Schwarznecker, Arthur
* 28. Juli 1882, Ludwigslust † 11. Mai 1958, Bad Cannstatt |
Arthur Schwarznecker trat am 14. Januar 1902 als Fahnenjunker in das Königlich Preußische Heer ein. Dabei kam der Sohn eines Professors zum 3. Ostpreußisches Grenadier-Regiment "König Friedrich der Grosse" Nr. 4 . Bei diesem wurde er dann nach dem Besuch der Kriegsschule am 19. Mai 1903 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den gleichen Tag datiert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im 3. Ostpreußisches Grenadier-Regiment "König Friedrich der Grosse" Nr. 4 eingesetzt. Am 1. April 1906 wurde er dann zum Adjutant des I. Bataillons vom 3. Ostpreußisches Grenadier-Regiment "König Friedrich der Grosse" Nr. 4 ernannt. Am 1. Oktober 1909 wurde er dann für das drei Jahre zur Kriegsakademie kommandiert. Dabei wurde er am 22. Mai 1912 zum Oberleutnant befördert. Im Sommer 1912 kehrte er dann wieder zu seinem Regiment zurück. Auch kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges gehörte er noch zum 3. Ostpreußisches Grenadier-Regiment "König Friedrich der Grosse" Nr. 4. Am 2. August 1914 rückte er dann als Kompanieführer mit diesem an die Front. Dort wurde er noch im August 1914 verwundet. Am 8. November 1914 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er am 1. April 1915 zum stellvertretenden Generalstab der Armee versetzt. Am 1. Mai 1916 wurde er dann in den Generalstab beim Chef des Feldeisenbahnwesens versetzt. Ab dem 1. Dezember 1917 gehörte er dann zum Generalstab der 220. Infanteriedivision. Am 11. Januar 1918 wurde er bei einem Unfall verletzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Außerdem wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er als Hauptmann in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dabei kam er dann zum Generalstab vom Reichswehr-Gruppenkommando 2 nach Kassel. Dort wurde er als Mitglied der Linienkommission Kassel geführt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er dann weiter so eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann als Offizier z.b.V. übernommen und weiter zur Linienkommission Kassel kommandiert. Dieses Kommando war einer Versetzung gleichzusetzen. Im Sommer 1921 gehörte er dann wieder zum Gruppenkommando 2. Am 1. Oktober 1921 wurde er dann als Kompaniechef der 1. Kompanie in das 16. Infanterie-Regiment nach Bremen versetzt. Diese Position übte er dann für zwei Jahre aus. Am 1. Oktober 1923 wurde er dann in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt in der Heeres-Transport-Abteilung (T 7) vom Truppenamt (TA) verwendet. Sein Nachfolger als Kompaniechef wurde Hauptmann Bernhard von Fumetti. In Berlin wurde er am 18. Dezember 1923 zum Major befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1923 festgelegt. 1925/26 wurde er dann in die Heeres-Ausbildungsabteilung (T 4) versetzt. Dort wurde er dann einige Jahre eingesetzt. Am 1. Februar 1929 wurde er dort zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er am 1. Februar 1930 zum Kommandeur des III. Bataillons vom 11. (Sächs.) Infanterie-Regiment in Leipzig ernannt. Am 1. Oktober 1931 wurde er durch Major Max Horn abgelöst und dafür an diesem Tag in das 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment versetzt. Von dort wurde er jetzt zur Kommandantur Oppeln kommandiert. Am 1. Januar 1932 wurde er zum Oberst befördert. Am 1. Februar 1932 wurde er dann auch zum Kommandant von Oppeln ernannt. Am 24. September 1932 hat er Lillian Offelsmeyer geheiratet. Am 1. Oktober 1933 wurde er dann zum Kommandant von Braunschweig ernannt. Damit war er gleichzeitig auch Befehlshaber vom Wehrgau Niedersachsen. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 zum Inspekteur der Wehrersatzinspektion Stuttgart ernannt. Am gleichen Tag wurde er auch zum Generalmajor befördert. Diese Position behielt er dann die nächsten Jahre. Am 1. Oktober 1936 wurden ihm die Charakter als Generalleutnant verliehen. Am 1. März 1938 wurde er dann auch zum Generalleutnant befördert. Nach dem Anschluss Österreichs wurde er als solcher am 1. April 1938 zum Inspekteur der Wehrersatzinspektion Wien ernannt. Diese Funktion übte er auch nach Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 weiter aus. Mitte März 1943 gab er seinen Posten als Wehrersatzinspekteur von Wien ab und wurde dafür in die Führerreserve versetzt. Am 17. April 1943 wurde er zum Kommandant der Oberfeldkommandantur 392 (OFK 392) ernannt. Er wurde dann in Weißruthenien eingesetzt. Am 8. November 1943 wurde er dann zum Kommandant des rückwärtigen Armeegebiets 582 (Korück 582) ernannt. 1944 wurde er dadurch auch zum Befehlshaber Syrmien ernannt. Ende Januar 1945 übernahm er dann für wenige Tage von General der Infanterie Friedrich-Wilhelm Müller die Führung vom Generalkommando LXVIII. Armeekorps in Ungarn. Ebenfalls noch Ende Januar 1945 übergab er sein Kommando an General der Gebirgstruppen Rudolf Konrad. Danach wurde er dann erneut als Korück 582 eingesetzt. Zum Kriegsende geriet er dann in westalliierte Gefangenschaft. Während seiner Gefangenschaft erarbeitet er 1947 für die Historical Division das Werk: D-224 "Securing Lines of Communication in Enemy Country" mit 56 Seiten.