Stahr, August Leopold Walther
* 5. November 1882, Berlin † 19. März 1948, Bad Saarow |
Walter Stahr war der Sohn des Kammergerichtsrat Julius Gustav Theodor Stahr und dessen Ehefrau Anna Clara Lydia, geborene Steil. Er trat nach seiner Ausbildung an verschiedenen Gymnasien (Berlin, Rudolstadt, Naumburg (Saale), Halle an der Saale), die er am 9. September 1901 mit dem Zeugnis der Reife für Prima abschloß. Vom 15. September 1901 bis zum 17. November 1901 besuchte er die Militär-Vorbereitungsanstalt Dr. Fischer in Berlin, wonach er ab dem 18. November 1901 vor der Ober-Militär Examinations-Kommission die Fähnrichsprüfung bestand und das Zeugnis der Reife zum Fähnrich erhielt. Danach trat er am 24. November 1901 in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei als Fahnenjunker zum 1. Niederschlesisches Feldartillerie-Regiment "von Podbielski" Nr. 5. Bei diesem wurde er am 13. Dezember 1901 vereidigt. Am 7. Mai 1902 wurde er zum Fahnenjunker-Unteroffizier befördert. Seine Beförderung zum Fähnrich erfolgte am 18. Juli 1902 (Q). Danach wurde er von Anfang August 1902 bis Anfang April 1903 zur Kriegsschule Potsdam kommandiert, wo er am 16. April 1903 das Zeugnis der Reife zum Offizier erhielt. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 19. Mai 1903 (Bb) zum Leutnant befördert. Danach wurde er anfangs als Batterieoffizier in der 5. Batterie seines Regiments in Sprottau eingesetzt. Ab Oktober 1904 gehörte er mehrere Jahre in gleicher Funktion zur 2. reitenden Batterie seines Regiments in Sagan. 1907 wurde er als Nachfolger von Leutnant Günther Schwantes zum Adjutant der Reitenden Abteilung vom 1. Niederschlesisches Feldartillerie-Regiment "von Podbielski" Nr. 5 in Sagan ernannt. Nachdem er 1910 als Abteilungsadjutant in Sagan durch Leutnant Frege abgelöst wurde, gehörte er als Batterieoffizier wieder zur 2. reitenden Batterie seines Regiments in Sagan. Im Herbst 1911 wurde er in gleicher Funktion in die 1. reitende Batterie vom 1. Niederschlesisches Feldartillerie-Regiment "von Podbielski" Nr. 5 am gleichen Standort versetzt. Am 22. Mai 1912 (P2p) wurde er zum Oberleutnant befördert. Kurz darauf wurde er am 27. August 1912 zum 3. Lothringisches Feldartillerie-Regiment Nr. 69 nach St. Avold versetzt und erhielt gleichzeitig drei Tage Stubenarrest. Dort wurde er anfangs als Batterieoffizier in der 1. Batterie eingesetzt. Im Februar 1913 wurde er zum Älteren Kursus der Feldartillerie-Schießschule nach Jüterbog kommandiert. Dort wurde er im März und April 1913 bei der Flieger-Abteilung in Jüterbog als Artillerie-Beobachter ausgebildet. Von Juni 1913 bis Anfang August 1913 wurde er als Lehrer zur Ausbildung der Artillerie und weiterer Beobachter in der Schußbeobachtung auf den Truppenübungsplatz Elsenborn kommandiert. Im Herbst 1913 wurde er als Batterieoffizier in die 3. Batterie dieses Regiments am gleichen Standort versetzt. Sein Vater ist am 24. Januar 1914 im Vorstädtischen Auguste Viktoria Krankenhaus in Berlin-Schöneberg im Alter von 80 Jahren gestorben. Im Juni und Juli 1914 wurde er zur Fliegerstation Metz kommandiert und fand dabei auch 6 Wochen wieder Verwendung als Lehrer zur Ausbildung der Artillerie und weiterer Beobachter in der Schußbeobachtung auf dem Truppenübungsplatz Bitsch. Bei der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg wurde er am 1. August 1914 als Beoachter zur Feldflieger-Abteilung 2 versetzt. Mit dieser rückte er beim Generalkommando XIV. Armeekorps ins Feld. Das Beobachter-Abzeichen erhielt er am 15. August 1914. Das Eiserne Kreuz 2. Klasse wurde ihm bereits am 17. September 1914 verliehen. Bei der Feldflieger-Abteilung 2 wurde er am 8. November 1914 (A21a) zum Hauptmann befördert. Am 29. Januar 1915 wurde er zur Feldflieger-Abteilung 25 versetzt und als Führer eines selbständigen Fliegerzuges eingesetzt. Etwa drei Monate später wurde er am 