1. (Preuß.) Pionier-Bataillon
Pionier-Bataillon
Königsberg A
Pionier-Bataillon 1
Feldpostnummern:
Einheit | Feldpostnummer | Nummer ab Nov/44 |
Stab | 18127 gestr. Nov/44 | 32966 A |
1. Kompanie | 23082 gestr. Nov/44 | 32966 B |
2. Kompanie | 11011 gestr. Nov/44 | 32966 C |
3. Kompanie | 08456 gestr. Nov/44 | 32966 D |
4. Kompanie | - | 32966 E |
Kolonne | 06774 | |
Brückenkolonne B | 02648 |
Das 1. (Preußisches) Pionier-Bataillon wurde bei der Bildung
des 100.000 Mann Heeres der Reichswehr am 1. Oktober 1920 in Königsberg im
Wehrkreis I aufgestellt. Zur Aufstellung wurde hauptsächliche Personal der
Reichswehr-Pionier-Bataillone 1, 6, 8 und 20 herangezogen. Das Bataillon wurde der
1. Division der Reichswehr
unterstellt. Die Traditionsträgerschaft im Bataillon war anfangs wie folgt
verteilt:
1. Kompanie: Ostpreußisches Pionier-Bataillon "Fürst Radziwill" Nr.
1 und Samländisches Pionier-Bataillon Nr. 18
2. Kompanie: 2. Westpreußisches
Pionier-Bataillon Nr. 23 und Eisenbahn-Bataillon Nr. 4
Brückenkolonne und
Scheinwerferzug: Eisenbahn-Regiment Nr. 1
1925 wechselte die
Traditionsträgerschaft für das Eisenbahn-Bataillon Nr. 4 auf die Brückenkolonne
und Scheinwerferzug über. Dabei blieb es dann bis mindestens 1932.
Anfang
der dreißiger Jahre wurde die Brückenkolonne zur 3. Kompanie umgegliedert, die
auch deren Tradition übernahm.
Aus dem Bataillon entstanden im Rahmen der Heereserweiterung am 1. Oktober 1934 drei Bataillone mit Tarnbezeichnungen. Dies waren, Pionier-Bataillon Königsberg A (das spätere Pionier-Bataillon 1), Pionier-Bataillon Lyck (das spätere Pionier-Bataillon 11 der 11. Infanterie-Division) und das Pionier-Bataillon Königsberg B (das spätere Pionier-Bataillon 21 der 21. Infanterie-Division). Am 15. Oktober 1935 wurde das Bataillon bei der Enttarnung der Einheiten zum Pionier-Bataillon 1 umbenannt. Das Bataillon wurde jetzt der 1. Infanterie-Division unterstellt. Der Wasserübungsplatz vom Bataillon befand sich am Lieper Weg in Königsberg.
Bei der Mobilmachung am 18. August 1939 bestand das Bataillon aus 3 Kompanien und einer Brücken-Kolonne.
Am 1. Oktober 1940 mußte die 1. Kompanie an das Pionier-Bataillon 121 der 121. Infanterie-Division abgegeben werden, die Einheit wurde ersetzt.
Im November 1944 wurde das Bataillon aufgefrischt und erhielt neue Feldpostnummern. Im Februar 1945 wurde auch noch eine 4. Kompanie aufgestellt.
Ersatzgestellung kam vom Pionier-Ersatz-Bataillon 1 in Königsberg, welches am 26. August 1939 vom WK I aufgestellt wurde. Am 27. September 1940 wurde es nach Pardubitz (Pardubice) in Protektorat Böhmen und Mähren verlegt. Am 16. Juli wurde es wieder nach Königsberg zurückverlegt. Im Februar 1945 wurde es zum Pionier-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon 1 umbenannt. Als das Bataillon bei der 2. Armee in Dirschau eingesetzt wurde, wurde die Aufgabe der Ersatzgestellung an das Pionier-Ersatz-Bataillon 20 abgegeben.
Kommandeure:
Oberstleutnant Erich Verch Aufstellung - 1. Februar 1923
Oberstleutnant Karl Chambeau 1. Februar 1923 - 1. Febuar 1926
Oberstleutnant Ernst Lindemann 1. Februar 1926 - 21. April 1928 (gestorben)
Oberstleutnant Walter Kuntze 1. Mai 1928 - 1. März 1930
Oberst Friedrich Borchers 1. März 1930 - 31. März 1932
Oberstleutnant Ernst Otto 1. April 1932 - 1. Januar 1934
Oberstleutnant Kurt Dittmar 1. Januar 1934 - 15. Oktober 1935
Oberstleutnant Otto Meyer 15. Oktober 1935 - 19. November 1939