Mickl, Johann

 

* 18. April 1893, Zekting / Steiermark

† 10. April 1945, Rijeka / Istrien (gefallen)

 

Johann Mickl trat 1911 als Offiziersanwärter in die Theresianische Militärakademie in Wiener-Neustadt ein. Am 1. August 1914 wurde er zum Leutnant befördert und nahm im K.u.K. Landwehr-Infanterie-Regiment 4 am 1. Weltkrieg teil. Am 26. August 1914 wurde er durch einen Brustschuß schwer verwundet und verbrachte die Zeit bis April 1915 im Lazarett. Anschließend wurde er Ausbildungsoffizier und am 1. Mai 1915 zum Oberleutnant befördert. Er kehrte an die Westfront zurück, wo er noch fünfmal verwundet wurde. Bei Kriegsende war er Nachschuboffizier und wurde 1920 in das österreichische Bundesheer übernommen. Dort wurde er am 1. Januar 1921 zum Hauptmann befördert, am 25. September 1928 folgte die Beförderung zum Major. Am 15. Februar 1935 wurde er Generalstabsoffizier bei der 3. Brigade in St. Pölten. Im Januar 1936 wurde die Brigade zur Division und Johann Mickl Ia im Stab. Im März 1938 wurde er als Oberstleutnant in die Wehrmacht übernommen. Am 10. November 1938 wurde er Kommandeur der Panzerabwehr-Abteilung 42, mit der er am Polen- und Frankreichfeldzug teilnahm. Am 1. Juni 1940 wurde er zum Oberst befördert und am 10. Dezember 1940 Kommandeur des Schützen-Regiments 7. Am 31. Mai 1941 gab er das Kommando über das Regiment ab, um am 1. Juni 1941 das Schützen-Regiment 155 in Afrika zu übernehmen. Beim Kampf um Sidi Rezegh Ende November / Anfang Dezember 1941 zeichnete er sich besonders aus, wofür ihm am 13. Dezember 1941 das Ritterkreuz verliehen wurde. Im Dezember 1941 leicht verwundet, wurde er am 25. März 1942 Kommandeur der 12. Schützen-Brigade am Wolchow und Ende Juni 1942 des Panzergrenadier-Regiments 25. Von Januar bis Mai 1943 nahm er an einem Generalstabskursus teil und erhielt am 6. März 1943 für die Leistungen der Panzergrenadier-Regiments 25 bei Rshew das Eichenlaub. Mit Wirkung zum 1. März 1943 wurde er zum Generalmajor befördert und am 15. Mai 1943 mit der Führung der 11. Panzer-Division betraut, mit der er an der Offensive bei Kursk teilnahm. Anschließend in die Führerreserve versetzt, wurde er am 1. September 1943 Kommandeur der 11. Panzer-Division. Am 1. April 1944 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 9. April 1945 wurde er im Kampf gegen Partisanen durch einen Kopfschuß schwer verwundet. Einen Tag später erlag er im Lazarett von Rijeka seinen Verletzungen.

Ritterkreuz (13. Dezember 1941) Eichenlaub (6. März 1943)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011