18. April 1915 zum Führer der Feldflieger-Abteilung 2 ernannt. Das Eiserne Kreuz 1. Klasse wurde ihm am 6. Mai 1915 verliehen. Mitte Dezember 1916 wurde er bei der 1. Armee zum Gruppenführer der Flieger 3 (Grufl 3) beim Garde-Reserve-Korps ernannt. Es folgte am 28. Februar 1917 die Ernennung zum Kommandeur der Flieger 7 (Kofl 7) bei der 7. Armee. Nach genau elf Monaten wurde er am 28. Januar 1918 zum Kommandeur der Flieger 17 (Kofl 17) der 17. Armee ernannt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm nicht nur beide Eisernen Kreuze verliehen, sondern auch weitere Auszeichnungen wie das Ritterkreuz des Württembergischen Friedrich-Orden 1. Klasse mit Schwertern (25. Februar 1916), das Ritterkreuz des Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern (28. Juni 1917), der Bayerische Militär-Verdienstorden 4. Klasse mit Schwertern (21. November 1917) verliehen. Nach dem Krieg wurde er am 9. Januar 1919 zum Flugplatzkommando Döberitz überwiesen. Bereits wenige Wochen später wurde er am 28. Januar 1919 zum Kofl 22 beim AOK Süd in Breslau vom Grenzschutz Ost ernannt. Am 26. September 1919 wurde er zum Kommandeur vom Fliegerhorst Brieg ernannt. Er wurde als solcher in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dort wurde er am 24. November 1919 neu vereidigt. Erst am 31. Januar 1920 endete sein Einsatz beim Grenzschutz Ost. Am 1. April 1920 wurde er zum Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin kommandiert. Ab dem 8. April 1920 wohnte er damit auch wieder privat in Berlin. Bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 gehörte er zur Kraftfahr-Kolonne 219. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er am 27. September 1920 mit Wirkung vom 1. Oktober 1920 in das Artillerie-Regiment 2 übernommen. Er blieb aber weiterhin in seinem Kommando zum RWM belassen. Die Erlaubnis zur Verheiratung erhielt er am 24. November 1920. Am 30. November 1920 wurde er mit dem 1. Dezember 1920 in das RWM versetzt. Am 15. Dezember 1920 (standesamtlich) und am 16. Dezember 1920 (kirchlich) heiratete er die fast elfeinhalb Jahre jüngere Karla Martha Margarete Antonie Flavia Freiin von Beaulieu-Marconnay, Tochter des 6. Oktober 1906 verstorbenen Hauptmann a.D. Wilhelm Karl Freiherr von Beaulieu-Marconnay und dessen erster Ehefrau, in Berlin. Er wohnte damals privat in der 3. Etage der Aßmannshäusener Straße 11 in Berlin-Wilmersdorf, wo er die Telefonnummer Pfalzburg 3545 hatte. Trauzeugen waren Oberleutnant Eberhard von Harbou aus Paderborn und Oberleutnant a.D. Heinz von Beaulieu-Marconnay. Seine Frau war außerdem auch die Schwester des Jagdfliegers Olivier von Beaulieu-Marconnay, des jüngsten Träger vom Pour le Mérite. Am 18. Dezember 1920 wurde er zu den Offizieren z.b.V. versetzt unter Kommandierung zum Stab der 3. Division der Reichswehr in Berlin kommandiert und hatte dort die Uniform vom Artillerie-Regiment 2 zu tragen. Er ersetzte dort bald den scheidenden Major Wilhelm Haehnelt als Fliegerreferent. In dieser Position war einer seiner Hauptaufgaben an die zur Division und dem RWM kommandierten Offiziere Unterricht über die Fliegerwaffe zu erteilen. Am 1. Oktober 1921 wurde er in den Stab der 3. Division der Reichswehr nach Berlin versetzt. Sein ältester Sohn Claus-Olli Julius Karl Stahr wurde am 24. Oktober 1921 in Berlin geboren. Am 1. Februar 1922 hat er ein neues Rangdienstalter als Hauptmann vom 8. November 1914 (76) zugewiesen bekommen. Seine Mutter ist am 24. Oktober 1922 im Alter von 76 Jahren an einem Gehirnschlag in der Tanneckschen Irrenpflegeanstalt in der Richard-Wagner-Straße 2 in Berlin-Lichterfelde. Gemäß Verfügung des Reichspräsidenten vom 20. Dezember 1922 - Nr. 988.11.22 P.A. - unter Bewilligung der gesetzlichen Versorgung und dem Charakter als Major sowie der Berechtigung zum Tragen der Uniform des ehemaligen Flieger-Bataillons 4 verabschiedet.
