Eberth, Anton

 

* 19. März 1888, Bamberg

+ 5. September 1955, Lager Woikowo in Rußland

 

 

Anton Eberth war der Sohn vom Baumeister Andreas Eberth und dessen Ehefrau Margarethe, geborene Erlacher. Nach dem Abschluß der Realschule besuchte er anfangs 3 Kurse an der Baugewerkschule. Er trat am 22. Oktober 1908 in die Bayerische Armee ein. Er kam dabei zum 2. bayerisches Pionier-Bataillon. In diesem wurde er am 6. Oktober 1909 zum Unteroffizier befördert. Am 1. Oktober 1913 wurde er dem Scheinwerferzug seines Bataillons zugeteilt. Seine Beförderung zum Sergeant erfolgte am 22. April 1914. Mit dem Scheinwerferzug kam er nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges am 7. August 1914 an die Front. Zusammen mit seiner Beförderung zum Vizefeldwebel am 15. November 1914 wurde er zur 3. Feldpionier-Kompanie im II. bayerischen Armeekorps versetzt. Am 10. April 1915 heiratete er die fast vier Jahre jüngere Paula Hemm. Tochter des Steinbruchbesitzers Peter Hemm, in Speyer. Am 27. März 1915 kam er zur schweren Minenwerfer-Abteilung 106 und am 21. November 1915 in die Minenwerfer-Kompanie 3 versetzt. Am 15. Januar 1916 war er bei der Minenwerfer-Kompanie 306 eingesetzt, wo er am 27. Januar 1916 zum Feldwebel und am 14. Mai 1917 zum Offiziers-Stellvertreter befördert wurde. Seine einzige Tochter Ruth Eberth wurde am 25. Mai 1918 in Speyer geboren. Ab dem 4. September 1918 diente er dann bei der Minenwerfer-Kompanie des 3. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments. Am 17. Dezember 1918 wurde er in das Ersatz-Bataillon des 2. bayerischen Pionier-Bataillons versetzt und am 1. Januar 1919 in die 4. Kompanie des 2. bayerischen Pionier-Bataillons. Ab dem 21. Februar 1919 kämpfte er bei der Freiwilligen-Pionier-Kompanie "Munker", bis er am 1. Juni 1919 zum Abwicklungsstab des 2. bayerischen Pionier-Bataillons kam. Am 7. November 1919 in die Reichswehr übernommen, kam er in das Pionier-Bataillon 23. Am 22. November 1919 folgte die Versetzung in das Pionier-Bataillon 21. 1920 war er zur Pionier-Schule kommandiert. Am 9. Oktober 1920 wurde sein ältester Sohn Ernst Paul Eberth in Fürstenfeldbruck geboren. Am 1. Oktober 1921 folgte die Beförderung zum Leutnant. Am 1. Juni 1922 wurde er in das Infanterie-Regiment 19 versetzt, am 1. Februar 1925 zum Oberleutnant befördert und ab dem 1. Februar 1929 als Kompaniechef eingesetzt. Am 1. Mai 1929 folgte die Beförderung zum Hauptmann und am 1. Oktober 1934 die Versetzung als Kompaniechef in das Infanterie-Regiment Augsburg, dem späteren Infanterie-Regiment 40. Am 1. August 1935 wurde er zum Major befördert. Am 19. Dezember 1935 wurde sein jüngster Sohn in Augsburg geboren. Am 1. Juli 1936 wurde er als Adjutant zur Kommandantur vom Truppenübungsplatz Hammelburg versetzt. Am 1. April 1938 wurde er dann zum Oberstleutnant befördert und am 1. Juni 1938 in den Stab der Kommandantur Würzburg versetzt. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges übernahm er am 3. November 1939 das Kommando über das Infanterie-Ersatz-Bataillon 55. Ab dem 13. August 1940 war er Kommandeur des II. Bataillons des Infanterie-Regiments 330 und ab dem 10. Februar 1941 des II. Bataillons des Infanterie-Regiments 343. Am 26. März 1941 übernahm er schließlich das Kommando über das Infanterie-Regiment 343, wo er am 1. April 1941 zum Oberst befördert wurde. Am 1. Juni 1942 wurde er dann in die Führerreserve versetzt. Ab dem 15. Juli 192 war er Kommandeur des Wehrkreis-Unterführer-Lehrgangs XIII. Am 26. März 1943 übernahm er dann das Kommando über das Grenadier-Ersatz-Regiment 231, ab dem 17. Juli 1943 des Reserve-Grenadier-Regiments 231. Vom 7. bis zum 18. Dezember 1943 war er zugleich mit der Führung der 173. Reserve-Division beauftragt. Vom 3. Januar bis 20. Februar 1944 war er dann zugleich mit der Führung der Eingreiftruppe 187 beauftragt. Am 11. Februar 1944 in die Führerreserve versetzt, wurde er am 18. April 1944 Kommandeur der Waffenschule der Armee-Abteilung Narwa. Ab dem 20. Oktober 1944 war er mit der Führung der 201. Sicherungs-Division beauftragt. Gleichzeitig zu seinem Kommando war er noch Festungs-Kommandant von Windau und Vidale. Am 20. Januar 1945 wurde er mit der Führung des Divisionsstabes z.b.V. 300 beauftragt und am 30. Januar 1945, zusammen mit der Beförderung zum Generalmajor, Kommandeur des Divisionsstabes v.b.V. 300. Am 9. Mai 1945 geriet er in russische Gefangenschaft, in der er am 5. September 1955 verstarb.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955 
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953
Dermon Bradley: Die Generale des Heeres 1921 - 1945 Band 3 Dahlmann - Fritzlaff, Biblio-Verlag 1994
http://www.oocities.org/~orion47/WEHRMACHT/HEER/Generalmajor/EBERTH_ANTON.html