Feldpostnummern ab Mitte 1940: Die Einheiten wurden als Teile der 11. Panzer-Division in der Feldpostübersicht eingetragen. 1943 wurde die Lehr-Abteilung eingetragen. Noch 1943 wurde die Lehr-Abteilung in Kampfschule der 11. Panzer-Division umbenannt und ebenfalls noch 1943 in Feldersatz-Bataillon 11. Panzer-Division umbenannt. Am 29. Mai 1944 wurde durch Umbenennung der Reserve-Panzer-Werkstatt Kompanie 1273 ein neues Kommando eingetragen, ohne Streichung des alten. Am 1. Juni 1944 wurde aus dem Kommando 273. Reserve-Panzer-Division ein weiteres neues Kommando eingetragen, ohne das die älteren gestrichen wurden. Damit besaß die Division laut Feldpostübersicht gleichzeitig 3 Kommandos. Die beiden neueren wurden aber am 11. Juli 1944 gestrichen. An diesem 11. Juli 1944 wurde auch das Restkommando vom Feldersatz-Bataillon 11 in Strafvollstreckungszug 11. Panzer-Division umbenannt. Am 11. Juli 1944 wurde durch Umbenennung der 1. Kompanie Panzerjäger-Abteilung 61 ein Begleitkommando 11. Panzer-Division eingetragen. Erst am 14. November 1944 wurde eine Feldgendarmerie-Kompanie 61 eingetragen, eine vorherige Einheit war nicht festzustellen. Am 9. Juni 1944 wurde für genau einen Tag bei der Feldpostnummer 38424 ein Lehr Bataillon 11. Panzer-Division eingetragen, aber am gleichen Tag wieder gestrichen.
Einheit | Feldpostnummer |
Divisionskommando | 24253 ab Mai/44 15579 gestr. Jul/44 ab Jun/44 27072 gestr. Jul/44 |
Begleitkommando | ab Jul/44 34012 |
Feldgendarmerie-Kompanie 61 | ab Nov/44 66003 |
Strafvollstreckungs-Zug | ab Jul/44 27297 |
Lehr-Abteilung Kampfschule |
ab 1943 48909 A bis 1943 |
1. Kompanie | ab 1943 48909 B bis 1943 |
2. Kompanie | ab 1943 48909 C bis 1943 |
3. Kompanie | ab 1943 48909 D bis 1943 |
1. Einsatz und Unterstellung:
Die 11. Panzer-Division wurde am 1. August 1940 in der Heimat aufgestellt.
Die Division entstand durch Erweiterung aus der am 1. Dezember 1939 gebildeten 11.
Schützen-Brigade. Diese hatte sich während des Frankreichfeldzuges den
Beinamen "Gespenster-Division" erworben, da sie unerwartet im Rücken der
französischen Front aufgetaucht war. Diese Beinamen führte die 11.
Panzer-Division nun fort. Nach ihrer Aufstellung verlegte die Division Mitte
Januar 1941 als Lehrtruppe nach Rumänien und nahm von dort aus im März 1941 am
Einmarsch in Bulgarien teil. Im April 1941 wurde die Division während des
Balkanfeldzuges zum Vorstoß auf Belgrad eingesetzt. Nach dessen Eroberung stieß
die Division auf Sarajewo vor. Nach Beendigung des Jugoslawienfeldzuges verblieb
sie als Besatzungstruppe in Jugoslawien und marschierte dann Ende April wieder
in ihre Garnisonsorte. Ab Anfang Juni 1941 wurde die Division in Polen für den
Rußlandfeldzug bereit gestellt. Ab dem 22. Juni kämpfte die Division in Rußland.
Nach dem Bug-Übergang und dem Durchbruch durch die russischen Grenzbefestigungen
kam es bereits am 23. Juni zur Panzerschlacht bei Radziechow sowie zu Kämpfen um
die Styr-Übergänge bei Szcznrowice und Berestezko. Bis zum 25. Juni erreichte
die Division über Horyn die Stalinlinie. Es folgten Kämpfe um Ostrow sowie um
die Wilja- und Horynübergänge. In schweren Kämpfen durchbrach die Division vom
2. - 5. Juli die Stalinlinie und anschließend die russischen Stellungen bei
Miropol. Anschließend kam es zu Kämpfen bei Starokonstantynow und Lubar sowie
bis Mitte Juli 1941 bei Cudnow - Berditschew. Dann stieß die Division bis zum
20. Juli auf Uman vor, um das bis zum 8. August gekämpft wurde. Im Anschluss
folgten Säuberungskämpfe im Dnjepr-Bogen sowie bis Mitte August im Raum Boguslaw
- Tscherkassy. Bis zum 22. August folgte dann die Bereitstellung im
Operationsgebiet der 6. Armee zur Schlacht um Kiew. Diese begann für die
Division am 23. August mit Kämpfen um den Brückenkopf Gornostaipol-Osztjer und
endeten Ende August 1941. Im Anschluss lag die Division im Operationsgebiet der
Heeresgruppe Süd und Mitte . Ende September 1941 nahm die Division an der
Abwehrschlacht von Jelnja und Smolensk teil. Bis Mitte Oktober folgte dann die
Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk und anschließend der Vorstoß auf Moskau.