Er war danach von Januar 1923 bis Januar 1925 war er Leiter des Tattersalls Beermann in der Hardenbergstraße 25 gegenüber vom Bahnhof Zoologischer Garten in Berlin. In diese Stellung wurde er durch die Direktoren des Deutschen Offizier-Vereins, Freiherrn von Willisen und von Burgsdorff berufen. Dieser Verein hatten den weithin bekannten Reit- und Fahrstall von Dr. Ludwig Beermann 1920 erworben. Seine einzige Tochter Heidi Otti Anna Stahr wurde am 5. Februar 1923 auch in Berlin geboren. Sein jüngster Sohn Hasso-Walter Stahr wurde am 22. Juli 1924 ebenfalls in Berlin geboren. Auf Veranlasssung von Oberstleutnant Helmuth Wilberg und Generalmajor Otto Hasse, Chef vom Truppenamt (TA), gab er seine Position als Leiter des Tattersalls Beermann Anfang Februar 1925 aus. Er fuhr nach Moskau um dort die Vorbereitungen für die Errichtung eines Versuchplatzes einzuleiten. Ab dem 1. März 1925 war er als Major a.D. offiziell Angestellter im Reichsdienst. Im März 1925 kehrte er kurzzeitig nach Deutschland zurück, wo er ebenfalls mit den Vorbereitungen betraut wurde. Diese waren Ende Mai 1925 abgeschlossen, daher wurde Anfang Juni 1925 mit dem Aufbau in der Sowjetunion begonnen wo der Betrieb der Schule Anfang August 1925 eröffnet wurde. Er leitete von 1925 bis 1930 die geheime Fliegerschule Lipezk in der Sowjetunion. Diese wurde auch als Schule Stahr bezeichnet. Dort wurden gemeinsam mit der Roten Armee Flugzeuge erprobt und Flieger ausgebildet, was aber nach dem Versailler Vertrag illegal war. In seiner Zeit in der Sowjetunion machte er die Bekanntschaft mit dem späteren Marschall Michail Nikolajewitsch Tuchatschewski. Als dieser 1932 für ein Treffen mit Reichspräsident Paul von Hindenburg nach Deutschland kam, hielt er sich in Bad Saarow auf, dem Wohnort Stahrs. Er war allerdings auch während des 1. Weltkrieges kurzzeitig im benachbarten in Beeskow in Gefangenschaft gewesen. Bis Ende September 1930 behielt er die Leitung der Schule inne. Dann wurde er auf Befehl von Generalmajor Ritter Hilmar von Mittelberger nach Deutschland berufen, um den damals geplanten Ausbau eines gleichen Versuchsplatzes in Deutschland in die Wege zu leiten. Das Vertragsverhältnis wurde bis zum 30. September 1931 aufrecht erhalten. Das Projekt gelangte jedoch wegen Kürzung der Gesamtmittel nicht zur Ausführung. Da aber Generalmajor Ritter Hilmar von Mittelberger gegenüber der Reichswehrleitung sein Ausscheiden mit Unfreundlichkeiten von russischer Seite begründet hatte, war eine Rückkehr an die alte Stelle nicht mehr möglich. Sein Nachfolger in Lipezk wurde Major Max Mohr. Er selbst erhielt den Befehl auf weitere Verwendung zu warten. Am 1. April 1933 wurde er zum militärischen Leiter der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt ernannt. Ab dem 1. November 1933 nahm er seinen Wonistz wieder in Berlin. Bis zum 30. Juni 1934 blieb er militärischer Direktor der inzwischen zum Deutschen Test-Instituts für Luftfahrt umbenannten Einrichtung. Parallel wurde er im Februar 1934 mit der Wahrnehmung der Stelle des Leiters der Erprobungsstellen Rechlin beauftragt. Am 19. Mai 1934 wurde erdarüber informiert, dass seine Wiedereinstellung mit einem Rangdienstalter als Obers vom 1. Mai 1934 möglich wäre. Er sollte bis zum 26. Mai 1934 dem Heeres-Personamt (PA) zurückmelden, ob er zu diesen Bedingenen seine Wiedereinstellung