Reiter-Regiment 5
5. (Preuß.) Reiter-Regiment
Reiter-Regiment Stolp
Kavallerie-Regiment 5

 

Feldpostnummern: Für das Regiment wurden keine Feldpostnummern vergeben, da vor Kriegsbeginn aufgelöst.

Das Reiter-Regiment 5 wurde im Frühjahr 1920 im Wehrkreis II aufgestellt. Das Regiment setzte sich aus übernommenen Angehörigen und Rest-Einheiten der bisherigen Reichswehr-Kavallerie-Regimenter 17 und 37 zusammen. Zur Aufstellung wurden verwendet:
Regimentsstab Reichswehr-Kavallerie-Regiment 17 in Stolp
Reichswehr-Kavallerie-Regiment 17 (Freiw. Leibhusaren 1) als 1. in Belgard
Reichswehr-Kavallerie-Regiment 17 (Freiw. Totenkopf-Husaren /Leibhusaren 2) als 2. in Belgard
Reichswehr-Kavallerie-Regiment 17 (1./2. und 3. / Freiw. Husaren 5) als 3. in Stolp
Reichswehr-Kavallerie-Regiment 37 (Freiw.-Esk. Jäger zu Pferd 5) als 4. in Stolp
Reichswehr-Kavallerie-Regiment 37 (Freiw._Esk. Jäger zu Pferd 4) als Artilleriezug in Stolp
Reichswehr-Kavallerie-Regiment 17 als sMG-Zug in Stolp
Das Regiment wurde mit der Aufstellung der 1. Kavallerie-Division unterstellt. Auch bei der Bildung des 100.000 Mannes der Reichswehr blieb das Regiment weiter dieser Division unterstellt. Der Regimentsstab war mit der 3., 4. und 5. Eskadron in Stolp, im Wehrkreis II, stationiert. Die 1. und 2. Eskadron vom Regiment waren dagegen in Belgard, ebenfalls Wehrkreis II, stationiert. Aufgrund des Wehrgesetzes vom 23. März 1921 §14 Absatz 3 wurde das Regiment dann zum 5. (Preußisches) Reiter-Regiment umbenannt. Das Regiment blieb weiter der 1. Kavallerie-Division unterstellt. Ebenfalls 1921 wurde die 5. Eskadron zur Ausbildungs-Eskadron umbenannt.
Die Traditionsträgerschaft im Regiment war dann für die ersten Jahre der Reichswehr wie folgt verteilt:
1. Eskadron: 1. Leib-Husaren-Regiment Nr. 1
2. Eskadron: 2. Leib-Husaren-Regiment „Königin Viktoria von Preußen“ Nr. 2
3. Eskadron: Pommersches Husaren-Regiment „Fürst Blücher von Wahlstatt“ Nr. 5
4. Eskadron: Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 4
Ausbildungs-Eskadron: Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 5

Am 1. Oktober 1928 wurde die 4. Schwadron mit dem sMG-Zug und dem Kavallerie-Geschütz-Zug vereinigt und zu einer schweren Schwadron umgewandelt. 1928/29 tauschten die Ausbildung-Eskadron und die 4. Eskadron die Traditionstruppenteile. Am 1. April 1934 wurde eine Stabsschwadron mit Pionier- und Panzerabwehr-Zug gebildet. Im gleichen Monat wurden wieder Rekruten in das Regiment aufgenommen, jede Schwadron erhielt 80 - 90 Mann. Anfang September 1934 wurden die 1. und 2. Schwadron von Belgard nach Stolp verlegt. Im August 1936 wurde Generalfeldmarschall von Mackensen zum Chef des Regiments ernannt. Am 6. Oktober 1936 in Kavallerie-Regiment 5 umbenannt. Es bestand nun aus der I. Abteilung mit fünf berittenen Schwadronen und aus der 6. Schwadron als erste Radfahr-Schwadron. Im Herbst 1937 wurde das Regiment um eine Abteilung auf nun zwei Abteilungen verstärkt, wobei die II. Abteilung die 6. und 7. (Radfahr-) und die 9. Schwadron beinhaltete. Die 9. Schwadron bestand aus einem Panzerspähzug, einem Panzerabwehrzug und einem Kavallerie-Geschützzug. Außerdem wurde eine 10. (Nachrichten-) Schwadron gebildet und dem Regiment direkt unterstellt. Die 5. (MG_) Schwadron wurde Feld-Schwadron. Jede Schwadron erhielt eine MG-Staffel mit zwei sMG, die Radfahr-Schwadronen auf Krädern. Im Oktober 1937 wurde das Regiment auf die neu gebauten Kasernen-Anlagen in Stolp neu verteilt:

1. und 9. Schwadron in der Leibhusarenkaserne
2. und 4. Schwadron in der Mackensenkaserne
3. Schwadron in der Blücherkaserne
5. Schwadron in der Hindenburgkaserne
6., 7. und 10. Schwadron in der Bellingkaserne

Im November 1938 wurde die noch fehlende 8. (Radfahr-) Schwadron gebildet und aus dem Panzerabwehrzug eine 9. Panzerabwehr-Schwadron gebildet. Bei der Mobilmachung wurde das Regiment aufgelöst und bildete die Aufklärungs-Abteilungen 12 und 32 sowie Teile der Aufklärungs-Abteilung 175, später auch die Aufklärungs-Abteilung 122. Aus den Resten des Regiments entstand die Kavallerie-Ersatz-Abteilung 5.

Regimentskommandeure:

Oberst Eberhard von Giese 16. Mai 1920 - 14. August 1920 (schied aus der Reichswehr aus)

Generalmajor Emmo von Roden 15. August 1920 - 31. Mai 1921

Oberstleutnant Kurt Kalau vom Hofe 1. Juni 1921 - 3. August 1921

Oberst Wolfgang Schwartz 4. August 1921 - 31. Januar 1927

Oberst Wilhelm von Kleist 1. Februar 1927 - 30. November 1929

Oberst Egon von Ploetz 1. Dezember 1929 - 31. Januar 1932

Oberst Ernst Griese 1. Februar 1932 - 30. September 1933

Oberst Richard Satow 1. Oktober 1933 - 1. April 1937

Oberst Wolfgang Freiherr von Waldenfels 1. April 1937 - 10. November 1938

Oberst Fedor Diener 10. November 1938 - Auflösung

 

Abteilungskommandeure

I. Abteilung:

Oberstleutnant Helmuth Wachsen 6. Oktober 1936 - 1. April 1939

Major Karl-Friedrich von der Meden 1. April 1939 - Mobilmachung

II. Abteilung:

Major Schultz-Kalau (1939)

 

Regimentsadjutanten:

Oberleutnant Heinz-Hellmuth von Wühlisch 1. März 1921 - 30. September 1923

Rittmeister Schuckelt (1924)

Oberleutnant Hans-Joachim von Horn 13. Oktober 1924 - 30. September 1925

Oberleutnant Karl-Adolf von Bodecker 26. Oktober 1925 - 30. September 1927

Rittmeister Hellmut von der Chevallerie 1. Oktober 1927 - 30. September 1932

Oberleutnant Schraepler (1933, 34)

Oberleutnant von Kleist (1935, 36, 37)

Oberleutnant Pretzell (1938)