Bis Ende Oktober konnte die Moskauer Schutzstellung durchbrochen werden. und bis
Anfang Dezember die Istra überwunden werden. Ab dem 5. Dezember war die Division
in die Defensive gedrängt, es olgten Abwehrkämpfe vor Moskau, in der
Rusa-Wolokolamsk-Stellung, ostwärts Gshatsk sowie in der Winterstellung Juchnow
- Gshatsk - Subzoff. Vom 22. März bis zum 18. April schlossen sich die
Vernichtungskämpfe bei Wjasma und bis zum 23. Mai zwischen Wjasma und Jarzewo
an. Bis zum 2. Juni 1942 beteiligte sich die Division an der Vernichtung der
Feindgruppe Below im rückwärtigen Heeresgebiet der Heeresgruppe Mitte. Im Juni
1942 wurde die Division im Raum der 2. Armee versammelt, um ab Ende Juni 1942 an
der deutschen Sommeroffensive teilzunehmen. Bis zum 8. Juli durchbrach die
Division die russischen Stellungen und nahm an der Verfolgung gegen den oberen
Don teil, um dann bis zum 10. August an den Abwehrkämpfen im Raum Woronesh -
Liwny eingesetzt zu werden. Diesen Kämpfen schlossen sich Angriffs- und
Abwehrkämpfe im Raum südlich Belew - Koselsk - Szuchinitschi an, ab dem 26.
September Abwehrkämpfe im Raum Woronesh - Liwny. Ab dem 23. November 1942 stand
die Division in schweren Abwehrkämpfen am Don und in der Kalmückensteppe und ab
Januar 1943 zwischen Don und Donez. Ende Januar 1943 stand die Division ostwärts
und südlich des unteren Don und am Manytsch. Im Februar 1943 tobten schwere
Abwehrkämpfe im Donezgebiet und im März 1943 im Raum von Charkow. Bis Anfang
Juli folgten schwere Stellungskämpfe im Bereich der Heeresgruppe Süd. Im Juli
1943 nahm die Division dann an der Offensive gegen Kursk teil. Nach Abbruch der
Offensive folgten die Abwehrschlachten in Südrußland und das Absetzen auf den
Dnjepr, um den ab Ende September 1943 gekämpft wurde. Ab dem 15. Oktober stand
die Raum dann in schweren Abwehrkämpfen im Raum Dnjepropetrowski - Kriwoi Rog
und ab dem 20. November im Raum Krementschug - Kirowograd. Die Kämpfe um
Kirowograd zogen sich bis Mitte Januar 1944 hin und verlagerten sich dann in den
Raum westlich von Tscherkassy. Ende Februar / Anfang März 1944 kämpfte die
Division bei Schepetowka und Jamol und zog sich dann bis Ende März auf den Bug
zurück. Bie Ende Mai folgten Abwehrkämpfe in Nord-Besserabien und im
Karpathenvorland sowie im Bereich der Heeresgruppe Südukraine. Ende Mai 1944
wurde die Division aus der Front gezogen und als Besatzungstruppe nach
Südfrankreich verlegt, um dort aufgefrischt zu werden. Doch noch vor dem
Abschluss dieser Auffrischung und faktischen Neuaufstellung musste sich die
Division nach der Landung der Alliierten in Nordfrankreich im August 1944 durch
das Rhônetal absetzen. Ab Oktober 1944 kämpfte die
Division dann in Lothringen. Im Dezember 1944 / Januar 1945 beteiligte sich die
Division an der Ardennen-Offensive. Nach deren Scheitern stand die Division an
der Saarfront und im Februar 1945 an der Roer und am Rhein. Im März 1945 kämpfte
die Division am Brückenkopf Remagen und Ende März 1945 an der unteren Sieg. Bis
Kriegsende zog sich die Division dann durch den Westerwald, Hessen, Thüringen,
das Vogtland und das Sudetenland in den bayerischen Wald zurück, wo sie am 8.
Mai 1945 vor der amerikanischen 3. Armee kapitulierte.
