3. Gebirgs-Division
Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile der 3. Gebirgs-Division in der Feldpostübersicht eingetragen. Das Kommando wurde noch 1939 gestrichen. Ebenfalls 1939 wurde das Kommando bei einer anderen Nummer wieder eingetragen, diesmal allerdings mit zusätzlichen Einheiten. Diese verschwanden Anfang 1940 aber aus dem Eintrag. 1942/43 wurde dann bei der Sammelfeldpostnummer Oslo eine Bewachungs-Kompanie eingetragen. Die Bewachungs-Kompanie wurde am 14. April 1944 zur 4. Kompanie vom Sicherungs-Bataillon 668 umbenannt.
Einheit | Feldpostnummer |
Kommando | 01696 gestr. 1939 ab 1939 00209 |
Feldgendarmerie-Trupp 68 | 37000 |
Kradmeldezug 68 | ab 1939 00209 A bis 1940 |
Divisions-Kartenstelle 68 | ab 1939 00209 B bis 1940 |
Bewachungs-Kompanie | ab 42/43 31459 P bis Apr/44 |
1. Einsatz und Unterstellung:
Die 3. Gebirgs-Division wurde am 1. April 1938 in Graz, im Wehrkreis XVIII, aufgestellt. Die Division wurde aus der 5. und 7. Division des österreichischen Bundesheeres gebildet. Im September 1939 nahm die Division am Polenfeldzug teil. Von Rosenberg, im Wehrkreis VIII, aus stieß die Division über die Tatra vor. Nach Gefechten bei Dolna und Waika stieß die Division über Tarnow zum San bei Sanok vor. Im Oktober 1939 wurde sie nach Westen in die Eifel verlegt und kam in den Raum Traben-Trabach, im Wehrkreis XII. Vor dem Einsatz in Norwegen ließ das Gebirgsjäger-Regiment 139 etwa die Hälfte aller Kompanien als A-Staffel zurück, sie bildeten am 1. Mai 1940 das Gebirgsjäger-Regiment 141 der 6. Gebirgs-Division. Im April 1940 nahm die Division am Norwegen-Feldzug teil. Nach dem Seetransport nach Oslo stieß die Division in den Raum Trondheim und Narvik vor. Am 1. Mai 1940 erfolgten die Abgaben der Aufklärungs-Abteilung 112 mit der III./AR 112 zur 6. Gebirgs-Division. Im Juni 1940 kam es zu letzten Kämpfen bei Narvik. Anschließend verblieb die Division als Besatzungstruppe in Norwegen. Dabei wurde die Division im Rahmen des Gebirgskorps Norwegen im Abschnitt um die Städte Narvik, Tromsö und Nordreisa eingesetzt. Am 10. November 1940 wurde das Radfahr-Bataillon 68 in Narvik neu gebildet. Ab Juni 1941 nahm die Division am Russlandfeldzug teil und griff über die finnische Grenze an die Liza an. Hier kam es zu längeren Stellungskämpfen. Im Januar 1942 wurde die Division auf den Truppenübungsplatz Grafenwöhr, im Wehrkreis XIII, verlegt. Dort wurde die Division durch durch den Wehrkreis XVIII aufgefrischt. Beim Abtransport aus Finnland blieb das Gebirgsjäger-Regiment 139 mit der I./Gebirgs-Artillerie-Regiment 112 zurück und bildeten am 14. Januar 1942 das verstärkte Gebirgsjäger-Regiment 139. Während der Auffrischung wurden auch die Radfahr-Bataillon 68 und Gebirgs-Panzerjäger-Abteilung 48 mit der Radfahr-Abteilung 95 und Panzerjäger-Abteilung 95 der 5. Gebirgs-Division ausgetauscht. Außerdem wurde das Gebirgs-Artillerie-Regiment 112 wieder auf drei Abteilungen verstärkt und das Gebirgsjäger-Regiment 144 neu gebildet. Im April 1942 wurde die Division als Besatzungstruppe wieder nach Norwegen in den Raum Lillehammer transportiert. Über See ging es dann nach Reval, wo die Division an Kämpfen im Raum Gaitolowo teilnahm. Im November und Dezember 1942 kämpfte die Division im Raum Welikije Luki. Im Januar 1943 wurde die Division in den Raum Mogilew verlegt. Im April 1943 kam es zu Stellungskämpfen bei Woroschilowgrad. 1943 erhielt das Gebirgs-Artillerie-Regiment 112 eine IV. Abteilung. Ab September 1943 war die Division in Rückzugskämpfe über Wolnowacha in den Raum Saporoshje verwickelt. Nach weiteren Abwehrkämpfen zog sich die Division an den Dnjepr bei Nikopol zurück. Anfang 1944 setzte sich die Division nach Ingulez ab. Es folgten Rückzugskämpfe zum Bug und von Juli bis September 1944 Einsätze in den Ostkarpaten. Im Jahr 1944 schied die Aufklärungs-Abteilung 95 endgültig aus dem Divisionsverband aus. Eine vorhandene Aufklärungs-Schwadron 83 wurde dafür zur Aufklärungs-Abteilung 83 erweitert. Ab November 1944 Abwehrkämpfe westlich der Theiss. Von hier aus zog sich die Division über den Gran zurück, wo es zu Stellungskämpfen in der Hohen Tatra kam. Bei Kriegsende kapitulierte die Division im Raum Olmütz.
