Konrad, Rudolf

 

* 7. März 1891, Kulmbach

† 10. Juni 1964, München

 

Rudolf Konrad trat nach seiner Kadettenausbildung am 10. Juli 1910 als Fähnrich in die Königlich Bayerische Armee ein. Er kam dabei zum 1. Königlich Bayerisches Feldartillerie-Regiment „Prinzregent Luitpold“. Nach dem Besuch der Kriegsschule München wurde er am 26. Oktober 1912 zum Leutnant befördert. Als Batterieoffizier kam er dann im Spätsommer 1914 zu seinem Regiment an die Front. Dort wurde ihm noch 1914 das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Bei der 2. Batterie seines Regiments wurde er am 14. Januar 1916 zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er dann zum Abteilungsadjutant ernannt. Im Juni 1916 wurde ihm das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Im Frühjahr 1917 wurde er dann zum Führer der 3. Batterie im 1. Königlich Bayerisches Feldartillerie-Regiment „Prinzregent Luitpold“ ernannt. Im Sommer 1917 wurde er verwundet, blieb aber bei der Truppe. Neben beiden Eisernen Kreuzen wurden ihm noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde er in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er beim 200.000 Mann-Übergangsheer beim Reichswehr-Artillerie-Regiment 23 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment übernommen. Ende 1920 wurde er dann in den Stab der 7. Division der Reichswehr nach München kommandiert, wo er seine Führergehilfenausbildung ableistete. Am 1. Oktober 1921 wurde er unter Verblieb beim Divisionsstab in das 5. Artillerie-Regiment versetzt. 1922 wurde er zum Hauptmann befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 18. Oktober 1918 datiert. Am 1. Oktober 1922 wurde er dann zum Chef der 13. (Minenwerfer) Kompanie vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment in München ernannt. Am 1. Oktober 1926 wurde er in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er in der Heeres-Statistische-Abteilung (T 3) im Truppenamt (TA) eingesetzt. Ein Jahr später wurde er in den Stab der 7. Division der Reichswehr nach München versetzt. Dort verblieb er dann die nächsten Jahre. Er wurde dort am 1. Februar 1931 zum Major befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1929 festgelegt. Als solcher wurde er am 1. April 1931 wieder in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt die nächsten Jahre in der Abwehr-Abteilung (Abw) eingesetzt. Dort wurde er am 1. Oktober 1933 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. April 1934 wurde er zum Kommandeur des III. Bataillons vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment in Kempten ernannt. Damit wurde er bei der Erweiterung der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur des III. Bataillons vom Infanterie-Regiment München ernannt. Am 1. Juni 1935 wurde er zum Oberst befördert. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur vom Gebirgsjäger-Regiment 100 ernannt. Am 6. Oktober 1936 gab er sein Kommando wieder ab. Er wurde jetzt zum Ia beim Stab vom Gruppenkommando 2 in Kassel ernannt. Am 1. April 1938 wurde er zum Chef des Generalstabes vom Generalkommando XVIII. Armeekorps ernannt. Am 1. April 1939 wurde er zum Generalmajor befördert. Mit dem XVIII. Armeekorps nahm er dann am Polenfeldzug teil. Dabei wurden ihm bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Anfang 1940 wurde er dann zum AOK 2 versetzt. Dort wurde er dann zum Chef des Generalstabes der 2. Armee ernannt. Mit dieser nahm er dann am Westfeldzug teil. Ende 1940 wurde er in die Führerreserve versetzt, aber kurz darauf als Verbindungsoffizier zum Oberbefehlshaber der Luftwaffe kommandiert. Dabei wurde er am 1. Februar 1941 zum Generalleutnant befördert. Im Herbst 1941 wurde er zum Kommandeur der 7. Gebirgs-Division ernannt. Noch während der Aufstellung gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür Mitte Dezember 1941 mit der Führung des XXXXIX. Gebirgs-Armeekorps ernannt. Mit diesem Generalkommando wurde er am Mius eingesetzt. Am 1. März 1942 wurde er zum General der Gebirgstruppen befördert. Als solcher wurde er jetzt auch zum Kommandierenden General vom Generalkommando XXXXIX. Gebirgskorps ernannt. Am 27. Juli 1942 wurde er namentlich im Wehrmachtsbericht ernannt: "Bei der Erstürmung der Stadt Bataisk haben sich der Kommandierende General eines Armeekorps, General der Gebirgstruppen Konrad, under Kommandeur einer Infanteriedivision, Generalleutnant Schneckenburger, besonders ausgezeichnet." Am 1. August 1942 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 23. Februar 1944 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Mit der Vernichtung des Korps auf der Krim wurde er in die Führerreserve versetzt. Ende 1944 wurde er als General z.b.V. zur Heeresgruppe Süd kommandiert. Anfang 1945 wurde er zum Kommandierenden General vom Generalkommando LXVIII. Armeekorps ernannt. Bei Kriegsende geriet er in Gefangenschaft, aus der er 1947 wieder entlassen wurde.

 

Ritterkreuz (1. August 1942)