beantragen würde. Zum 1. Juli 1934 verpflichtete er sich für 5 Jahre bei der Reichswehr. Er wurde mit Sonderaufgaben des Reichsluftministeriums (RLM) betraut. Dabei war er anfangs als Fliegerkommodore (Oberst) mit einem Rangdienstalter vom 1. Mai 1934 als Kommandeur der Flieger-Erprobungsstellen in Rechlin tätig. Sein privater Wohnsitz war die Bismarckstraße 1 in Berlin-Zehlendorf. Am 2. August 1934 wurde er auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler neu vereidigt. Am 30. Oktober 1934 erhielt er folgende Beurteilung von Flieger-Kommodore Wilhelm Wimmer, Chef vom Amt C im Reichsluftfahrtministerium (RLM): "Große, soldatische Erscheinung, felddienstfähig, leidet zeitweise an Nierenerkrankung. Geordnete wirtschaftliche Verhältnisse. Abgeklärter, gefestigter Charakter, zielbewußte, energische Persönlichkeit, bestimmt und sicher im Auftreten. Geistig sehr gut veranlagt, verfügt über vielseitiges Wissen, besonders auf dem Gebiete der Technik. Eine vorzügliche Organisationskraft, besitzt gute Menschenkenntnis. Seine reichen Erfahrungen aus dem Felde sowie aus der Zeit seiner Nachkriegsverwenung in Lipezk lassen ihn für die Verwendung der Gesamtleitung von Forschung und Erprobung von fliegendem Gerät besonders geeignet erscheinen. Stahr hat den Aufbau der Forschungs- und Erprobungsstellen bis jetzt ausserordentlich gefördert. Bei selbständiger und sehr stark ausgeprägter, temperamentvoller Urteilskraft neigt er dann und wann zu vorschnellen Ansichten. Füllt seine derzeitige Stelle als Kommandeur der Erprobungsstellen vorzüglich aus, muss jedoch die erforderliche Flugfrische mehr in den Vordergrund stellen." Während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. August 1935 als Oberst (E) zu den Offizieren z.b.V. des RLM am Standort Berlin versetzt. Seinen Dienst regelte der Chef des Technischen Amts. Kurz vor der Enttarnung der Einheiten folgte am 10. September 1935 mit Wirkung vom 1. Oktober 1935 seine Ernennung zum Inspekteur der Wirtschaftsinspektion VII in München. Damit unterstand er jetzt der Wehrwirtschaftlichen Abteilung (W Wi) beim Wehrmachtsamt (WA) vom Reichskriegsministerium (RKM). Im Jahr 1936 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Walter von Reichenau, KG vom VII. Armeekorps: "Oberst Stahr ist mir aus längerer Zusammenarbeit in Rußland persönlich gut bekannt. Ich habe ihm als einen organisatorisch sehr befähigten, überaus fleissigen und gewissenhaften Offizier mit sehr guten wirtschaftlichen Kenntnissen und Urteil schätzen gelernt. Seine Tätigkeit hier beim Generalkommando, ist in der kurzen Zeit noch nicht so entscheidend in Erscheinung getreten. Oberst Stahr ist bestrebt, die Verbindung mit den Referenten des Generalkommandos enger zu gestalten. Er arbeitet sich selbst in seinen Aufgabenkreis noch en und besitzt schon einen brauchbaren Überblick. Bewertung: Füllt seine Stelle aus." Zum 31. Dezember 1936 wurde ihm der Charakter als Generalmajor verliehen. Er wurde zum 1. Januar 1937 in das Ergänzungsoffizierkorps überführt. Am 15. November 1937 erhielt er folgende Beurteilung von General der Artillerie Wilhelm Keitel, Chef vom Wehrmachtamt: "Generalmajor Stahr ist bestrebt, seine Stellung als Inspekteur im Wehrwirtschaftsbezirk München weiter zu festigen. Ist bemüht, die Verbindungen zu den militärischen und zivilen Stellen