Bayer, Friedrich

 

* 1. November 1887, Krotoschin

† 5. August 1953, Lager Woikowo bei Moskau

 

Friedrich Bayer trat nach seiner Kadettenausbildung am 28. Februar 1907 als Fähnrich in die kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum 4. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "Großherzog Friedrich Franz II von Mecklenburg-Schwerin" Nr. 24. Bei diesem wurde er am 27. Januar 1908 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 22. Juni 1906 datiert. Die nächsten Jahre wurde er dann in seinem Regiment eingesetzt. Am 22. März 1914 wurde er dann in das 7. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 158 versetzt. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges rückte er dann mit seinem Regiment an die Front. Bei diesem wurde er dann am 8. November 1914 zum Oberleutnant befördert. Im Sommer 1915 verließ er dann das 7. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 158. Am 18. Dezember 1915 wurde er zum Hauptmann befördert. Zum Herbstbeginn 1916 wurde er dann beim 6. Westfälisches Infanterie-Regiment "Graf Bülow von Dennewitz" Nr. 55 zum Bataillonskommandeur ernannt. Ende 1916 wechselte er dann zum 1. Westfälisches Infanterie-Regiment "Herwarth von Bittenfeld" Nr. 13. Im Herbst 1917 geriet er dann als Bataillonskommandeur vom 1. Westfälisches Infanterie-Regiment "Herwarth von Bittenfeld" Nr. 13 in französische Gefangenschaft. Im Krieg wurden ihm verschiedene Auszeichnungen verliehen. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er im August 1919 aus dem Reichsheer verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Major verliehen. Er trat dann als Hauptmann zur Sicherheitspolizei über. Dort wurde er die nächsten 13 Jahre auf den verschiedensten Polizeischulen eingesetzt. Im Sommer 1933 wechselte er dann als Oberstleutnant der Polizei zur Landespolizei nach Dortmund über. Ende 1933 wurde er dann zum Kommandeur der Landespolizei-Gruppe in Köln ernannt. Als solcher wurde er am 20. April 1934 zum Oberst der Polizei befördert. Im Frühjahr 1936 wurde er dann als Oberst in die Wehrmacht übernommen. Er wurde jetzt zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 78 in Aachen ernannt. Am 6. Oktober 1936 wurde er dann zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 77 in Köln ernannt. Am 1. Oktober 1938 wurde er zum Generalmajor befördert. Im Herbst 1938 verlegte er mit dem Regimentsstab nach Bonn. Mitte Oktober 1939 gab er sein Kommando ab und wurde dafür zum Kommandeur der Ersatztruppen 2./XII ernannt. Durch die Umbenennung seines Stabes wurde er dann noch im Oktober 1939 zum Kommandeur der Division Nr. 182 ernannt. Ende April 1940 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Anfang Juni 1940 wurde er dann zum Kommandant der Oberfeldkommandantur 669 (OFK 669) ernannt. Am 1. Juli 1940 gab er dieses Kommando bereits wieder ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Ende Juli 1940 wurde er dann zum Kommandant von Straßburg im Elsaß ernannt. Mitte September 1940 wurde er zum Generalleutnant befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Oktober 1940 festgelegt. Mitte März 1941 wurde er dann zum Kommandeur der 281. Sicherungs-Division ernannt. Am 1. Oktober 1941 gab er sein Kommando ab und wurde dafür in die Führerreserve versetzt. Anfang Dezember 1941 wurde er dann mit der Führung der 122. Infanterie-Division im Nordabschnitt der Ostfront beauftragt. Mitte Februar 1942 gab er diese Führung wieder ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Mitte April 1942 wurde er dann zum Kommandeur der 217. Infanterie-Division im Nordabschnitt der Ostfront ernannt. Ende September 1942 gab er sein Kommando ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Dann wurde er Anfang Oktober 1942 zum Kommandeur der neuen 347. Infanterie-Division ernannt. Mit dieser bodenständigen Division wurde er jetzt in der Niederlande eingesetzt. Mitte Oktober 1943 wurde er abgelöst und erneut in die Führerreserve versetzt. Etwa einen Monat später wurde er dann zum Kommandeur der Division z.b.V. 408 ernannt. Mitte Juni 1944 gab er sein Kommando ab und wurde dafür zum Kommandeur der 153. Feld-Ausbildungs-Division ernannt. In dieser Funktion geriet er dann Anfang September 1944 in sowjetische Gefangenschaft. In dieser ist er dann im Sommer 1953 verstorben. Er wurde auf dem Friedhof in Tschernzy beigesetzt. Dort ruhte er dann auf einem kleinen Friedhof unter anderem mit dem General der Infanterie Hans Boekh-Behrens, dem General der Artillerie Max Pfeffer, dem General der Infanterie Friedrich Hochbaum, dem General der Infanterie Karl-Wilhelm Specht, dem General der Polizei Otto Ullmann, den Generalleutnanten Walter von Boltenstern, Heinrich Deboi, Gerhard Medem, Rainer Stahel, Paul Stoewer, Wilhelm von Stubenrauch, Heinz Thoma und den Generalmajoren Erwin Barends, Hans-Joachim Baurmeister, Gerd von Below, Hans Busch, Anton Eberth, Friedrich Niehuus, Rudolf Noack, Wilhelm Runge und Louis Tronnier.