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
September | BdE WK VIII | - | - | Heimat |
Dezember | XIV | 12. Armee | B | Polen |
1941
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | XIV | 12. Armee | - | Rumänien, Serbien |
Mai | BdE WK XVII | Heimat | ||
Juli | XXXXVIII | 1. Panzergruppe | Süd | Shitomir, Uman (Lagekarte) (Lagekarte) |
September | Reserve | 6. Armee | Süd | Kiew |
Oktober | XXXXVI | 4. Panzergruppe | Mitte | Wiasma, Moskau (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
1942
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | XXXXVI | 4. Panzerarmee | Mitte | Gshatsk |
Februar | IX | 4. Panzerarmee | Mitte | Gshatsk |
März | V | 4. Panzerarmee | Mitte | Gshatsk |
April | Reserve | - | Mitte | Gshatsk |
Juni | Reserve | - | Süd | Orel |
Juli | XXIV | 4. Panzerarmee | Süd | Woronesh (Lagekarte) |
August | LIII | 2. Panzerarmee | Mitte | Don, Donez (Lagekarte) |
September | XXXXI. Pz | 2. Panzerarmee | Mitte | Don, Donez (Lagekarte) |
Oktober | Reserve | - | B | Don, Donez |
November | Reserve | - | Mitte | Don, Donez |
Dezember | Reserve | - | Don | Don, Donez |
1943
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | Reserve | Hollidt | Don | Don, Donez (Lagekarte) |
Februar | Reserve | 4. Panzerarmee | Don | Charkow |
März | XXXXVIII | 4. Panzerarmee | Süd | Charkow |
April | Reserve | Kempf | Süd | Charkow |
Mai |
Auffrischungsstab Charkow |
Süd | Charkow | |
Juli | XXXXVIII | 4. Panzerarmee | Süd | Belgorod, Poltawa (Lagekarte) |
Oktober | III | 8. Armee | Süd | Krementschug |
Dezember | XI | 8. Armee | Süd | Tscherkassy (Lagekarte) (Lagekarte) |
1944
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | XXXXVII | 8. Armee | Süd | Tscherkassy |
März | Reserve | 8. Armee | Süd | Kishinew (Lagekarte) |
April | XXXX | 8. Armee | Südukraine | Jassy |
Mai | Reserve | 6. Armee | Südukraine | Jassy |
Juni | Auffrischung | 1. Armee | G | Südwestfrankreich (Lagekarte) (Lagekarte) |
August | Reserve | 19. Armee | G | Südfrankreich |
September | LXXXV | 19. Armee | G | Belfort |
Oktober | LVIII | 5. Panzerarmee | G | Saarpfalz (Lagekarte) |
November | Reserve | 1. Armee | G | Saarpfalz (Lagekarte) |
Dezember | XIII. SS | 1. Armee | G | Saarpfalz (Lagekarte) |
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | Reserve | 7. Armee | B | Trier (Lagekarte) (Lagekarte) |
März | LXXXI | 15. Armee | B | Remagen (Lagekarte) |
April (Reste) | LXXXV | 7. Armee | G | Hessen, Thüringen |
2. Divisionskommandeure:
1. August 1940 General der Panzertruppen Ludwig Crüwell
15. August 1941 Generalleutnant Günther Angern
24.August 1941 General der Panzertruppen Hans-Karl Freiherr von Esebeck
20. Oktober 1941 Generalleutnant Walter Scheller
16. Mai 1942 General der Panzertruppen Hermann Balck
4. März 1943 General der Infanterie Dietrich von Choltitz
15. Mai 1943 Generalleutnant Johann Mickl
10. August 1943 Generalleutnant Wend von Wietersheim
10. April 1945 Generalmajor Horst Freiherr Treusch von Buttlar-Brandenfels
3. Mai 1945 Generalleutnant Wend von Wietersheim
3. Gliederung:11. Panzerdivision Ende 1940
11. Panzerdivision 1943 Ostfront
Panzer-Artillerie-Regiment 119
Panzer-Aufklärungs-Abteilung 11
Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 277
Panzer-Divisions-Nachrichten-Abteilung 89
11. Panzer-Division 1944 Westfront
Divisionsstab (von 273. Reserve-Pz.Div.)
Panzer-Artillerie-Regiment 119
Panzer-Aufklärungs-Abteilung 11
Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 277
Panzer-Divisions-Nachrichten-Abteilung 89
4. Ersatz:
Für die Ersatzgestellung des Stabes war die Panzer-Ersatz-Abteilung 15 zuständig.
5. Literatur:
Der Weg der 11. Panzer-Division - Anton J. Donnhauser/Werner Drews,
Selbstverlag der 11. Pz.Div.
Die 11. Panzer-Division "Gespenster-Division" - Bilddokumente 1940
- 1945 - G.W. Schrodek, Podzun-Pallas-Verlag, Bad Nauheim 1984