207. Sicherungs-Division

 

Feldpostnummern ab der Aufstellung 1941: 1942 tauchte in der Feldpostübersicht eine Reiter-Hundertschaft der Sicherungs-Division 207 auf, welche dann 1942 in Stab Reiter-Abteilung der Sicherungs-Division 207 und 1942/43 in Stab Ost-Reiter-Abteilung 207 umbenannt wurde. 1942/43 wurde der Divisionsnachschubführer umbenannt. Am 21. Juni 1944 tauchte auch ein Banden-Jagd-Kommando bei der Division auf, dessen Nummer am 8. Januar 1945 wieder gestrichen wurde.

Einheit Feldpostnummer
Divisionskommando 15784
Stab Divisions-Nachschub-Führer 374

Kommandeur der Sicherungs-Divisions-Nachschub-Truppen 374

08602
Banden-Jagd-Kommando ab Jun/44 23901 gestr. Jan/45
Reiter-Hundertschaft

Stab Reiter-Abteilung

ab 1942 43092

1. Einsatz und Unterstellung:

Die 207. Sicherungs-Division wurde am 15. März 1941 auf dem Truppenübungsplatz Groß-Born, im Wehrkreis II, aus dem Stab und einem Drittel der 207. Infanterie-Division aufgestellt. Ab Juni 1941 nahm sie am Rußlandfeldzug teil und marschierte aus dem Raum Tauroggen über Schaulen und Milau nach Riga. Hier übernahm sie den Küstenschutz. Im Herbst 1941 wurden Teile der Division zur Partisanenbekämpfung im Raum Torma eingesetzt. Anschließend übernahm die Division die Sicherung der estnischen Ölschieferwerke und nahm an der Besetzung der Halbinsel Luga teil. Ab Oktober 1941 sicherte die Division das rückwärtige Heeresgebiet im Raum Kingisepp. Während der Winterkämpfe 1941/42 wurde dann auch die 207. Sicherungs-Division zu Abwehrkämpfen an der Front eingesetzt, u.a. bei Krassnowardeissk, bei Schapki und am Ladoga-See. 1942 übernahm sie dann wieder Sicherungsaufgaben im Raum Schlüsselburg und an den Ssinjawinohöhen. 1943 wurde die Division in den Räumen Ssinjawino - Nikolskoje - Kolpino - Tschudowo eingesetzt. Ab Sommer folgten Partisaneneinsätze westlich von Luga und bei Staraja Russa, zwischen der Redja und Porussja. Zum Jahresende wurde die Division in den Raum Newel verlegt. Im Februar 1944 folgte dann die Verlegung an den Peipus-See. Mit der Auflösung des Grenadier-Regiment 374 wurde die Division im April 1944 bei Pleskau umgegliedert. Die Artillerie-Abteilung I./207 wurde dabei aus der II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 13 (L) wieder gebildet. Im August 1944 folgten Abwehrkämpfe einer Kampfgruppe im Raum Dorpat und im Oktober 1944 die Verlegung nach Kurland. Im November 1944 wurde die Division aufgelöst, der Stab blieb als Divisionsstab z.b.V. bei der 16. Armee in Kurland.

1941

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
März       Groß-Born
Juni rückw. Heeresgebiet   Nord Baltikum (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte)

1942

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar rückw. Heeresgebiet   Nord  

1943

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar rückw. Heeresgebiet   Nord Staraja Russa, Newel

1944

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar rückw. Heeresgebiet   Nord  
März   18. Armee Nord Peipus-See (Lagekarte)
April z. Vfg. 18. Armee Nord Peipus-See (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte)
August II Armee-Abteilung Narwa Nord Dorpat (Lagekarte) (Lagekarte)
Oktober XXXXIII 16. Armee Nord Dorpat (Lagekarte)
Dezember (Stab) XXXXIII 16. Armee Nord Kurland (Lagekarte)

1945

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar (Stab) XXXXIII 16. Armee Nord Kurland (Lagekarte)
Februar (Stab) Nord-Kurland 16. Armee Nord Kurland (Lagekarte) (Lagekarte)
April (Stab) Nord-Kurland 16. Armee Kurland Kurland  (Lagekarte)

 

2. Kommandeure:

1. März 1941 Generalleutnant Karl von Tiedemann

1. Januar 1943 Generalleutnant Erich Hofmann

November 1943 Generalleutnant Bogislav Graf von Schwerin

17. September 1944 Generalmajor Martin Berg

 

3. Gliederung:

bei der Aufstellung:

verstärktes Infanterie-Regiment 374

Wach-Bataillon 706

I./Artillerie-Regiment 207

Divisionseinheiten 207 (Versorgungsführer 374)

am 19. Oktober 1942:

Grenadier-Regiment 374

Sicherungs-Regiment 94

II./Polizei-Regiment 9

Ostreiter-Abteilung 207

Panzer-Kompanie 207

I./Artillerie-Regiment 207

Divisions-Nachrichten-Abteilung 821

Divisionseinheiten 374

 

4. Ersatz:

Für die Ersatzgestellung des Divisionsstabes war das Infanterie-Ersatz-Bataillon 368, später durch dessen Umbenennung das Grenadier-Ersatz-Bataillon 368, zuständig.

 

5. Literatur:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945, Band 8: Die Landstreitkräfte Nr. 201 - 280, 2. Auflage, Osnabrück 1979

Deutsches Rotes Kreuz - Suchdienst: Divisionsschicksale, Band II