum Ende des Jahres 1939 gab er dann sein Kommando über das Panzer-Regiment 11 ab. Zum Beginn des Jahres 1940 wurde er dann wieder in das Oberkommando des Heeres (OKH) versetzt. Dort wurde er am 1. Februar 1940 zum Leiter der Amtsgruppe für Industrielle Rüstung - Waffen und Gerat (Wa I Rü-W u G) ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1941 zum Generalmajor befördert. Auch bei seiner Beförderung zum Generalleutnant am 1. Oktober 1943 wurde er noch immer als Leiter der Wa I Rü-W u G im OKH in Berlin eingesetzt. Anfang Februar 1944 gab er diesen Posten dann ab und wurde dafür in die Führerreserve versetzt. Er wurde am 3. Februar 1944 für etwa 4 Wochen zum 9. Divisionsführerlehrgang nach Hirschberg in Schlesien kommandiert. Am 25. Mai 1944 wurde er dann zum Kommandeur der 3. Panzer-Division ernannt. Am 30. Dezember 1944 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Zum Jahresbeginn 1945 gab er sein Kommando über die 3. Panzer-Division wieder ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Er wurde dann Mitte Januar 1945 wieder in das OKH versetzt. Am 1. Februar 1945 wurde er dann auch wieder zum Leiter der Amtsgruppe für Industrielle Rüstung - Waffen und Gerat (Wa I Rü-W u G) ernannt. Am 5. März 1945 wurde ihm nachträglich für seine Arbeit als Divisionskommandeur der 3. Panzer-Division das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Er blieb bis zur Kapitulation der Wehrmacht im Mai 1945 beim OKH als Leiter der Wa I Rü-W u G eingesetzt. Danach kam er in Gefangenschaft, aus der er am 22. Mai 1947 wieder entlassen wurde.
Ritterkreuz (5. März 1945)