1939
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
September | XVIII | 14. Armee | Süd | Slowakei, Polen (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
Oktober | z. Vfg. | 6. Armee | B | Eifel |
Dezember | z. Vfg. | 16. Armee | A | Hunsrück |
1940
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | z. Vfg. | 16. Armee | A | Hunsrück |
März | XXI | Narvik | ||
September | Gebirgskorps Norwegen | Norwegen |
1941
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | Gebirgskorps Norwegen | Norwegen, Finnland | ||
Dezember | z. Vfg. | Norwegen | Finnland |
1942
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | BdE | Grafenwöhr | ||
Mai | z. Vfg. | Norwegen | ||
September | z. Vfg. | Norwegen | Nord | Reval, Leningrad |
Oktober | z. Vfg. | 11. Armee | Nord | Leningrad |
November | II. Lw. | LIX | Mitte | Welikije-Luki |
Dezember | z. Vfg. | Don | Don |
1943
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | z. Vfg. | Fretter-Pico | B | Donez |
März | XXX | 1. Panzerarmee | Süd | Woroschilowgrad |
April | Mieth | 6. Armee | Süd | Donez / Mius (Lagekarte) (Lagekarte) |
Juni | IV | 6. Armee | Süd | Donez / Mius (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
Oktober | IV | 6. Armee | A | Melitopol / Saporoshje (Lagekarte) |
November | IV | 1. Panzerarmee | Süd | Melitopol / Saporoshje (Lagekarte) (Lagekarte) |
1944
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | IV | 6. Armee | Süd | Melitopol, Saporoshje (Lagekarte) (Lagekarte) |
März | XXIX | 6. Armee | A | Nikopol (Lagekarte) |
April | XXX | 6. Armee | Südukraine | Kischniew |
Juni | XVII | 8. Armee | Südukraine | Ostkarpathen (Lagekarte) (Lagekarte) |
Oktober | IX. ungarisches | 8. Armee | Süd | Ungarn (Lagekarte) |
November | XXIX | 8. Armee | Süd | Slowakei (Lagekarte) (Lagekarte) |
1945
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | XVII | 1. Panzerarmee | A | Slowakei (Lagekarte) |
Februar | XXXXIX | 1. Panzerarmee | Mitte | Oberschlesien |
2. Divisionskommandeure:
Generalmajor August von Nißl Aufstellung - 22. April 1938
Generalleutnant Eduard Dietl 23. April 1938 - 14. Juni 1940
Generalleutnant Julius Ringel 14. Juni 1940 - 23. Oktober 1940
Generalleutnant Hans Kreysing 23. Oktober 1940 - 8. August 1943
Oberst Mönch 8. August 1943 - 10. August 1943
Generalleutnant Egbert Picker 10. August 1943 - 26. August 1943
Generalmajor Siegfried Rasp 26. August 1943 - 10. September 1943
Generalleutnant Egbert Picker 10. September 1943 - 29. September 1943
Generalleutnant August Wittmann 29. September 1943 - 3. Juli 1944
Generalleutnant Paul Klatt 3. Juli 1944 - Kapitulation
3. Gliederungen:
3. Gebirgs-Division 1939:
Gebirgs-Artillerie-Regiment 112
3. Gebirgs-Division 1942:
Gebirgs-Artillerie-Regiment 112
3. Gebirgs-Division Ende 1944:
Gebirgs-Artillerie-Regiment 112
4. Ersatz:
Für die Ersatzgestellung des Stabes war das
Gebirgsjäger-Ersatz-Bataillon I./138
zuständig.
5. Literatur:
Die 3. Gebirgs-Division 1939 - 1945, Paul Klatt, Verlag H.H. Podzun
Odyssee einer Gebirgs-Division - Die 3. Gebirgs-Division im Einsatz, Karl Ruef,
Leopold Stocker Verlag