Artillerie-Regiment 60
Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Artillerie-Regiment 60 in der Feldpostübersicht eingetragen. Die Batterien der I. Abteilung wurden Anfang 1940 gestrichen und die ganze Abteilung wurde ab Mitte 1940 unter der Nummer des Stabes eingetragen. Die 5. und die 6. Kolonne wurden Mitte 1940 gestrichen. Die 4. Kolonne wurde gleichzeitig in Kolonne II umbenannt. Die Batterien und die Kolonne II der II. Abteilung wurden 1940/41 gestrichen und die ganze Abteilung wurde ebenfalls noch 1940/41 unter der Nummer des Stabes eingetragen. Am 29. August 1944 wurde der Eintrag der II. Abteilung in Stab und Einheit geändert, wodurch die genaue Gliederung nach dieser Zeit unklar ist. Am 21. Februar 1945 wurde der Eintrag gestrichen.
Einheit | Feldpostnummer |
Stab I. Abteilung | 02607 bis 1940 ab 1940 02607 A |
1. Batterie | 03540 gestr. 1940 ab 1940 02607 B |
2. Batterie | 18412 gestr. 1940 ab 1940 02607 C |
3. Batterie | 10026 gestr. 1940 ab 1940 02607 D |
Stab II. Abteilung | 17448 bis 40/41 ab 40/41 17448 A gestr. Feb/45 |
4. Batterie | 17447 gestr. 40/41 ab 40/41 17448 B gestr. Feb/45 |
5. Batterie | 07765 gestr. 40/41 ab 40/41 17448 C gestr. Feb/45 |
6. Batterie | 22941 gestr. 40/41 ab 40/41 17448 D gestr. Feb/45 |
4. Kolonne | 28832 bis 1940 |
5. Kolonne | 21993 gestr. 1940 |
6. Kolonne | 16284 gestr. 1940 |
Kolonne II | ab 1940 28832 gestr. 40/41 ab 40/41 17448 E gestr. Feb/45 |
Das Artillerie-Regiment 60 war ein schweres Artillerie-Regiment, welches am 15. Oktober 1935 mit Regimentsstab gebildet wurde. Der Regimentsstab wurde am 6. Oktober 1936 zum Regimentsstab vom Artillerie-Regiment 24 umbenannt. Es wurde danach kein neuer Regimentsstab mehr gebildet. 1938 wurden beim Regiment eine 7. (Ergänzungs-) Batterie und eine 8. (Ergänzungs-) Batterie gebildet. Die beiden Ergänzungs-Batterien wurden bei der Mobilmachung zur Aufstellung der Artillerie-Regimenter der 4. Welle herangezogen.
Die I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 60 wurde am 15. Oktober 1935 in Altenburg, im Wehrkreis IV, aufgestellt. Die Abteilung wurde durch Umbenennung der IV. Abteilung vom Artillerie-Regiment 14 aufgestellt. Die Abteilung bestand aus 3 bespannten Batterien. Die Abteilung leistete im Herbst 1936 Abgaben zur Aufstellung der I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 40. 1937 wurde die Abteilung zur I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 40 umbenannt. Gleichzeitig wurde in Frankenberg, im Wehrkreis IV, durch Umbenennung der alten I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 40 eine neue I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 40 aufgestellt. Die neue Abteilung bestand auch wieder aus 3 bespannten Batterien. Die endgültige Garnison für die Abteilung sollte Plauen, ebenfalls Wehrkreis IV, werden. Die Abteilung leistete im Herbst 1938 Abgaben zur Aufstellung der I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 84. Bei der Mobilmachung wurde die Abteilung als IV. schwere Abteilung dem Artillerie-Regiment 24 zugeteilt.
Die II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 60 wurde am 15. Oktober 1935 in Chemnitz, im Wehrkreis IV, aufgestellt. Die Abteilung wurde durch Umbenennung der V. Abteilung vom Artillerie-Regiment 4 aufgestellt. Die Abteilung wurde als motorisierte Abteilung aufgestellt. Die motorisierte Abteilung bestand aus einer Batterie 10-cm-Kanonen, 4. Batterie, und zwei Batterien 15-cm schwere Feldhaubitzen, 5. und 6. Batterie. Die Abteilung leistete im Herbst 1938 Abgaben zur Aufstellung der II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 70. Zu Beginn des Polenfeldzuges wurde die Abteilung dem XVI. Armeekorps unterstellt. Auch nach dem Polenfeldzug unterstand die Abteilung im Dezember 1939 dem XVI. Armeekorps. Die Abteilung bestand ab dem 9. Februar 1940 aus drei Batterien 10-cm-Kanonen. Dazu tauschten die 5. und 6. Batterie ihre Geschütze mit der 4. Batterie vom Artillerie-Regiment 55 und der 4. Batterie vom Artillerie-Regiment 58. Als Heerestruppe wurde die Abteilung danach im Westen eingesetzt. Zu Beginn des Frankreichfeldzuges unterstand die Abteilung dem XI. Armeekorps. Anfang April 1941 wurde die Abteilung dem XIV. Armeekorps für den Balkanfeldzug unterstellt. Ab dem Sommer 1941 wurde die Abteilung im Südabschnitt der Ostfront eingesetzt. Am 19. Juni 1941 unterstand die Abteilung dem III. Armeekorps. Bis Anfang 1942 ist die Abteilung mehrmals bei diesem Korps verzeichnet. Anfang Juli 1942 unterstand die Abteilung dem XXXXIV. Armeekorps. Im Mai 1944 war die Abteilung im Raum Sewastopol im Einsatz. Danach wurde die Abteilung bei der Heeres-Artillerie-Brigade 766 eingesetzt. Anscheinend wurde die Abteilung noch Ende 1944 aufgelöst.
Für die Ersatzgestellung der I. Abteilung war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 40 zuständig. Für die Ersatzgestellung der II. Abteilung war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 50 zuständig.
Regimentskommandeure:
Oberst Walter Keiner 15. Oktober 1935 - 6. Oktober 1936
Abteilungskommandeure:
I. Abteilung:
Major Hoffmann (1939)
Major Günther Seifert (1944)
II. Abteilung:
Oberst Steinhardt (1939)