von Fumetti, Bernhard Ulrich
* 4. November 1889, Bromberg † 24. September 1933, Langensalza |
Bernard von Fumetti war der Sohn vom Infanterieoffizier Julius Franzis Ferdinand von Fumetti und dessen Ehefrau Ida Gustava Clara Ottilie, geborene von Oertzen. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 27. Januar 1910 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 29. Januar 1908 datiert. Als solcher wurde er als Kompanieoffizier in der 8. Kompanie vom Kurhessisches Füsilier-Regiment "von Gersdorff" Nr. 80 in Wiesbaden eingesetzt. Im Frühjahr 1911 gehörte er in gleicher Funktion zur 2. Kompanie des Regiments am gleichen Standort. Als Nachfolger von Oberleutnant Hans von Holwede wurde er im Herbst 1912 zum Adjutant des III. Bataillons vom Kurhessisches Füsilier-Regiment "von Gersdorff" Nr. 80 in Bad Homburg vor der Höhe ernannt. Auch kurz vor der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg war er noch in dieser Funktion im Einsatz. Er zog auch zu Beginn des Krieges als solcher an die Front. Sein Vater ist am 20. August 1914 als Oberst und Regimentskommandeur vom Ostpreußisches Füsilier-Regiment "Graf Dorn" Nr. 33 bei Ederkehmen im Kreis Pillkallen gefallen. Er selbst wurde im Herbst 1914 wie sen Bataillonskommandeur, Major Johannes Waitz, leicht verwundet. Am 27. Januar 1915 wurde er selbst zum Oberleutnat befördert. Als solcher wurde er als Adjutant bei der 42. Infanterie-Brigade eingesetzt. Am 1. November 1916 wurde er zur Dienstleistung beim Großen Hauptquartier kommandiert. Am 5. Dezember 1916 (standesamtlich) und 6. Dezember 1916 (kirchlich) hat er die etwas über vier Jahre jüngere Gerta Susanne Julie Emma Anna Freiin von Hammerstein-Loseten, Tochter des Geheimen Regierungs- und Forstrat Konstantin Wilhelm Ernst Arthur Hermann Freiherr von Hammerstein-Loseten, in Wiesbaden geheiratet. Am 18. April 1917 wurde er zum Hauptmann befördert. Im Ersten Weltkrieg wurde er neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern noch mit beiden Eisernen Kreuzen und anderen Orden ausgezeichnet. Er wurde im 1. Weltkrieg auch verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Im Jahr 1919 wurde er als Hauptmann in das vorläufige Reichsheer übernommen. Er wurde im Herbst 1919 in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin kommandiert. Am 25. Februar 1920 wurde sein Sohn Eberhard von Fumetti in Berlin geboren. Später wurde noch sein Sohn Ulrich von Fumetti geboren. Bekannt wurde er für sene militärischen Lagebrichte aus dem Ruhrgebiet nach dem Kapp-Putsches im Frühjahr 1920. Bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 gehörte er etatmäßig zum Wehrkreiskommando II in Stettin, war aber weiterhin zum RWM kommandiert. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er als Hilfsoffizier in den Stab der 2. Division der Reichswehr in Stettin übernommen, blieb aber auch weiter nach Berlin ins RWM kommandiert. 1921 wurde er dann in das RWM versetzt. Spätestens ab dem Frühjahr 1923 gehörte er direkt zum Truppenamt (TA) im RWM. Am 1. Oktober 1923 wurde er als Nachfolger von Hauptmann Arthur Schwarznecker zum Chef der 1. Kompanie vom 16. Infanterie-Regiment in Bremen ernannt. Er wohnte für diese Zeit privat am Osterdeich 5 in Bremen. Zum 1. Dezember 1926 wurde er in den Stab der 3. Division der Reichswehr nach Berlin versetzt. Sein Nachfolger als Kompaniechef in Bremen wurde Hauptmann Paul Mahlmann. Am 1. November 1928 wurde er in Berlin zum Major befördert. Sein Rangdienstalter als Major wurde später auf den 1. Februar 1928 verbessert. Am 1. Mai 1929 wurde er in das RWM nach Berlin versetzt. Dort wurde er als Nachfolger von Major Hermann Ritter von Speck zum Adjutant des Chefs der Heeresleitung (HL) ernannt. Diese Position füllte er mehrere Jahre aus. Er wohnte jetzt im Hohenzollerndamm 16 in Berlin-Wilmersdorf und hatte dort die Telefonnummer H2 Uhland 8190. Am 1. Oktober 1932 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Im Frühjahr 1933 gehörte er als 1. Generalstabsoffizier (Ia) zum Generalstab der 7. Division der Reichswehr in München. Er ist bei einem Unfall am 24. September 1933 in Langensalza ums Leben gekommen. Angeblich sollte er zum 1. Oktober 1933 zum 7. (Preuß.) Infanterie-Regiment versetzt werden. Seine Witwe lebte nach seinem Tod bis mindestens 1950 in der 2. Etage der Ungererstraße 68 in München. Sein Sohn ist als Leutnant und Anghöriger des Stabes der I. Abteilung vom Artillerie-Regiment Nr. 82 am 18. September 1941 in Mychelowka bei Kiew durch Splitter eines Artilleriegeschosses in Brust und linken Arm gefallen. Er wurde am Westausgang von Mychelowka beerdigt. Er wurde später nach Kiew Askoldowa Mogila umgebettet. Die Witwe von Oberstleutnant Bernard von Fumetti starb am 3. Februar 1974 in Trier. Sein jüngster Sohn Ulrich von Fumetti war später erst Student, danm Berufsoffizier in der Bundeswehr und Ende der 60iger Jahre betrieb er ein Weingut in Kasel.