Otto, Ernst Friedrich Wilhelm

 

* 26. März 1886, Berlin

† 16. Juli 1965, (Trier)

 

 

Ernst Otto war der Sohn des Geheimen Postrates Wilhelm Otto und dessen Ehefrau Johanna, geborene Kunde. Er trat am 1. August 1906 als Fahnenjunker in das Königlich Preußische Heer ein. Er kam dabei zum Badisches Pionier-Bataillon Nr. 14 vom badischen Kontingent. Bei diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 27. Januar 1908 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 18. Juli 1906 datiert. Am 1. Oktober 1910 wurde er dann bis 1912 zur Militärtechnischen Akademie kommandiert. Am 1. Oktober 1912 wurde er dann in das Württembergisches Pionier-Bataillon Nr. 13 versetzt. Nach einem Jahr wurde er am 1. Oktober 1913 wieder zum Badisches Pionier-Bataillon Nr. 14 versetzt. Dort wurde er jetzt als Führer des Scheinwerfer-Zuges eingesetzt. Kurz vor dem 1. Weltkrieg gehörte er noch immer in dieser Funktion zum Badisches Pionier-Bataillon Nr. 14. So ging er dann auch bei Beginn des 1. Weltkrieges an die Front. Dort wurde er am 8. November 1914 zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er dann als Adjutant beim Kommandeur der Pioniere vom XIV. Armeekorps eingesetzt. Ab Mitte Dezember 1915 wurde er dann als Chef der 4. Kompanie vom Badisches Pionier-Bataillon Nr. 14 verwendet. Am 18. Dezember 1915 wurde er als solcher zum Hauptmann befördert. Ende September 1916 wurde er verwundet. Ab November 1916 wurde er dann als Lehrer beim Offiziersanwärterlehrgang in Munsterlager eingesetzt. Ab Mitte Januar 1917 kam er dann zum Stabsoffizier der Pioniere zum XIV. Armeekorps. Am 16. Oktober 1918 hat er die fünfeinhalb Jahre jüngere Hildegard Emmy Anna Regen, Tochter vom Geheimen Rechnungsrat Hermann Karl August Regen, in Berlin geheiratet. Der Ehe entsprangen 2 Söhne und eine Tochter. Im 1. Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Außerdem wurde ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch einige weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er als Hauptmann mit seinem vorherigen Rangdienstalter in das vorläufige Reichsheer übernommen. Am 1. Oktober 1919 wurde er dann als Kompaniechef zum Reichswehr-Pionier-Bataillon 313 versetzt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er als Kompaniechef noch immer zum Reichswehr-Pionier-Bataillon 313 der Reichswehr-Brigade 13. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er als Chef der 15. Kompanie in das 14. (Bad.) Infanterie-Regiment übernommen. Bei dieser wurde er dann die ersten Jahre eingesetzt. Am 1. April 1922 wechselte er dann als Kompaniechef zum 5. Pionier-Bataillon. Ab dem 1. Februar 1924 wurde er dann beim Stab der 5. Division der Reichswehr in Stuttgart eingesetzt. 1925/26 wurde er dann in den Regimentsstab vom 18. Reiter-Regiment nach Stuttgart-Cannstatt  Am 1. März 1928 wurde er dann zum Stab vom 4. Pionier-Bataillon nach Magdeburg versetzt. Am 29. Oktober 1928 starb sein Vater. In Magdeburg wurde er am 1. Februar 1929 zum Major befördert. Als solcher wurde er am 1. April 1930 als Pionieroffizier zur Kommandantur der Festung Breslau versetzt. Am 1. April 1932 wurde er dann zum Kommandeur des 1. (Preuß.) Pionier-Bataillon in Königsberg ernannt. Diese Funktion übte er dann die nächsten Jahre aus. Als solcher wurde er zum 1. April 1933 zum Oberstleutnant befördert. Mitte Januar 1934 wurde er dann in den Stab der Kommandantur Küstrin versetzt. Während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 zum Inspekteur der Festungs-Inspektion III ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1935 zum Oberst befördert. Am 1. April 1938 wurde er dann zum Inspekteur der Festungsinspektion VIII in Trier ernannt. Als solcher wurde er am 1. August 1938 zum Generalmajor befördert. Durch die Umbenennung seines Stabes wurde er Mitte Mitte Mai 1939 zum Festungs-Pionier-Kommandeur VIII in Trier ernannt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 wurde er dann durch die erneute Umbenennung seines Stabes zum Kommandeur vom Oberbaustab 16 ernannt. Durch die erneute Umbenennung seines Stabes wurde er dann zum Kommandeur der Befestigungen Eifel ernannt. Ab April 1940 wurde er zusätzlich mit der Wahrung der Geschäfte als Festungs-Pionier-Kommandeur VII beauftragt. Am 1. Dezember 1941 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am gleichen Tag wurde er auch zum neuen Festungs-Pionier-Kommandeur XVIII ernannt. Mit seinem Stab wurde er dann an der französischen Kanalküste eingesetzt. Am 26. März 1943 gab er sein Kommando ab. Er wurde daraufhin in die Führerreserve OKH versetzt. Am 31. August 1943 wurde er endgültig aus dem aktiven Dienst der Wehrmacht verabschiedet.