innerhalb seines Aufgabenbereiches enger zu gestalten. Etwas straffere Handhabung in der einheitlichen Führung seiner Inspektion sowie im Abgleich der zuweilen entgegen stehenden Wünsche und Belange der drei Wehrmachtteile hätte sich in vielen Fällen vorteilhaft für die weitere Entwicklung der W In ausgewirkt. Bewertung: Füllt seine Stellung aus." Am 12. Oktober 1938 erhielt er folgende Beurteilung vom General der Artillerie Karl Becker, Chef vom Heeres-Waffenamt (WaA): "Ist mit Erfolg bestrebt, die Aufgaben des OKH zu erfüllen." Im Dezember 1938 erhielt er noch folgenden Zusatz von Vizeadmiral Hermann von Fischel, Chef des Allgemeinen Marineamtes im Oberkommando der Kriegsmarine (OKM): "Hat für die besonderen Marinebelange in seinem Wehrwirtschaftsinspektionsbezirk stets großes Verständnis gezeigt und sich, soweit er selbst zur Durchführung von Marineaufgaben herangezogen wurde, mit Tatkraft für ihre Durchführung eingesetzt. Die Zusammenarbeit mit ihm ist stets sehr gut gewesen." Mit dem 28. Februar 1939 wurde er aus dem aktiven Wehrdienst entlassen. Sein Sohn Claus-Olli Stahr gilt seit April 1945 als vermisst. Sein jüngerer Bruder Hasso Stahr ist am 16. April 1945 gefallen und ruht auf der Kriegsgräberstätte in Bensheim. Bei Ende des Krieges wurde er selbst zweimal angeschossen, als er sich schützend vor Frauen stellte. Er wurde auch vorübergehend inhaftiert, doch aufgrund seiner Zusammenarbeit mit der Roten Armee in Lipezk bald wieder entlassen. Seine Tochter Heidi Stahr ist am 16. September 1945 um 5 Uhr in der Oranienburger Straße 285 in Berlin-Wittenau gestorben. Als Todesursache wurden Spaltungsirresein und akuter Darmkatarrh angegeben. Sie wohnte damals offiziell bei Ihren Eltern in der Marienhöhe in Bad Saarow. Er selbst starb im März 1948 in Bad Saarow.
Seine jüngere Schwester war die am 24. Juli 1884 in Berlin geborene Emma Clara Mathilde Gertrud Stahr. Diese war nach dem 1. Weltklrieg bis mindestens 1925 als Bankbeamtin und später als Sprachlehrerin tätig und ledig. Sie wohnte mindestens von 1920 bis 1945 in der Pallasstraße 12 in Berlin-Schöneberg.
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur
MSG 109/10853
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1901, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1901
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1902, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1902
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1903, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1903
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1904, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1904
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1905, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1905
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1906, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1906
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1907
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII.
(königlich Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII.
(bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin,
Mittler und Sohn 1923
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte,
Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad
Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im
Generalsrang, Podzun-Verlag 1983
Pers 6/1928